Nüchtern oder zugedröhnt - wie haltet ihr's auf der Bühne?

  • Ersteller bobcät
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Ein max zwei Bier gehen, aber dann is Schluss. Wenn in einem Zustand bin, in dem ich nicht mehr Autofahren könnte, gehts mir mit der Gitarre ähnlich. Fort sind jegeliches Taktgefühl und Griff-Kenntnisse :D
 
Was dagegen spricht hab ich ja wohl erklärt. Und ein richtiges Argument hat 5 Bestandteile. Ich könnte jetzt auch sagen "Noch nie was von Band xyz gehört? Die trinken nichts und ziehen 'ne übelste Show ab". Mach ich aber nicht. Hab ich aber schon. verdammt.

Doll. Was du übersiehst: ich argumentiere nicht. Ich berichte. Vollkommen subjektiv, sowohl aus der Sicht eines Künstlers als auch aus der Sicht eines Fans. Wenn du dir live irgendwelche Jazz-Bands anguckst die sich technisch einen runterfideln, dein Ding. Ich bin 20 Jahre alt, steh auf Metal und brauch gottverdammten Krach vor der Bühne. Am geilsten isses für mich, wenn mir der Drummer einen 180-BPM-Beat um die Ohren haut, der Bass Grundtöne durch die Eingeweide pumpt, der Gitarrist sich in ohrenbetäubender Lautstärke einen runtershreddet und der "Sänger" Parolen wie "fight for your right to drink pure beer!" durch die Gehörgänge pustet. JAAAA das ist geil. Und ich will exakt das auch als Musiker rüberbringen. Da gehts nicht um "künstlerische Perfektion" oder son Kack. Wir machen Musik zum Biertrinken, wems nicht passt, der darf sich gerne weiter mit Dream Theater begnügen.
 
Doll. Was du übersiehst: ich argumentiere nicht. Ich berichte. Vollkommen subjektiv, sowohl aus der Sicht eines Künstlers als auch aus der Sicht eines Fans. Wenn du dir live irgendwelche Jazz-Bands anguckst die sich technisch einen runterfideln, dein Ding. Ich bin 20 Jahre alt, steh auf Metal und brauch gottverdammten Krach vor der Bühne. Am geilsten isses für mich, wenn mir der Drummer einen 180-BPM-Beat um die Ohren haut, der Bass Grundtöne durch die Eingeweide pumpt, der Gitarrist sich in ohrenbetäubender Lautstärke einen runtershreddet und der "Sänger" Parolen wie "fight for your right to drink pure beer!" durch die Gehörgänge pustet. JAAAA das ist geil. Und ich will exakt das auch als Musiker rüberbringen. Da gehts nicht um "künstlerische Perfektion" oder son Kack. Wir machen Musik zum Biertrinken, wems nicht passt, der darf sich gerne weiter mit Dream Theater begnügen.

Du hasts persöhnlich genommen. Ich habe versagt. Ne! Ich kanns einfach nur nicht leiden wenn ich mir Gedanken mache und dann sagt einer "Ne, gucke die da an, die machens doch auch" und meine ganze Argumentation ist entkräftet.
Ich hasse Jazz :) (an alle anderen: nichts für ungut, jedem das Seine). Ich gucke mir am liebsten Metal und Elektro an. Beides nicht gerade so dass man in nem ruhigen Club sitzt und sich an Perfektion erfreut.
180-BPM-Beat, böser Bass, laute Gitarre und lustige Parolen sind ja alles sehr cool. Nur leider kann man nur noch n Kopf schütteln wenn der Schlagzeuger den Takt nicht halten, der Bass streckenweise ma n Ausfall hat, der Gitarrist 3 mal sein Solo verkackt und der Sänger die Parolen nicht in der richtigen Tonlage hinkriegt weil alle betrunken sind. Da würd ich mir als Zuschauer meinen Teil denken und gehen falls der Abend nicht mehr zu bieten hat.
Da brauch ich nicht zu Dream Theater gehen. Ich höre mir auch einfache Musik gerne exakt gespielt an, denn dann machts mir als Zuschauer auch mehr Spaß. Und wenns dem Zuschauer Spaß macht, machts auch mir als "Musiker" mehr Spaß. Wenn ich über Bier singe verabschiede ich mich halt mit nem "Prost" von der Bühne und kipp mir danach n kopp zu.
 
Eine Argumentation, die sich so leicht entkräften lässt, ist aber auch ein Denkfehler ;)

Klar, ich stimme vollkommen mit dir überein: Eine Band, die kaum zwei saubere Töne zusammenbekommt, gehört nicht auf die Bühne sondern ins Bett.
ABER:
Eine Band, die ihren Pegel hält, und dabei ordentlich spielt und eine gute Show abliefert, ist durchaus okay. Wie hoch dieser Pegel ist, liegt im Ermessen der Band.
 
'Entkräftet' ist vllt. der falsche Ausdruck :) eher 'mundtot gemacht'. Aber das steht ja nicht mehr zur Debatte. Wenn die Band es natürlich trotz Pegel hinkriegt, eine saubere Show abzuliefern, ist das natürlich respektabel im Grunde in Ordnung.
Ich weiß, meine Band würde das nicht hinkriegen. Also sollte das kein Anreiz für alle Threadleser aus Jugendbands sein, vor dem Auftritt ordentlich einen zu heben.
Und nochmal generell an diese: Wer glaubt ohne Alkohol nicht locker genug zu sein oder nicht abgehen zu können, dem gibt seine Musik noch nicht genug Selbstbewusstsein dazu. :rolleyes:
 
hey ich hab jetzt vieleicht nicht die ganze Diskussion gelesen, aber eins steht bei mir fest:

jeder muss wissen wieviel erf verträgt und wieviel er braucht. ich kenne leute die ohne ihr Tütchen total schlecht sind.

Ich persönlich trinke immer so 3-4 Bier vorm Auftritt, und nen Kaffee, weil ich schnell Müde werde und mir Dinge wie Ansagen vor vielen Leuten und besonders das SIngen leichter fallen, wenn ich ein bisschen Bier getrunken habe. Ausserdem mag ich Bier.

Auf der Bühne ist das bei uns Tabu, weil rülpsende Musiker für manche Musikrichtungen einfach nicht passen^^ da find ich abgestandene Limonade/Cola am besten.

Danach wird ordentlich zugelangt, bei allen was es gibt. Da muss man einfach feiern. Klar kann man das auch ohne, aber wer nicht will der muss ja nicht.

mfg, die Einmannarmee
 
Abgestandene Cola ist aber eklig :redface:
 
Hm also ich muss sagen, Bier gehört für mich zum Auftritt irgendwie dazu. Tut mir Leid, wenn ich damit einigen übel aufstoßen sollte, aber ich brauche so 2-3 Bier, bevor ich mich wirklich der Musik hingeben kann, ohne mir über irgendwas im Publikum (hübsche Mädchen ausgenommen) Gedanken machen zu müssen. Ich würde sagen ich bin dann einfach locker, so ein feines Pils vor dem Auftritt weckt halt nochmal die "Lebensgeister". Ich hab schon 3 Auftritte stockbesoffen absolviert und muss sagen, das wahre ist es auch nicht, es fällt einem dann zwar total leicht ab zu gehen, aber man verhaut sich doch das eine oder andere Mal ziemlich arg. Bei dem letzten Auftritt, wo ich in dem Zustand war hab ich als kleine Showeinlage Mötley Crüe mäßig ne halbe Flasche Whisky getrunken, danach war ich dann aber auch ziemlich schnell weg...
Aber gerade bei meinem letzten Auftritt, wo durch den Veranstalter klipp und klar gesagt wurde weder Alkohol auf der Bühne, noch im Publikum hab ich gemerkt, wie meine Bühnenpräsens drunter leidet. Ich bin da einfach zu schüchtern, mehr als ein Schritt nach vorne, ein Schritt nach hinten geht dann nicht mehr...
Was Amateurbands mit Professionalität zu tun haben sollen, kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen... Das ist so ungefähr wie unseren dunklen Proberaum mit nem Edel Tonstudio zu vergleichen... Oder den örtlichen Sportplatz mit der Allianz Arena...

Mein Fazit:
Ich will den Zuschauern eine gute Show bieten, im Abstinenzmodus kann bin ich auf der Bühne zu aufgeregt, um abzugehen, deshalb trinke ich vor den meißten Gigs 2-3 Bier. Ist so wie das warmlaufen vor dem Sport :D
Nennt mich süchtig, oder nicht...
 
Was soll denn das fuer ne VA sein, wo es weder auf der Buehne noch im Publikum was zu saufen gibt??
Da fahr ich gleich wieder heim :)

Ich spiel ja auch nicht in Clubs, die das Rauchverbot ernst nehmen.

cu
martin
 
Es soll auch Etablissments fuer Jugendliche unter 16 Jahren geben.
 
Das war die Kulturscheune in meinem Heimatdorf, da sind ziemlich viele Jugendliche aus der Umgebung hier aufgekreuzt und aus Angst vor dem Alkohol Super Gau gabs dann das strikte Verbot von Alkohol...
Den Super Gau gabs dann halt danach auf der Aftershowparty ;) Zu der ich als Gastgeber knappe 4 Stunden zu spät kam, das ist Rock 'n Roll :D
 
So solls sein.

Wie erst gestern der Saenger einer befreundeten Band meinte, "ein Hoch der gepflegten Vernichtung" :D
 
Das ist halt sone Bewegung die Drogen, Promiskuität und afaik auch Fleischessen ablehnt. Die wollen quasi mit vielen spaßigen Sachen nix zu tun haben^^.
 
Naja, zum Glück bist du aber "drog free" (vllt auch dog-free, hundefrei? :D) , ich denke es war Drug-free, also frei von Drogen gemeint ;)

Naja, ich bin auch einer von der Fraktion die ohne eine Bier oder 2 zu schüchtern sind. Aber total besoffen find ich auch ziemlich peinlich. Auch wenn der in eine Basedrumm knödelnde Bassist sicher für viel Freude beim Gig sorgt....

Jerico
 
Ich als potentieller Zuschauer/hörer bin der Meinung, dass die Band primär fürs Ohr etwas zu bieten haben sollte. Da können die Kerlchen auf der Bühne so viel ruhüpfen, gröhlen und rumrotzen wie sie lustig sind, mich beeindruckt sowas keinen Meter. Eine Bühnenshow muss auch gefühlt sein und wenn die Musik dahinter nicht stimmt ist es eben nur Rumgepose, das kein Mensch gebrauchen kann (abgesehen von einigen pubertierenden Kreischteenies).
Ab und an hilft der ein oder andere Stoff oder Alkohol nach - um jetzt Nervosität in den Griff zu bekommen oder "die Sinne zu schärfen". :D Solange die Band ihr Publikum nicht quält ist die Welt in Ordnung - soweit es auch ohne gehen KÖNNTE .. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich hier so mitlese brauch ich mich ja gar nicht fragen, warum so viele Musiker später Drogenprobleme (alkohol zähle ich dazu) haben. Natürlich kann man argumentieren, wir sind keine Profis, also erwartet auch keine Professionalität, aber das Problem ist, hat man sich erstmal an die 2 Bier vor dem Auftritt gewöhnt, wird man sich das nie wieder abgewöhnen. Evtl. wirds einfach mehr, da Auftritte und Publikumsgröße bei erhöhtem Bekanntheitsgrad auch mehr werden, und man dem entgegenwirken "muss".

Wer sich nicht "in Ekstase spielen" kann und dafür zwangsweise Alkohol oder Drogen braucht hat es evtl. ja auch nicht wirklich ohne versucht.

Gruß
Der Brückentroll
 
Brückentroll;4004956 schrieb:
Wenn ich hier so mitlese brauch ich mich ja gar nicht fragen, warum so viele Musiker später Drogenprobleme (alkohol zähle ich dazu) haben. Natürlich kann man argumentieren, wir sind keine Profis, also erwartet auch keine Professionalität, aber das Problem ist, hat man sich erstmal an die 2 Bier vor dem Auftritt gewöhnt, wird man sich das nie wieder abgewöhnen.

Nur haben die wenigsten Amateurbands vor damit ihren Lebensunterhalt zu bezahlen, haben normale Jobs und meinst auch nicht vor diesen aufzugeben um dann als erfolgreicher Rockmusiker auf H4 Niveau zu leben und am Ende um dann doch Geld zu verdienen in einer dieser deprimierenden Karnevals Truppen durch die Lande zu ziehen.


Ich kann die Profis hier verstehen, fasst man einen Auftritt als Job auf ist Alkohol Tabu, es würde auch sonst keiner im Büro erstmal ein Bier aufmachen um im Stimmung zu kommen.
Für Amateure wäre die einzig professionelle Entscheidung aber überhaupt nicht zu spielen, denn selbst bei Veranstaltern die fair zahlen legt man unter dem Strich nach allen Ausgaben drauf. Der Grund warum man es trotzdem tut ist der Spaß mit dem Publikum zusammen zu feiern und einen schönen Abend zu verbringen. Und das Alkohol dem zuträglich ist wird zwar wieder die nächste "wer ohne Alkohol keine Spaß habe kann ist ganz schön armseelig"-Welle hinter sich her ziehen, aber die Realität zeigt dass das wohl doch der Fall ist.
 
ach wie gut dass die welt nicht ignorant ist :rolleyes:
 
Hat meiner Meinung nach auch was damit zu tun wie gut man ist......Also wenn man grade mal so sauber en paar Powerchords greifen kann sollte man vom Alkohol auf nem Gig sicher abraten, aber wenn jemand schon 15 Jahre spielt und jede erdenkliche Technik und so drauf hat dann sollte man auch nix dagegen haben wenn er mal paar Bierchen trinkt, wenn er en Punkgig spielt bei dem keine großen musikalischen Sachen gefragt sind.
Hab mal gehört, dass man als Sänger lieber Radler anstatt Colabier trinken sollte weils sosnt auf die Stimme schlägt. Stimmit das?
 
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