Nüchtern oder zugedröhnt - wie haltet ihr's auf der Bühne?

  • Ersteller bobcät
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Wer meint, auf der Bühne MUSS man nüchtern sein, der darf auf der Bühne nüchtern sein. Seltsamerweise kam zu mir aber noch keiner und sagte: "Nette Show, aber als Straight-Edger wärt ihr besser gewesen"... also jedem das seine.

Aha. Heißt das jemand kam zu dir und hat gesagt "Man, total toll dass ihr auf der Bühne so besoffen seid!" :confused:
 
Wenn man schon ein Image verkauft, dann aber bitte authetisch, eins das man auch wirklich lebt. Ich schrieb ja auch "bzw ein zureffendes". Ist es wirklich so schwer mich zu verstehen? Ich hasse halt diese ganze Plastikmusik die weder Eier noch nen Spirit hat. Viel mehr Klartext kann ich nicht mehr schreiben. Vielleicht muss man ja wirklich ein bisschen zwischen den Zeilen lesen.
Und bei 90% der Bands bei denen man denkt dass sie ehrlich für das stehen was sie aussagen sind privat vollständig anders. Das was du als authentisch bezeichnest ist einfach nur dass man noch keine Möglichkeit hatte durch die Fassade zu blicken.

Wenn ich Musik einer Band höre die harte, wütende Musik macht, dann interessiert es mich nicht die Bohne wenn der Sänger Vater von zwei süßen Töchtern ist und sich mehr Sorgen um das Geld für Klassenfahrten und Miete macht als alles andere. Er spielt eine Show. Das nennt man sogar so.
Meinetwegen kann auch der Rock n Roller seine Wodkaflaschen mit Wasser füllen (um mal die Bindung zum Thema zu behalten) und so tun als wäre er hackedicht, solange er die Vorstellung auf der Bühne gut spielt.

Rock und Metal war schon immer nur ein Zirkus wo etwas vorgespielt wurde. Man muss doch ganz schön bekloppt sein das ernst zu nehmen. Genießen und unterhalten lassen kann ich mich ja davon trotzdem.

Ich steh einfach auf ehrliche, handgemachte Musik, am besten Analog produziert. Hört euch irgendein Witchcraft Album an, dann hört ihr was geiler Sound ist, den ich noch nie auf ner digital produzierten Scheibe gehört hab.
Dieses auf analog produzieren und auf alte Tage machen ist aber auch wieder nur ein gewolltes Image. Dead Weather und die White Stripes machen das zum Beispiel. Beides coole Bands, aber beide zeichnen sich durch ein durchgeplantes Image aus zu den der handgemachte, analoge Stil halt passt. Und man kann sich sicher sein dass die sich darüber Gedanken gemacht haben.
Macht das die Musik schlecht? Senkt das den Unterhaltungswert? Meiner Meinung nach nicht.
Ein geplantes Image oder eine intelligente Kunstfigur kann sogar noch viel mehr Aussagekraft haben als wenn man das eigene, langweilige Leben superauthentisch nach außen trägt.


Um mal nicht offtopic zu werden. Ein Element der Rock-Show ist nun mal die ganze Sauferrei. Und solange man noch merkt dass das Ganze eben nur Show ist und man selber entscheiden kann ob man mitspielen will, nur so tut oder es ganz sein lässt ist doch alles in Ordnung.
 
Analoge Produktion führt imo nicht haupsächlich zu Image sondern zu einem: Gutem Sound. So wie es zu gutem Sound führt keinen Mesa Rectifier für die Gitarren zu benutzen oder die Mitten am Amp voll aufzudrehen. (Was meine stark subjektive Meinung ist, klar).
Wenn ich Musik einer Band höre die harte, wütende Musik macht, dann interessiert es mich nicht die Bohne wenn der Sänger Vater von zwei süßen Töchtern ist und sich mehr Sorgen um das Geld für Klassenfahrten und Miete macht als alles andere. Er spielt eine Show. Das nennt man sogar so.
Und eben das "Shows spielen" find ich unnötig. Lieber einfach auf ne Bühne stellen und geile Musik machen. Dann braucht man keine Image. Ich hab nix gegen Image wenn es unabsichtlich entsteht. (Ob sich der jeweilige Musiker dann damit wohl fühlt oder nicht ist ein anderes Thema.) Wenn das Image allerdings gekünstelt entsteht...na das muss doch nun wirklich nicht sein. Es geht um die Musik und das Lebensgefühl dahinter, den Spirit, (Lebensgefühl ungleich Image) nicht darum möglichst viel Geld zu machen indem man Leute für dumm verkauft. Mir jedenfalls.
Ich rede btw auch nicht von den White Stripes.
Rock und Metal war schon immer nur ein Zirkus wo etwas vorgespielt wurde. Man muss doch ganz schön bekloppt sein das ernst zu nehmen. Genießen und unterhalten lassen kann ich mich ja davon trotzdem.
Kommt drauf an was du damit meinst. Für mich ist es einfach ein Lebensgefühl. Schwer zu erklären, man muss es eben fühlen, nicht darüber reden. Wenn mans nicht im Blut hat versteht mans nicht.
 
Analoge Produktion führt imo nicht haupsächlich zu Image sondern zu einem: Gutem Sound.
Der Sound ist dann halt ein anderer. Der schlechte Sound vieler moderner Produktionen hängt nicht mit digital, sondern mit Loundess War und Unfähigkeit zusammen. Gerade die absoluten Referenzproduktionen der letzten Zeit wie diverse Porcupine Tree Alben beinhalten oft sogar nicht mal mehr reale Gitarrenverstärker. Und das klingt trotzdem richtig, richtig gut.

Ich hab mir übrigens gerade mal die Steelwizard Myspace Seite angeschaut. Abgesehen davon dass ich den Sound auch nur so Mittel finde - selbstbetitelt Power Thrash Metal, Mitgliedsnamen A.S.-Destroyer, Blackout und Cvestern, Aussagen wie "The music sounds best when you are drinking and high or full volume. Dont use it as background music. We also prefer our audience under the influence of alcohol."

Kein gewolltes Image?

Klar, die meinen das sicher nicht ganz ernst, aber genau das meine ich ja. Auf der Bühne können das die geilsten besoffenen Heavy Metal Säue sein. Wenn die hier irgendwo günstig spielen würde ich hingehen und hätte einen guten Abend, wahrscheinlich auch mit sehr viel Sprit dabei. Aber ich erwarte in keinster Form dass die auch privat so sind. Warum auch?

Kommt drauf an was du damit meinst. Für mich ist es einfach ein Lebensgefühl. Schwer zu erklären, man muss es eben fühlen, nicht darüber reden. Wenn mans nicht im Blut hat versteht mans nicht.
Das heißt soweit nur dass das Marketing bei dir ganz gut funktioniert hat.

Ist ja auch nichts schlechtes bei, Lebensgefühl ist halt eine Sache die man sich kauft. Ob nun durch spezielle Bandshirts, teure Autos oder dicke Segelyachten. Ich sehe da nichts verkehrtes dran. Nur dessen bewusst sollte man sich sein.
 
Der Sound ist dann halt ein anderer. Der schlechte Sound vieler moderner Produktionen hängt nicht mit digital, sondern mit Loundess War und Unfähigkeit zusammen.
Richtig. Man kann auch mit digitalen Mitteln gute Alben produzieren. Den meiner Meinung nach besten Sound bekommt man allerdings nur durch ne Tape Machine und Federhall. Oder kann man das inzwischen authentisch simulieren?
Gerade die absoluten Referenzproduktionen der letzten Zeit wie diverse Porcupine Tree Alben beinhalten oft sogar nicht mal mehr reale Gitarrenverstärker. Und das klingt trotzdem richtig, richtig gut.
Guitar Rig Zeugs? Puh, damit kann sich rumschlagen wer Bock drauf hat.
Ich hab mir übrigens gerade mal die Steelwizard Myspace Seite angeschaut. Abgesehen davon dass ich den Sound auch nur so Mittel finde - selbstbetitelt Power Thrash Metal, Mitgliedsnamen A.S.-Destroyer, Blackout und Cvestern, Aussagen wie "The music sounds best when you are drinking and high or full volume. Dont use it as background music. We also prefer our audience under the influence of alcohol."

Kein gewolltes Image?
Oh mann, auf Myspace hab ich so viele Leute und Bands geaddet, dass ich nicht mehr durchblicke. Außerdem verzeufel ich ja gewolltes Image nicht. Ich finds nur eben unnötig.

Klar, die meinen das sicher nicht ganz ernst, aber genau das meine ich ja. Auf der Bühne können das die geilsten besoffenen Heavy Metal Säue sein. Wenn die hier irgendwo günstig spielen würde ich hingehen und hätte einen guten Abend, wahrscheinlich auch mit sehr viel Sprit dabei. Aber ich erwarte in keinster Form dass die auch privat so sind. Warum auch?
Ja schon, aber warum kann man sich nicht einfach auf die Bühne stellen und rocken, ohne Show und ohne Faschingskostüme?
Ich erinnere mich da gern an Iced Earth (um mal ne Band anzuführen die jeder kennt). Die haben sich auf die Bühne gestellt und ihre Songs gespielt.
Judas Priest haben danach ne Show agezogen. Auch gut, as said, ich verteufel es ja nicht, nur halte ichs nicht für nötig.
Welche kleine, lokale Band zieht in nem winzigen Club schon ne Show ab? Eigentlich keine. Sind die Gigs trotzdem geil? Ja. Hateful Agony würd ich mir jederzeit wieder anschauen.
Mir gings auch nicht um das Image spezieller Bands, eher um den Ausverkauf der Szene an sich. Wacken z.B. Kaum ne Band die Heavy Metal spielt und trotzdem wird in den Medien die Metalszene genau darauf reduziert. Es ist einfach ein Fakt, dass man in 10 weiteren Jahren auch Britney Spears als Heavy Metal verkaufen könnte - und keiner würde es merken.
Metal ist letztendlich einfach ein Begriff der von der Musikindustrie erfunden wurde um was zu verkaufen. So wie Grunge oder Stoner Rock. Deswegen krieg ich bei Diskussionen ob man Blue Oyster Cult, Sabbath, Priest in den 70s usw eigentlich zu Metal zählen kann auch immer das spontane Bedürfnis meinen Kopf gegen die Wand zu rammen - es ist ja letztlich der selbe Spirit wie Maiden. Es ist einfach Rock'n'Roll.
Irgendwann wurde er dann halt von der Szene übernommen. Was dabei übersehen wurde - die Musikindustrie macht damit weiterhin was sie will.

Das heißt soweit nur dass das Marketing bei dir ganz gut funktioniert hat.
As said, ich bin nicht wirklich fähig zu erklären was ich damit meine. Einfach dieses Metal/Hardrock Feeling
 
Oh mann, auf Myspace hab ich so viele Leute und Bands geaddet, dass ich nicht mehr durchblicke. Außerdem verzeufel ich ja gewolltes Image nicht. Ich finds nur eben unnötig.
Oh, da ist gerade böse was durcheinander gegangen.

Du schriebst was von einem Withcraft Sound, ich hatte das irgendwie mit Steelwizard durcheinander bekommen weil es eben auch eine Band Steelwizard gibt (wie auch sonst, bei dem Namen muss es eben auch eine Metal Band geben die sich so nennt) und ich annahm dass dein Name von der Band herrührt.

Steelwizard die Band ist auf jeden Fall eher so ganz unterer Durchschnitt und halt so wie beschrieben.


Sorry dafür, ist noch früh am Tag. ;)


Aber Witchcraft höre ich mir mal an. ;)
 
Sorry dafür, ist noch früh am Tag. ;)


Aber Witchcraft höre ich mir mal an. ;)
Nun, das klärt durchaus einiges. Meine Myspacepage ist in meiner Signatur verlinkt, ne andere hab ich nicht:).
Den Nick hab ich seit ewigen Jahren, der ist mir mal eingefallen als ich nen Account für Diablo II oder Sacred erstellt hab.

Zum Thema Witchcraft: http://www.youtube.com/watch?v=F_JhuvcqP_Q&feature=related
Zum Thema Loudness War nochmal: Solchen Sound setz ich natürlich nich mit allen digitalen Produktionen gleich. Aber sowas wie verlinkten Witchcraft Lied hab ich andererseits auch noch nie auf ner digitalen Produktion gehört.
 
As said, ich bin nicht wirklich fähig zu erklären was ich damit meine. Einfach dieses Metal/Hardrock Feeling
In der Schule sage ich öfters: "Was man nicht erklären kann, hat man auch nicht verstanden".

Und ich sehe da viele junge Leute mit "einfach diesem HipHop- Feeling" oder "einfach diesem GangstaRap- Feeling" - oder welchem Feeling auch immer. Die können das auch meist nicht erklären, wissen aber ganz genau, dass schwarze T-Shirts mit unleserlichen Bandnamen, aufnäherbestückte Jeanswesten, dicke Goldketten, halbumgedrehte Baseballkappen, etc. dazu gehören.

Ich sag immer noch, das meiste am Geschmack machen so Sachen wie Identität, Zugehörigkeit und Abgrenzung aus.

Alex
 
Es geht nicht drum wie man rumläuft, sondern was man beim anhören dieser Musik empfindet.
 
@matthias t: entgegen deiner behauptung haben bands vor allem in den 60ern genau das gelebt, was sie gesungen haben. selbstverständlich gab es da in einzelfällen auch konstruierte images, aber grade bei bands wie jefferson airplane (die du ja erwähnt hast) und anderen aus der psychedelic-ecke kommt die drogenassoziation nicht davon, dass das marketing gut funktioniert hat, sondern davon, das drogen zu dieser zeit in diesem musikbereich fester bestandtteil des lebens von fast jedem musiker waren. das war eine richtige drogenKULTUR, die sich nicht nur auf musik beschränkte. natürlich spielte da auch naivität eine grosse rolle, weil man noch nicht wusste, was bestimmte drogen anrichten können.
 
@matthias t: entgegen deiner behauptung haben bands vor allem in den 60ern genau das gelebt, was sie gesungen haben. selbstverständlich gab es da in einzelfällen auch konstruierte images, aber grade bei bands wie jefferson airplane (die du ja erwähnt hast) und anderen aus der psychedelic-ecke kommt die drogenassoziation nicht davon, dass das marketing gut funktioniert hat, sondern davon, das drogen zu dieser zeit in diesem musikbereich fester bestandtteil des lebens von fast jedem musiker waren. das war eine richtige drogenKULTUR, die sich nicht nur auf musik beschränkte. natürlich spielte da auch naivität eine grosse rolle, weil man noch nicht wusste, was bestimmte drogen anrichten können.
Ich hab auch nie behauptet dass es keine Bands gibt die das nicht auch so gelebt (und eben solches damit beendet) haben, sondern nur dass ich nicht von einer Band erwarte.

Wobei auch schon in den 60ern von den Plattenfirmen und noch mehr von den Fans selber Eigenschaften und politische Ansichten angedichtet die sie so gar nicht vertraten, ihn ihnen ein Lebensgefühl gesehen haben das vielleicht gar nicht zutraf. Das ist aber in Ordnung, manchmal ist die Musik und das für was sie steht größer als der Musiker hinter ihr.
Nehmen wir mal ein Beispiel aus den 70ern, die Sex Pistols, bis heute die musikhistorisch wichtigste Punkband Englands war absolut von Managern und Marketingleuten gesteuert. Ist doch in Ordnung, die Wirkung hat es nicht verfehlt.
 
Ich hab auch nie behauptet dass es keine Bands gibt die das nicht auch so gelebt (und eben solches damit beendet) haben, sondern nur dass ich nicht von einer Band erwarte.

Wobei auch schon in den 60ern von den Plattenfirmen und noch mehr von den Fans selber Eigenschaften und politische Ansichten angedichtet die sie so gar nicht vertraten, ihn ihnen ein Lebensgefühl gesehen haben das vielleicht gar nicht zutraf. Das ist aber in Ordnung, manchmal ist die Musik und das für was sie steht größer als der Musiker hinter ihr.
Nehmen wir mal ein Beispiel aus den 70ern, die Sex Pistols, bis heute die musikhistorisch wichtigste Punkband Englands war absolut von Managern und Marketingleuten gesteuert. Ist doch in Ordnung, die Wirkung hat es nicht verfehlt.

ich kann mich nur wiederholen: grade in den 60ern standen die bands hinter dem, was sie nach aussen verkörperten. natürlich bestätigten ausnahmen die regel.
was du über die sex pistols schreibst, ist ebenso falsch. der manager malcolm mc laren hat versucht, das in der öffentlichkeit so darzustellen. vor allem im film "the great rock ´n´ roll swindle" stellt er sich als vordenker und macher des ganzen da. das ändert aber nichts daran, dass das nachweislich nicht wahr ist.
 
So langsam sind wir (wieder einmal) so weit weg vom Thema, dass es mich beinahe nervt. Ich werde den Thread trotzdem nicht dicht machen, sondern Euch lieber anhalten, hier die eigentliche Frage zu diskutieren. Für "die lange und traurige Liebesgeschichte von Rocknroll und Alkohol und Drogen" gibt's wenn ich mich recht erinnere einen eigenen Thread im OT/musikalisches. Wenn nicht, dann erstellt (dort) einen, dann könnt ihr diese Diskussion so lange führen, bis keiner mehr schreiben kann oder will...
Also:
Back To Topic, please!
 
Hallo,

wenn auch die Erfahrung eines "Klassikers" interessant wäre: Hier bitte ;) Ich habe es lediglich mal eine Zeit lang erlebt, daß wir in unserem Kammerchor vor jedem Auftritt (wir waren zu 16 Personen) 2 Flaschen Sekt geköpft haben. Da kam also nicht zuviel auf jeden einzelnen... aber manchen Veranstalter hat das Grausen gepackt, als er uns in der Garderobe mit Sekt gesehen hat :) Diese Tradition haben wir aber sofort aufgegeben, als wir eine damals 16-jährige Altistin dazubekamen (bis dato lag unser Altersschnitt ohne Ausnahme über 20).
Ich gehe - bis auf diese frühere Ausnahme - stets stocknüchtern auf die Bühne, vor allem, sollte ich mal solo da oben stehen und Arien zum besten geben, das geht nicht gut, wenn man einen im Tee hat.

Der Schlagzeuger meiner früheren Band war dagegen mehreren Bierchen vor jedem Auftritt nicht abgeneigt, was häufiger schwere Auswirkungen auf sein Timing hatte (Ermahnungen blieben stets zwecklos... aber die ganze Sache ist seit 10 Jahren Geschichte).
Nach dem Auftritt schmeckt mir allerdings auch das eine oder andere Bier. Überraschende Erfahrung aus vielen Projekten mit professionellen Sinfonieorchestern übrigens: Der Bläsersatz entwickelt einen unheimlichen Durst - allerdings auch erst NACH dem Konzert.

Viele Grüße
Klaus
 
Letzten Endes wohl alles eine Frage der Dosis. unser Drummer spielt nuechtern brav aber unmotiviert um nicht zu sagen langweilig, wird nach 3-5 bier zum Tier, faellt dann nach dem 6-7. Bier vom Hocker oder verbringt den Gig damit, seine Sticks auf der Buehne zu suchen :D

Unser erster Saenger war nach ner kleinen line Heroin extrem super, nach der zweiten lag er vor meiner Box und war weg :)
Der jetzige Saenger murmelt nuechtern vor sich hin, nach 3 Bier singt, schreit und performt er wie ein grosser.

cu
martin
 
Bei den ersten Auftritten war ich nicht ganz nüchtern, der Rest von der Band ebensowenig.
Fatal natürlich dass ich da erst seit kurzer Zeit gespielt hab, das hat sich bemerkbar gemacht, bei allen von uns. Nur beim Leadgitarristen der bereits seit guten 13 Jahren Gitarre gespielt hat nicht, der uns dann vom komlpetten Versagen bewahrt hat.

Mittlerweile trink ich vor Auftritten nichts mehr, hab nix dagegen, der Rest der Band machts mitunter trotzdem, aber ich kanns mir nicht erlauben die Koordination zu verlieren, und da ich maximal ein Bier im Monat trink vertrag ich sowieso nix mehr. Die anderen werden von mir nur dazu angehalten es nicht mehr zu übertreiben. Grad die Leadgitarristen mit denen ich gespielt hab neigen dann dazu sich zu überschätzen, und wollen unbedingt ganz toll solieren aber klingen tuts dann natürlich nicht mehr.
Die "Show" an sich war zugegebenermaßen wegen der Lockerheit etwas besser auf der Bühne, aber das ist nichts woran man nicht auch nüchtern arbeiten kann.


Gruß
 
diese ganzen beamtenmucker mit verordneten alkoholverboten, regeln, disziplin und der dienstleistereinstellung tun mir einfach nur leid.

naja, aber ich hab das schon desöfteren mit meine rband gehabt, dass wirklich einige richtig schön voll waren (wogegen ich generell nichts hab, denn ich geh auch gerne mal ordentlich einen heben), aber die haben dann einfach so grottig gespielt, dass ich und unser drummer (die einzigen nüchternen an dem abend) uns einfach geschämt haben da vor dem publikum zu stehen, weil das einfach so schlecht war. und wenn man dann weiß, dass die eigentlich alle sehr gute musiker sind, dann tut das doppelt weh. so und das stört dann auch das bandklima, mal abgesehen davon, dass den anderen das am nächsten tag auch peinlich war. seitdem gilt bei uns das gebot: ein paar bier vorher sind ok (bei mir sind es 0-2 bei anderen eher 2-5), aber gesoffen wird höchstens danach. damit sind auch alle einverstanden und das läuft auch so. abgesehen davon bin ich sowieso der meinung, dass man da gar nicht saufen muss, denn ich fahr nicht hunderte von kilometern um irgendwo zu saufen, sondern eigentlich um musik zu machen und uns anderen leuten zu präsentieren. saufen gehen kann ich ehrlich gesagt auch zu hause und dabei geht dann weitaus weniger kohle drauf. außerdem ist es auch scheisse, wenn einer von der band fahren muss und der rest voll ist.
 
Letzten Endes wohl alles eine Frage der Dosis. unser Drummer spielt nuechtern brav aber unmotiviert um nicht zu sagen langweilig, wird nach 3-5 bier zum Tier, faellt dann nach dem 6-7. Bier vom Hocker oder verbringt den Gig damit, seine Sticks auf der Buehne zu suchen :D

Unser erster Saenger war nach ner kleinen line Heroin extrem super, nach der zweiten lag er vor meiner Box und war weg :)
Der jetzige Saenger murmelt nuechtern vor sich hin, nach 3 Bier singt, schreit und performt er wie ein grosser.

cu
martin

Also ich will jetzt hier nicht den Moralapostel raushängen lassen, denn grundsätzlich gönne ich jedem seinen Rausch auf der Bühne. Was ich nur bedenklich finde, ist wenn man nüchtern gar nicht in der Lage ist, Stimmung zu machen. Ich weiß ja nicht was ihr für Riesenhallen spielt und ob das dann nur wegen dem Lampenfieber ist (denn mangels solcher Auftritte hab ich keine Ahnung wie groß da der mentale Druck ist), ich finds nur schlimm wenn man Drogen auf der Bühne nehmen MUSS, weil man sonst nicht die Zähne auseinanderbekommt.
 
Überraschende Erfahrung aus vielen Projekten mit professionellen Sinfonieorchestern übrigens: Der Bläsersatz entwickelt einen unheimlichen Durst - allerdings auch erst NACH dem Konzert.

Ich hab auch so das Gefühl, dass viele Orchestermusiker (v.a. Blechbläser und Schlagwerker) so manche Metalband unter den Tisch trinken würden :D
Eine trompeterin führt einen amüsanten Blog über ihren Beruf und bestätigt nebenbei immer wieder dieses Klischee: http://orchestermusiker.blog.de/

Mut antrinken muss ich mir nicht, bin eh nicht der Typ der auf der Bühne ausrastet ob mit oder ohne Alkohol (bei klassischen Konzerten sowieso nicht :p). Wenn man sich die Wartezeit auf den Auftritt mal mit nem Getränk oder zwei verkürzt, macht mir das aber auch nicht viel aus, solang ich noch stehen kann, kann ich auch noch spielen.
Verkatert auf der Bühne ist recht unangenehm :redface:
 
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