Noten lernen sinnvoll - pro und kontra

Noten Lesen Lernen?

  • Jep.

    Stimmen: 35 76,1%
  • nö.

    Stimmen: 11 23,9%

  • Umfrageteilnehmer
    46
Status
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Möglichkeit 1: Ich setze mich so oft mit ihm zusammen und spiele ihm die Melodie vor, bis er sie kann. Geschätzte 2 Stunden Arbeit
Möglichkeit 2: Ich nehme es auf mit der Gitarre und erwarte von ihm, dass er´s nächste Woche kann. Das arme Kind wird zu Hause mindestens drei Stunden sitzen
Möglichkeit 3: Ich schreib es ihm einfach auf, ich brauche dazu eine Viertelstunde und er kann´s sofort.

Ja, je nach Vorbildung halt. Bei mir wär's wohl möglicherweise umgekehrt. Und die Viertelstunde ist dann auch eher das wörtliche Ablesen der PowerPoint-Präsentation… ;)

Ganz im Ernst, ich erkenne gerade nicht, wo du mit deinem "aber" hin willst. Steht irgendwo in meinem Text etwas gegen die Kunst des (Noten)lesens? Du möchtest meinen bildlichen Vergleich zwischen Wort und Musik als ungültig zerpflücken, aber… wozu? Was kommt dann am Ende als Erkenntnis raus?
 
Steht irgendwo in meinem Text etwas gegen die Kunst des (Noten)lesens?

Genau das ist das, was mich stört. Es ist keine Kunst. Es ist wie schreiben, lesen, rechnen und dient der Kommunikation mit anderen Menschen. Fertig.
Und ja, natürlich darf jeder selbst entscheiden, ob und wie er mit anderen kommuniziert.
Ich habe nur etwas gegen dieses ständige Herunterspielen der Fähigkeit zum Spiel nach Noten. Sonst nichts.
 
Es ist keine Kunst.

… dieses ständige Herunterspielen der Fähigkeit zum Spiel nach Noten.

Hä? Ich spiele etwas herunter, das ich als Kunst bezeichne? Jetzt weiß ich, warum ich dich nicht verstehe: ich verstehe dich nicht ;)
 
Hä? Ich spiele etwas herunter, das ich als Kunst bezeichne? Jetzt weiß ich, warum ich dich nicht verstehe: ich verstehe dich nicht ;)

Gut, richtig hätte es heißen müssen: dieses ständige Herunterspielen der Notwendigkeit des Erlernens der Fähigkeit zum Spiel nach Noten. Und jetzt is gut, jeder hat verstanden was ich meine.
 
Ich will aber auch nochmal :D

Wir sind ja hier im E-Gitarren-Forum, und darauf beschränke ich mich jetzt einfach mal. Positiv formuliert sehe ich das so: Die E-Gitarre ist eins der (ganz wenigen) Instrumente, die sich für Melodie, Harmonie und Rhythmus einsetzen lassen - und auch noch eines der (ganz wenigen) Instrumente, auf denen man es ohne Notenkenntnisse (by the way auch ohne musiktheoretische Kenntnisse, aber das ist offtopic und soll hier nicht weiter verfolgt werden) recht weit bringen kann.

Dieses Statement mal zerpflückt:
1) Melodie/Harmonie/Rhythmus - wir spielen hier ein sehr vielseitiges Instrument. Vom tollen Solo, das dank Effekten und Spielart der Ausdruckskraft der menschlichen Stimme nahekommt über Harmonie/Akkorde/Begleitung die irgendwas zwischen Harfe und Klavier und Bass sein können bis hin zu chunka-chunka-Rhythmen/Mutes/etc. Toll! Super! Genial! Aber eben auch - da geht viel mehr als "nur der richtige Ton in der richtigen Lautstärke in der richtigen Länge". Gitarre aufschreiben ist nicht einfach, egal wie.
2) Ohne Notenkenntnisse - es geht halt. Weil (!) die E-Gitarre ein sehr sehr populäres Instrument ist, ein cooles Instrument, Rockstars spielen sowas seit 60 Jahren, sie ist aus der aktuellen Rockmusik (zum Glück...) auch noch nicht wegzudenken, sie läuft täglich im Radio, sie ist günstig zu erwerben - was braucht es mehr für eine hohe Kauf- und Ich-Will-Lernen-Motivation? Weil aber viele Leute spielen bzw. lernen wollen, gibt es eben viele Bücher, Tabs. Lehrvideos, die einem "eben mal schnell" (und oft auch gar nicht so schlecht) was beibringen. Und es macht einfach verdammt viel Spaß, schnell (!) nach einer guten Anleitung mal eben ein Stück zu lernen, die Fortschritte direkt zu spüren, was zeigen zu können... geht halt fix! Geht aber nur, weil die E-Gitarre ein so verdammt beliebtes Instrument ist.
3) Recht weit bringen - ich finde es müßig, jetzt die ganzen großen E-Gitarristen ohne Notenkenntnisse aufzuzählen... gibt halt jede Menge.

Insofern halte ich die Gitarre für ein bisschen einen Sonderfall. Die Rahmenbedingungen aus Vielseitigkeit und Beliebtheit sind halt mal da, der Beweis, dass es ohne Noten geht, wird durch diverse Stars immer wieder erneuert.

Und nu?

Um mal bei mir zu bleiben: Ich habe in jungen Jahren keine Noten lernen wollen. Ich wollte Rock und Pop und Blues spielen, nicht die Trallala-Kirchenlieder oder die Klassiker, die mir damals mein verstaubter Gitarrenlehrer - wohlgemerkt der einzig verfügbare in meinem Kaff - mittels Notenschrift beibiegen wollte. Also Unterricht gestoppt, Gitarre erstmal in die Ecke gestellt... und ein paar Jahre später wieder rausgeholt, paar Tab-Bücher gekauft und SEHR VIEL SPASS gehabt. Weiter geübt, dilettantisch natürlich, und mir einen Grundstock an Kenntnissen erarbeitet.

Achtung, wichtiger Satz: Für mich reicht's.

Ich kann keine Noten lesen, habe rudimentärstes Verständnis von Harmonielehre und weiterer Musiktheorie, aber für das, was ich mache und machen will, ist das nicht weiter schlimm. Ich spiele Gitarre als Hobby, ich spiele Blues, bisschen Rock und Funk und Soul und Folk. Ich spiele keinen Jazz. Ich spiele keine Klassik. Ich will auch keinen Jazz und keine Klassik spielen. Ich spiele auch keinen ProgRock oder irgendwas Experimentelles. Ich klampfe halt ein bisschen rum und spiele in Hobbybands mit ein bisschen Anspruch.

Im Nachinein hätte ich als Kind damals Noten lernen sollen, dann wäre ich heute besser/weiter, vielleicht sogar glücklicher - aber Zeitreisen gibt's nicht, die Entscheidung habe ich vor 30 Jahren getroffen, bisschen spät das zu ändern. Für das, was ich mache, bin ich so wirklich happy - es reicht eben. Für mich, ganz individuell. Ich habe auch heute keine Lust, mich da reinzufuchsen. Und einen Job und eine Familie, und Gitarre ist halt "nur" ein schönes Hobby. An ein paar musiktheoretischen Dingern bin ich dran, aber auch das nur langsam und rudimentär.

Im Zusammenspiel mit anderen Musikern/Bands muss ich meinen Platz finden und tu' das auch. Ich kann Slide-Gitarre spielen (das ist schonmal ein Skill, den nicht viele haben, das ist gut...), ich habe recht solides Akkordwissen und kann da auch ein paar für uns Rock-Gitarristen "komplexere" Sachen mitspielen (gibt ja Gitarrenspieler, die von einem Amaj7 oder E7#9 geschockt sind)... geht! Auch beim Lernen neuer Stücke brauche ich eine Aufnahme und am besten aufgeschriebene Akkorde dazu, um mir das zu erarbeiten - geht aber auch. Und JA, ich habe auch erlebt, dass Mitmusiker mit weitaus besseren Grundlagen im Notenspiel große Probleme mit dem eher freien Spiel nach Lead Sheets / Akkorden haben - liegt aber nicht am Notenlesen per se, sondern schlicht an der mangelnden Erfahrung/Übung im Spiel abseits klarer Notenvorgaben.

Für Gitarrenlehrer ist das sicherlich eine besondere Herausforderung. Wer Klavier lernen soll/will, der muss nach wie vor mit den Klassikern ran und Tonleitern üben, und wenn er das lange genug durchhält, gibt's irgendwann Jazz und Impro Kurse. Bei klassischer Gitarre ist das auch so. Bei Trompeten und sonstigen Blasinstrumenten auch. Aber bei der E-Gitarre eben nicht - das zeigen schlichtweg die Fakten. Würde ich als 10jährige Version heute erst mit Notenlernen "gequält" werden wollen, bevor ich endlich Enter Sandman lernen dürfte? Denke ich nicht. Will man als Lehrer lieber "richtig" unterrichten und Grundlagen schaffen oder ein Kind bei der Stange und Motiviert halten, so ein tolles Instrument zu erlernen? Sicherlich eine schwierige Entscheidung, da die Mitte zu finden.

Worauf ich hinauswill: Es ist für mich unbestritten, dass Notenkenntnisse - möglichst früh erlernt, genau so wie man Fremdsprachen am leichtesten in jungen Jahren lernt - das Leben als Musiker grundsätzlich bereichern, erweitern und vielleicht sogar leichter machen. Auf der E-Gitarre ist das aber dank der Beliebtheit und der resultierenden Verfügbarkeit unterschiedlichster Lehrmaterialien meiner Meinung nach keine "Pflicht", man kann nämlich auch ohne Notenkenntnisse zurechtkommen und erfolgreich werden.

Letztlich muss man sich selbst die Frage stellen - und beantworten - wo man denn hin möchte mit seinen Gitarrenkünsten. Wie groß ist die Ambition, was möchte man spielen, wie weit will man es bringen? Was braucht man dafür, womit ist man gut gerüstet? Diese Fragen muss man sich eben dummerweise selbst beantworten, es gibt keine allgemeine Wahrheit.
 
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Mal so am Rande... mein Sohn lernte in der 4. Klasse Noten...

Notenwerte und Höhe lernt man an einem Nachmittag. Wenn man sich vor Augen hält, wieviel man dadurch gewinnt, gibt es meiner Meinung nach keinen Grund das Notenlesen nicht zu lernen.

Etwas anders sieht es mit dem Spielen vom Blatt aus. Auch wenn ich eine klassische Klavierausbildung habe, halte ich Noten für die Gitarre für nicht sinnvoll. Gute Notationen sehen da eher so aus:

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Notation_(Musik)#/image/Datei:Guitar_Tabulature.png
 
Hi,
ich habe 4x in meinem Leben Noten gelernt: Im Flötenunterricht, in der Schule, im Gitarrenunterricht und auch nochmal vor 10 Jahren, als ich mich etwas intensiver mit Musiktheorie auseinandergesetzt haben.
Obwohl ich wirklich viel spiele (Blues, Jazz, Rock) und viel auftrete habe ich wenn ich ganz ehrlich bin noch nie Noten gebraucht, da in meinem Genre einfach keine Noten üblich sind. Deshalb kann ich zwar Noten "dekodieren", aber keinesfalls flüssig spielen. Ich brauche für mich schlicht und einfach nicht Noten lesen zu können.
Gruß
 
upps, ich habe irgenwie ubersehen das es ja 4 Seiten gibt(war bei der ersten) deswegen war mein Beitrag unpassend... man wie peinlich, hat hoffentlich niemand gesehen. Ruhig löschen!
 
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Irgendwie blicke ich nicht mehr so ganz durch. Um was geht es hier jetzt eigentlich?
Notenlesen in Form von

:D = Das ist eine ganze Note, das eine viertel und das eine sechzehntel

oder

:eek: = Diese Note ist ein g, das ein c...

... Im Pocketguide "Notenlesen für Dummys" wird zum Beispiel nur :D behandelt, :eek: hingegen aber nicht.

...

Also IIRC steht :eek: da schon drin. Es ist etwas knapp gehalten. Zudem hängt die Position einer Note im Notensystem auch vom verwendeten Notenschlüssel ab. Aber zumindest stehen eine Menge Eselsbrücken in dem Büchlein, mit denen man sich die Noten auf und die zwischen den Linien leicht merken kann. Viel mehr kann man zu :eek: auch nicht schreiben.

Zum Notenlesen gehört immer sowohl :eek: als auch :D. Und auch wenn ich das Notenlesen immer beführworte, vom Blatt spielen ist da noch eine ganz andere Hausnummer - ist aber mitunter Voraussetzung um ein Musikstudium beginnen zu können. Es muss halt jeder selbst wissen, was er will.

Weswegen ich also Notenlesen unter anderen so schätze? - Legt man mir von einem mir unbekannten Song die Noten vor, kann ich direkt sehen wie die Melodie verläuft und mir davon schon einmal ein geistiges Bild machen. Nur mit Tabs ist das eher schwer, da sich dieses "geistige Bild" eher anhand von Gesang bildet und die menschliche Stimme keine Bundstäbchen hat.

Noch ein Wort zu "Notenlesen für Dummys": So klein und billig - äh - preiswert es auch ist, es steckt eine Menge an Informationen darin, die man auch als "Notenanalphabet" gebrauchen kann. Es hat nämlich auch einen brauchbaren Rhytmusteil, in dem erklärt wird, wie bestimmte Taktarten betont/gespielt werden.

Wieder 2 Cents in die Quasselkasse

JerryCan
 
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Dank diesem tollen Thread habe ich mich jetzt in den letzten Tagen tatsächlich doch noch deutlich mehr mit dem Notenlesen beschäftigt und dazu auch noch ein paar Kinderliederbücher mit Noten bestellt um vom Blatt spielen zu üben. Die "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" und "ABC, die Katze lief im Schnee" gehen schon flüssig :D
EDIT: Und wenn es draußen kalt wird, dann beschäftige ich mich richtig mit "Fridolins Weihnachtsalbum"
 
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Wurde ja schon erwähnt: Noten lesen ist das Eine, aber nach Noten spielen können, ist das Andere. Ich meine jetzt Sachen nach Noten spielen, die man vorher noch nie gehört hat.

Ich kann zwar Noten lesen, aber nicht vom Blatt spielen, aber ich wünschte ich könnte, allerdings ist der Wunsch nicht so groß, wie die erwarteten Qualen beim Erlernen. :)

Nicht nach Noten spielen zu können, ist wie nicht Bücher lesen zu können. Es bleibt einem sehr viel verborgen. Tabulaturen helfen da auch nicht weiter.
 
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Nicht nach Noten spielen zu können, ist wie nicht Bücher lesen zu können. Es bleibt einem sehr viel verborgen. Tabulaturen helfen da auch nicht weiter.

Ach du je - der Vergleich ist mMn total unzutreffend .........
Nach deiner Meinung müsste man ja dann Noten können um den Genuß,
also das reine Anhören von Musik, wirklich geniessen zu können.
Das ist mMn komplett falsch.

Noten sind ein reines Werkzeug zum Erlernen/Spielen/weitergeben von Musik.
Also zum schnelleren kommunizieren mit anderen Musikern.
Jetzt muss jeder Erwachsene Musiker eben entscheiden wie wichtig ihm
Notenkenntnisse zum Musizieren sind. Bläser müssen nunmal Noten können,
(die wollen ja auch eher weniger proben .......)
 
Nö Miles hat völlig recht. Der Unterschied zwischen Hörbuch auf MP3 oder selber lesen... :)
 
Find ich auch. Der Vergleich hinkt absolut.

Es ist mittlerweile auch immer mehr in eine Glaubensfrage abgedriftet.
 
Es geht hier nicht um Notenlesen, sondern um spielen nach Noten.
 
Es geht hier nicht um Notenlesen, sondern um spielen nach Noten.

So ist es, das bloße Lesen kann man in einer halben Stunde lernen. 7 Grundnoten, 5 Zeilen und zwei Arten von Vorzeichen, dann die Notenwerte von ganzer Note bis 1/16 und die zugehörigen Pausezeichen, Triolen und punktiert, Violin und Bassschlüssel, fertig für das Erste. ;)

Auch wenn es auf der Gitarre schwierig erscheint, weil man zumindest am Anfang erst überlegen muss, auf welcher Saite man den Ton anspielt, könnte man immer noch lernen, nach Noten zu singen. Egal wie, ob mit Instrument oder Stimme, irgendwann sollte man so weit sein, dass man eine Notenzeile nur ansehen muss und man hat bereits die Melodie im Kopf. Ab da kann man dann nicht nur Noten sondern Musik lesen.
 
Hallo,
ich finde dass man bei dem Thema auch noch den Unterschied im Kopf haben sollte, ob man Musik ausschliesslich reproduziert oder auch neu entwickelt. Klar lässt sich einwenden, dass die Popularmusik nicht unbedingt der Bereich ist, in dem Musik völlig neu gedacht wird (auch wenn viele Vertreter der Popularmusik genau das meinen und dann ganz überrascht sind, dass das von ihnen erfundene Rad schon 200 Jahre alt ist...).
Noten geben mir eben die Möglichkeit über das Begreifen der Systematik über die eigene innere Hörfähigkeit hinaus zu experimentieren. Mein inneres Ohr hält sich naturgemäß an Bekanntes - an "Hör"Erwartungen. Oder meint Ihr Schönberg und Webern haben ihre 12tönigen Stücke "gehört" bevor sie sie notiert haben? Ich bezweifle das. Aber es war eben ein enorm wichtiger Schritt, um Musik wieder neu denken zu können, aus ihrer verstaubten Selbstbezüglichkeit zu befreien um neue Wege zu gehen. Möglicherweise liegt darin aber auch der Schlüssel, dass sich Popularmusik seit 50 Jahre deutlich mehr über neue "Sounds" definiert, während harmonisch der Jazz schon in den 40ern meilenweit entfernt von dem war, was die meiste populäre Musik bis heute leistet...
Scheisse Mann, ich sollte wieder mehr üben Blatt zu spielen, wenn ich so lese was ich so schreibe.

Klar gibt es aussereuropäische Kulturen, die Musik auch ohne Noten tradieren - aber wer hier möchte zehn Jahre das Instrument seines Meisters tragen, um dann nach Gehör das -.und genau nur das - zu spielen, was die Vorväter schon vor Jahrhunderten gespielt haben. Die ach so freien, kreativen aussereuropäischen Musikkulturen sind nämlich meist deutlich konservativer (lies bewahrend, lies aber auch "Rednecks") als die mitteleuropäischen Orchesternotisten.
Die Notation war wohl der Hauptgrund, dass die europäische Musikkultur sich in den letzten 1000 in diesem unglaublichen Tempo diversifiziert hat.
Wer die ganzen Musikhelden anspricht, die ohen Noten ausgekommen sind, sollte vielleicht mal nachkucken, wer alles Noten lesen KANN.

Es ist kein Segen, dass wir mit der Gitarre auch ohne Notenlesen relativ weit kommen - es ist ein Fluch!

guddnaaaaamd
Zwiebler
 
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