So. Nach nem kurzen Testdrive, gestaltet sich mein Bild auch mit dem Havelstar Amp ähnlich.
Wenn man den MI Audio CrossOverDrive optimal und eher vor zwölf Uhr auf dem Gain einstellt, klingt die Zerre etwas natürlicher. Die Ansprache und Dynamik sind dabei sehr gut. Beim Svi vielleicht nen Tacken "besser", aber auch nen Tacken weniger natürlich oder ampig. Die zusätzlichen Höhen machen sich da in der Lebendigkeit des COD bemerkbar. Allerdings ist es von Gitarre zu Gitarre und von Amp zu Amp am COD nur ein kurzer Weg von annähernd optimal zu pedalig. Es klingt komisch, aber ich habe beim COD das Gefühl, dass er in der Optimumeinstellung sehr amplike klingt und reagiert. Aber eine kleine Veränderung im Frequenzbild und es kann boxy werden oder flach. Der Svi ist das "unempfindlicher".
Im höheren Gainbereich gibts sowieso Angemesseneres als die beiden Treter.
Die unteren Mitten sind im Svi einfach aufgeräumter. Je nach Amp und PUs, "verschluckt" sich da der COD etwas - man kann auch sagen, bringt mehr Wärme, wie mans hört...
Was soll ich sagen. Der COD ist ganz klar ein saugeiles Pedal. Eines, das man vielleicht auch den ganzen Abend anhaben kann (wenn man kein ganz sauberes Analyseclean braucht). Alles von warm-clean bis Midgain geht nur an der Gitarre, klingt sehr lebendig und auch überzeugend.
Sobald man aber unterschiedliche Instrumente durchschleift ist mMn feinfühliges Nachjustieren gefragt. Ein bissl anderer Resonanzpeak kann da schon einen entscheidenden Unterschied machen. Wobei meinem Ohr nach das Abstimmen auf den Amp noch bedeutender ist.
Aber gerade für Bluesnasen, die mit EINER Gitte in EINEN Amp gehen, kann das Pedal eine Offenbarung sein. Ich glaube, dass Rory seine helle Freude daran hätte finden können.
s´Zwieberl