gidarr
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Keine der hier von Zöllner angeführten Arbeiten haben einen vernünftigen Peer to Peer Review Prozess durchlaufen. Das wäre ein Qualitätsindikator.
Da befindet er sich in guter Gesellschaft! Einsteins Relativitätstheorie hatte das auch nicht, weil sie in Deutschland veröffentlicht wurde, wo das damals wohl noch nicht üblich war. Bei der einzigen Arbeit von Einstein, die so beurteilt wurde, wurde er damit sogar vor eigenen Fehlern bewahrt. Zollners Arbeit - auch wenn sie in Teilen der E-Gitarrenwelt eine ähnliche Bedeutung besitzt - ist in ihrer Auswirkung auf den Rest der Welt von relativ geringer Wichtigkeit und seine Arbeiten zur E-Gitarre sind mehr sein Hobby, das über keine großen Forschungsetats - zum Beispiel aus der Musikinstrumentenbranche - verfügt. Zollner ist auch auf seinem Gebiet eine Größe, der u.a. ein Standardwerk mitgeschrieben hat und seine Arbeiten auch regelmäßig vor Fachpublikum vorträgt. Meines Wissens hat man ihm noch nie Fehler oder eine falsche Vorgehensweise vorgeworfen. Falls Du über andere Information verfügst, solltest Du sie hier vorlegen!
Zu den Parallelen in der Einstein-Kritik kann man sich bei einem eigenen Wikipedia-Beitrag informieren, da gab es auch reichlich pseudowissenschaftliche Einwände. Aber Vorsicht, die vorangestellte Anmerkung sollte auch auf die Akustik übertragen werden: "Anmerkung: Dieser Artikel setzt grundlegende Kenntnisse der Relativitätstheorie voraus."
Einige akademische Wissenschaftler, insbesondere Experimentalphysiker, wie die Nobelpreisträger Philipp Lenard und Johannes Stark sowie Ernst Gehrcke, Stjepan Mohorovičić und Rudolf Tomaschek, kritisierten die starke Mathematisierung der Relativitätstheorie, insbesondere durch Minkowski, als eine Tendenz zu abstrakter Theoriebildung, die einhergeht mit dem Verlust des „gesunden Menschenverstandes“. Hier wähnten antirelativistische Experimentalphysiker ihre Disziplin in Gefahr. Tatsächlich markiert die Relativitätstheorie wissenschaftshistorisch den Punkt, an dem die Anschauung als Mittel zum physikalischen Verständnis von Naturphänomenen zum ersten Mal grundsätzlich versagte. Im Gegensatz dazu versuchten wie oben geschildert Lenard, Gehrcke, Mohorovičić usw. die alte Idee eines vollständig mitgeführten Äthers wiederzubeleben. Jedoch bildeten diese meist nur qualitativ vorliegenden Theorien nie eine ernsthafte Konkurrenz für die modernen, auf Relativitäts- und Quantentheorie basierenden Modelle. Die Meinungen prallten aufeinander, als bei der Naturforschertagung in Bad Nauheim am 23. September 1920 ein Streitgespräch zwischen Einstein und Lenard stattfand, das in der Öffentlichkeit erhebliches Aufsehen erregte (siehe oben).[A 28][A 31][C 13][C 24][C 25]
Daneben traten vor allem Kritiker auf (mit oder ohne physikalische Ausbildung), die sehr weit von den Inhalten der anerkannten akademischen Welt entfernt waren. Dabei handelte es sich meist um Personen, die bereits vor der Veröffentlichung der Relativitätstheorie eigene Modelle entwickelt hatten, die auf eine einfache Weise einige oder gar alle Rätsel der Welt lösen sollten. Wazeck führte für diese „freien Forscher“ wie Hermann Fricke, Rudolf Mewes, Johann Heinrich Ziegler, Arthur Patschke usw. mit Bezug auf Ernst Haeckels Die Welträtsel den Begriff „Welträtsellöser“ ein. Deren Ansichten und Modelle hatten ihre recht unterschiedlichen Wurzeln meist im Monismus, in Lebensreform oder im Okkultismus. Ihre Methoden waren dadurch gekennzeichnet, dass sie praktisch die gesamte Terminologie wie auch die (vorwiegend mathematischen) Methoden der Fachwelt ablehnten. Ihre Arbeiten veröffentlichten sie meist in privaten Verlagen und populärwissenschaftlichen oder fachfremden Zeitschriften. Für viele Welträtsellöser (besonders die Monisten) war der Versuch bezeichnend, möglichst alle Phänomene durch anschauliche mechanische (oder elektrische) Modelle zu erklären, was auch in ihrer Verteidigung des Äthers Ausdruck fand. Wie einige Experimentalphysiker lehnten sie folglich die Unanschaulichkeit der Relativitätstheorie ab, die als spitzfindige Rechnerei eingeschätzt wurde, die die wahren Ursachen hinter den Dingen nicht aufdecken könne. Als Beispiel sei die damals im außerakademischen Umfeld weit verbreitete Drucktheorie der Gravitation genannt. Hier bildete sich in Breslau ab 1870 ein Verein, der das u. a. von Anderssohn (1880) und später auch von Patschke (1920) vertretene Modell propagierte, wonach die Schwerkraft durch den Ätherdruck bzw. den „Massendruck aus der Ferne“ verursacht wird. Hingegen wurden die auch in der Fachwelt diskutierten Drucktheorien von Georges-Louis Le Sage oder Caspar Isenkrahe von den Welträtsellösern nur sporadisch erwähnt. Die Drucktheorie wurde dabei als eine anschauliche Alternative zu den abstrakt-mathematischen Gravitationstheorien von Newton und Einstein angesehen. Dabei ist das enorme Selbstvertrauen der Welträtsellöser bemerkenswert, die nicht nur glaubten, alle Rätsel gelöst zu haben, sondern auch die Erwartung hatten, sich in der Fachwelt schnell durchzusetzen, was allerdings nicht in Erfüllung ging.[A 32][C 26][C 27][C 28][C 29]
Daneben traten vor allem Kritiker auf (mit oder ohne physikalische Ausbildung), die sehr weit von den Inhalten der anerkannten akademischen Welt entfernt waren. Dabei handelte es sich meist um Personen, die bereits vor der Veröffentlichung der Relativitätstheorie eigene Modelle entwickelt hatten, die auf eine einfache Weise einige oder gar alle Rätsel der Welt lösen sollten. Wazeck führte für diese „freien Forscher“ wie Hermann Fricke, Rudolf Mewes, Johann Heinrich Ziegler, Arthur Patschke usw. mit Bezug auf Ernst Haeckels Die Welträtsel den Begriff „Welträtsellöser“ ein. Deren Ansichten und Modelle hatten ihre recht unterschiedlichen Wurzeln meist im Monismus, in Lebensreform oder im Okkultismus. Ihre Methoden waren dadurch gekennzeichnet, dass sie praktisch die gesamte Terminologie wie auch die (vorwiegend mathematischen) Methoden der Fachwelt ablehnten. Ihre Arbeiten veröffentlichten sie meist in privaten Verlagen und populärwissenschaftlichen oder fachfremden Zeitschriften. Für viele Welträtsellöser (besonders die Monisten) war der Versuch bezeichnend, möglichst alle Phänomene durch anschauliche mechanische (oder elektrische) Modelle zu erklären, was auch in ihrer Verteidigung des Äthers Ausdruck fand. Wie einige Experimentalphysiker lehnten sie folglich die Unanschaulichkeit der Relativitätstheorie ab, die als spitzfindige Rechnerei eingeschätzt wurde, die die wahren Ursachen hinter den Dingen nicht aufdecken könne. Als Beispiel sei die damals im außerakademischen Umfeld weit verbreitete Drucktheorie der Gravitation genannt. Hier bildete sich in Breslau ab 1870 ein Verein, der das u. a. von Anderssohn (1880) und später auch von Patschke (1920) vertretene Modell propagierte, wonach die Schwerkraft durch den Ätherdruck bzw. den „Massendruck aus der Ferne“ verursacht wird. Hingegen wurden die auch in der Fachwelt diskutierten Drucktheorien von Georges-Louis Le Sage oder Caspar Isenkrahe von den Welträtsellösern nur sporadisch erwähnt. Die Drucktheorie wurde dabei als eine anschauliche Alternative zu den abstrakt-mathematischen Gravitationstheorien von Newton und Einstein angesehen. Dabei ist das enorme Selbstvertrauen der Welträtsellöser bemerkenswert, die nicht nur glaubten, alle Rätsel gelöst zu haben, sondern auch die Erwartung hatten, sich in der Fachwelt schnell durchzusetzen, was allerdings nicht in Erfüllung ging.[A 32][C 26][C 27][C 28][C 29]
Nun ja, Einsteins Erkenntnisse werden heute überwiegend anerkannt, vielleicht muss Zollner nur noch ein paar Jahrzehnte warten?
Es zeigt sich immer wieder, dass wichtige Aspekte unsere Wahrnehmung nicht beachtet werden. Hören ist schon etwas komplexer als "ich höre da was, also ist da was"! Der Wikipedia-Artikel zur Psychoakustik ist nur ein Anfang und die musikalische Akustik ist nur ein (kleiner) Teil der Wissenschaft. Ich habe schon einmal auf die "Psychoakustische Untersuchungen zum Einfluss der Farbe auf die Lautheit von Sportwagen" hingewiesen. Hier wurde festgestellt, dass Sportwagen als lauter empfunden werden, wenn sie rot oder auch dunkelgrün sind.
Die in dieser Arbeit vorgestellten Ergebnisse bestätigen einerseits das schon bekannte Phänomen, dass rote Farbreize zu einer erhöhten Lautheitswahrnehmung führen. Andererseits konnte auch gezeigt werden, dass sich für dunkelgrüne Farbreize ähnliche Verhältnisse ergeben. Bei gleichem physikalischem Schalldruckpegel erscheint ein rotes Fahrzeug um bis zu 16.6% lauter, ein dunkelgrünes um bis zu 11.7% lauter als ein blauer oder hellgrüner Sportwagen. Dieser Effekt zeigte sich deutlich bei drei von vier untersuchten Pegeln, was sich auch durch eine Signifikanzuntersuchung bestätigen ließ. Eine Interpretationsmöglichkeit dieser Ergebnisse ist, dass sowohl das kräftige Rot als auch das britische Dunkelgrün als für Sportwagen typische Farben angesehen werden, während die zwei zum Vergleich gewählten Farben Blau und Hellgrün f ̈ur untypisch und nicht zum Fahrzeug passend gehalten werden. Diese Farben lassen daher nicht den Eindruck eines ”echten“ Sportwagens entstehen, was sich auf die Wahrnehmung des mit solchen Fahrzeugen normalerweise in Verbindung gebrachten Motorsounds auswirken k ̈onnte. Da die Versuchsperson also keinen ”richtigen“ Sportwagen sieht, bewertet sie das Motorgeräusch vermutlich als entsprechend leiser.
Wer rote - oder dunkelgrüne britische - Sportwagen kennt, dessen Ohren hören auf einmal nicht vorhandene Unterschiede Ob das bei E-Gitarren mit bestimmten - oder angenommenen - Bodyhölzern anders ist? Das darf man bezweifeln, auch wenn sich manche Gitarrenbesitzer da völlig sicher sind!
Als ein Zweig der Psychophysik, welche das Verhältnis zwischen physikalischen Reizen und der Wahrnehmung von Stimuli untersucht, versucht die Psychoakustik eine Brücke zwischen physikalischen akustischen Ereignissen und wahrnehmbaren auditorischen Ereignissen zu bilden. Darüber hinaus ist die Informationsverarbeitung im auditorischen System eines der Hauptthemen der Psychoakustik, mit anderen Worten, um zu verstehen, wie unsere Ohren im Klangwahrnehmungsprozess als gekoppeltes System mit unserem Gehirn arbeiten.
https://tu-dresden.de/ing/elektrotechnik/ias/aha/forschung/akustik/psychoakustik
Ein praktische Anwendung, bei der das Hören eine wichtige Rolle spielt, ist auch wieder das Auto. Wem ist im Alltag schon bewußt, dass Hersteller nicht nur Motoren entwickeln und ein paar Teile zusammenschrauben, sondern auch Erkenntnisse aus der Psychoakustik verwenden? Da sollen nicht nur Wind- und Motorgeräusche vermindert werden, sondern schon im Verkaufsraum das "vom Kunden präferierte Wertigkeitsempfinden" geboten werden. Es wird gezeigt, dass "solche psychoakustischen Modelle sehr gut in der Lage sind, die vom Kunden wahrgenommene Geräuschqualität zu approximieren" und die Geräusche, die beim Türzuschlagen, der Betätigung des Türöffners oder des Blinkerhebels entstehen, so gestaltet werden können, dass sie beim Kunden Vertrauen erwecken. Wer kennt nicht Aussagen wie "Die Qualität meines XXX erkennt man schon am satten Plopp, wenn ich die Tür zumache"?
Hören ist aber auch hier nicht Hören! Da gibt es "kulturelle Unterschiede der subjektiven Wahrnehmung", weil "eine kulturelle Prägung die empfundene Qualität von impulshaften Fahrzeuggeräuschen beeinflusst". Die Autos sollen doch international verkauft werden und so spielt es eine Rolle, dass "die Bedeutung der Lautheit in der auditiven Empfindung der Chinesen gegenüber dem Referenzmodell abnimmt, wohingegen die Dauer der Schärfe leicht zunimmt" während in anderen Absatzmärkten zu beachten ist: "Für die Teilnehmer aus den USA fällt der Einfluss der Lautheit weiter ab, wohingegen die Bedeutung der Dauer der Schärfe weiter zunimmt"!
Vielleicht erschließt sich durch solche Untersuchungen auch, dass es Parameter zur objektiven Abbildung der Geräuschqualität gibt, die wissenschaftlich belegt werden können und dass das "auditive Qualitätsempfinden" von der eigenen Prägung abhängig ist und daher keine Allgemeingültigkeit besitzt.
https://www.ingenieur.de/fachmedien...uditiven-wahrnehmung-von-fahrzeuggeraeuschen/