Da befindet er sich in guter Gesellschaft! Einsteins Relativitätstheorie hatte das auch nicht, weil sie in Deutschland veröffentlicht wurde, wo das damals wohl noch nicht üblich war. Bei der einzigen Arbeit von Einstein, die so beurteilt wurde, wurde er damit sogar vor eigenen Fehlern bewahrt. Zollners Arbeit - auch wenn sie in Teilen der E-Gitarrenwelt eine ähnliche Bedeutung besitzt - ist in ihrer Auswirkung auf den Rest der Welt von relativ geringer Wichtigkeit und seine Arbeiten zur E-Gitarre sind mehr sein Hobby, das über keine großen Forschungsetats - zum Beispiel aus der Musikinstrumentenbranche - verfügt. Zollner ist auch auf seinem Gebiet eine Größe, der u.a. ein Standardwerk mitgeschrieben hat und seine Arbeiten auch regelmäßig vor Fachpublikum vorträgt. Meines Wissens hat man ihm noch nie Fehler oder eine falsche Vorgehensweise vorgeworfen. Falls Du über andere Information verfügst, solltest Du sie hier vorlegen!
Puh, Zollner mit Einstein da in einer Liga zu verorten, ist IMO so problematisch, wie Zollners Zusammenfassungen des Stand der Kenntnis/Lage in seinen Arbeiten.
Und
nein, kaum eine Arbeit wurde so genau und in der Tat auch kritisch analysiert und hinterfragt, wie die von Einstein, was auch gut und wichtig war und ist, denn seine Ergebnisse sind im Gegenteil zu denen von Zollners relevant und disruptiv!
Dass das „Forschungsgebiet“ E-Gitarre eine nur geringe gesellschaftliche Relevanz hat, ist doch keine Entschuldigung dafür, oberflächlich und in signifikanten Teilen unwissenschaftlich zu arbeiten. Es ist nun mal auch der Job eines Professors, für die notwendigen Mittel seiner Forschung zu sorgen. Kann er das nicht, muss er bei der Interpretation der Gültigkeit der Ergebnisse, die dann aus, in Aufwand und Ausstattung begrenzten Experimente, entstehen, auch entsprechend kleine Brötchen backen.
Das angesichts der geringen Relevanz, Fachkollege den Aufwand betreiben, Zollners Thesen/Ergebnisse zu falsifizieren, ist unwahrschein. Wozu? In wirklich umsatzstarken Branchen (z.B. Ernährung) würde vielleicht eine „Gibson“ oder „Fender“ eine „Gegenstudie“ beauftragen. Brauchen sie aber wohl gar nicht…
Übrigen ist das bei Zollner ja auch nicht schwarz/weiß! Ihm echte „Fehler“ in einer Versuchsdurchführung oder Auswertung nachzuweisen ist eine andere Geschichte, als seine (und anderer Leute) Interpretation der Ergebnisse zu diskutieren.
Doch nichts hindert ihn daran (und schon gar nicht Geld!), da die Qualität der eigenen wissenschaftlichen Arbeit, durch die Einreichung bei einem Journal mit entsprechend hohen Impact Factor oder überhaupt nur einem Review Prozess, zu untermauern.
So weit ich weiß, hat er alles, was er über E-Gitarren erarbeitet hat, im „Eigenverlag“ publiziert.
Publikationen in wissenschaftlich anerkannten Journals habe überhaupt keine von ihm gefunden, was für einen Professor schon ungewöhnlich ist.
Die Bedeutung der Psycho Akustik hier anzuführen, macht die Arbeiten von Zollner handwerklich auch kein Krümel besser und genau das ist ja mein wesentlicher Kritikpunkt.