Ich möchte heute gern berichten von meinem Besuch bei der Firma Weltmeister in Klingenthal und über meinen Eindruck vom Erlkönig . Ich stehe schon einige Zeit mit Manfred Neumann (hier
@Balg), der den Erlkönig entwickelt hat, in Kontakt. Wir haben uns über meine Thema:
https://www.musiker-board.de/threads/forschung-zu-klangfarbe-und-charakter-von-akkordeons.718233/page-3 hier im Musiker-Board. kennen gelernt und vereinbart, wenn er wieder einmal in Klingenthal ist, uns dort zu treffen. Am 6. Mai 2021 vor zwei Wochen hat es endlich geklappt.
Ich hatte auch noch das Glück einen Führung mit Herrn Meltke dem Geschäftsführer durch das Werk von Weltmeister zu bekommen. Es war unglaublich interessant zu sehen, mit welcher Intensität und welchem Aufwand dort nach wie vor gute Instrumente hergestellt werden. Gleichzeit war es auch irgendwie eine Zeitreise in die DDR-und Nachwende-Geschichte mit all seinen Verwerfungen. Und ich konnte den Willen spüren, den Standort zu erhalten und weiter zu entwickeln, was mich als alten "Ossi" sehr gefreut hat.
Ja und dann durfte ich endlich den Prototypen von Manfred hören und spielen. Vor allen Dingen war dies schon der Nachfolger des Erlkönigs!
Was soll ich sagen: Das Instrument hat meine Erwartungen übertroffen. Wenn man es in die Hand nimmt, ist man erst einmal irritiert, da es zu "leicht ist", aber es ist alles da! Man ist einfach nur mehr Gewicht bei Instrumenten dieser Klasse gewöhnt. Auch die Ansprache ist der Hammer. Für einen Amateur, wie mich, vielleicht fast schon zu gut. Ich hatte meine Pigini Master 58 bei mir, um zu vergleichen. Mit der Brillanz des Prototypen konnte sie nicht mithalten. Dazu kommt ein schönes Baßcassotto. Dieses wurde von der Weltmeister Cantora übernommen, während der Diskant komplett neu entwickelt wurde. Alles in allem sehr sehr beeindruckend. Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen nun 10 Protypen von der Weiterentwicklung des Erlkönigs hergestellt werden, damit das Instrument noch einmal durch verschiedene Musiker weltweit getestet werden kann. In diesem Zuge soll auch der Name für das neue Instrument gefunden werden. Der Prototyp ist ein Standardbassinstrument. Parallel will Weltmeister aber auch wieder Converter-Instrumente herstellen.
Fazit: Es klingt alles sehr erfolgversprechend, aber man wird noch etwas Geduld haben müssen. Es ist faszinierend, was an Weiterentwicklung aus einem Standard- instrument möglich ist.
@Balg: Ich bitte um Korrektur falls ich hier etwas falsch oder unvollständig dargestellt habe.