Wenn man manche Meinungen hier so liest, müsste man annehmen, dass alles, was Milton Keynes nach 1980 verlassen hat nur noch zum Einheizen taugt.
Ich verstehe, dass manche mit einem puristischen Amp zufrieden sind, andere eine Wunderkiste haben wollen.
Aber: den meisten sog. Puristen sind die Preise zu hoch, dann sind nur Amps mit Modifikationen zu haben (die viele ohnehin einbauen lassen würden), dann passt dies nicht, dann das. Die Firma hat sich aus irgendwelchen Gründen eben dazu entschlossen, dieses Modell zu bauen. Punkt. Ob es dann hier allen passt oder nicht steht auf einem andern Blatt und wird in England sicher keine schlaflosen Nächte bringen.
Vielleicht bringt Marshall auch einen Amp, der die andere Fraktion bedient, wartet doch einfach mal ab.
Zum Thema Qualität:
irgendwie nimmt das Gemaule ziemliche Ausmaße an. Es ist ja wohl nicht so, dass von den neueren Amps alle ständig defekt sind. Dass z.B. bei den TSL der Footswitch/das Kabel der Schwachpunkt ist und bei den DSL 401 die Tendenz zum Überhitzen da ist, hat sich mittlerweile rumgesprochen. Aber ich denke nicht, dass die Firma zu doof ist, vernünftige Amps zu vernünftigen Preisen zu bauen.
Dass andere Hersteller anders arbeiten und dabei auch andere Preise haben ist auch so, aber deswegen bedeutet das ja doch nicht automatisch, dass nur diese oder jene Fertigungsmethode das einzig Wahre ist.
Wenn ich an meinen Ex-JCM 900 denke, der seit Jahren bei einem Bekannten im Einsatz ist... tadellos. Wieviel JMP1 gibt es, seit wievielen Jahren werden die Kisen gebaut, verkauft und wieder verkauft. In der Regel ohne Probleme. Ich würde mir wünschen, das alles ein bisschen lockerer zu sehen!
Grüße,
Matze