.Jens
Mod Emeritus
Nur zur Klarstellung: Ich meinte nicht "nur" 12, 16,... Pads, sondern: das sind mindestens 12 Pads mehr als ein klassischer Racksampler hat. Und genau das (zzgl. wenigstens rudimentäre Sequencing-Funktionen) ist IMHO der Grund, warum die Racksampler tot sind und die MPCs boomen.Wie ich schon sagte: Du kennst MPC einfach nicht. In Drum-Programmen hat man 4 Bänke à 16 Pads. Das sind 64 Pads, die MIDI-Noten zugewiesen werden. 64 Noten - das ist mehr als 5 Oktaven. Per MIDI-Tastatur gleichzeitig ansprechbar. Und wenn du zwei Drum-Programme auf denselben MIDI-Kanal stellst, kannst du auch 88 Noten haben und mit jeder 88er-Tastatur ansprechen, ohne jetzt überhaupt MPC-Modelle zu erwähnen, die auch Key-Range-Multisampling können.
2007 waren 180MB nicht ganz wenig. Klar, PC-basierte Lösungen konnten da schon GB-weise - meines Erachtens haben ALLE Musikhersteller unnötig Boden verloren, weil sie nach wie vor auf proprietäre Hard- und Software gesetzt haben, als der PC schon zum rechts überholen ansetzte. Wenn man eben keine Standardkomponenten verbaut, sondern für fast alles Spezialteile einsetzt, dann sind 180MB eben auch extrem teuer.Die 'alles entscheidende' Frage, die sich mir hier stellt: Haben die Leute den Nord-Wave nicht gekauft, gerade weil nur 180 MB drin waren? ...Spekulation, Spekulation...
Gerade der Kronos ist ein gutes Beispiel dafür, wie plötzlich die typischen Schranken von Polyphonie und Samplespeicher mal eben um Größenordnungen geknackt wurden, weil man sich nach dem Experiment mit dem OASYS getraut hatte, einfach mal stinknormale PC-Technik in der Kiste zu verbauen.
Ich glaube da täuschst du dich. Das muss schon auch alles sitzen - und der Aufwand bei der Softwareprogrammierung ist nicht so sehr davon abhängig, ob es ein Sampler oder VST-Host ist. Das hängt eher daran, ob man auf einem exotischen DSP arbeitet oder einer standardisierten PC-Hardware, z.B. mit einem schlanken Linux-Unterbau, wie Korg das macht....weil ein Sample-Speicher-, im krassen Gegensatz zu Plugin-Updates, OS-Hängern, möglichen Inkompatibilitäten etc., kaum Support braucht.
Soll ich dir mal den Mund wässrig machen? Neben den wirklich guten Pianos, Rhodes und der "ganz netten" Orgel im Kronos, die für mich der Kaufgrund waren, spiele ich mit meiner Kiste regelmäßig originale DX7-Sounds (Patches von damals lassen sich einfach laden), ein gesampeltes 6GB großes Clavinet mit interaktiven Filtern, eigentlich fast alle "Klassiker" des D-50, habe die komplette Werksbank des Prophet 5 da drauf (als VA-Modell), Mellotrone, ...Es müssen ja nicht zwingend ausschliesslich Klaviere sein oder anderes, was so ein ROMpler schon von Hause aus abdeckt... die Vorstellung, einen Yamaha-Sound in einem Roland-Synth zu spielen, war dennoch sets verlockend...!
Die Frage war nicht "würdest du kaufen" (das habe ich ja schon verstanden) - sondern "geht das auch in nennenswerter Stückzahl"? Und ich fürchte, bei einem immer noch mindestens vierstelligen Preis wird so ein Teil keinen reißenden Absatz finden, solange 80-90% der potentiellen Käufer mit einem Laptop das gleiche hinkriegen...[/QUOTE]...wenn er hinten Anschlüsse für MIDI (Tastatur, MPC-Pads) oder USB (Faderbox/Bedien-Controller) bietet... Wieso eigentlich nicht?
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