Bässe ...
Ok, die "Hausaufgaben" im Sinne Startseite und Co. erledigt ... kommen wir zur Kür zurück
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Ich lasse euch mal ein paar Bilder hier von vor Ort. Immer wenn mein Auge "angezogen" wurde, habe ich mal abgedrückt. Natürlich gab es aber auch ganz viele vertraute Bässe zu sehen, nur die hat halt auch jeder schon gesehen.
Fender, Gibson, PRS, Roland fehlten dieses Jahr komplett, der Stand von Warwick war nur ein Bruchteil dessen, was man sonst zu sehen bekommt und eher Büro als Display. Rickenbacher fehlte ... usw. Die Verantwortlichen der NAMM sind dabei gegenzusteuern, was letztendlich nur über den Preis des Messestandes gehen wird. Dabei müssen sie allerdings aufpassen, dass sie um die "Großen" zu bekommen, nicht die "Kleinen" verprellen. Man muss aber auch sagen, dass andere Bereiche - Synth, Keys, DJ, Licht ... durchaus gut besetzt und durchgängig voll waren. Wie jedes Jahr gibt es auch die klassische Asien Ecke mit Firmen die noch nie jemand gehört hat. Wer noch die Musikmesse kennt, hat den besonderen Flair von "wilden Kopien" und "Nudel essenden Standpersonal" vor Augen. Same, Same ...
Im direkten Vergleich zur NAMM 2023 im April war deutlich mehr los. Damals hätte ich noch gesagt die NAMM ist tot, jetzt würde ich sagen, das sie eine Chance hat zu überleben. Alle Firmenvertreter und die Horde Influenzer empfinden weiterhin die Möglichkeit des Netzwerkens im persönlichen Gespräch als sehr, sehr wertvoll. Und so wurde auch einige bekannte Gesichter gesichtet, die gar nicht als Aussteller unterwegs waren. Ein Paul Reed Smith sagte mir im kurzen Chat, dass er es durchaus auch mal gut findet, wenn er sich frei bewegen kann, anstatt nur in seinem eigenen Booth den Terminen hinterher zu hetzen.
Ach ja, Bilder
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G-Bass ...
Spannend die doch eher ruhige Farbe und das Griffbrett, welches die Brücke integriert.
Steinberger
Beim Fretless finde ich die dezenten Dots und ihre Anordnung interessant. Grundsätzlich kann ich aber Headless nicht wirklich was abgewinnen.
Ibanez
Hoshino als Mutterkonzern ist ja im wesentlichen ein Designbüro, welches die Instrumente spezifiziert und dann in verschiedenen Fabriken bauen lässt. Fujigen haben sie derzeit etwas überfordert und die arbeiten teilweise immer noch an den Modellen/Bestellungen von 2023. Bei ihrem Werk unter der CorTek Flagge (im Prinzip der "Alleinunterhalter in Indonesien) haben sie etwas mehr Freiheiten. Insofern war auch im Gitarrenbereich recht wenig Fujigen am Start. Bei diesen hier fand ich die Blockinlays spannend, denn ich hätte nicht gedacht, dass sie auf modernem Design funktionieren.
Nik Huber
Der schlicht gehaltene Rietbergen hat was.
Dingwall
Hat sich im Boutique Bereich der NAMM niedergelassen. Auf der ungefähren Größe eines Handballfeldes bringt Jamie Gale als "Kurator" reichlich Highlights zusammen. Im Prinzip ist er mit sehr vielen Instrumenten auf "Tour" und zeigt sie bei Veranstaltungen in Gitarrenshops. Dort kann man dann auch kaufen. Für viele Instrumentenbauer eine gute Option ihre Produkte einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen, denn sie bauen gar nicht genug, um in jeder Ecke der Welt ein Ausstellungsstück zu hinterlegen.
Immer noch im Boutique Guitar Showcase ... diese hier aus Polen ...
Reverend Guitars (& Basses) ...
Habe ich nicht bewusst hier in Bassic wahrgenommen. Kurz dachte ich die wären neu (am Bass), aber laut Firmengeschichte sind sie doch schon sehr lange mit Bässen am Start. Auch wenn es immer mal einige Unterbrechungen gab. Im Gitarrenbereich hatte ich schon mal was von ihnen und das ist sehr solide Kost, mit einem Touch Eigenständigkeit. (der grüne Shortscale würde mir gefallen).
Kontrastprogramm - Swirl ... Viel Erfolg bei der Suche nach den Poti's
Dafür ist die extrem grade Saitenführung von der Mechanik zum Sattel sehr gelungen. Ob es die Inlays im Griffbrett brauchen würde?
Japanische Tradition - Landscape
Man muss immer wieder genau hinschauen, denn auch praktisch alle Asiaten versuchen sich durch ihren Produktnamen den "amerikanischen Touch" zu geben. Es soll immer so klingen als wäre die USA das Herkunftsland. Ok, bei vielen "Auftragsarbeitern" verstehe ich das ja, aber hier bei exklusiver Handwerkskunst aus Japan, dürften sie ruhig auch ein wenig stolz auf sich selbst sein. Die fühlte sich wirklich sehr, sehr edel an!
Do-it-Yourself?
Na klar, auch in diesem Segment gab es einiges. Dieser Aufbau hat mir sehr gut gefallen - ich stehe eh auf Relic. Ansonsten sind natürlich auch alle größeren Hersteller von Bauteilen vertreten ... wobei man auch da sehr aufpassen muss, dass man nicht vor dem Stand eines Herstellers steht, der nur so klingt wie das Vorbild ...
Soweit der kleine Rundgang durch die Ausbeute zum Thema Bass.
Gruß
Martin