Mythos, Brands, Gehirnwäsche

  • Ersteller 7€nd€r
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Mich haben aber auch in jungen Jahren immer schon Exoten gereizt,

Da bin ich auch ganz bei dir. Exoten, Einzelstücke, Handarbeit - jederzeit. Durchaus auch mal günstige Gitarren. Ich tu mir nur mit den Kopien schwer.
Abgesehen davon versuche ich natürlich auch die bekannten Marken so günstig, wie möglich einzukaufen. Oft von privat, manchmal nach langer Suche, gelegentlich auch ganz spontan, weil sich was auftut. Ich fände es völlig reizlos, in einen Laden zu gehen und dort um viel Geld einige neue Gitarren zu kaufen. Das ist nicht mein Zugang.

Heute hätte ich mich sogar für eine Kopie interessiert. Es wurde eine augenscheinlich ältere Tokai Love Rock Goldtop um 400,-- angeboten. Nachdem die immer so gelobt werden, hätte ich sie mir einfach geholt, um sie selbst zu erleben. Dann schaun wir mal und wenn sie mir nichts gibt, gebe ich sie halt weiter. Aber die war leider sofort weg - klar. Ich bin da also nicht fixiert, aber eine Gitarre muss mich einfach ansprechen.
 
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dass man von einer Kopie spricht

Gibson ist Heute die Kopie von Heritage ... :whistle: ... wenn man es provokativ formulieren wollte.

Ich spreche übrigens entweder von "Interpretation" oder einer "Evolution" des Originales - nicht von Kopie.

Gruß
Martin
 
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Aber letztlich ist es IMO auch ok. bzw. völlig normal, sich von Werbung beeinflussen zu lassen. Wer glaubt, dagegen immun zu sein, ist auch naiv.

Ganz immun gegen Werbung ist niemand. Dennoch kann man mir in Fachmagazinen noch ein paar Jahre lang Eigenmarken in blumenreicher Beschreibung und mit mehreren ganzseitigen Foto höchster Qualität anbieten, die einer PRS so ähnlich sehen - und ich werde nicht das geringste Interesse daran haben.
Manchmal ist Werbung auch abschreckend. Wenn es zu penetrant wird, kaufe ich Dinge wegen der nervenden Werbung ganz bestimmt nicht.:evil:
 
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Natürlich setzt man bei den großen Marken auch eine gewisse Qualität als selbstverständlich voraus
das hat mit dem Thema Kaufentscheidung ja nichts zu tun:
McDonalds ist ja nicht so erfolgreich wegen der erlesenen Qualität seiner Speisen
Und Beispiele wie OliverT sind vermutlich die Ausnahme - kaum jemand betreibt downgrading aus rationalen Gesichtspunkten.

…wer mag für sich unterscheiden, warum „unerfüllte Träume“ zu Träumen wurden? War/ist es geschicktes Marketing ...
genau das ist ja die Identität einer Marke.
Werte, Emotionen, unerfüllte Träume entweder ansprechen oder - noch schlimmer - diese erst erschaffen.

und das ist bei Harley Benton und anderen günstigen Anbietern genau das gleiche, nur die Werte sind andere.
Wenn jemand es geil findet Geld zu sparen, dann wird der halt vom Marketing dieser Anbieter angesprochen.
 
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ESP zeigt jährlich auf der NAMM die ganz oben angesiedelten Designerstücke ... 10.000 $ + ... die wenigsten davon wären tauglich für ein Serienmodell.

Das liegt in der Natur der Sache. Schau dir Modeschauen an - das kann keiner anziehen. Da geht es um Aufmerksamkeit und Quote und vielleicht darum, ein neues Designthema anzureißen, das dann wesentlich mehrheitsfähiger auf den Markt kommt..
 
Zum Glück ist das bei mir nicht so. Gitarren sind ja keine (...) Kaffeemaschinen
Ganz dünnes Eis :p ... da gibt's genau die gleichen Glaubenskriege zwischen traditionellen E61-Liebhabern und Befürwortern moderner Lösungen. Du kannst auch auch viel oder wenig Geld für 'ne Espresso-Maschine ausgeben. Das hier würde Gibson oder Fender entsprechen: https://www.baresta.com/espressomas...e61-legend-s1-edelstahl-2-kreis-e61-legend-s1
Hier was moderneres: https://www.baresta.com/espressomas...rz-dual-boiler-rocket-r-nine-one-schwarz-matt

Edit: noch eine parallele... wenn man die guten Stücke täglich benutzt und wartet, kann man sie ziemlich lange benutzen und dann ist auch Wurscht, wenn's mal ein bisschen teuerer wird.
 
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@Gitarrensammler

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:D
 
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Ich habe aber einfach ein zwiespältiges Verhältnis, wenn eine Firma nur kopiert.

Bekommst du von Gibson eine ES335 in Violin Schellack ... wie bei Eastman? Die sind mit dem ES335 Korpus in die Violinen Abteilung gelaufen und haben dort gefragt wie man das so aussehen lassen kann. Die Dame hat dann erst mal darum gebeten, dass man ihr auf der Gitarre vorspielt - nicht wegen dem Klang! Sie wollte wissen, wo die authentischen Spuren sein müssen.

Gruß
Martin
 
Klar kann man sich für Design oder den besonders leckeren Kaffee begeistern. aber es ist doch totzdem nicht wirklich vergleichbar
 
Dem einen reicht ein KIA um mobil voranzukommen. Der andere will ein BMW. Gleiches Thema nur anderes Genre. Warum reicht dem einen der KIA, warum will der andere einen BMW.

Ich weiss nicht, das sind doch irgendwie überflüssige Fragen?! Das lässt sich doch nur individuell erklären?!
 
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Sozialisation fällt mir noch ein. Wenn man sich klar macht, dass einige Boardmitglieder die Sixties, einige mehr die Seventies und ein Großteil, also hier die sind nicht Bekoksten gemeint, die Eighties miterlebt haben waren die Großen omnipräsent.
 
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Ein Autovergleich hinkt....
 
Sozialisation ist bei mir der wesentliche Grund warum ich die klassischen Designs wie Les Paul, ES, Strat und Tele mag. Sowohl vom Sound als auch von der Optik. Sounds die ich favorisiere wurden mit solchen Gitarren gespielt. Aus diesem Grund spiele ich diese Gitarren auch
 
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Ich glaube bei mir auch, so langsam komme ich drauf......
 
Aus meiner persönlichen Sicht:
Es gibt einige wenige Bereiche, da bin ich bereit, für das letzte Quäntchen mehr an Qualität auch überproportional mehr auszugeben. Allerdings erwarte ich dann zumindest auch dieses letzte Quäntchen mehr.
Es gibt Firmen, die das einhalten, andere (ich nenne bewusst keine Namen, um nicht die elfhundertsechzigste Bashing-Runde einzuleiten), wo das eher nicht der Fall ist oder eine hohe Serienstreuung einen Blindkauf via ebay und co. zum Glücksspiel machen würde.

Inzwischen habe ich für mich herausgefunden, welche Gitarren für mich den Aufpreis wert sind. Nicht wegen der Marke, auch nicht trotz der Marke, sondern weil mich das jeweilige Einzelstück fasziniert und inspiriert.
Und ein Argument vom @Gitarrensammler kann ich auch bestätigen: Gitarren renommierter Hersteller sind nicht teurer, jdf. nicht beim Gebrauchtkauf. Zwar ist der Einstieg teurer, man kann sie aber -wenn man beim Kauf nichts falsch gemacht hat- auch Jahre später noch zum selben Preis oder teurer wieder verkaufen.

Beim Gitarrengeschmack gilt eh "leben und leben lassen". Jeder hat so seine Hobbies, bei denen er bereit ist, mehr zu investieren. Bei mir sind`s halt Gitarren, Fahrräder und Fahrzeuge. In vielen anderen Bereichen versuche ich eher, ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis herzustellen und es gibt auch Bereiche, wo mir die einfache Ausführung absolut genügt.

Mich inspiriert eine gute PRS weit mehr als eine Fame Forum, aber das muss ja nicht jedem so gehen.
 
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Vielleicht ist es die Marke, Gitarre, Sound mit dem man sich selbst am meisten identifiziert?!
 
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Bekommst du von Gibson eine ES335 in Violin Schellack ... wie bei Eastman? Die sind mit dem ES335 Korpus in die Violinen Abteilung gelaufen und haben dort gefragt wie man das so aussehen lassen kann. Die Dame hat dann erst mal darum gebeten, dass man ihr auf der Gitarre vorspielt - nicht wegen dem Klang! Sie wollte wissen, wo die authentischen Spuren sein müssen.

Ich habe ne Akustikgitarre mit Schellack und kann dazu sagen: es sieht gut aus, wenn man sie neu hat, nach einem Jahr spielen siehts aus wie Sau. ;)
Und das sagt einer, der wirklich auf seine Sachen aufpasst. Ich hab den Rücken nach 2 Jahren auffrischen lassen.
Bei ner Akustik macht es auch durchaus noch Sinn wegen der Auftragedicke für die schwingende Decke. Bei der ES oder LP ist das für mich nicht mehr gegeben und es überwiegen die Nachteile. Spielen, sauber machen... mit Schellack ein steter Albtraum.
 
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