Musikgeschäfte am Abgrund?

  • Ersteller komposer
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Ich denke, Acoustic Gitarren laufen eigentlich recht gut. Aber generell wird harte Musik nicht mehr so gehört.Ich bin derzeit in der Oberstufe und von ca. 140 Leuten in meinem Jahrgang hören vielleicht 5 (mich eingeschlossen) in erster Linie Hard Rock und Metal oder andere, eher unübliche Sachen (z.B. Blues, Jazz, aber auch älteres - 90s oder davor). Vom Rest gibt es noch welche, die zwar auch Rock hören und auch E-Gitarre, Schlagzeug, E-Bass o.Ä. spielen (da fallen mir jetzt spontan 6 Personen ein), aber der Trend geht bei denen doch eher in die Richtung Elektronische Musik und alles, was dazu gehört - Techno, Pop-Musik, Party Musik, Rap, Hip Hop. Ich kenne mich da nicht so aus :D

Das war schon vor zehn Jahren so. Da fing es an, das mir immer mehr Menschen begegnet sind, die keinerlei AHnung von Rockorientierter Musik hatten. Damals um die Jahrtausendwende war Reggea in aller Munde und das gefühlte 100 Jahre. Parallel dazu entwickelte sich eine Szene von Elektrohörern. Vielleicht gab es die vorher auch schon. Aber da wurde Zeugs konsumiert von dem ich noch nie gehört hatte. Und ich behaupte einfach mal das ich immer gantz gut informiert bion bzw. war. Heute ist mein INteresse gegenüber neuen bands sehr gering. Das bringt die Erfahrung mit sich. SPontan fällt mir kein Act ein der in den letzten zehn Jahren aufgekommen ist, der es Wert wäre Erwähnung zu finden.

Jedenfalls habe ich den Eindruck das das Interesse an Rockmusik gegen Ende der 90er zurückgegangen ist. Nach der Ära des Nu-Metal. Wer kann es den Leuten verdenken. War ja auch alles nur noch Müll dewr da raus kam. Ansichtssache :D und sicher nicht der Grund. Wie dem auch sei. Das schwindende INteresse an Handgemachter Musik hat natürlich auch Einfluß auf dem Markt.
Ich habe im letzten jahr mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach gemacht. Ich erwähne das in diesem Zusammenhang, weil ich da von menschen umgeben war, die zwischen 18 und 33 Jahre alt waren. In meinem Jahrgang fanden sich zu Anfang etwa 64 Leute. Davon spielten vielleicht 3% Prozent ein Instrument. Die Gesamte Schule besaß sechs Jahrgänge und auch wenn ich natürlich nicht alle kannte, war anhand des geringen Interesses an der Musik AG abzulesen, wer noch Instrumente spielen kann. So gut wie keiner.
Die meisten Leute in meinem jahrgang kannten nicht mal die Bands die ich persönlich höre. Selbst die die selber Musk gemacht haben, kannten sich in keinster Weise aus. Gut als Elektro oder Hip Hop Konsument kann man ja noch irgendwie verstehen, dass man sich in anderen Genres nicht so auskennt. Es gab aber auch Leute, die von sich behauptet haben echte Rocker zu sein und wussten nicht mal wer Jethro Tull war bzw. ist. naja, das ist ein andere Geschichte.
Es wurde auch musik gemacht. Ja und scheinbar zum teil gar nicht mal so erfolglos. Da gab es Zwei die Lokal und auch vielleicht ein wenig darüber hinaus in gewissen kreisen einen gewissen grad an Bekanntheit vorweisen konnten. Instrumente spielen? Nee, das können die nciht. Wird alles am Computer gemacht. Da werden Beats durch vorgefertigte Sounds kriert und in Schleife gesetzt. Die eigentliche musikalische Idee muss natürlich schon ein gewisses Potenzial beinhalten um überhaupt von potentiellen Hörern wahrgeniommen und für gut befunden zu werden, aber das ist ja nur ein Teil dessen was einen Musiker ausmacht. Der Teil der die Ideen schafft. Die kreative Seite. Die andere Seite ist das beherrschen seines Instrumente. Und das können die alle einfach nicht und brauchen es auch nciht. Kein taktgefühl, keinerlei Handwerk. Nichts von alle dem was ein Schlagzeuger, Gitarrist, Sänger, Saxophonist etc. sich über Jahre erarbeitet wird von diesen sogenannten "Musikern" beherrscht.

Was ich damit sagen will ist, dass Musk heute anders gemacht wird. Man braucht dafür keine Instrumente mehr. Das kommt alles aus dem Computer. Das muss nicht zwigend schlecht sein. Aber hat halt nicht mehr viel damit zu tun was unser eins darunter versteht Musik zu machen.

Naja hat alles seine Vor- und Nachteile. Trends kommen und gehen. Wobei ich generell eiegntlich auch irgendwie den Eindruck habe, dass das Interesse an Rockmusik schon mal geringer war. Möglicherweise täuscht der Eindruck aber auch. Das Intzernet hält ja unendlich viele Bands bereit und letztlich hat das immer etwas damit zu tun wie man sich selbst orientiert.
 
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Jedenfalls habe ich den Eindruck das das Interesse an Rockmusik gegen Ende der 90er zurückgegangen ist. Nach der Ära des Nu-Metal. Wer kann es den Leuten verdenken. War ja auch alles nur noch Müll dewr da raus kam. Ansichtssache :D und sicher nicht der Grund. Wie dem auch sei. Das schwindende INteresse an Handgemachter Musik hat natürlich auch Einfluß auf dem Markt. .
Mit den ganzen "The" Bands (Strokes, White Stripes,...) hatte die E-Gitarrenbranche in den Nullizger Jahren einen riesen Aufschwung erlebt.
 
Diese "Modernierung" dürfte wohl auch ein Grund sein, dass die Musikgeschäfte keinen guten Umsatz mehr machen. Da müsste man anfangen, auch die modernen Sachen zu verkaufen, die in der elektronischen Musik genutzt werden. DJ-Equipment etc., was von Ableton z.B. Aber viele Verkäufer halten von dieser "Musik" wahrscheinlich nichts und wollen sich auch nicht damit auseinandersetzen geschweige denn Leute einstellen, die sich damit auskennen. Ich kann das den Händlern nicht einmal übel nehmen, ist ja auch verständlich, das Ganze. Aber das Interesse an sowas ist sehr groß, denke ich. DJs sind "cool". Manchmal muss man sich eben mit dem "Teufel" verbünden...

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Naja hat alles seine Vor- und Nachteile. Trends kommen und gehen. Wobei ich generell eiegntlich auch irgendwie den Eindruck habe, dass das Interesse an Rockmusik schon mal geringer war.

Auch glaube, da hast du nicht Unrecht. Wenn man bedenkt, dass moderne Bands wie Dream Theater oder auch Alter Bridge mit enormen Fertigkeiten mittlerweile doch auch ganze Arenen füllen, kann das Interesse nicht wirklich gering sein. Nur sind solche Bands dem normalen Menschen nicht wirklich bekannt, da muss man schon tiefer eintauchen.
 
Ihr tut ja alle grade so, als ob das Gitarrenabendland dabei ist unterzugehen. Geht doch mal einfach in die Läden und schaut was da los ist. Da sitzen die Rotzigen (ein hier gebräuchlicher Ausdruck für "junges "Gemüse" ;)) in den Austellungsräumen genauso wie früher. Okay, `Smoke on the water´ steht nicht mehr ganz oben auf der Liste, ist aber immer wieder gern dabei :rolleyes: Ist auch völlig wurscht. Das Interesse an Musikinstrumenten (grade Gitarre!!!!) ist ungebrochen hoch. Coolaclark hat´schon geschrieben. Die Wartelisten in den Musikschulen sind lang (nicht nur in Mülheim ;)) Da ist sozusagen ein fetter Kuchen zu verteilen. Klar, dass sich Thomann und der Store ein paar große Stückchen davon abschneiden. Aber die vielen kleinen Läden, sofern sich sich nicht ganz dämlich anstellen, bekommen auch was von dem Kuchen ab.
Irgendjemand hat hier geschrieben, dass die kleinen Läden zumachen. Kann ich ich nicht bestätigen. Alle Läden hier in NRW, die ich kenne, haben immer noch auf. Einigen davon geht´s gut und anderen halt nicht. Das liegt aber nicht an Thomann, oder sonstwen, sondern daran, wie der Laden geführt wird und wie es darin aussieht.
Ich hatte auch schon geschrieben, dass sogar hier ein neuer Laden aufgemacht hat. Der läuft super, weil die da genau die Fehler, die alle anderen machen oder gemacht haben, vermeiden.
 
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Jaja, ihr im Ruhrgebiet mit eurer Bevölkerungsdichte. ;-))))
 
...und Staus :rolleyes:
Manchmal werden hier Staus nur ab 10km durchgegeben. Seit ein paar Tagen werden für bestimmte Stellen sogar nur noch Wartezeiten angesagt.
Aber ansonsten ist es hier sehr schön :D

Ja, natürlich leben hier viele Menschen. D.h. aber nicht, dass es hier keine Konkurrenz gibt. Dadurch, dass hier so ein großes Ballungsgebiet ist, hat jeder theoretisch die Möglichkeit Laden für Laden abzuklappern und die Sachen durchzuprobieren.
 
Mit den ganzen "The" Bands (Strokes, White Stripes,...) hatte die E-Gitarrenbranche in den Nullizger Jahren einen riesen Aufschwung erlebt.

Ja stimmt. Da hst du natürlich auch wieder recht mit.

Das ganze kann man echt tot diskutieren und wird zu keinem Ergebnis kommen.

Ich denke das alles oder das meiste, was bisher in diesem Thread geschrieben wurd, auch irgendwie in gewisser Weise zutrifft. Man kann das einfach nicht pauschalisieren.

Ich denke aber das vorallem Kundenfreundlichkeit und Angebot eine erhebliche Rolle spielen. Wurde ja auch schon öfter hier erwähnt.
Aber das Problem haben nicht nur kleine Läden. Wir haben hier Zweigstellen von Musikproduktiv und Start Music. Start Music ist eigentlich recht freundlich. Bei MP gehe ich schon gar nicht mehr rein. Hochnäßig bis zum geht nicht mehr. Das Angbeot bei beiden ist die standard Anfänger Ausrüstung beschränkt. Es gibt auch ein paar hochwertigere Instrumente. Keine Frage. Aber eben alles so massentaugliche Stangenware. Wenn ich mich dann schon mal durchgerungen habe und mir in den besagten Läden etwas kaufen wollte, hieß es immer: "Haben wir ncihzt da. Muss ich bestellen. Ist in zwei bis drei tagen da". Äh, Hallo?? Was ist das denn fürn Schei...? Das nicht jeder alles vorrätig haben kann ist ja klar. Das hat selbst Thomann nicht. Aber die kleinen zweigstellen der großen haben nie irgendwas da, was nicht Stangenware für die Masse ist. Da scheitert das sogar schon an einem Kabel. Und wieso sollte ich was über den laden ordern wenn das drei Tage dauert. Da bestelle ich lieber beim Musicstore. Bei einem Bestellwert vonüber 100 Euro garantieren die mir wenigstens die Lieferung bis zum nächsten Werktag, sofern ich vor 16 uhr bestelle. Und die haben mich noch nie enttäuscht.

Will sagen, dass die Probleme der Musikgeschäfte nicht mal was mit dem kleinen Einzelhändler zu tun haben. Denn die Zweigstellen der großen machen es auch nciht besser.
 
Jaja, ihr im Ruhrgebiet mit eurer Bevölkerungsdichte. ;-))))

Dafür haben die sich ganz schön angestrengt:D

BTT: Ich bin vor knapp 15 Jahren aus NRW in eine eher ländliche Region gezogen. Hier würde keiner einen neuen Laden eröffnen, weil die Kundschaft nicht so groß ist und bereits "in festen Händen" ist, local dealer oder online. Die wenigen Läden im Umkreis von einigen Kilometern werden immer weniger, ohne Auto nicht erreichbar (ich bin schon mit nem Vox AC30 inner Schwebebahn und Bus und Zug nach Hause gefahren, dat ginge hier überhaupt nicht!). Potentielle Neukunden werden damit nicht angelockt. :gruebel:
Ich bin allerdings glücklich damit, im eingesessenen Musikhaus Saiten etc. holen zu können, da brauch ich nicht drauf zu warten wie bei online bestellter Ware. Wenn ich was öfter brauche, sag ich da Bescheid und es ist für mich immer vorrätig.:great:
 
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Kurz: Die ganze Musikszene ist doch viel viel breiter aufgefächert als früher. Rock ist nicht gleich Rock und Techno kein EBM...im Endeffekt ist das alles so zerfasert, dass es keine Möglichkeit gibt, alle über einen Kamm zu scheren, ohne tatsächliche Verschiebungen im Endergebnis zu sehen. Wenn es Gothics gibt, die eigentlich nur...ich nenn's mal "düstere elektronische Musik" hören, die sich aber gegen z.B. Psytrance oder sowas verwehren, was der durchschnittliche Rocker alles als "Techno" bezeichnen würde, ist es unsinnig sich hierhin zu stellen und darüber zu schwadronieren, dass keiner mehr Rock hört. Schon gar nicht, wenn man hinterherschiebt, die letzten 10 Jahre nichts mehr mitbekommen zu haben. Uns wird die Individualität schon im Kindergarten eingehämmert und so verhalten wir uns später dann. Man muss alles tolerieren, aber darf auch alles blöd finden - ohne es jemals gehört/gesehen zu haben. Jeder findet nur noch seine Sache gut und weil es eben mittlerweile so viele "Fasern" (um bei dem Bild zu bleiben) gibt, hangelt sich jeder an seinem Geschmack durch die Musikwelt und hat schon im Vorfeld keine Lust sich neues und anderes anzusehen.

Zum eigentlichen Thema: Die Fotobranche bejammert ebenfalls den Niedergang der kleinen Geschäfte. Gäbe es ja kaum noch und der nette Plausch mit dem Verkäufer sei ja kaum noch möglich. Ich muss jetzt dazu sagen, dass ich erst seit zwei Jahren eine Kamera mein Eigen nenne...aber ich hatte nicht eine einzige Sekunde überlegt einen Fotoladen zu suchen oder auch mal in einen Elektro-Riesen zu latschen. Im Nachhinein habe ich bis heute nicht ein "Fotofachgeschäft" betreten. Ich wüsste nichtmal, ob und wo ich hier in der Umgebung mein momentanes Lieblingsobjektiv hätte kaufen können. Ich bleibe dabei: es ist der Lauf der Dinge und die Leute wissen heute einfach schon vorher viel eher, was sie wollen.
Wenn man sich in nicht-Hersteller-spezifischen Fotoforen umsieht sind da Erstkäufer unterwegs und haben schon sehr spezifische Wünsche und Fragen in 95% der Fälle. U.a. daher bin ich mir auch ziemlich sicher, dass eben heute sehr viel mehr als früher geschaut wird, was es so alles an Auswahl gibt, auf fast jeder Seite gibt es Kundenbewertungen, die mittlerweile vielen mehr wert sein dürften, als das Geschwafel eines Verkäufers, der - liegt ja nahe - verkaufen will.
"Die Welt ist im Wandel, ich spüre es im Wasser, ich spüre es in der Erde, ich rieche es in der Luft. Vieles was einst war, ist verloren, da niemand mehr lebt, der sich erinnert." :D wenn wir alle in Altersheimen sitzen weiß vielleicht niemand mehr, dass es mal Läden gab. Vielleicht geht der ganze Versandhandel auf Grund anderer Strukturen auch wieder kaputt...z.B. thomann-Filialen in 10-15 größeren Städten, zu denen man sich das gewünschte Equipment zum Antesten liefern lassen kann...oder so...
 
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Bin mir nicht ganz sicher ob du das auf eine meiner Aussagen bezogen hast. Falls ja, möchte ich nur dazu anmerken, dass ich gesagt habe, dass die letzten zehn Jahre nichts mehr kam was der Rede wert wäre und nicht das ich die letzten zehn jahre ncihts mitbekommen habe.

Individualität wird einem schon im Kindergarten eingehämmert? Naja, das mag ich zu bezweifeln. Wenn ich mir die Menschen so anschaue, dann sehe ich nichts weiter als Konformität. Jeder ist angepasst. Keiner fällt auf. Keiner macht sein Maul auf. Alles wird geschluckt. Hauptsache man fühlt sich dazugehörig. Wozu auch immer.
Das geht teilweise soweit, dass ich meine eigenen Nachbarn auf der Strasse nicht erkenne, weil die Jungs und Mädels alle gleich aussehen. Das ist kein Witz oder eine Übertreibung um etwas deutlich zu machen. Ich erkenn die Leute wirklich nicht. Nur wenn ich ihnen im Hausflur begegne, weiß ich das es der Nachbar XY ist. Auf der Strasse erkenne ich die meisten nicht.

Es gibt heute so viele Genres und Subkulturen die sich irgendwie individuell ausdrücken wollen. Soweit so gut. Jede Subkultur hebt sich auch von anderen Subkulturen ab, aber innerhalb einer Subkultur herrscht die gleiche Konformität wie überall auch.
 
Wie bei meinem ehemalige Modellbauhändler. Der hat auch aufgeben müssen aufgrund Internet.

Der andere Modellbau-Fuzzy hält sich ganz gut, weil er unwahrscheinlich viel Bastelbedarf anbietet. Da geben sich Kindergärtnerinnen und Werklehrer die Klinke in die Hand. Und er reißt sich wirklich den Hintern auf um den Kunden gerecht zu werden.

Ich halt meinen kleinen Geschäften die Stange, da beißt die Maus keinen Faden ab.
 
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... Generell sind es eher die jungen Männer, die auch wirklich noch ein Instrument spielen, bei den Frauen sind es sehr viel weniger (aber das war ja wahrscheinlich schon immer so). Logisch, dass die Händler da auch Probleme haben und die Auswahl eben eher schlecht als Recht ist. ...

Man muss es ja nicht gleich wissenschaftlich untersuchen, aber wenn man das Ganze aus nur seiner eigenen Perspektive beobachtet, kommt man schnell zu solchen falschen Eindrücken!
Die Mädchen sind beim Erlernen eines Instrumentes immer noch engagierter als die männliche Jugend und beim Singen sowieso! Nur an elektronischer Musik und Rappen haben sie weniger Interesse.
"Musikschulen in Deutschland erleben einen regelrechten Ansturm. Die Wartelisten sind lang, und neben Kindern wollen auch immer mehr Erwachsene ein Instrument lernen." Gerade bei den Älteren (über 60 Jahre) gibt es immer mehr Interessenten - was man auch hier im Musiker-Board mitbekommt, finde ich.
Die Zahl der Geschäfte im Einzelhandel mit Musikinstrumenten und Musikalien mit einem Jahresumsatz von mindestens 17.500 Euro ging von 2010 (2.142) bis 2011 (2.087) um 2,6 % zurück, 2009 waren es noch 2.235 Geschäfte. Soll/kann man bei diesen Zahlen von Abgrund sprechen?
Der SOMM meldet für das letzte Jahr allgemein einen Umsatzrückgang von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Schuld daran seien die schwache Konjunkturentwicklung innerhalb des deutschen und des gesamteuropäischen Marktes und die Bildungspolitik.
Der Gesamtverband Deutscher Musikfachgeschäfte e.V. spricht von einem gleichbleibenden Umsatz.
Gewinner: Pianos, akustische Gitarren, Percussion
Verlierer: Akustische Schlagzeuge, E-Gitarren und Blasinstrumente
Beide Verbände verweisen auf die Bedeutung der Musikerziehung.
Man sollte also nicht von den Eindrücken, die man in der eigenen Umgebung/Musikrichtung bekommt, auf die ganze Branche schliessen:
Nur bei Techno, Hardrock, Metal überwiegt die männliche Anhängerschaft, bei anderen Musikrichtungen sind die Geschmäcker ausgeglichener bzw. überwiegen die weiblichen Fans.
Wenn also weniger E-Gitarren verkauft werden, liegt es auch mit daran, dass Mädchen mehr Klavier spielen!
 
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Danke für die Ausführung. Ja, die Sache mit Piano, Streichinstrumenten etc. habe ich jetzt nicht wirklich beachtet, aber du hast natürlich Recht, das trifft dann auch auf die Situation bei mir zu, wenn man sich dem bewusst wird. Hatte mich vorhin in erster Linie auf die Instrumente im Rock Bereich beschränkt und den Rest unter den Tisch gekehrt.
 
Ja ageht mir genauso. Ich habe auch in erster Linie an das typische Rockmusik Equipment gedacht. Liegt daran das ich selber halt darauf fixiert bin :D.
 
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Bin mir nicht ganz sicher ob du das auf eine meiner Aussagen bezogen hast. Falls ja, möchte ich nur dazu anmerken, dass ich gesagt habe, dass die letzten zehn Jahre nichts mehr kam was der Rede wert wäre und nicht das ich die letzten zehn jahre ncihts mitbekommen habe.

Individualität wird einem schon im Kindergarten eingehämmert? Naja, das mag ich zu bezweifeln. Wenn ich mir die Menschen so anschaue, dann sehe ich nichts weiter als Konformität. Jeder ist angepasst. Keiner fällt auf. Keiner macht sein Maul auf. Alles wird geschluckt. Hauptsache man fühlt sich dazugehörig. Wozu auch immer.
Das geht teilweise soweit, dass ich meine eigenen Nachbarn auf der Strasse nicht erkenne, weil die Jungs und Mädels alle gleich aussehen. Das ist kein Witz oder eine Übertreibung um etwas deutlich zu machen. Ich erkenn die Leute wirklich nicht. Nur wenn ich ihnen im Hausflur begegne, weiß ich das es der Nachbar XY ist. Auf der Strasse erkenne ich die meisten nicht.

Es gibt heute so viele Genres und Subkulturen die sich irgendwie individuell ausdrücken wollen. Soweit so gut. Jede Subkultur hebt sich auch von anderen Subkulturen ab, aber innerhalb einer Subkultur herrscht die gleiche Konformität wie überall auch.
Tja die Konformität, da sagst du was. Ich wundere mich seit Jahren, wo das Schamhaar der Frauen geblieben ist, und dass die Mädels untenrum alle aussehen wie meine alte Oma oben mit der Badekappe auf dem Kopf. Jetzt weiß ich es: Es ist im Gesicht der Jungs gelandet, die mit ihren hippen Bärten alle aussehen wie Salafisten. Aber egal und das ist für mich wieder ein Fazit dieser Diskussion: Wachstum, Wachstum und Kundenfreundlichkeit. Hauptsache der Thomann schickt die drei Sätze Saiten die ich bestellt habe von einem auf den anderen Tag, um die Paketlogistik kümmert sich in diesem reichen Deutschland zum Glück ein Heer von Dienstleistungskulis, Hungerlöhnern und prekär Beschäftigten, Empathie Fehlanzeige. Jeder möchte gerne Dienstleistung, aber am besten nichts bezahlen, so ist die Stimmung und irgendwann werden sich alle verwundert die Augen reiben, wenn Vielfalt und Wettbewerb auf der Strecke bleiben (siehe Vertriebsstruktur FENDER und GIBSON). Wie es im Musikalienhandel mit der Bezahlung aussieht weiß ich nicht, vielleicht liegt`s an der schlechten Bezahlung,
dass die Verkäufer häufig so schlecht oder so unmotiviert sind.

planet335
 
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Kann mir nicht vorstellen das die Verkäufer so gut bezahlt werden. Wieso sollten sie? Ich hab keine Ahnung was das in der Regel für Menschen sind. Also ob die eine Ausbildung haben oder so. Aber mir sind schon genung begegnet bei denen man sicher absolut sicher sein kann, dass sie keine Ausbildung haben. Denn so wenig Fachwissen wie so manch einer vorweisen kann grenzt schon an Unverschämtheit.

Ich hatte mal eine Frage zu unterschiedlichen Saitenstärken. Der Typ, ein ganz junger Spund, hatte überhaupt keine Ahnung. Und nicht nur in Bezug darauf. Sich aber immer sofort hilfreich anbiedern auf einen stürzend sobald man den Laden betritt. Ich werde da immer total sauer und möchte ihm am iebsten in die Fresse schlagen ( sorry für die Ausdrucksweise ) weil ich es total unverschämt finde keine Ahnung zu haben, sich aber im selben Moment unausweichlich aufzudrängen. Du kannst nicht in diesen Laden gehen, ohne das sie dich direkt an der Tür abfangen und dich sofort beraten wollen. Erstens finde ich das mega aufdringlich, denn ich möchte vielleicht auch nur mal schauen. Und zweitens sollte man seine NUR Hilfe nicht anbieten, wenn man keine HIlfe leisten kann. Ich biete ja auch niemanden meine Hilfe an die schwere Waschmaschine das Treppenhaus hoch zu tragen, wenn ich nicht dazu in der Lage bin.
 
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Hmm, na ja, die Einen sind zu aufdringlich, die Anderen bevorzugen es mit ihren Kollegen ihr Fachkraftpläuschchen hinterm Tresen fortzusetzen auch wenn Kundschaft kommt. Ich weiss ja nich , vielleicht geht ja mein Drang mich Menschen mitzuteilen schon ins Krankhafte, aber wenn mich einer an der Türe abfängt dann sag ich ihm freundlich das ich eigentlich schon weiss was ich will und geh in Ruhe schmökern, wenn ein Verkäufer meint er muss mich ignorieren , dann spreche ich ihn auf seine Hilfe an. So einfach ist das !

Wenn ein Verkäufer bereits eine Menschentraube von Beratungswilligen hinter sich herzieht , dann wird das ihm genauso wenig Spass machen wie auch dem der an zweiter oder dritter Stelle warten muss.

Jeder Musicshop in der Grösse von nem Lindberg oder Just Music in München hat alleine in der E-Gitarrenabteilung mindestens einen Auszubildenden, an den kann man auch geraten, der lernt halt, haben wir auch mal müssen, schon vergessen ?:redface:

Ich weiss sehr wohl das Deutschland in Sachen Dienstleistung und Service nicht auf der Höhe ist, das sind aber die Kunden sehr oft auch nicht, weil sich jeder wichtig nimmt und denkt wenn er seine Kohle irgendwo reinträgt isser der grosse Zampano.

Damit will ich niemanden auf die Füsse treten, es gibt überall solche und solche, aber dieser fast einstimmige Tenor gegen die Verkäuferriege stösst mir ein wenig auf. manchmal liegt dies auch an der hohen Erwartungshaltung und Selbstherrlichkeit der Kunden, genauso wie auch Verkäufer ziemliche Knalltüten sein können. Unter anderem nervt mich die herablassende, überhebliche und materielle Mentalität der Deutschen in sehr vielen Belangen.

Komischerweise hab ich hier in München mit fast keinen Verkäufer Probleme, vielleicht liegts auch daran das ich fast schon zum Inventar gehöre. ;-))):D

Diesen Beitrag werde ich meinen Gitarrengurus unter die Nase halten, vielleicht gibts ja Rabatt :gruebel::cool:

Tante Edith spricht nochmal: In manchen Musikläden werden die meist aus 3-5 Leuten bestehende Stammbelegschaften der Gitarrenabteilung ( getrennt von Akustik) gemeinsam zu gleichen Teilen an dem Umsatz beteiligt welchen sie zusammen erwirtschaftet haben. Das hat aber nicht generell zur Folge das sie irgendwelchen Greenhörnern sündhaft teure Klampfen aufschwatzen. Es ist allgemein ja so das der Hauptumsatz mehr im Einsteigersegment und Zubehör gemacht wird. Das wissen die auch , natürlich checken die schon ab ob jemand gewillt oder in der Lage ist mehr Kohle für ne Gitarre auszugeben als eigentlich angedacht.

Die Entlohnung der Verkäufer IST genauso mies wie meist in allen Branchen. Machste keinen Umsatz kommste grad so über die Runden.
 
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Jedem das seine. Ich mag es überhaupt nicht mich imMusikgeschäft mitzuteilen wenn ich nicht selber explizit darum bitte. Musik machen besitzt für mich eine Form von Intimität. Ich fühle mich dann so als ob mir jemand auf dem stillen Örtchen zu schaut.

Ein Azubi muss lernen. Sicher, aber wenn er nicht weiter weiß dann soll er mich doch an den Kollegen vermitteln. Das tut er aber nicht. Ob er nun ein Azubi ist oder nicht spielt für mich auch keine Rolle. Solche Leute sind vielleicht in der Lage irgendwelche Pappnasen zu beraten oder Anfänger. Letztlich ist es vielleicht nicht mal sein Fehler, sondern der der Geschäftspolitik. Er ist ja nicht der einzige der einen direkt abfängt und kein Plan hat. Gibt eigentlich nur Pappnasen da, bis auf den Geschäftsführer. Der ist immer sehr nett und hilft auch recht kompetent.

Ich finde schon das wenn man geld im laden lässt auch etwas erwarten kann. Ich meine damit aber nicht, dass die mir zu Füßen fallen sollen wenn ich einen Satz Saiten kaufe. Aber wenn ich dort ein paar hundert Euro oder mehr für eine Gitarre gedenke zu investieren, dann erwarte ich auch kompetente Fachberatung. Man sollte sich schon mit den Produkten auskennen die man anbietet.
Ich gehe auch mal schwer davon aus, dass man für verkaufte Instrumente auch Provisionen ein streicht. Das ist zumindest in den Hifi Läden hier in der Gegend so. Da ist es übrigens genau das gleiche. Hochnäsige Pappnasen die einem Scheiße als Gold verkaufen wollen. oder eben das teuerste. Mit pseudo psychologischen Tricks der peinlichsten Art und Weise. Unterste Schublade was die da einem manchmal verkaufen wollen. Im wahrsten und im übertragenen Sinne.
 
Hmm, du gehst in ein Fachgeschäft und keiner soll auf Dich zukommen, mal was ganz anderes, und wenn du aber Beratung brauchst und ein paar Scheine ausgeben willst, dann sagst du denen Bescheid.

Müsstest Du nen Code vereinbaren, Nelke im rechten Knopf " Sprich mich ja nich an, ich sitze theoretisch auf der Schüssel" Oder..
Nelke im linken Knopfloch " Ich hab Kohle einstecken, DARFST mich beraten, aber keinen falschen Spruch, sonst Kieferbruch"

Das funktioniert nur wenn die Belegschaft dich kennt, so handhabe ich das, aber das ist nur so, weil man sich kennt.
 
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