Musik auf Lehramt - Segen oder Fluch?!

  • Ersteller Kreacher90
  • Erstellt am
Und da liegt m.E. die Chance im Musikunterricht, dass dort der Freiraum da ist und dass es - obwohl (weil) die Schüler und Schülerinnen so unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen - in ein gelungenes „Ganzes“ münden kann und sie (die Sch.) viel über sich und das Lernen lernen.
Hier agiert der Lehrer eher als Lern-Organisator, der die Schüler und Schülerinnen unterstützt, sich vielfach gegenseitig zu helfen. Die Lehrer geben Impulse, schauen/hören einfach mal zu (schwer für Lehrer😉) und geben Input, wenn es erforderlich ist.
Musik machen, das Erlernte direkt umsetzen, was für ein Spaß. (nicht beSpaßung)l

Und hier bestätigt sich mein Verdacht, der hier schon seit ein paar Threadseiten langsam wächst - nämlich, dass die meisten Akteure hier den schulischen, (bildungsplangestützten) Musikunterricht mit der dörflichen (freiwilligen und kostenplichtigen) Musikschule verwechseln und deshalb hier ein fernab der Alltagsrealität idealisiertes Bild vom Musikunterricht an Schulen propagieren.

Eventuell mag der SCHUL-Musikunterricht sich noch ein wenig zwischen den verschiedenen Schularten unterscheiden, mag auch sein, dass man gerade in der Grundschule vielleicht noch Zeit für Klatsch-Spaß-und-Sang-und-Klang-Spiele hat (so zumindest die vage Erinnerung an meine eigene Grundschulzeit). Spätestens aber am Gymnasium (und zunehmend in Richtung Kursstufe, sollte überhaupt irgendjemand das Fach Musik soweit belegen (ausgenommen vielleicht speziell darauf ausgerichtete Musikgymnasien)) trifft dieses romantisierte Bild eines "komm, wir machen zusammen schön Musik und sind gesellig und lernen voneinander" kaum mehr zu.

Wenn man nicht gerade von Musikgymnasien spricht (die ich hier jetzt mal bewusst ausklammere), finden sich in einer heterogenen Schulklasse (nehmen wir mal noch die typische Berliner-Kreuzberg-Brennpunktschule mit dazu, von deren es hierzulande leider immer mehr gibt, auch außerhalb großer Städte) zu 98% Schülerinnen & Schüler wieder, die noch nie in ihrem Leben ein Musikinstrument in der Hand hatten, nicht einmal eine Blockflöte und von denen die meisten auch gar nicht willens sind, das überhaupt auch nur mal auszuprobieren.
Die wenigen, die musikalisch veranlagt sind, sind dann dementsprechend auch schon weit vor Eintritt in den schulischen Musikunterricht von daheim aus ausgebildet worden, etwa durch frühkindlichen Besuch einer Musikschule, Jugend-musiziert oder ähnlichen Förderprogrammen. In nicht wenigen Fällen stammen die auch direkt aus musikalischen Familien, wo das dementsprechend von den Eltern bereits vorgelebt wurde.

Jetzt herzugehen und zu meinen, man könnte hier in solchen Alltagsklassen mal schnell ein schönes "Musikkonzert" auf die Beine stellen, wo man einfach mal schaut, wohin die Reise geht, ist dann doch ziemlich fernab der schulalltäglichen Realität. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das eigentliche Musizieren im gymnasialen Musikunterricht (insb. je höher man Richtung Kursstufe geht) gar nicht wirklich Teil des zu lehrenden Bildungsplans ist. Da stehen musikwissenschaftlich-theoretische Inhalte (so staubtrocken sie manchen vielleicht auch anmuten mögen) im Vordergrund, immerhin soll ja dann langsam auch auf das Abitur vorbereitet werden.

Da werden dann eher Epochenvergleiche á la "inwiefern unterscheidet sich Schönbergs 12-Tontechnik bzw. die Musik der Moderne mit Hinblick auf das "stile conertato" im Frühbarock?" angestellt, Partituren analysiert und allenfalls am Ende, wenn man mal noch 10 Minuten übrig hatte, ein paar Chorliedchen angestimmt (Quelle: eigener Musikunterricht).

Ich zitiere aus einem Nachrichtenartikel des SWR:

Ein Instrument oder Singen lernen, musikalische Früherziehung – all das kann auch an staatlichen und privaten Musikschulen oder gleich digital geschehen.

Noch dazu ist der schulische Musikunterricht, wenn er denn stattfindet und nicht wegen Personalmangel ausfällt, zu oft noch akademisch geprägt: mit angestaubtem Liedgut und Methoden fernab der Lebensrealitäten vieler Schülerinnen und Schüler.

Mehr Zeit für Rechnen, Lesen und Schreiben wäre ebenfalls im Stundenplan, wenn man den Musikunterricht reduzieren oder gar abschaffen würde.

Doch es findet auch jeden Tag begeisternde Musikpädagogik an Schulen statt. Und die liefert nach Experten sogar Argumente für noch mehr Musik an Schulen als bisher. Dazu gleich mehr. Denn die aktuellen Entwicklungen in der Bildungspolitik sehen vielerorts erst einmal anders aus.

Nach Bremen, Bayern und Thüringen überlegt auch Mecklenburg-Vorpommern, die Fächer Musik, Theater und Kunst ab dem Schuljahr 2025/26 in einem Verbund zusammenzufassen. Der Deutsche Musikrat befürchtet, dass mit solchen Plänen die Eigenständigkeit von Musik als Fach immer stärker gefährdet werde. Noch dazu verschärft sich der Mangel an Lehrkräften für Musik immer weiter, wie mehrere aktuelle Studien zeigen.

Solange hier schulischer Musikunterricht mit Interessensbasiertem privatem Musikschulunterricht verwechselt wird, das zeitgenössische Schülerklientel einer durchschnittlichen (nicht mal zwangsweise Brennpunkt-)schule überschätzt wird, wird man sich hier weiterhin in träumerischen Idealvorstellungen eines höchst-erfolgreichen Musikunterrichts verlieren, die aber - und ich wiederhole es hier jetzt schon zum x-ten Mal - mit dem harten Alltag an Schulen 0,0 zu tun haben.

Ich rede hier auch nicht von Grundschulen oder Sekundarstufe 1, denn ich persönlich habe mich für berufliche Schulen bzw. Sekundarstufe 2 entschieden. An vielen Berufsschulen gibt es gar kein Fach Musik und wenn es das gibt, stehen, wie oben erläutert, andere bildungsplanspezifische Konzepte im Vordergrund als ein gemeinsames Sing-Klatsch-Tanzspiel.

Wer in meiner Schulzeit abseits der privat bezahlten städtisch/dörflichen Musikschulen gemeinsam musizieren wollte, der konnte an meiner Schule sich einer freiwilligen "Musik-AG" anschließen, die aber außerschulisch außerhalb des Regelunterrichts (sprich in der Freizeit der Schüler und Lehrer) stattgefunden hat. Der eigentliche Musikunterricht hingegen war geprägt von 25 mehr oder weniger desinteressierten Schülern, die die Zeit genutzt haben, um Hausaufgaben für die anderen Fächer zu machen, und die restlichen 3-4 Musikinteressierten haben dann tatsächlich noch etwas mitnehmen können hinsichtlich der Frage, was jetzt die Wiener Klassik von der Modernen unterscheidet...

Nur mal so viel dazu - vielleicht sollte man sich hier erstmal über die Alltagsrealitäten bewusst werden, bevor man idealisierte Wunschkonzepte á la "hach, es könnte doch so schön sein, wenn nur..." in den Raum wirft.

Andererseits befinden wir uns hier in einem Musikforum - selbstverständlich will man seine Gilde hier verteidigen und argumentiert aus einer leidenschaftlich-romantisiert-veklärten Warte. Genau deshalb bringe ich aber immer wieder den Alltagsblick mit ins Spiel. Denn die Regelschulen sind eben keine Musikgymnasien und die wenigsten kommen überhaupt aus einem künstlerisch-musikalischen Setting. Das Fach "Musik" ist, ähnlich dem Fach Bildende Kunst (BK), nur bei jenen respektiert und als ernst wahrgenommen, die eine dementsprechende, vorschulische Bildung oder Beziehung bereits mitbringen. Mit Ausnahme von vorselektierten Musikgymnasien entspricht das aber bei weitem nicht mal einem Viertel der Schülerschaft auf stinknormalen Regelschulen.

Bei denen sind solche künstlerischen Fächer nämlich nichts weiteres als "vergeudete Absitz-Zeit", nicht selten auch von den Eltern kräftig unterstützt á la "schau lieber, dass du in den richtigen Fächern gut bist, die dir später auch was nützen - Musik und Kunst kannste dann eh abwählen."

Die Tatsache, dass es im Übrigen einen eklatanten Musiklehrermangel gibt, ist mitunter genau dieser Realität geschuldet. Bei uns in der Schule flogen im Musikunterricht von anderen Klassen als der meinigen nicht selten Stühle durchs Zimmer und Gurkenscheiben zierten Fenster, Wände und den Steinway-Flügel...

Und jetzt kommen hier ein paar an und träumen im Lichte solcher Zustände vom ganz großen revolutionären Umschwung á la Inklusionsklassen und "künstlerischen Freiräumen"...

Au weia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da werden dann eher Epochenvergleiche á la "inwiefern unterscheidet sich Schönbergs 12-Tontechnik bzw. die Musik der Moderne mit Hinblick auf das "stile conertato" im Frühbarock?" angestellt, Partituren analysiert und allenfalls am Ende, wenn man mal noch 10 Minuten übrig hatte, ein paar Chorliedchen angestimmt (Quelle: eigener Musikunterricht).
Mit deiner anekdotischen Evidenz hat der Lehrplan allerdings recht wenig zu tun. In Sachsen ist Musizierpraxis und Theorie jeweils zu 50% aufgeteilt (ja in Sek. II). Ensembleleitung (Bläserklasse, Streicherklasse, Keyboardklasse) ist Teil des Studiums und sollte dann auch an Schulen umgesetzt werden. Auch das Chorsingen gehört zur Musizierpraxis und kann, wenn man es tiefgründig betreibt, enorm viele Kompetenzen schulen.

Insgesamt äußerst du dich sehr negativ über den theorielastigen Musikunterricht, den du so erfahren hast. Jeder hat natürlich zu Schule eine Meinung, weil er selber einmal in der Schule war. Allerdings solltest du ja aus den Bildungswissenschaften wissen, dass das nur Zerrbilder sind. Mich wundert nur deine negative Einstellung, da es so rüberkam als würdest du mit dem Gedanken spielen Musik noch als Fach zu studieren. Mir ist es ein wenig rätselhaft, wie du überhaupt diesen Wunsch hattest, wenn du doch alles so schrecklich findest? Oder willst du eigentlich einfach Musik machen und findest das Studium deshalb attraktiv? Also es muss ja irgendwas gegeben haben, was dein Interesse an Musiklehramt geweckt hat?
 
Jeder hat natürlich zu Schule eine Meinung, weil er selber einmal in der Schule war. Allerdings solltest du ja aus den Bildungswissenschaften wissen, dass das nur Zerrbilder sind.

Insbesondere zum Thema "Zerrbilder" oder mangelnde Einblicke ins alltägliche Schulleben - gerne mal im "Lehrerforum" umschauen. Auch das spiegelt selbstverständlich "nur" die Sichtweise von aktiv tätigen Lehrkräften wieder, aber warum sollte deren Sichtweise so eklatant vom Alltag abweichen, noch dazu, wenn deren Sichtweise vielfach von diversen medialen Reportagen bestätigt wird.

Und wie gerufen hat der NDR erst vor 11 Tagen eine nette Doku veröffentlicht zum Thema "Wie sieht der Schulalltag wirklich aus?" Auch das darf man sich gerne mal zu Gemüte führen, insbesondere jene, die außer ihrer eigenen - teilweise Jahrzehnte zurückliegenden - Schulzeit sonst keinerlei Einblicke & Berührungspunkte mehr hatten.

Mag sein, dass mein Blick auf den Schulalltag an manchen Stellen schon etwas negativ ausfällt - ich war allerdings schon immer jemand, der die Dinge lieber realistisch sieht als optimistisch-verklärt. Wenn wir die Augen verschließen und laut summen, ändert sich nichts. Die Dinge müssen bekannt sein und aufgezeigt werden, wenn wir etwas verbessern/verändern wollen...

Mich wundert nur deine negative Einstellung, da es so rüberkam als würdest du mit dem Gedanken spielen Musik noch als Fach zu studieren. Mir ist es ein wenig rätselhaft, wie du überhaupt diesen Wunsch hattest, wenn du doch alles so schrecklich findest?

Daher hatte ich als Überschrift die ambivalente Frage "Segen oder Fluch?" gewählt. Im Sinne von: wie ist der Musikunterricht heutzutage an Schulen - eine Bereicherung oder eher eine Mühsal, die einem im schlimmsten Fall die Leidenschaft & Freude an der Musik komplett ruinieren kann?
Aber ich glaube, ich hätte diese Frage eher im Lehrerforum stellen sollen als in einem reinen Musikforum, wo vermutlich nicht sehr viele Lehrer unterwegs sind.

Oder willst du eigentlich einfach Musik machen und findest das Studium deshalb attraktiv? Also es muss ja irgendwas gegeben haben, was dein Interesse an Musiklehramt geweckt hat?

Beides, um ehrlich zu sein. Ein Musikstudium würde ich privat aus rein privatem Interesse sehr gerne absolvieren. Bzw. hätte ich damals gerne (auch heute eigentlich immer noch). Da ich aber weiß, dass so ein Musikstudium, außer man studiert auf Lehramt, beruflich gesehen eher eine brotlose Kunst ist und man darauf nicht spekulieren braucht, war die Überlegung, ob man es nicht irgendwie beruflich verknüpfen könnte. Und da bleibt eigentlich nur Lehramt, wenn man einigermaßen gut und sicher davon leben möchte. Reine Musikschullehrer im Dorf oder der Stadt verdienen ja leider auch eher einen Hungerlohn und machen das oft auch nur zusätzlich noch zum eigentlichen (musikfernen) Hauptberuf.

Aber eben genau darum drehte sich dann der Thread: schießt man sich mit der Fokussierung auf "Schulmusik" eher ins eigene Bein oder kann das tatsächlich auch erfüllend sein?!
Viele Stimmen haben mir damals schon gesagt: wenn du die Musik wirklich liebst, dann mach es nicht zum Hauptberuf und schon gar nicht in einer Schulklasse. Anscheinend hat das so manchem anfänglich Ehrgeizigen schon die Freude und Laune an der Sache verdorben.

Und eben diese Ambivalenz drückt der Thread mit seiner Frage aus... Aber wie schon gesagt, vielleicht sollte ich da eher speziell Musiklehrer fragen, statt vollblutige Hobby- oder Berufsmusiker, die ihre Leidenschaft und ihren Traum voll ausleben (können), aber vielleicht kaum bis gar keine Erfahrung mit dem (teilweise harten) Schulalltag haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und hier bestätigt sich mein Verdacht,

Und jetzt kommen hier ein paar an und träumen
Von mir aus bräuchte es hier keine solche Zuspitzung. Ich denke, viele hier (und ich auch) haben praktische Erfahrungen aus dem schulischen Bereich. Es geht doch aber nicht darum, wer hier die größten …
Warum hast du den Thread eröffnet @Kreacher90 ? Was willst Du? Bestätigung für deinen Verdacht und Deine Meinung oder einen fairen Austausch, bei dem andere Meinungen und Konzepte respektiert werden und sachbezogene Argumente ausgetauscht werden?
Die Schullandschaft in D ist sowieso extrem unterschiedlich von Bundesland bis zur einzelnen Schule, da gibt es doch nicht die eine obligatorische Sichtweise oder Erfahrung.
 
Amüsant finde ich vor allem, dass die aktuelle Schülergeneration immer die Schlimmste aller Zeiten ist und es früher besser war. Das lässt sich konstant bis ins griechische Altertum zu Sokrates zurückverfolgen. Aber nur heute stimmt es, schon klar. ;) Unsere Klasse am Gymnasium musste sich vorwerfen lassen, faul und unfähig zu sein, jetzt stellen wir Ärzte, Management, Professoren... wäre es tatsächlich von Generation zu Generation nur abwärts gegangen könnten die heutigen Jugendlichen nicht mehr aufrecht laufen und nur brummen statt reden.

Ich komme aus einer Lehrerfamilie und schon in den 80ern wurde über sehr ähnliche Probleme diskutiert. Das Geld war auch damals knapp und es gab Schüler, die die Anforderungen nicht erfüllt haben. Und es gab Gute. Ich denke nicht, dass sich das fundamental verändert hat. Meine Nichte hat mit 15 auch schwer pubertiert und nicht gelernt und jetzt studiert sie. Ich denke sie wird mit ihren Altersgenossen in 30 Jahren die gleiche Diskussion führen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
wäre es tatsächlich von Generation zu Generation nur abwärts gegangen könnten die heutigen Jugendlichen nicht mehr aufrecht laufen und nur brummen statt reden.

Ich weiß, wir haben mittlerweile 6 Threadseiten und nicht jeder hatte die Muße, sich die alle in Gänze reinzuziehen. Speziell bezgl. dieser Thematik verweise ich aber gerne noch mal auf Beitrag #47. Ich hatte mir ja damals schon extra die Mühe gemacht und aktuelle Studien & Belege herausgesucht bezüglich der allgemeinen (kognitiven) Fähigkeiten heutiger angehender bzw. bereits schon eingeschriebener Studierender.
 
Aber eben genau darum drehte sich dann der Thread: schießt man sich mit der Fokussierung auf "Schulmusik" eher ins eigene Bein oder kann das tatsächlich auch erfüllend sein?!
Da sollte es m.E. klar sein, dass es in der Schule zwar um das Fach geht, aber eben auch um die Lehrerpersönlichkeit. Du kannst viel erreichen, hast Spielraum, hast aber am Ende auch die Verantwortung für all das, was in deinem Unterricht passiert. Das hält nicht jeder aus,
Erfüllend ist die Lehrertätigkeit besonders dann, wenn Du das, wofür Du brennst, mit dem verbinden kannst, was Du sollst.
Wenn Du für die Musik brennst und das Referendariat überstehst, hast Du die besten Voraussetzungen für Erfüllung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Musikunterricht heutzutage an Schulen - eine Bereicherung oder eher eine Mühsal, die einem im schlimmsten Fall die Leidenschaft & Freude an der Musik komplett ruinieren kann?
Ich glaube das hängt vor allem daran, wie du dir deine Rolle als Lehrer vorstellst und dann mit der Realität konfrontiert wirst. Der Job ist halt nicht nur Monologe über Musikgeschichte halten und Songs am Klavier begleiten (so wie du es vielleicht in deiner Schulzeit erlebt hast). Ein großer Teil der Arbeit ist auch Schreibtischarbeit und viel Kommunikation mit Kollegen/Eltern ... Einiges davon lässt sich durch gute Digitalisierung aber auch vereinfachen. Und natürlich sitzen die Kinder nicht immer wie Lämmer im Unterricht und natürlich befindet sich die Gesellschaft im Wandel und Schule muss darauf reagieren. Wer sich damit nicht arrangieren kann, sollte es einfach lassen. Davon unberührt sind natürlich legitime Forderungen, wie Entschlackung des Lehrplans, Team-teaching, gute Ausstattung. Spätestens wenn die Boomer in Rente sind, wird unser Bildungssystem auch nochmal vor einer Mammutaufgabe stehen.

Jammern kann man aber auch in jedem Beruf. Und ich muss ehrlich sagen: Mit Blick auf den Gehaltsschein, sind viele Dinge dann auch echt nur Luxusprobleme.

Ich glaube für deinen persönlichen Seelenfrieden solltest du überlegen ob du überhaupt in einer Schule arbeiten willst, wenn du schon jetzt so ein schlechtes Bauchgefühl hast. Ich muss @Aynsley in der Hinsicht zustimmen. Ich habe das Gefühl, dass du mit dem Thema Schule abgeschlossen hast, aber jetzt noch die Bestätigung von außen brauchst. Die wirst du sicherlich irgendwo finden - es gibt ja genug Echokammern im Internet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ein Musikstudium würde ich privat aus rein privatem Interesse sehr gerne absolvieren.
Wenn es nur privat ist, dann solltest Du das lassen.
Nimm privat Unterricht, Du solltest Dir das leisten können. Ein Studium ist für diejenigen gedacht, die sich beruflich in diese Richtung orientieren.

wenn du die Musik wirklich liebst, dann mach es nicht zum Hauptberuf
Wenn man nicht gut genug ist, ja.
Wenn man dafür brennt, sagen mir viele Profis, dass sie genau das wieder machen würden.
Wie in jedem anderen Job gibt es Dinge, die "Arbeit" sind und vielleicht auch nerven. Üben, proben, booking, marketing, Autofahren, labern.... Dafür gibt es schließlich auch das Geld - so sehe ich das immer.
Vielleicht 10% der Zeit sind dann die Erlebnisse, die richtig richtig schön sind.

Das wird beim Musiker nicht anders sein als beim Lehrer, beim Maschinenbauer oder beim Archäologen.

Als Musiklehrer ist man kein Musiker, sondern in erster Linie Pädagoge. Genauso wie ein Mathelehrer kein Mathematiker ist, auch wenn fachlich natürlich absolut Ahnung da ist.
Aber als Lehrer geht es um Menschen. Wenn dir das Spaß macht mit Kindern, auch mit problematischen, dann wäre es was.

Denn die Regelschulen sind eben keine Musikgymnasien
Genau. Du musst Bock auf die Kinder haben und die Musik ist eigentlich nur Mittel zum Zweck.
Natürlich geht Chor, Band usw. als AG.

Aber ich glaube, ich hätte diese Frage eher im Lehrerforum stellen sollen
Wieso "eher" ... stell sie doch dort. Es wird Dir nicht schaden, verschiedene Aspekte zu hören.

Am Ende wird Dir aber keiner sagen können, ob es was für Dich ist. Das ist in erster Linie Charaktersache - willst Du Pädagoge sein, hast Du Lust auf die Arbeit mit den Kids und kannst das bürokratische aushalten?
Verhinderte Musiker sind vermutlich meistens keine guten Lehrer und leiden dann eher unter dem Stress.

Wenn meine Meinung interessiert - nach allem, was ich von Dir gelesen habe, würde ich Dir vom Lehrerberuf abraten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn es nur privat ist, dann solltest Du das lassen.
Nimm privat Unterricht, Du solltest Dir das leisten können. Ein Studium ist für diejenigen gedacht, die sich beruflich in diese Richtung orientieren.

Dieses Thema hatten wir vor ein paar Threadseiten schon einmal diskutiert und ich bin nach wie vor anderer Meinung. Ein Studium ist nicht primär dazu da, auf einen späteren Beruf vorzubereiten. Auch verpflichtet ein abgeschlossenes Studium im Bereich XYZ nicht dazu, später dann auch tatsächlich im Bereich XYZ tätig zu werden oder ein ganzes Berufsleben lang in diesem Bereich tätig zu bleiben.

Wenn man nicht gut genug ist, ja.
Wenn man dafür brennt, sagen mir viele Profis, dass sie genau das wieder machen würden.

Wie viele Berufskünstler, Kinderbuch- oder Fantasyautoren, Maler (im Sinne von Portrait- und Staffelei) oder Berufsmusiker gibt es denn, die ernsthaft von diesem Beruf leben können und zwar so, dass man nicht gerade so mit hängen und würgen von der Hand in den Mund rumkommt? Im Vergleich zum fürstlichen Gehalt eines (verbeamteten) Lehrers sind das dann sicherlich die wenigen 1%-Ausnahmen, wenn überhaupt.

Es ist die alte Sinnfrage: mache ich das, was mich wahrhaftig erfüllt, aber lebe dann halt bescheiden/arm, weil das, was mich wahrhaftig erfüllt, eben brotlose Kunst ist, oder mache ich etwas, was zwar stattlich Lohn und Sicherheiten abwirft, was ich aber nicht primär deshalb mache, weil ich es 1000% möchte, sondern weil ein Job eben am Ende des Tages immer noch ein Job ist, der strenggenommen einfach ein Tausch von Freizeit gegen Geld darstellt.

Die wenigsten Berufe sind wohl vereinbar mit diesen zwei (Extrem-)Polen. Fernab idealistischer Glückseligkeit und in einer harten, alltäglichen Berufswelt, wo keiner auf einen wartet oder gewartet hat, gilt es viel eher, leidige bzw. notwendige Kompromisse einzugehen.

Und da ich, wie weiter oben schon mal gesagt, in solchen Punkten eher Realist bin als verklärter Optimist, mache ich mir nichts vor und brauche auch nicht davon zu träumen oder zu schwärmen, dass ich musikalisch jetzt der nächste Elvis Presley oder Mozart werden würde.

Der Großteil der Leute betreibt seine Leidenschaft eben als zwangloses Hobby, von dem aber am Ende wenn's hart auf hart kommt keine Familie ernährt oder Kredite getilgt werden müssen. Wer alles auf eine solche Karte setzt, der hat entweder ein zu gutes Selbstvertrauen (bis hin zur Selbstüberschätzung), oder gehört dann tatsächlich zu den 1%, die es in solchen Berufsnischen dann tatsächlich auch zu etwas bringen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin nach wie vor anderer Meinung. Ein Studium ist nicht primär dazu da, auf einen späteren Beruf vorzubereiten.
Dazu
§7 HRG – Ziel des Studiums
Lehre und Studium sollen den Studenten auf ein berufliches Tätigkeitsfeld vorbereiten ...
 
Naja, zu meiner Zeit meinte der damalige Diplom-Abschluss die erste Qualifikation für eine berufliche Tätigkeit im Wissenschaftsbetrieb.

Alles, was ich für meinen ersten Job außerhalb der Uni brauchte, lernte ich in mehreren überlangen Praktika und bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit an zwei Tagen pro Woche neben dem Hauptstudium. Nach dem Diplom hatte ich so nahtlos den angestrebten Job. Damit konnte ich dann eine jahrelange private Zusatzausbildung an Wochenenden und in Urlauben finanzieren. Die war ebenfalls sehr praxis- und berufsrelevant, de facto eine Notwendigkeit.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist die alte Sinnfrage: mache ich das, was mich wahrhaftig erfüllt, aber lebe dann halt bescheiden/arm, weil das, was mich wahrhaftig erfüllt, eben brotlose Kunst ist
Das klingt mir zu statisch bzw. zu schwarz/weiß, denn die Bezüge dieser „Sinnfrage“ wandeln sich ja im Lauf der Zeit (der Entwicklung) und wenn man etwas nicht real ausprobiert bzw. gelebt hat, weiß man ja gar nicht, ob/wie erfüllend es ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mach doch einfach beides.

Teilzeit arbeiten sollte heute kein Problem sein, dann bleibt genug Zeit für zwei drei Stunden Musik am Tag.

Wenn Du schon so überlegst, ob Musik rein hauptberuflich was für Dich ist, dann ist es wahrscheinlich nicht das Richtige.

Ist jedenfalls meine Erfahrung
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kein Mensch zwingt dich dazu nach dem Studium einen definierten Weg einzuschlagen. Allerdings finde ich es ungerecht dass die Gesellschaft dir ein Studium finanzieren soll, du aber schon von vornherein miesepetrig bist und dich eigentlich nur in eine Pose des Musikers/musizierenden Musiklehrers träumst, ohne scheinbar Lust mit den einhergehenden Aufgaben zu haben. Eine Hochschule ist halt kein Ort des reinen Eigennutzes bzw. der Verarbeitung persönlicher Identitätskrisen. Du kannst übrigens auch als Gasthörer dich eintragen lassen teilweise mit Aufpreis auch Einzelunterricht erhalten, wenn dir das für deine Identität so wichtig ist und du dich nicht damit abfinden möchtest dass du privat einfach Unterricht nimmst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Allerdings finde ich es ungerecht dass die Gesellschaft dir ein Studium finanzieren soll,

Auch diese Halbwahrheiten hatten wir vor ein paar Threadseiten schon ausdiskutiert: Stichwort Studiengebühren nach abgeschlossenem Erststudium. Wer ein zweites Studium nach absolviertem Erststudium beginnt, zahlt, wie jeder andere Nicht-EU-Bürger auch, in Deutschland den regulären Studiengebührensatz. Von einem "die Gesellschaft füttert dich durch" kann hier also nicht die Rede sein.

Wenn ich nicht arbeiten müsste, um täglich meinen Lohn zu verdienen, würde ich mich höchstwahrscheinlich ein Leben lang von einem Studiengang zum nächsten hangeln. Interessen wären genug da. Und ich sehe die eigentliche Form des Studiums nicht so, wie sie heute (verschult und zweckentfremdet durch die Bologna-Reform) als eine Art Erweiterung der Schul- oder Ausbildungszeit von Vielen angesehen wird. Ein notwendiges Übel, etwa, das man mal eben schnell absitzt und durchläuft, um irgendeinen Wisch am Ende in der Hand zu halten, der bloß dazu da ist, nächste Schritte bzw. neue berufliche Türen zu öffnen.

Ich stehe Studieren im Sinne der Vor-Bologna-Reform - im eigentlichen philosophischen Sinne. Ein intrinsisches Verlangen nach Weiterbildung und Wissen, der jedem Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägt innewohnt. Ob ich jetzt als Gasthörer im frei-öffentlich-für-jedermann-zugänglichen Hörsaal sitze und mir Wissen aneigne oder als "zahlender Zweitstudent", der für sein Studium selber aufkommt, spielt in meinen Augen keine Rolle.

Wenn euch die vermeintlichen Ungerechtigkeiten der Gesellschaft so derart am Herzen liegen, fielen mir auf Anhieb erstmal zig andere, das heißt, gravierendere Fälle ein, wo tatsächliches Sozialschmarotzertum tagtäglich auf unverschämte Weise betrieben wird, oftmals von Personen, die (nicht zuletzt eventuell aufgrund mehrerer gleichzeitiger Identitäten) in aller erster Linie nicht einmal einen Anspruch hätten, da sie dieser Gesellschaft noch nichts entgegengebracht haben. Sei es durch eigenständiges Arbeiten und dem Zahlen von Steuern, noch auf andere Art und Weise. Dass wir hierzulande mittlerweile zum Sozialparadies der Welt für alles und jeden mutiert sind, wird ja mittlerweile nach und nach endlich mal langsam begriffen und auch hier will man ja jetzt endlich mal gegensteuern und andere Wege einschlagen.

Vielleicht packt ihr erstmal diese Ungerechtigkeiten im Land an, bevor ihr euch über Zweitstudiengebühren-zahlende Wissbegierige den Kopf zerbrecht, die ihre Freizeit neben ihrem Hauptberuf so gestalten können, wie es ihnen lieb und recht ist... Zumal es auch überhaupt keinen etwas angeht, was Leute in ihrer Freizeit neben ihrem Beruf so machen und selbst wenn sie dann noch 10 Studiengänge parallel absolvierten.

Ein Studium ist und war noch nie eine Berufsausbildung. Insbesondere nicht vor der Bologna-Reform und selbst heutzutage immer noch nicht. Wenn ich mir in Studienforen teilweise die Threads vieler Studierender anschaue, die mit ihrem "Abschluss Japanologie/Arabistik/Orientstudien" etc. PP nun dastehen und sich verzweifelt fragen, was sie damit denn nun überhaupt beruflich anfangen können und sollen, dann denke ich, wird ganz schnell klar, dass ein Studium für Viele doch eher interessensbasierter Selbstzweck ist, als starre, strategisch gut-geplante Berufsausbildung. Denn genau dafür gibt es ja die herkömmliche Berufsausbildung.

Gerade ich, der ja reine Geisteswissenschaften studiert hat mit Anglistik & Germanistik, weiß, dass die Inhalte dieses Studiums kaum bis gar nicht relevant sind für eine spätere Berufstätigkeit. Es gibt Studiengänge, gerade bzw. insb. die Geisteswissenschaften, die reiner Selbsterhalt sind, aber kaum noch wissenschaftliche Erkenntnisse und Neues fördern so wie es die Naturwissenschaften tun. Tote Fächer, strenggesagt, deren Studium & Existenz rein auf den fortbestehenden Selbsterhalt ausgerichtet ist. Und ja, das sage ich selbst als Geisteswissenschaftler. Nicht umsonst gibt es immer wieder hitzige Debatten (meist aus der naturwissenschaftlichen Warte heraus), die die Finanzierung vieler geisteswissenschaftlicher Fächer für "rausgeschmissenes Geld" erachten und teilweise sogar einen Ausschluss aus dem akademischen Setting fordern.

Und um den Bogen zum oben bereits angesprochenen philosophischen Standpunkt meinerseits bezüglich Wissenserwerb zu schlagen - "Bildung - Mittel oder Selbstzweck?":

Die Bildungsinstitutionen konzentrieren sich heute zwar in erster Linie auf Ausbildung, also auf die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten, die auf das Berufsleben vorbereiten sollen. Dagegen scheint allerdings bereits in Platons Kritik an den Sophisten ein Bildungsbegriff auf, der sich von zweckorientierter Erziehung abgrenzt, und statt dessen die freie Entfaltung geistiger Anlagen zum Selbstzweck erhebt: Die Aufgabe des Lehrers ist es – Platon zufolge – nicht, Wissen an den Schüler heranzutragen, sondern er dient gleich einer Hebamme nur dazu, dasjenige was dieser bereits in sich trägt, hervorzuholen. Durch ein solches Motiv wird Bildung philosophisch betrachtet zur Aufklärung.

Und damit nun genug der off-topic-Palaberei.
 
Du kannst übrigens auch als Gasthörer dich eintragen lassen teilweise mit Aufpreis auch Einzelunterricht erhalten, wenn dir das für deine Identität so wichtig ist und du dich nicht damit abfinden möchtest dass du privat einfach Unterricht nimmst.

Ein (fachwissenschaftliches) Studium vermittelt noch einmal ganz andere Inhalte (auch von der Tiefe her) als irgendwelche Online-Kurse oder 3 Abendkurse in der nächsten VHS-Bude um die Ecke. Das sollte ja, denke ich, auch bekannt sein. Es hängt halt immer davon ab, welchen Anspruch an Wissen man selber hat. Für manche reichen hier zweifelsohne auch die gelben Reclam-Büchlein im Sinne von "Das ABC der Musik".
 
den regulären Studiengebührensatz. Von einem "die Gesellschaft füttert dich durch" kann hier also nicht die Rede sein.
Auch das hatten wir schon. Wir sind gefangen in einer Endlosschleife.
Die Studiengebühren für ein Musikstudium mit Einzelunterricht decken nur einen kleinen Teil der Kosten. Schon eine einzige Stunde monatlich beim Prof. dürfte ungefähr mindestens so viel kosten.
Wenn Du es nicht glauben willst, können wir die Kosten ja mal aufdröseln.

Vielleicht packt ihr erstmal diese Ungerechtigkeiten im Land an, bevor ihr euch über Zweitstudiengebühren-zahlende Wissbegierige den Kopf zerbrecht,
Whataboutism ...

Du hast schon eine eigenartige Art, Deine Diskussionspartner ins Unrecht zu setzen.

Hier zerbricht sich keiner den Kopf deinetwegen.

Für manche reichen hier zweifelsohne auch die gelben Reclam-Büchlein
Klar, Du bist der tollste, wir anderen haben ja keine Ahnung. So kommen Deine Sprüche jedenfalls rüber.

Ich denke wieder, Du bist als Lehrer nicht geeignet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Studiengebühren für ein Musikstudium mit Einzelunterricht

Es geht mir nicht speziell (nur) um ein etwaiges Musikstudium, sondern generell um die Möglichkeit, jedwedes Studium noch zu besuchen, sofern ich Lust & Zeit & die Mittel dazu habe, das ich will. Ob das jetzt Musik ist, Philosophie, Geschichte, etc...

Wenn die Unis ein Problem mit Zweitstudierenden hätten, oder speziell die Musikhochschulen dadurch in finanzielle Nöte gerieten, würden sie es anders reglementieren. Gerade die Musikhochschulen müssen - was man in letzter Zeit medial so hört und liest - froh sein um jeden Bewerber, der Interesse zeigt. Da herrscht nämlich schon seit Jahren Flaute.
Das ist mitunter einer der Gründe, wie ich aus erster Hand von einem Dozenten erfahren habe, warum man mittlerweile auch massiv die Anforderungen an eine Aufnahmeprüfung gelockert hat.
 
Und um den Bogen zum oben bereits angesprochenen philosophischen Standpunkt meinerseits bezüglich Wissenserwerb zu schlagen - "Bildung - Mittel oder Selbstzweck?":
Es geht (statt um Bildung bzw. Wissenserwerb in Platons Sinn) eher darum, dass (hinterfragende) Lernen zu lernen (im Sinn von Montessori). In Zeiten von Wikipedia und Wissenskumulierung bei Maschineller „Intelligenz“ ziemlich einleuchtend.
Und es geht bei Musik auch um Fähigkeiten und Fertigkeiten.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben