Im Chor ist das wieder was anderes, wenn 10verschiedene harte t aus dem Sopran allein kommen wird der Chorleiter wahnsinnig. Aber als Solist musst Du ein t sprechen (aus dem Zwerchfell also mit Spucken bis in die zweite Reihe Parterre). Im Frequenzspekturm ist das ein "Strich", ist kein Strich da, war auch kein Zischlaut da.
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Du singst den Grundton, aber den Vokal hörst Du in den Obertönen, in dem Diagramm sieht man den Grundton als auch die Obertöne (das Frequenzspektrum) zwischen den Vokalen kann man rein optisch in Frequenzdiagramm unterscheiden. Ein Konsonant ist sowas wie ein Strich von oben nach unten. Das Bild ist ein Ausschnitt von einer Aufnahme von mir. Was ich damit sagen möchte ist es gibt natürlich subjektive Wahrnehmung, es gibt verschiedenste Mikrophone und solltest Du mir keinen Glauben schenken, dann gibt es auch noch Frequenzanalyse, aber zu wenig sprechen ist zu wenig sprechen, es ist nicht ein bisschen zu wenig es ist viel zu wenig. Gibt Korrepititoren die fragen da gerne nach dem ersten Vorsingen "Was war das für ein Lied?"
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Es ist eigentlich total einfach, du solltest unbedingt deutlicher sprechen, also von dem was Du Dir als Maximum an Aussprache vorstellen kannst mind. 200%. Das ist aufwendig, das ist ungewohnt, das geht über die Komfortzone hinaus, aber es ist eigentlich einfach machbar. Vor allem Soprane denken dabei immer, dass sie dabei "ur-blöd" aussehen, das ist aber kein Wettbewerb im schön schauen. Damit gewinnt das Lied enorm an Qualität, es wird spannend für den Zuhörer (weil er versteht worum es geht), es bring für Dich ungeahnte weitere Gestaltungsmöglichkeiten.
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Natürlich muss man das auch üben, weil das alles unabhängig vom Stimmsitz und Stütze bleiben soll, aber ich bin mir sicher es lohnt. Sieh Dir ev. mal Videos von deiner bevorzugten Sopranistin an wie die Mund und Lippen bewegt (welche extreme Positionen), sieh Dir an mit welcher Wucht (aus dem Zwerchfell) ein t, ein p oder k gesprochen wird. (zb.b hier gibt es einige seitliche Aufnahmen
https://tinyurl.com/cwdhktr ). Es ist auch dann viel einfacher, weil wenn gar nix mehr geht, sprechen und artikulieren geht immer (und das dringt auch immer bis in die letzte Reihe durch).
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Bitte entschuldige wenn ich mit der Tür ins Haus gefallen bin, aber es hilft dir nicht weiter wenn ich schreib "sehr schön", bin aber auch hier geprägt von meiner Lehrerin. Das Maximum das man da hört ist "O-ja, da waren schon ein paar passable Momente dabei, aber ..."
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Der Vollständigkeit halber,
Es gibt Vokale (hier gibt es auch noch die Diphtongs (also Vokalfolgen sowas wie e-i, a-u)
Es gibt Klinger (l,r,n,m,w,stimmhaftes s, b, d, g, ) ist ähnlich einem Vokal nur ist ein Verschluss dabei
Es gibt Zischlaute (s,sch,t,k,z,pf,p)