Erste Hörprobe

  • Ersteller Silvieann
  • Erstellt am
Als meine GL dann kürzlich sagte, ich könne aber auch sehr gut lyrische Koloratursopran-Literatur bedienen, habe ich fast eine Identitätskrise gekriegt
Was denn, das ist doch ein fettes Kompliment?! ;) Immerhin kannst Du offensichtlich beides überzeugend.
 
Immerhin kannst Du offensichtlich beides überzeugend.

Danke :) Wobei "können" ist da natürlich auch immer relativ ;)

Es ist einfach so, dass ich öfters ein Problem mit so ganz zarten Koloraturstimmen habe. Sie langweilen mich schnell einmal ein bisschen :redface:, auch wenn ich natürlich viel Respekt vor dem technischen Können, der Virtuosität habe, die die grossen Namen dieses Fachs an den Tag legen! Und ich will auch nicht alle in einen Topf werfen, gibt hier sicher auch Sängerinnen die ich toll finde; selber so singen muss aber nicht unbedingt sein!

Und Stücke aus dem nicht-dramatischen Koloraturfach singe ich am liebsten, wenn sie ins Lustig-Freche gehen, also dann eigentlich mehr soubrettenartig als lyrisch sind, so wie Blondchen oder Adele zum Beispiel.
 
Du hast Silvieanns Stimme als "warm" bezeichnet. Das würde mir für die lyrischen Stimmen so nie einfallen, die bezeichne ich eher als perlend. Da denke ich nicht an ein prasselndes Kaminfeuer, sondern an einen munter fließenden Wildbach. Und das zeigt sich m.W. relativ schnell.

Schöne Beschreibung!
Lyrische können für mein Empfinden trotzdem warm sein. Das Perlende höre ich aber auch. Anneliese Rothenberger ist für mich der Inbegriff dafür ^^

Diese Definition ist für mich aber mehr als ungenügend. Für mich sind dramatische Stimmen solche mit Metall, einem "Klingeln", "Ping", einer gewissen Härte und Durchdringung. Das alles können sie aber auch sein/haben, wenn sie ansonsten eher leicht und beweglich sind.


Trotzdem wird niemand bezweifeln, dass die KdN eine sehr dramatische Person ist und die Rolle mit einem lyrischen Koloratursopran zu besetzen (wie man es leider ab und zu hört) ist IMHO ein komplettes No-go!:(

Oh ja!
Eine zu liebliche Königin geht gar nicht. Da ist der ganze Zauber der Oper für mich zumindest dahin.

Trotzdem habe ich oft Schwierigkeiten, eine lyrische von einer dramatischen Stimme zu unterscheiden (also nicht, dass es von großer Wichtigkeit wäre, dass gerade ich das können sollte). Diana Damrau klingt für mich einfach zu "schön" für einen dramatischen Sopran.

Aber trotzdem, unter dem dann übergestülpten Prinzessinenkleidchen wird immer der braune Zottelrock durchscheinen und wenn man genau hinschaut, steht auch immer in der Ecke ihres Gesangsraums ein Besen. :)

Was für entzückende Beschreibungen du da kreiert hast! (Du könntest sicher gut Parfums beschreiben, die ich dann - im naiven Gutglauben, sie würden so gut duften wie die Geschichten, die um sie erzählt werden - kaufen würde)

Gute Besserung an deinen Arm!
 
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@Lee Coeur

Danke :) Da ist wohl einfach die Fantasie ein bisschen mit mir durchgegangen ;). Aber das mit den Parfums, ich weiss nicht, nicht so wirklich mein Gebiet... ;)
 
Diana Damrau klingt für mich einfach zu "schön" für einen dramatischen Sopran.

Für mich ist Frau Damrau aber auch ein dramatischer Koloratursopran, den ich nochmal deutlich vom dramatischen Sopran unterscheiden würde. Und mir geht die Unterscheidung lyrisch vs. dramatisch eh nicht weit genug. Einen jugendlich-dramatischen Sopran würde ich z. B. irgendwo zwischen einem lyrischen und einem dramatischen Sopran ansiedeln (mW werden die ja auch mitunter als lyrisch-dramatisch bezeichnet). Um bei Tonjas Umschreibungen zu bleiben (die ich übrigens ganz zauberhaft finde) - Jugendlich-dramatische sind dann vielleicht die Edeldamen, die zwar auch sehr liebreizend sein können und edle Kleider tragen (allerdings in etwas gedeckteren Farben), aber auch schon mal Stärke zeigen müssen (ohne bedingungslose Hingabe … :engel:)
 

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