Möglicherweise kontroverse Diskussion: Grunge vs. Metal

Selten sinnloser Thread hier ...

Wer sortiert denn "Alice in Chains" zum Grunge ? Ich bin kein Metaller, aber da gehört's hin.

Ich höre viel spätmittelalterliche Kirchenmusik. Das hört hier wohl fast keiner, ist es deshalb wertlos und Metal ist besser ? :bang:
Was soll hier eine Gegenüberstellung von noch nicht einmal klar Abgrenzbarem ?

Um den Kreis etwas zu erweitern: Mir gefallen Brückenkreuzspinnen besser als Gartenkreuzspinnen. Ist aber nur meine persönilche Meinung.
 
In meiner einfach gestrickten Welt fällt das alles unter den Oberbegriff "Grunz & Schraddel" - manches davon gefällt mir, manches nicht.
Nirvana und Foo Fighters höre ich immer noch ganz gerne und das Soundgarden Album "Superunknown" hab ich auch noch im heimischen CD Regal.
Warum auch nicht.
Kennt jemand Silverchair? Die ersten beiden Alben "Frogstomp" und "Freak Show" waren schon ziemlich grunge-ig, sind gut abgegangen.
 
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Wenn Du Alice in Chains nicht als Grungeband siehst, be my Guest. Es widerspricht bloß sämtlichen Publikationen, die diese Band als Vertreter des Grunge beschreiben. Damals wie heute.
Es geht doch überhaupt nicht um Wertlosigkeit, Dein Erwähnungen von spätmittelalterlicher Kirchenmusik und Kreuzspinnen sind trollig.
Außerdem ist die Ausgangsbasis ein berühmter Vertreter des True Metal, der abfällig über den Stil Grunge sprach.
 
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Ich mag ja niemanden verletzen, aber die einzigen Looser bei all diesen „A ist besser als B“ Vergleichen sind doch jene Diskussionesteilnehmer, die es nicht schaffen Geschmäcker oder Meinungen anderer gelten zu lassen, ganz zu schweigen davon, mal einen Blick über den Tellerrand zu wagen.
 
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Beim Thema Grunge darf man auch die Rolle der Musikindustrie nicht vergessen. Das sie Kurt zu einem Rockstar gemacht haben hat ihn getötet.

Selber würde ich mich als Hardrocker/Metaller der ersten Stunde sehen, ging bei mir los mit Scorpions Animal Magnetism. AC/DCs Back in Black Tour erstes Konzert, mit Whitesnake als Support und dann halt die ganze Evolution mitgemacht: NWOBHM, Speed und Thrash, Crossover, Black um Extreme Metal, kein Hairmetal und kein Deathmetal. Aktuell häng ich stark auf modernem BlackMetal neben den Alltimefaves.

Mir sind die Holzfällerhemden ziemlich schnell auf den Keks gegangen. Zu weinerlich und depressiv. ;)
Damals stand ich auf Metallica, The Almighty, Metal Church, Testament, aber auch z. B. D-A-D.
 
Getötet hat er sich selbst, genauso wie sich die Sänger Soundgardens, Alice in Chains' und Stone Temple Pilots' selbst getötet haben. Sie profitierten allesamt davon, dass sie nicht mehr in kleinen Clubs zum Decken ihrer Auslagen auftraten, sondern Millionenseller wurden.
Dass sie womöglich eine gesundheitliche Prädisposition hatten, die ihnen die Privilegien nicht ausreichend wertschätzbar machten bzw. die Möglichkeit eröffneten, noch besser den BtM-Bedarf zu decken, ist der Musikindustrie und den Konsumenten wurscht.
Alleinstellungsmerkmal des Grunge ist es nicht. Mozart, Hendrix, Joplin, Avicii, Falco, Schlagersänger, ...

Pearl Jam sind heute noch erfolgreich (fast in gleicher Besetzung), AIC existieren mit neuem Sänger, Dinosaur Jr., aber Dominanz hat Grunge wie Anfang der 1990er nicht mehr.
Crossover/Rapmetal war dann in (allen voran POD, RATM), dann kam Nu-Metal (Korn, Slipknot, Limp Bizkit), schließlich Metalcore...
Parallel blieben Metallica gewichtig, ACDC eh.
Und Bon Jovi hatten in den Jahren des präsenten Grunge Van Halen als Vorgruppe.
 
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Grunge versus Metal, nun meine persönliche zeitliche Rangfolge ist, dass ich erst schon etliche Jahre lang Metal gehört hatte, bevor ich mich intensiver mit dem Alternative Rock/ Independent Rock befasste. Dass stand nämlich anfangs auf der Registerkennung im Musikladen, wenn ich mich recht an die Zuordnung erinnere,

Dem Begriff Grunge konnte ich nie konkreter einordnen. Überhaupt bildeten Musikbands mit den in Deutschland vor und nach dem Mauerfall gross vermarkteten Sportteams eine Art kovalente Bindung. Den Ort Seattle dagegen schon, weil es zu dem Zeitpunkt neben PearlJam auch noch die Seattle Supersonics gross gab. Grunge rückte den Nordwesten ins Rampenlicht, und insbesondere übermittelte es einen Eindruck vom rauhen Bergleben in den RockyMountains. Metal war wenn nicht ganz Amerika zugedacht, eher das Südkalifornien, mittlerer Süden. Aber immer stets mit Rastlosigkeit und Unruhe in Verbindung. Ein Effekt meiner kleinbürgerlichen Denke, den ich auf die UncleSlam-Restless-CD zurückführe. Metal war nicht recht floridatauglich. Der Soundtrack zu Miami-Vice war zu beeindruckend.

Obwohl, die Metal-Bands wirkten schon immer wuchtiger auf mich. Sie waren stadienfüllend, während die Garagenbands eher strassenfest erschienen. Es hätte doch eigentlich ein Einfluss der britischen Besatzerzone sein können, stattdessen waren es Bands aus den Vereinigten Staaten, die ich auf Konzerten in Norddeutschland hörte. Das Wacken als das neuzeitliche Jerusalem des Metal in Erinnerung gerückt wurde, ist deshalb etwas seltsam befremdlich für mich wie die Rock am Ring Festivals für Punk und Rock. Wie passend, dass die Briten sich in u.a. in Bayern austoben, immer dorthin, wo ich sie weniger zuordnen könnte. Ich mein echt jetzt? Die Stones in München ? Ihr Glücklichen !

Nun wo war ich? Ach ja, mal davon abgesehen, dass die 10000Kilometer bis zum Nordwesten der Staaten näher erschienen als die 1000km zum britischen Königreich gab es auch noch weitere Zuordnungsunterschiede.
In meiner Assoziationskette reiht sich Grunge nahtlos zwischen Autowerkstatt und Privatflugplatz ein, während Metal sich zwischen Betonmonumenten und Stahlverarbeitungsfabriken tummelt. Grunge hat eben für mich etwas beruhigendes, wie das Schlürfen der Verbrennungsmotoren in Kraftrad, PKW und Flugzeug. Marken wie Indian, Ford und Douglas sind in etwa die gleiche Welle. Metal ist die Bewegung auf dem Walzband, das Trennverfahren in der Stahlfertigung, der Presslufthammer im Betonzerkleinerungwerk. Portland-Zement und BlendofAmerika, Kampfdüsenjets und Catarpillar kommen an den Vibe in meinem Nachsinnen ran.

Das es einen direkten Konflikt zwischen diesen Stilrichtungen gibt und gab, habe und nehm ich vielleicht nicht so richtig wahr. Dafür ist meine Distanz zu gross .Die Troublemaker im AmiMusikbiz waren für mich eher die Hip-Hopper und GangstaRappa, die sich mit ihren Strassengangs ganze Stadtviertel sicherten. Weit entfernt und einiges größer als die Garagen und Stadien es je sein konnten. Das aber dennoch Grunge, Metal und Rap sich vereinen lässt bewiess dann ja auch die aufkommende, von der Filmindustrie gepushte Zusammenarbeit. Grossartige Musik, die sich mit JudgementNight manifestierte.

Jede dieser Stilrichtung, die nach Deutschland rüberschwappte, brachte auch gute deutsche Bands hervor. Was die Amis besonders gut schafften, war die Visualizierung.
Grossartige Grafiken begleiteten Platten und CD's. Nun beides, sowohl Grunge als auch Metal, erinnerte mich stärker an Amiland als es ElvisPresley je tat oder hätte tun können sollen.... , .

Zu früh um etwas zu vergessen oder zu spät um daran zu hängen? Nun soweit meine jetzigen Gedanken. Die Genres verdienen vielleicht einer näheren Betrachtung, aber momentan m.M.n. nicht sooo wichtig. Tolle und komplizierte Zeiten, ferne Länder und Städte, starke und schwache Musiker...

Gruss
 
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Frauen als Schmuckwerk der Band zu präsentieren, so wie z.B. hier:
...mh, Bezahlsex exakt wie die alten glatzköpfigen Säcke zu konsumieren, hat schon einen gewissen selbstironischen touch, oder? :D
 
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Vielleicht war der Groupie-Count auch nur Verkleidung... Und sie waren in Wahrheit schüchterne, streng monogame Pantoffelhelden unter dem Kommando einer dominanten Gattin.
 
Vielleicht war der Groupie-Count auch nur Verkleidung...
das Gegenteil von Groupie-Konsum-Junkies ist aber nicht der Pantoffelheld (der träumt ja noch davon), sondern sicheres männliches (vielleicht sogar: menschliches) Selbstverständnis ... genau diese Erkenntnis (und Erfahrung mit solchen "Helden") hat solche Avancen für mich immer eher als lächerliches Theater wirken lassen. Was da gerne als Vergnügen dargestellt wird, ist im fiesen Touralltag einfach der Versuch, die gähnende Leere nach dem stage-Rausch zu füllen. Ich fand das persönlich eher anstrengend als reizvoll ...
 
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gegen die entartete, auswüchsige Lebensweise der Gesellschaft richten
Spannende Wortwahl
Und wenn ich immer diese Argumente von Pro Feministisch und Anti Sexistisch höre kriege ich echt die Krätze . Zum „rumkriegen“ ( s.o. ) gehören immer noch zwei .
oh Mann:rock: das nenn ich Feinsinn
pro-feministisch etc. kriegst Du da wohl gerade in den falschen Hals bekommen
jo sollte nochmal erläutert werden
aber hier geht das nicht. Da Non Politics order
deshalb bin ich vermutlich auch in diesem thread schon mal falsch ;)
Ich auch

Bin raus
 
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Ich wollte das auch nicht als Gegenteil verstanden haben, sondern dass das eine die Masquerade einer gespielten Rolle ist.
Das lyrische ich des stereotypen und klischeehaften Rockstars und das wahrhafte authentische ich, was man der Reputation halber verheimlicht.
 
was man der Reputation halber verheimlicht.
... für wen gibt es also diese Reputation?
Ich bin selbst ja ein frühes Kind der Generation X , und bei uns ( Punk , No - und New Wave ) war sowas gar kein Thema , Frauen waren absolut gleichberechtigt und sehr aktiv , in jeder Hinsicht ...
.. das ist aber genau die Folge der Arbeit einer vorhergehenden Generation von Frauen. Im Generationenwechsel ändert sich der Fokus eben. Was wir denn derzeit erleben, dürfte wohl die genetische Kombination aus gescheiterter "echter" Emanzipation (Frauen müssen agieren wie Männer, um Erfolg zu haben, und das auch noch besser == sie werden zu Top-Gehilfen männlicher Herrschaft) und puritaner political correctness in feinster und hoher Doppelmoralsättigung. Aber auch das wird sich wieder ändern ....
 
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Ein bestimmtes Bild in der Öffentlichkeit zu haben.
 
Und wenn ich immer diese Argumente von Pro Feministisch und Anti Sexistisch höre kriege ich echt die Krätze .
Ich bin selbst ja ein frühes Kind der Generation X , und bei uns ( Punk , No - und New Wave ) war sowas gar kein Thema , Frauen waren absolut gleichberechtigt ...
bzw.
Das mit dem pro-feministisch etc. kriegst Du da wohl gerade in den falschen Hals oder ich habs nicht ausreichend ausgeführt
...
Und die Videos der Grunge Bands waren nicht darauf ausgelegt, Frauen als Schmuckwerk der Band zu präsentieren, so wie z.B. hier:


Es ist ganz einfach: so lange ein Video, bei dem die Rollen umgedreht sind, nicht als "normal" gilt, ist von Gleichheit keine Rede.
Mötley Crue ist ganz normal - harte Typen, heisse Mädchen, sieht man überall.

Jetzt die Frage: was würde der typische Boomer sagen, wenn eine Frauenband sich Jungs in Badehosen servieren lässt?
Oder noch konkreter: wie viele solche Videos gibt's im Mainstream?
Wer schaut sich sowas an?
Ach...?
 
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was würde der typische Boomer sagen, wenn eine Frauenband
der würde sagen "solange Bands noch nach Geschlechtern einsortiert werden, gibt es keine Gleichheit" (ich bin der typische Boomer, nehme ich an ;) )
Und: solange Männer allein auf weiter Flur über Gleichberechtigung diskutieren auch nicht :D
 
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Jungs in Badehosen
... fällt mir gerade noch auf: du denkst, das ist irgendwie sexy?? Es geht doch bei der Präsentation von Frauen als attraktive Objekte darum, vorzutäuschen, die männlichen Akteure seien die erfolgreichen Jäger einerseits, und andererseits geht es darum, visuelle Reize für das männliche Publikum zu präsentieren. Um dazu ein "Gegenbild" zu schaffen, bedarf es offensichtlich noch einiger Klärungen .... ;) die Badehosenjungs wirken auf mich eher wie eine einfach umgedrehte Annahme über weibliche Wahrnehmung ... nach allem, was ich so weiß, ticken die aber schon ein wenig anders ... auch wenn es solche Szenarien ja gerne in US-Streifen zu sehen gibt ...kichernde Junggesellinenabschiede für Frauen und solche schrägen Amerikanismen :D
 
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Gesetzt dem Fall, die Hypothese über DeMaios Beweggründe zur abfälligen Äußerung über Grunge als etwas, was noch unterhalb Stuhls (oder waidmännisch: Losung) in der Wertigkeit positioniert, dass dies als Gefährdung der eigenen Macht gesehen worden ist, so finden sich weiblich besetzte Grungebands wie PJ Harvey, Hole, Babes in Toyland, die aber nicht wirklich die Reichweite hatten wie die männlichen Vertreter, aber durchaus auch männliche Fans objektivierten.
Im Musikexpress stand irgendwann mal vorne bei den Newszeilen, dass die Sängerin einer Band cora publico einem Fan das Horn geblasen habe.
Begriffe wie Female Empowerment gab es da so noch nicht.
 
Dieses teils intollerante und rücksichtslose Gebahren gegenüber andere Meinungen und Geschmäcker, verschiedener Teilnehmer hier, ist ein Armutzeugnis für dieses Form. Wo bleibt die vielbeschworene Tolleranz, für die wir uns in dieser Gesellschaft immer so rühmen.... Dabei heißt es doch immer "Musik verbindet".
 
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Nichts verbindet so sehr, wie dem gegenteiligen Lager anzugehören.
 
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