Tonalität, tja genau darum geht es mir. Ich möchte punkto dorisch nur verstehen welche Akkorde ich als Rythmusgitarrist spielen muss/kann damit der Sologitarrist diesen Modus anwenden kann. Wie sieht es da mit den Stufenakkorden aus?
Es ist eigentlich gar nicht so schwer. Die Antwort auf Deine Frage lautet:
Dorisch ist eine Skala ("eine Farbe"), die über einen Moll-Akkord, Moll-Akkord mit großer Sext oder Moll-7-Akkord gespielt werden kann. Das kann z.B. die II in Dur sein oder die I in Moll...
Im Zweifelsfall, d.h. wenn Dir Erfahrungswerte fehlen, kannst Du ja auch ausprobieren, ob die große Sext im jeweiligen Kontext gut für Dich klingt oder nicht. Aber auch dazu braucht man "Hörerfahrung"!
Bei dorisch erhöht sich ja die Sexte (bei E-Moll c-cis), wenn ich nun Stufenmäßig vom Grundton E hinaufwandere.
Von E-Äolisch als Ausgangspunkt erhöht sich die Sext (c -> cis) um einen HT-Schritt, wenn man E-Dorisch erzeugen will. Das ist richtig!
Was passiert dann mit der verminderten Quinte vom Fis, und dem C, dass ja dann ein Cis ist und aufgrund des Fehlenden Gis ja dann vermindert wäre?
Ich versteh das echt nicht mit dem dorisch, egal wie oft ich mir das durchlese. Was passiert mit der erhöhten Sexte?
Hier machst Du glaube ich den Denkfehler, von C-Dur aus zu denken. Wenn Du in E-Dorisch bist und dies als II betrachtest, hast Du aber D-Dur(!) als relative Dur-Tonleiter (d.h. ionische Skala). E-Dorisch bleibt E-Dorisch, bleibt E-Dorisch mit folgenden Tönen: e, fis, g, a, h, cis, d.
Wenn Du nun den Dreiklang vom fis aus bildest, erhältst Du mit fis, a und cis einen fis-Moll-Dreiklang und dieser enthält KEINE (!) verminderte Quinte.
Das mit dem "fehlenden gis" verstehe ich nicht...
Ich schätze mal, das bezieht sich auf Dein Beispiel mit dem E7#9-Akkord? Der kommt in E-Dorisch nicht vor....
Es ist ja immer Grundton, Quint (r,b,#) und Terz (g,k). Ist dieser Modi eine Eigene Tonleiter und hat somit gar nichts mehr mit der Molltonleiter zu schaffen?
Sprich, das C wird einfach durch das Cis ersetzt und das war es dann auch schon? Oder hat das sonst noch Auswirkungen?
Zunächst mal der Korrektheit halber: Im Singular heißt es "Modus", im Plural "Modi" ;-).
Was Du in Deinem ersten Satz beschreibst ist die Grundstruktur von Dreiklängen.
Der Modus Dorisch ist eine Molltonleiter, da diese Skala die Mollterz enthält!!! Der Unterschied zum natürlichen Moll (auch Äolisch genannt) besteht darin, dass hier eine große Sext und nicht die kleine vorkommt.
Um ein weiteres Beispiel diesbezüglich zu nennen: Lydisch wäre eine Durtonleiter, da die Durterz enthalten ist. Der Unterschied zum ionischen besteht hier in der übermäßigen Quart.
Wegen dem Tool - Es soll schlichtweg mir das zählen abnehmen. Ideal wäre, Ich gebe die Tonleiter an, gebe den Grundton ein und der Tool zeigt mir dann die passende Quinte (reine, b,#), die Terz (groß, klein) und die Sept. Soviel mal zum Tool.
Konkret weiß ich da leider auch nichts gerade aber das kann eigentlich fast jede Smartphone-App für Dich tun: Such mal nach Chordfinder, Harmonielehre o.Ä.
Manchmal lohnt es sich aber auch, sich das selbst zu erarbeiten! ;-)
LG