Mal ein wenig Theorie - die Sache mit den IP-Adressen und der Subnetzmaske scheint da ziemliche Schwierigkeiten zu machen.
IP-Adresse und Subnetzmaske sind untrennbar verheiratet - die beschreiben nämlich, wer mit wem und warum.
Das ist ein Exkurs in die Binär-Mathematik - wen das nicht interessiert, der möge einfach Weiterblättern; ich versuch mich mal so einfach wie möglich auszudrücken. Das Ganze geht auch komplizierter - aber vielleicht gelingt es mir hier, mal ein wenig Licht in die Sache zu kriegen…
Fangen wir mal mit der IP-Adresse (IPv4) an:
Die IP besteht aus 4 sog. Oktetts - 4 Zahlen, die die Werte 0 bis 255 annehmen können.
Diese Oktetts werden durch Punkte getrennt, um sie leichter lesbar zu machen. Warum diese Oktetts genannt werden und wieso die von 0-255 sein können will ich mal kurz (so einfach wie möglich) darlegen.
In der Computertechnik besteht ja alles aus Einsen und Nullen - I und 0 - auch dieser Adressen. So könnte man die Adresse 192.168.0.1 auch so schreiben:
II00 0000 . I0I0 I000 . 0000 0000 . 0000 000I
192 . 168 . 0 . 1
Die Netzwerkmaske legt dann fest, welche Adressen das „Netz“ kennzeichnen und welche für „Hosts“ (also Rechner, Geräte) zur Verfügung stehen.
Nehmen wir die Adresse oben, darunter die Subnetzmaske 255.255.255.0:
II00 0000 . I0I0 I000 . 0000 0000 . 0000 000I
IIII IIII . IIII IIII . IIII IIII . 0000 0000
Überall, wo eine I in der Subnetzmaske steht, spricht man von „Netz“, dort wo eine 0 steht, von „Host“.
Wenn man das jetzt mal sacken lässt, versteht man, dass die Subnetzmaske 255.255.255.0 alle Adressen (also in dem Fall von 0-255) im letzten Oktett zulässt. Die erste Adresse in so einem „Host-Bereich“ bezeichnet man als Network“, die letzte als „Broadcast“ (das hat was mit dem Protokoll zu tun, ist hier mal nicht ganz so wichtig wir merken uns einfach, dass die reserviert sind und nicht genutzt werden dürfen).
Adressen im gleichen Netz können ohne ->Router miteinander kommunizieren, den Kontakt in andere Netze stellen dann wieder -> Router her.
Ein Beispiel:
Die Adresse 192.168.0.1 kann mit der Adresse 192.168.1.10 nicht kommunizieren, wenn die Subnetzmaske 255.255.255.0 benutzt wird:
Warum?
II00 0000 . I0I0 I000 . 0000 0000 . 0000 000I (192.168.0.1)
II00 0000 . I0I0 I000 . 0000 000I . 0000 I0I0 (192.168.1.10)
IIII IIII . IIII IIII . IIII IIII . 0000 0000 (255.255.255.0)
X
An der Position X stimmt der Teil „Netz“ (dort, wo in der Subnetzmaske Einsen stehen) nicht überein - somit keine Kommunikation.
Würde man das Maskenbit an dieser Position auf 0 setzten, funktioniert das ganze wieder:
II00 0000 . I0I0 I000 . 0000 0000 . 0000 000I
II00 0000 . I0I0 I000 . 0000 000I . 0000 I0I0
IIII IIII . IIII IIII . IIII III0 . 0000 0000 (255.255.254.0)
X
Die Subnetzmaske müsste also 255.255.254.0 lauten ……
Anderes Beispiel:
Adresse 10.1.0.1, Subnetzmaske 255.0.0.0 zweite Adresse 10.1.0.54
0000 I0I0 . 0000 000I . 0000 0000 . 0000 000I (1. Adresse)
0000 I0I0 . 0000 000I . 0000 0000 . 00II 0II0 (2. Adresse)
IIII IIII . 0000 0000 . 0000 0000 . 0000 0000 (Netzmaske)
Das Funktioniert - weil die Adresse im "Netz-Bereich" gleich ist.
Was dabei vielleicht hat auch (hoffentlich) klar wird:
in einem Netz mit einer Subnetzmaske von 255.255.255.0 haben max. 254 Geräte mit Adressen Platz (weil die 0 und die 255 reserviert sind); bei einer Maske von 255.0.0.0 wären es ... na?
16777214
Vielleicht hilft diese Erklärung das Ganze ein wenig zu verstehen - es gibt da sicherlich Sonderformen - weiterführende Stichworte wären hier Supernetting, OSI Layer 2 und 3, Routing.