Metal, irgendwann Mainstream?

Dem jeweiligen Label kann es egal sein. Kleinvieh macht auch Mist und wenn man regelmässig seine Melk-Kühe ausquetscht, dann läuft das Geschäft auch.
Wenn man den Statistiken glauben schenken darf läuft gerade das nicht besonders gut. Klar, für die Labels wird das alles mit Raubkopieren begründet, ich vermute eher dass weite Teile der Kundschaft sich nicht mehr so mit Casting Müll und Plastikpop abspeisen lässt.

Für einen Musiker ist es aber erstrebenswerter langfristig zu planen. Und was langfristige Karrieren angeht, ist die Metal-Szene ein vergleichsweise sicheres Umfeld für Musiker, solange sie nicht an den Wünschen der Fans vorbei musizieren.
Allerdings ist im Metalbiz die Konkurrenz mörderisch. Klar, die Giganten verdienen gut, aber selbst Genregrößen wie Sodom und Kreator sind alles andere als reich.
 
Hast du recht. Es gibt auch im Metal selbst wie einen Mainstream zum Beispiel eben Slipknot oder Bullet For My Valentine und Trivium (obwohl ich beide Trivium und Bullet einer meiner Lieblingsbands sind :D). Aber das der ''richtige'' Metal (nicht-Metal-Hörer sagen ja immer Metal sei das ''Herumgeschreie'') mal Mainstream wird denk ich nicht wirklich
 
Es ist mir ja peinlich, das zuzugeben, aber ich verstehe kein Wort. :redface:
Dass muss dir insofern nicht peinlich sein, weil ich es auch nicht wirklich klar ausgedrückt habe ;)
Was ich damit zur Sprache bringen wollte ist, warum Bands "Mainstream" werden. Bands werden Mainstream, wenn ihre Musik im Radio zu hören ist, jeder sie hört und sie im Allgemeinen viele Fans/Anhänger findet, ja? In etwa so war das doch ;)

Die Frage, die sich mir dann aufwirft ist, warum dann so viele diese Musik hören. Und meine Antwort darauf: Weil die Musik gut ist? :rolleyes:
Folgend: Wenn die Musik gut ist (und ich sie selber gut finde), warum sollte ich mich dann von ihr abwenden, nur weil sie viele hören?
Typische Beispiele waren doch Limp-Bizkit, Linkin Park und die restliche Nu-Metal Fraktion. Die waren plötzlich, nach metaerfolgreichen Jahren, "Mainstream" und alle fanden sie blöd.

Wie das? :gruebel:

Alles Liebe,

Limerick
 
@ Limerick: Ha! JETZT Habe ich verstanden! Und weisst du was?
100% Zustimmung!

@ "unbekannte Bands": Also ich höre mir alles an, was mir jemand gibt. Das waren in letzter Zeit so Klamotten wie "Sword", "Volbeat" oder eben auch "Machine Head".
Tatsache ist, dass ich bei Bands bleibe, wenn sie mir gefallen und eben nicht da bleibe, wenn sie mir nicht gefallen.
Und wenn ich mir eben bei diversen Bands denke: "Mhhhnaja. Ist okay, aber nichts Besonderes.", dann landen die halt unter "ferner liefen". :)
 
Mir ist auch mal aufgefallen, dass es auch regional bestimmt ist, ob ne Band erfolgreich wird oder nicht.
Zum Beispiel wurde in Kanada nie eine Band richtig groß, ausser vielleicht Saga und Rush. Aber was ist mit Exciter, Sword, Thor, Annihilator etc? Reich wurden die alle nicht.
Die schwedische Glam Metal Welle ist ja auch noch recht national. In Deutschland wird über uns gelacht, in Schweden wird man geliebt! ^^

Ich finde zum Beispiel, dass amerikanische (etwas größere) Labels die Bands viel mehr pushen. Sieht man ja an dem ganzen College Metal wie Escape the Fate, Aiden, Bullet for my Valentine etc.
 
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Das mit regional bedingt ist schon richtig, aus Griechenland zu kommen schien in den 80ern z.B. recht unvorteilhaft zu sein für Metalbands, mir fällt spontan keine Band ein die da bekannt geworden wäre.
Allerdings gibts in so ziemlich allen Szenen die Bands hervorgebracht haben die heute bekannt sind umengen an Bands die das nicht geschafft haben. Von daher konnte die Herkunft in Zeiten vor der Internetwelle durchaus ein Garant dafür sein, nicht bekannt zu werden, allerdings keiner dafür bekannt zu werden.
 
Die Frage, die sich mir dann aufwirft ist, warum dann so viele diese Musik hören. Und meine Antwort darauf: Weil die Musik gut ist? :rolleyes:
Naja - kann, muss aber nicht... die Möglichkeit, per Marketing an einen großen Hörerkreis zu kommen, halte ich da für gewichtiger. Schließlich gibts ne Menge Bands, die verdammt gut, aber sehr unbekannt sind - wenn gut = viele Hörer, würde das ja nicht unbedingt so sein. Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst, aber diese Kausalität ist etwas sehr straight forward...
Folgend: Wenn die Musik gut ist (und ich sie selber gut finde), warum sollte ich mich dann von ihr abwenden, nur weil sie viele hören?
Da stimme ich dir zu. Wäre auch kindisch! Aber das wurde ja schon oft angesprochen :D
 
Naja - kann, muss aber nicht... die Möglichkeit, per Marketing an einen großen Hörerkreis zu kommen, halte ich da für gewichtiger. Schließlich gibts ne Menge Bands, die verdammt gut, aber sehr unbekannt sind - wenn gut = viele Hörer, würde das ja nicht unbedingt so sein. Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst, aber diese Kausalität ist etwas sehr straight forward...
Da stimme ich dir zu. Da "war" ich very, very straight forward.
Allerdings ist es auch nicht möglich, alle Bands, die eine potentielle, riesengrosse Hörerschaft aufbauen könnten zu fördern und zu entdecken.
Wo hingegen ich kritisch bin ist bei deiner Aussage, dass es Bands schaffen, dank Marketing zu einem Hörerkreis zu kommen. Klar spielt da Marketing vorne mit dabei. Gefallen muss doch aber immer noch die Musik, nicht?

Alles Liebe,

Limerick
 
Da fällt mir was Interessantes ein, was Doug Pinnick von King's X mal sinngemäß gesagt hat:

"Ich versteh's nicht. Wir waren bei Woodstock '94 Headliner, und trotzdem hat in der darauf folgenden Woche keine Sau unsere CDs gekauft".

Traurig aber wahr. Manche Bands schaffen's trotz bester Publicity nicht nach oben - selbst manche nicht, die's verdient hätten. :(

Alex
 
Wo hingegen ich kritisch bin ist bei deiner Aussage, dass es Bands schaffen, dank Marketing zu einem Hörerkreis zu kommen. Klar spielt da Marketing vorne mit dabei. Gefallen muss doch aber immer noch die Musik, nicht?
Das will ich nicht bestreiten ;)

Abseits des "Metal" gibts da aber so seltsame Phänomene... Schnappi das Krokodil oder Modern Talking - mag angeblich kein Mensch, verkauft(e) sich aber wie blöd. Ich meine, klar wird die Musik irgendwem gefallen haben, sonst würde sie ja keiner gekauft haben, aber dass sich Menschen dafür schämen ist schon irgendwie lustig. :D
 
Abseits des "Metal" gibts da aber so seltsame Phänomene... Schnappi das Krokodil oder Modern Talking -
Und das in ein und demselben Atemzug! :D
Wo du aber Recht hast, hast du Recht. In diesem Falle sehe ich die Unterstützung der Medien aber als nen "Idiotenbonus" an. Da das behämmerte Krokodil alle kennen, schaut mich auch niemand an, wenn ich's als Ringtone auf dem Handy habe, da ich einer von vielen bin, die das quasi "eh nicht ernst meinen." In diesem Punkt hast du aber Recht: Auch die wurden lediglich von den Medien gepusht! Bei Bands (im wirklichen Sinne) kann ich mir das aber weniger vorstellen. Von daher bleibe ich der Ansicht, dass Mainstream nur diejenigen Bands erlangen, die auch die Menge bereits durch ihre (beliebte) Musik erreicht haben.

Alles Liebe,

Limerick :)
 
Ich würde sagen, dass das vor allem Glück ist.
 
Ich würde sagen, dass das vor allem Glück ist.
... kann aber nicht von Glück die Rede sein, wenn sowohl der besoffene Elch, das beschwippste Reh, der Crazy Frog und/oder das furzende Nilpferd auf den vorderen Plätzen der Downloadcharts stehen, oder? :rolleyes:

Alles Liebe,

Limerick
 
Manchmal glaube ich, je weniger Niveau etwas hat, desto leichter läßt es sich verkaufen - irgendwie bitter.
 
Manchmal glaube ich, je weniger Niveau etwas hat, desto leichter läßt es sich verkaufen - irgendwie bitter.
Das ist generell so, ja. Schau dir mal die ganzen Soaps an, die unter der Woche im TV auf Sendung sind. Obwohl sich für die ganzen Proleten eigentlich niemand interessiert, scheinen die Sendungen doch auf annehmliche Quoten zu stossen. Und dort steht kein Marketingapparat dahinter, der die Leute drauf aufmerksam macht. Schon komisch irgendwie. :gruebel:

Alles Liebe,

Limerick :)
 
Manchmal glaube ich, je weniger Niveau etwas hat, desto leichter läßt es sich verkaufen - irgendwie bitter.
Naja, so 'ne Aussage müsste man auch auf Metallica, Motörhead, Mötley Crüe und alle anderen Metalbands anwenden, die schon Nummer- Eins- Alben hatten oder sonstwie ein paar Millionen Tonträger abgesetzt haben. Eigentlich möchte ich so verallgemeinernde Aussagen nicht treffen - wenn's auch manchmal schwer fällt. :)

Alex
 
Naja, so 'ne Aussage müsste man auch auf Metallica, Motörhead, Mötley Crüe und alle anderen Metalbands anwenden, die schon Nummer- Eins- Alben hatten oder sonstwie ein paar Millionen Tonträger abgesetzt haben. Eigentlich möchte ich so verallgemeinernde Aussagen nicht treffen - wenn's auch manchmal schwer fällt. :)
Die Aussage war ja nicht exklusiv - wenn wir das Blatt mal umdrehen und uns die Porngrind-Szene ansehen, müsste sich das ja auch wie geschnitten Brot verkaufen :D
 
... kann aber nicht von Glück die Rede sein, wenn sowohl der besoffene Elch, das beschwippste Reh, der Crazy Frog und/oder das furzende Nilpferd auf den vorderen Plätzen der Downloadcharts stehen, oder? :rolleyes:

Alles Liebe,

Limerick
Bei Bands (im wirklichen Sinne) meine ich.
 
Naja, Medien hin, Medien her.
Mittel- und langfristig hat nur Erfolg, was den Leuten wirklich gefällt.
Klar kannst Du eine Band "pushen", dann hat -vielleicht- 1 Album Erfolg und die sind wieder vergessen.
Wer wirklich über 5, 10 und noch mehr Jahre Erfolg hat, hat ihn, weil er was drauf hat.

Egal, wer da manchmal vor sich hin schimpft, Acts wie Maiden, Metallica, Motorhead usw. sind seit Jahrzehnten erfolgreich, weil sie gut sind. :rock:
 
Allein daran kanns aber nicht liegen, gut sind viele Bands. Außerdem ist das geschmackssache. Vielleicht eher erfolgreich weil sie massentauglich sind. Aber was massentauglich ist und was nicht entscheidet letztendlich die auch wieder die Musikindustrie.
 

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