Meine Historic Les Paul´59 #01

  • Ersteller Intoxicate
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Sag mal, Intoxicate, wenn du jetzt die Gitarre abschleifst, weil dir das Finish nicht gefällt.
Oder du beizt Lila, lässt es kurz einziehen um die Maserung zu betonen und schleifst wieder ab.
Geht dadurch nicht im Endeffekt auch nochmal etwas von der Deckenstärke verloren?
Genauso wie durch das Abschleifen vor dem Beizen/Lackieren. Oder habe ich da einen
Denkfehler drin?
 
Das ist minimal, würde ich sagen.
Du beizt ja ein Teil der oberflächlichen Beize ab, eher weniger die beize, die schon im Holz ist.
Bei Lack schleifst du hauptsächlich den Lack weg. Natürlich geht da immer ein wenig Holz bei drauf, aber das ist, glaube ich, extrem gering.
 
Ich bin seit 2005 (!) in diesem Forum angemeldet und entdecke jetzt (über 4 Jahre später) den geilsten Thread des ganzen Boards.

Auch wenns langsam eintönig wird, aber was ihr hier gemacht habt, bzw. macht ist wahnsinnig beeindruckend, ich ziehe meinen imaginären Hut vor euch, Jungs.

Mehr bleibt mir eigentlich nich zu sagen...ich lauf schon den ganzen Vormittag sabbernd mit offenem Mund rum.
:great:
 
Danke für die Tipps!

Aufkleberreste von Preisschildern etc. entferne ich immer mit Reinigungsbenzin. Ist halt nur entfettend.. Also schön nachölen, falls du sowas benutzt. (Lemonoil)

Ich werde beim nächtne Saitenwechseln erstmal mit dem Radiergummi an die Klebereste gehen (mit dem Daumen rubbeln ging recht gut, bis der Daumen weh getan hat ;) )
Aber Lemon-Oil + Olivenöl werde ich auf jedenfall ausprobieren. Das Griffbrett hat ja seit dem Aufleimen/Bündeeinschlagen noch gar keine Pflege bekommen.

Käi;4393404 schrieb:
Sag mal, Intoxicate, wenn du jetzt die Gitarre abschleifst, weil dir das Finish nicht gefällt. Oder du beizt Lila, lässt es kurz einziehen um die Maserung zu betonen und schleifst wieder ab.Geht dadurch nicht im Endeffekt auch nochmal etwas von der Deckenstärke verloren?Genauso wie durch das Abschleifen vor dem Beizen/Lackieren. Oder habe ich da einen Denkfehler drin?

Das ist minimal, würde ich sagen.
Du beizt ja ein Teil der oberflächlichen Beize ab, eher weniger die beize, die schon im Holz ist. Bei Lack schleifst du hauptsächlich den Lack weg. Natürlich geht da immer ein wenig Holz bei drauf, aber das ist, glaube ich, extrem gering.

Durch die Stufenmethode kann man nur die exakte Höhe am Rand und an der höchsten Stelle exakt fräsen, der Rest muss eh geschliffen werden. Ich hab am Rand etwa 4mm stehen lassen, die Gesamthöhe hab ich mit 14mm (1/2" = 12,7mm), daher hab ich 1mm Luft. Das reicht aus, wenn man nicht zig Mal wieder abschleift.
Beim Vorbeizen mit Lila geht fast gar nichts vom Holz weg, die Farbe dringt an den harten Stellen des Holzes nicht besonders tief ein, daher schleift man nur die Farbe ab, da reicht 200er Schleifpapier. Beim zurückschleifen wenn einem die Farbe nicht gefällt, geht ähnlich viel weg. Ich hab jetzt am Rand statt den 6mm nur 5,5mm, damit kann ich leben, besser als eine Farbe zu haben, die nicht gefällt.

Ich bin seit 2005 (!) in diesem Forum angemeldet und entdecke jetzt (über 4 Jahre später) den geilsten Thread des ganzen Boards. Auch wenns langsam eintönig wird, aber was ihr hier gemacht habt, bzw. macht ist wahnsinnig beeindruckend, ich ziehe meinen imaginären Hut vor euch, Jungs.

Ich freu mich über Lob und hoffe immer andere auch anzustecken, Gitarren selber zu bauen. Das macht einfach tierisch Spass solche Bauthreads zu verfolgen und wenn dann die Farbe auf die Decke kommt.... dann geht die Sonne auf :great:

Ich hab noch kein Video hochgeladen, da beim Auftrehen des Versträkers die Gitarre zu laut gerauscht hat. Den Fehler vermute ich am Vintage-Kabel, das ich zum verkabeln benutzt habe. Vermute ich hab irgendwo eine Erdschleife drin. Werde das Kabel vom Pickup-Wahl-Schalter durch ein isoliertes tauschen und nochmal schauen, dass ich die Masseanschlüsse sternförmig verkabelt habe, sobald die Orange-Drops hier sind. Hab momentan noch so ein paar billige Folienkondensatoren drin.
 
Durch die Stufenmethode kann man nur die exakte Höhe am Rand und an der höchsten Stelle exakt fräsen, der Rest muss eh geschliffen werden. Ich hab am Rand etwa 4mm stehen lassen, die Gesamthöhe hab ich mit 14mm (1/2" = 12,7mm), daher hab ich 1mm Luft. Das reicht aus, wenn man nicht zig Mal wieder abschleift.
Beim Vorbeizen mit Lila geht fast gar nichts vom Holz weg, die Farbe dringt an den harten Stellen des Holzes nicht besonders tief ein, daher schleift man nur die Farbe ab, da reicht 200er Schleifpapier. Beim zurückschleifen wenn einem die Farbe nicht gefällt, geht ähnlich viel weg. Ich hab jetzt am Rand statt den 6mm nur 5,5mm, damit kann ich leben, besser als eine Farbe zu haben, die nicht gefällt.

Wie genau meinst du das mit den 4 mm am Rand stehen lassen?
Vor allem, wenn du am Ende sagst, dass du statt 6mm 5,5 hast?
Erklär mir das bitte nochmal. :redface:
 
Hallo Intoxicate,

Tip: nimm normales Feuerzeug-Bezin (Waschbenzin), wurde schon genannt. Ich hatte das
gleiche Problem. Beim Abrichten der Bünde meiner Tele (Ahorn-Griffbrett) blieben Klebereste
übrig. Außerdem ist beim Polieren trotz Metall-Abdeckung feiner Schleifstaub vom den
Neusilberbünden in die Poren gekommen und das sieht man bei Ahorn :eek: ..also.. :igitt:

Benzin auf Klopapier, die Klebereste und sogar der Neusilber-Schleifstaub waren weg.

Einschub: Da ich nicht auf lackierten Hälsen spielen kann/will, kommt für mich als Rohholz-
Behandlung nur eines in Frage: Leinölfirnis (gibts sogar im Baumarkt). Das tolle daran ist,
daß das Öl durch das enthalte Sikkativ (Oxidations-beschleuniger/Härter) komplett aushärtet
und die Poren versiegelt. Nur dünn auftragen, kräftig Einreiben, Rest abwischen.
Halte ich für geeigneter als nicht-trocknende Öle. Aber auch Geschmackssache, klar.

Jetzt muß ich auch noch mal was loswerden: Hast du eigentlich ne Ahnung, wie lange es
dauert, 70 Seiten durchzulesen, hä??

Mein outing: ich bin gelernter Geigenbauer. Spiele seit nem Jahr E-Gitarre und habe früher
mal mit nem Git-bauer in ner WG gewohnt. Also, es sind n paar Grundkenntnisse vorhanden.
Und ja, ich habe bereits meine Tele einmal komplett umgekrempelt, samt Elektik.

Zu deinem Bauprojekt kann ich nur sagen: ich habe hier irre viel gelernt! :great:
Ich hoffe, daß ich mit meinen Holzkenntnissen hier auch a bisserl beitragen kann/darf.
Ich wünsche mir oft, daß die Streicher ein bischen mehr Ahnung von ihrer Materie hätten.
Das ist bei den Gitarreros anders - ich empfinde das als sehr angenehm!
Guter thread, tolle Leute hier, macht Spaß zu lesen!

Und ich werde demnächst auch wieder was bauen, wird aber diesmal ne e-Geige ;)


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Käi;4396278 schrieb:
Wie genau meinst du das mit den 4 mm am Rand stehen lassen?
Vor allem, wenn du am Ende sagst, dass du statt 6mm 5,5 hast?
Erklär mir das bitte nochmal. :redface:

Sorry, da fehlt natürlich was im Satz.

Im Beauty of the Burst Buch steht, dass das Ahorn am Rand 5/64" sind, das wären gerade mal 2mm. Der Stew-Mac-Plan lässt 4mm am Rand stehen. Ich nehm die Mitte ;)

Daher lass ich am Rand 4mm Ahorn stehen, um 1mm Luft zum Schleifen zu haben (2mm Ahorn am Rand wären ganz schön wenig, dann wäre an der Depression nur 1mm Ahorn, das wäre mir zu heikel). Die Binding-Nut wird so gefräst, dass nach dem Einkleben + verschleifen der Decke 6mm Binding stehen bleiben. Das Binding verdeckt dann den Mahagoni-Ahorn-Übergang.
Die 6mm waren daher auf das Binding bezogen, da ich nochmal abgeschliffen habe, ist ein halber Millimeter vom Binding weg --> 5,5mm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich müsste es ungefähr verstanden haben ;). Ich guck mir nachher
nochmal den Plan an und denk mich rein.

Für die Deckenwölbung hast du also die äußerste Stufe auf 4mm gefräst,
alle weitern jeweils einen mehr, oder? Dann hätte ich die Methode nämlich auch gleich
richtig verstanden ;).
 
Käi;4398245 schrieb:
Für die Deckenwölbung hast du also die äußerste Stufe auf 4mm gefräst, alle weitern jeweils einen mehr, oder? Dann hätte ich die Methode nämlich auch gleich richtig verstanden ;).

Sind glaube ich 12 Stufen auf 1cm --> 0,83mm pro Stufe.
Ich hab zum Einstellen der Fräse einfach ein Plektron auf die schon gefräste Stufe gelegt und den Fräser dann auf das Plektron geschoben. Dann hatte ich den exakten Abstand.
 
Man brauch den richtigen Abstand ;). Aber dann bin ich mit meinen Pleks garnicht so falsch.
Guter Tipp ;). Danke!
 
Total faszinierend, deine Paulas. Bin hin und weg.
Hab mal zwei Fragen zum Hals, da ich dieses Jahr auch wieder mal ne Gitarre in Angriff nehme und diesmal den Hals selber bau:
1. Du hast ja nen Binding um das Griffbrett. Die Maße für die Halsbreite sind wahrscheinlich mit Binding "normal" (also wäre das Palisander-Griffbrett ein paar mm schmaler als ohne Binding).?
2. Hatte das Palisander-Griffbrett deiner letzten Paula schon vor den Inlays nen 12"-Radius, den du dann hinterher mit dem Radiusschleifblock bearbeitet hast, oder war es ohne Radius?

Ciao
Andreas
 
1. Du hast ja nen Binding um das Griffbrett. Die Maße für die Halsbreite sind wahrscheinlich mit Binding "normal" (also wäre das Palisander-Griffbrett ein paar mm schmaler als ohne Binding).?
2. Hatte das Palisander-Griffbrett deiner letzten Paula schon vor den Inlays nen 12"-Radius, den du dann hinterher mit dem Radiusschleifblock bearbeitet hast, oder war es ohne Radius?

1) Ich hab im Vergleich zu den aktuellen Gibsons ein sehr dünnes Binding (knapp 1mm dick) auf beiden Seiten, das Griffbrett hab ich daher natürlich 2mm dünner bestellt.

2) Weder noch, ich hatte damals einen composite Radius genommen. Der war 9" am 1. Bund und 12" am 12. Bund. Dafür gibt es keine Schleifklötze, daher muss man die Inlays mit einem geraden Schleifklotz vorsichtig bündig schleifen.
Bei Wilkis und meiner neuen hatte ich einen 12" Schleifklotz und das Griffbrett war komplett ohne Radius. Das Griffbrett fixiert man, nachdem die Inlays drin sind, mit doppelseitigem Klebeband neben einer Führungsschiene für den Schleifklotz und dann gib' ihm :great:
 
Danke für die Infos.
Bin gespannt, wie die neue klingt:great:

Ciao
Andreas
 
Nach nur 4 Jahren ist es soweit =)
Wilki hat sein Paulchen zusammengebaut:

wilki003.jpg


wilki007.jpg


wilki008.jpg
 
ich frag mich gerade ernsthaft, wie dieser Thread bis jetzt an mir vorübergehen konnte. :eek:

nurmehr gut, den ganzen Lobeshymnen ist inchts mehr hinzuzufügen! :great:
 
Nach nur 4 Jahren ist es soweit =)
Wilki hat sein Paulchen zusammengebaut

Und schick ist Paulchen geworden. :)

Die rote Decke mit dem schwarzen Binding macht sich echt gut. Am Griffbrett hätte ich persönlich ein helles Binding gemacht aber das ist ja Geschmackssache. ;)
 
die decke is der absolute hamma!
 
Nichts gegen die klassischen Lackierungen, und ein ausgesprochener LP-Fan war ich auch
noch nie, aber bei dieser bekomm ich nen Ständer.
Dabei ist rot noch nicht mal meine Farbe.. geil, geil, geil!

Kann man da auch mal was hören?

cheers, fiddle
 
schick, schick. schade nur, dass die anordnung der potis extrem schief aussieht...war das absicht ?
 
Ich bin hin- und hergerissen:

Hätte ich diesen Thread erst heute gesehen hätte ich beim Anblick von wilkis Gitarre gesagt: WOW!!!!

Aber: Ich verfolge den Thread ja nun auch schon eine Weile und ich muss leider gestehen, dass mich das Endergebnis ein wenig enttäuscht. Ich fand das Finish hier perfekt, wahrscheinlich weil das Rot nicht so dunkel war und kein Hochglanzlack abschließend aufgetragen wurde. Ich muss dazu sagen, dass ich seit einiger Zeit ohnehin kein Fan mehr von Hochglanzlackierungen bin, besitze ja auch selbst eine Faded.

Nichtsdestotrotz ist die Gitarre aber dennoch eine Augenweide und ihr könnt stolz auf euch sein! :great:
 

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