Dein Anspruch und deine Bereitschaft das nötige dafür zu tun gehen auseinander.
Nein.
Ich kann beides ein wenig modifizieren, aber ja, es gibt Grenzen, weil ich mir sonst das Spielen selbst ruiniere.
Ich bin bereit, das tatsächlich nötige zu tun, solange es innerhalb meiner Ebene und meines Zugangs stattfindet. Nicht bereit bin ich, das Gefühl von verlorener Zeit zu haben, sonst kann ich auch da bleiben, wo ich gerade bin, und Geld sparen.
Da kann's mir dann auch egal sein, monatelang an einer Sache zu kauen.
Und klar: du kannst das alles lassen und ich wette, du findest hier im Board einige, die sich mit sowas nie befasst haben und aus denen sind irgendwie auch Gitarristen geworden.
Ich will es nicht lassen, aber ich möchte ein Üben zum Machen und es nicht zu theoretisch. Natürlich möchte ich verstehen, was ich tue, aber ich finde nicht, dass ich dafür die Noten auf dem Blatt brauche oder jeden einzelnen Ton benennen können muss, wenn ich Tab lesen oder den Ton auch blind auf dem Fretboard finden kann und weiß, wie der nächste klingen wird. Ich will spielen und nicht fachsimpeln.
Zum Zählen:
Ich habe kein Problem, das Metronom für mich zählen zu lassen und das Zeug da auch gerne brechend langsam zu spielen.
Aber ich hasse es, das selbst mitzuzählen, es lenkt mich sogar ab. Mehr noch, als wenn ich mitsingen würde, weil ich ersteres einfach nicht fühle.
Ich kann mir auch eine Impro nicht einfach aus dem Kreuz ziehen, ich muss es fühlen.
Mein Problem ist hier lediglich, nicht alles, was ich fühle, auf die Gitarre bringen zu können, was ich gerne ändern und erlernen möchte.
Ich wette, dämpfen mit der linken Hand ist nicht ausreichend auf deinem Radar.
Das ist gut möglich.
Was mir da hilft? Nstürlich eine passende Übung.
Wie bei allen Punkten.
Ein perfekter Unterricht/Kurs für mich?
Um mal Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
Im Grunde will ich die von mir genannten Punkte zerlegen, üben, zusammensetzen, kombinieren und dann anwenden... mit dem Ziel, dass MIR gefällt, was ich erreicht habe.
Wenn etwas gerade hängt, wiederhole ich das, würde aber parallel auch meine große Zeitressource anpacken wollen und dann auch eine andere Baustelle weiterführen, um einen konstanten Progress zu ermöglichen.
Ich hasse es, ewig auf einer Stelle zu treten, also mehrgleisig, wenn eine solche das erfordert. Und geht es gar nicht weiter, Schritt zurück, anderer !!neuer!! Song.
Bei Liedern eine sinnvolle Reihenfolge mit Spielraum, um die derzeit fehlende Organisation zu haben.
Neues, was ich gar nicht kenne, straight up auf den Punkt. Egal, ob Lieder oder Technik, ich habe Geduld beim Üben, aber sie wird schnell sehr überschaubar, wenn ich ewig auf die Informationen warten muss.
Langsam, präzise, verständlich und in einfachen Worten kurz gefasst und ohne unnötig viel Gerede. That's it. Passt.
Wenn etwas unverständlich ist, frage ich nach und bekomme die Antwort.
Am besten Hand und Tabulatur gleichzeitig, dass ich erst den Fingersatz sehe und dann die Tabulatur. Ich lerne visuell und haptisch auf intuitiver Basis am besten.
Und ja, ich MEINE den Punkt mit dem Gerede, denn das nervt mich schnell und langweilt mich mehr, als jede noch so zum hundertsten Mal durchgenudelte Scale. Muss sie durchgenudelt werden, interessiert mich nur, DASS und was ich dazu machen muss, um es weiterzuentwickeln. Nicht mehr, nicht weniger.
Zeit ist Geld, Präsenz zahle ich für Fortschritt, soll nicht arrogant klingen, aber ich suche genau nur das, natürlich müsste der Lehrer zwischenmenschlich passen und ich zu ihm, selbstverständlich, aber außerhalb einer Probestunde habe ich kein Interesse, da groß Freundschaft zu pflegen, denn ich kann mir Ineffizienz in der Zeitnutzung nicht leisten.
Kurs zahle ich dagegen, damit er mich bei Stange hält. Ja, von einem guten Kurs setze ich voraus, dass er mir Möglichkeiten gibt, die den fehlenden Lehrer kompensieren. Er sollte aber nicht zum Ärgernis mutieren.
Natürlich spiele ich auch für den Kurs meinetwegen zum zehntausendstenmal die Pentatonik an, wenn es mir bei dem darauffolgenden Song nützlich ist.
Ich erwarte keine Wunder, aber ich habe bei einem Bekannten zum Beispiel einen Pianokurs gesehen, da gab es 5 Wochen nur Gelaber und "rate mal diesen Ton", das wäre mir zum Beispiel sehr schnell zu doof, denn vier Akkorde nach 5 Wochen wären mir definitiv zu wenig.