Markengitarren - Mehr Schein als Sein? Zemaitis, Fender, Les Paul & Co.

  • Ersteller Jesse Dark
  • Erstellt am
Einzeln klingende Töne und Akkorde sind absolut kein Qualitätsmerkmal für eine Gitarre. Dei Qualität einer Gitarre kommt erst dann zum Ausdruck, wenn jemand sich durch den gebotenen Sound, die gebotene Bespielbarkeit und etliche andere (oftmals höchst subjektive) Eigenschaften zum "engagierten" Spielen ermuntert fühlt und dadurch noch besser als vielleicht auch schon auf anderen Gitarren in der Lage ist, einen guten "Ton" zu erreichen.


Wenn ich das mal hervorheben darf, als meine persönliche Essenz der Diskussion "teuer vs. billig" :)

Wie vermutlich aus vielen Threads hier schon hervorging, können gute Gitarristen auch mit schlechtem Equipment musikalisch Schönes produzieren. Das steht wohl nicht mehr in Frage, womit sich auch die Ausrede "ich klinge schei##e, weil das Equipment Schrott ist" relativiert.

Warum spielen die tollen Gitarristen dann in der Regel nicht auf dem billigen Equipment? Weil es - obwohl es geht - keinen Spaß macht. Wenn ich auf einer hochwertigen Gitarre eine Saite ziehe, gleitet diese geschmeidig über den Bund, und der Ton säuft nicht ab. Gleiches auf einer billigen (im Sinne von lieblos zusammengeschustert billig) Gitarre kratzt und schabt über den Hals, Ton ist nach drei Sekunden weg. Kein permanenter Kampf mit Intonation und Bundreinheit, keine instabilen Tremolos, keine knacksenden Klinkenbuchsen usw.

Ist nicht anders als mit Betonbohren. Wenn's Werkzeug stimmt, macht's Basteln Spaß. Und wenn's Spaß macht, ist das Ergebnis in der Regel besser :D

Bernd
 
hm, ich überlege gerade, ob ich meinen ersten Beitrag zitieren soll :gruebel: :D
 
hm, ich überlege gerade, ob ich meinen ersten Beitrag zitieren soll :gruebel: :D

Nö. So lange die Message nicht angekommen ist, muss man halt das Gleiche möglichst oft in anderen Worten wiederholen :D

Bernd
 

Deinen Kram kann man nicht ordentlich zitieren, weil du selber nicht die Zitat-Funktion des Boards benutzt hast, von daher musst du es mir nachsehen, dass ich deine Kommentare (die ich größtenteils nicht so unterstützen würde) nicht weiter beachte. Sorry, aber dafür gibt's nun mal eben die Zitierfunktion, ich möchte mir im Moment schlicht und ergreifend nicht deine Bemerkungen per Copy & Paste rauskramen.

Warum spielen die tollen Gitarristen dann in der Regel nicht auf dem billigen Equipment? Weil es - obwohl es geht - keinen Spaß macht.

Sorry, aber da muss ich - zumindest teilweise - widersprechen. Die "tollen" Gitarristen bekommen nämlich Zucker in den A**** geblasen und müssen für ihr Equipment sehr oft keinen Cent hinlegen. Und natürlich lasse ich mir in dem Fall ein Instrument maßschneidern, und wenn es schon keine Signature-Gitarre mit meinem Namen drauf ist, so wird ein williger Sponsor zumindest doch die Umrüstung des Teils nach meinen Wünschen übernehmen.
Außerdem: Ich will mich wirklich keineswegs als "tollen" Gitarristen bezeichnen, aber ich habe doch etliche Instrumente zur Wahl - und oftmals kommen da eben auch die billigeren zum Einsatz, obwohl ich über vermeintlich objektiv "besseres" Material verfüge.

Wenn ich auf einer hochwertigen Gitarre eine Saite ziehe, gleitet diese geschmeidig über den Bund, und der Ton säuft nicht ab. Gleiches auf einer billigen (im Sinne von lieblos zusammengeschustert billig) Gitarre kratzt und schabt über den Hals, Ton ist nach drei Sekunden weg. Kein permanenter Kampf mit Intonation und Bundreinheit, keine instabilen Tremolos, keine knacksenden Klinkenbuchsen usw.
Auch hier muss ich leider darauf pochen, dass "billig" mitnichten "nicht gut heißt". OK, einigen wir uns auf einen anderen Ausdruck: "Preiswert" oder so, denn "billig" mag genau den Beigeschmack von "billiger Jakob" und Konsorten haben. Ich erwähnte ja schon meine Pacifica. Auch gab ich zu, dass die nicht meine absolute Nr. 1 ist und vielleicht auch nie sein wird. Das hat aber rein gar nix mit den tonalen Qualitäten zu tun. Die klingt für meine Ohren tierisch und hat zudem den geilsten Hals, den ich jemals in der Hand hatte (weshalb ich mir - hoffentlich sehr bald - so einen für meine Anderson clonen lassen werde). Wie gesagt, 200 € Anschaffungspreis und ca. 300 € für die mMn "notwendigen" Nachbesserungen (alles andere war purer Luxus).

Ist nicht anders als mit Betonbohren. Wenn's Werkzeug stimmt, macht's Basteln Spaß. Und wenn's Spaß macht, ist das Ergebnis in der Regel besser.

Komplett richtig. Aber bei Betonbohrern ist es eine ziemlich genau abschätzbare mechanische Qualität, die der Bohrer (dann vermutlich eine Hilti oder ähnliches) mitbringen muss. Bei Gitarren ist das aber doch noch etwas diverser gelagtert, ab einer gewissen Qualitätsstufe gibt es da, zumindest für mich, keine absolute Qualität mehr.

Gruß
Sascha
 
Deinen Kram kann man nicht ordentlich zitieren, weil du selber nicht die Zitat-Funktion des Boards benutzt hast, von daher musst du es mir nachsehen, dass ich deine Kommentare (die ich größtenteils nicht so unterstützen würde) nicht weiter beachte. Sorry, aber dafür gibt's nun mal eben die Zitierfunktion, ich möchte mir im Moment schlicht und ergreifend nicht deine Bemerkungen per Copy & Paste rauskramen.
Sascha

Och Du damit kann ich leben, es scheint ja auch das Du fest zu Deiner Meinung stehst;).

Übrigens die Kernaussage meines Post ist recht einfach.

Btw. ich hab sogar diese komische Zitatfunktion benutzt, allerdings hattest auch viel Text um Deiner Meinung den nötigen Nachdruck zu geben.;)

Also kurz , mir ist es sowas von egal wie ihr Gitarren vergleicht, solang ihr zu nem Ergebnis für euch kommt, aber der Grundklang einer Gitarre, ist wie der
Name sagt der Grundklang;), Höhen, Bässe, Mitten, schrill, kratzig, dumpf, offen, differenziert oder auch nicht, whatever. Um das rauszuhören, muss ich weder Gitarre spielen können, noch brauch ich Gefühl in den Finger. Das einzige sind zumindest einigermassen gute Ohren und natürlich die Vergleichsobjekte zur Hand. Das mit dem Gehör wird tatsächlich je älter man wird schwieriger wird, aber gut. ;)

Wenn Du mir da das Gegenteil erzählen möchtest, warum man das nicht nach dem Anschlagen eines Akkords oder auch einfach nur dem Strumming der offenen Saiten hören kann, dann musst schon auf meine Argumente eingehen. Alles was darüber hinaus geht macht die Musik, aber nicht den nackten Klang.;)

Grüsse
Frank
 
Wenn Du mir da das Gegenteil erzählen möchtest, warum man das nicht nach dem Anschlagen eines Akkords oder auch einfach nur dem Strumming der offenen Saiten hören kann

Genau das habe ich schon getan und werde es nicht nochmal machen.

- Sascha
 
Leute, ich will mich jetzt in eine Diskussion einmischen, die schon seit einigen Seiten keinen Faden mehr verfolgt, aber habt Ihr die letzte Zeit 'mal nachgesehen, wie dieser "Faden" 'mal hiess? Ihr diskutiert über Pentatonik, Tonbildung, gut oder schlecht gespielte Akkorde,wie beurteile ich, ob eine Gitarre gut oder schlecht ist, über Download-Portale, jetzt gerade über die Zitatfunktion hier im Board. Hallo, geht es noch?
Das war, finde ich, 'mal ein spannendes Thema. Leider war es das nur!
Auf Wiedersehen und viel Spass noch!
 
Och, weisst Du ich hab ja Deine Posts gelesen, genau das hast nicht gemacht. Du hast was von Bespielbarkeit, Qualität im Allgemeinen, Tonformung der Finger und was weiss ich erzählt. Aber passt scho, am Ende der Argumentationskette steht die Sprachlosigkeit;). Will Dir deine Meinung ja auch nicht nehmen, sind ja durchaus auch wichtige Punkte die Du mit ansprichst und wenn Du gelesen hättest, hättest auch gesehen, das ich Dir in vielen Sachen zustimme. Versteh nur nicht warum Du Dich so abfällig über meine Meinung (Kram) äusserst, auch wenn die Zitatfunktion nicht richtig funktioniert hat. Ich bin nicht unterm Stein gross geworden. Von daher kann man ganz normal mit mit diskutieren. Oder meinst ich versteh eh nicht was Du mir sagen willst, nicht das Du Dich da täuscht, manchmal versteh ich mehr als meinen Diskussionspartnern lieb ist. Ich denke mal ich hab Deine Meinung durchaus freundlich respektiert auch wenn ich sie nur in Teilen teile.

Aber Emptypockets hat schon recht, das entwickelt sich hier sehr strange, wo es doch um Klangunterschiede ging. Von daher bin ich hier nu auch raus.
Das wird mir nämlich doch zu anstrengend.

Grüsse
Frank
 
Auch hier muss ich leider darauf pochen, dass "billig" mitnichten "nicht gut heißt". OK, einigen wir uns auf einen anderen Ausdruck...

Ich hatte genau deshalb "billig" genauer definiert als "lieblos zusammengschustert". Kann man auch teuer haben ;)



Aber bei Betonbohrern ist es eine ziemlich genau abschätzbare mechanische Qualität, die der Bohrer (dann vermutlich eine Hilti oder ähnliches) mitbringen muss. Bei Gitarren ist das aber doch noch etwas diverser gelagtert, ab einer gewissen Qualitätsstufe gibt es da, zumindest für mich, keine absolute Qualität mehr.

Ich meinte nicht mehr als "ab einer gewissen Qualitätsstufe". Mann mit Bohrmaschine gegen die Wand funktioniert. Mann gegen Bohrmaschine und Wand nicht. Gitarrist mit Gitarre gegen eigene Unzulänglichkeiten geht (aus Sicht des Gitarristen). Gitarrist gegen Gitarre und eigene Unzulänglichkeiten… geht auch, aber klingt doof :D

Bernd
 
Och, weisst Du ich hab ja Deine Posts gelesen, genau das hast nicht gemacht. Du hast was von Bespielbarkeit, Qualität im Allgemeinen, Tonformung der Finger und was weiss ich erzählt. Aber passt scho, am Ende der Argumentationskette steht die Sprachlosigkeit

Ok, ciao, so ein Unsinn reicht mir dann. Entweder liest du mein Posting gründlich, denn darin steht haarklein erklärt, warum *ich* nicht daran glaube, dass man (zumindest ab einer gewissen Qualitätsstufe) irgendetwas über eine Gitarre nur nach dem Anschlagen eines Akkordes sagen kann, oder du liest es eben nicht gründlich. Oder verstehst es einfach nur nicht. Ist aber beides vollkommen in Ordnung.

Ich meinte nicht mehr als "ab einer gewissen Qualitätsstufe". Mann mit Bohrmaschine gegen die Wand funktioniert. Mann gegen Bohrmaschine und Wand nicht. Gitarrist mit Gitarre gegen eigene Unzulänglichkeiten geht (aus Sicht des Gitarristen). Gitarrist gegen Gitarre und eigene Unzulänglichkeiten… geht auch, aber klingt doof :D

Hehe - sehr gut!

Gruß
Sascha
 
kurz nochmal zum Thema:
einerseits kommt natürlich der Ton hauptsächlich aus dem Finger und das wird ja auch von niemandem bestritten, andererseits gibt es auch richtige Schrottgitarren (wo sich z.B. die Bünde schon im Laden heben). Weiterhin hat die eine Gitarre z.B. eine verwertbare "Grundsubstanz" und die andere bereitet ohne Veränderungen nicht genügend Spielfreude. Wurde alles schon gesagt, ist allseits bekannt und deshalb gibt es auch keinen Grund für Missverständnisse bzw. negative Saufstimmung (ist doch der Biergarten hier:)).
Und was jeder beim "Test" im Laden macht, ist ja wohl auch klar, gute Gitarre finden - so einfach ist das.
Fakt ist aber auch, dass die Hauptunterschiede in den Preisen sicherlich durch das Lohnniveau, durch den Herstellungsaufwand und durch Sachen wie
Marktsituation/erzielbarer Preis/Alleinstellungsmerkmale/Herstellungsaufwand/haben wollen Effekt...usw. kommen.
Ich bin sicher, dass der Unterschied im Sound nicht die 5000 Euro Preisunterschied zwischen einer "Drogeriemarktstratkopie" und irgend einer anderen Gitarre erklärt. Natürlich haben die Hersteller wie Nick Huber, PRS.... usw. eine völlig andere Kostenstruktur wie z.B. eine Noname-Kopie aus China. Nur mit besseren Hölzern lässt sich die Differenz ja sowieso nicht begründen (ich will ja nur eine Gitarre, nicht den ganzen Baum) ebenso nur mit Unterschieden bei den PU´s. Aber es gibt eben faszinierende Instrumente der Gitarrenbauerkunst und sie werden immer ihre Käuer finden.
Auf der Bühne ist (glaube ich) sowieso die Pacifika eine der meistbenutzten Gitarren und die kostet glaube ich keine 350 Euro, dass heißt aber noch lange nicht, dass sie ihren Zweck nicht hervorragend erfüllt und nicht außerdem zu Hause eine teure Gibson oder Custom-Fender auf denjenigen wartet. Die emotionale Seite spielt ja eh eine Hauptrolle, wäre ja schlimm, wenn alles nur nach praktischen Erwägungen passieren würde. An Soundbeispielen per Mp3 die Qualität zu beurteilen geht natürlich objektiv nicht, zumal ja nur wenige hier ein Beispiel gebracht haben. (ich finde es aber trotzdem spannend zu sehen/hören wie andere die Saiten quälen. Und einige gelungene Beispiele waren ja schon bei)
So, Prost und gute Laune bitte hicks
 
Hi, ich möchte mich mal in die Disskusion einschalten mit einem Besipiel: Mich!^^ Meine 2. Gitarre, die ich je hatte war eine Yamaha Pacifica 112 (@ Vester: Die Gitarre erfüllt ihren Zweck mit bravour! Nur habe ich den Tonabnehmer iwann ausgetauscht, weil der originale etwas "uniformel" klang, so ohne viel eigencharakter... Aber das ist ja geschmacks- und nicht qualitätssache...)

Meine neue Gitarre, die ich mir zusätzlich gekauft habe ist eine gebrauchte Randy Rhoads von Harley Benton (Hausmarke von thomann) für 70 Euro... Manche würden sagen, ich hab nen Schritt zurück gemacht... ABER: Bei einer Gitarre kann man jedes Einzelteil, jedes Bauteil, jedes Kabel komplett gegen höher Wertiges austauschen - das EINZIGE, was bleibt wie es ist, woran man nichts ändern kann, ist die Qualität des Holzes... Und meine HB hat Holz von guter Qualität! Wie gut die Schwingungsübertragung ist, ist deutlich zu spüren, wenn man ohne Verstärker spielt... Alle anderen Teile habe ich entweder schon ausgetauscht, oder werde es noch tun und ich hab eine Gitarre, die in meinen Ohren richtig geil klingt, gut Bespielbar ist und optisch genau meinen Wünschen Entspricht... für unter 200 Euro... Details könnt ihr im Thread nachlesen, ist der obere Link meiner signatur...

Zusammengefasst: Das Holz ist ein ungewisser Faktor bei Gitarren, und so wie es ist, so bleibt es auch... Aber gutes Holz fällt preislich nicht so ns Gewicht wie Marken Hardware, da stimme ich Vester zu. Und dann gibt es oft ja auchnoch Bauteile, die Kopien von Markenherstellern sind. Aber durch das fehlen der Zwischenhändler und des Markennamens sinkt der Preis erheblich - ohne Qualitätsverlust... Die legendären Hersteller der Anfangsjahre des Rock und Metal waren damals ziemlich konkurenzlos -klar, dass jeder, der heute eine Legende jener zeit ist eine Gibson oder eine Fender hatte... Aber das wissen diese Firmen und betreiben - meiner Meinung nach - auch einiges an "Voodoo" um ihre Instrumente... Qualität hat ihren Preis - Prestige aber mindestens genauso...

Gruß, Tiny
 
Ok, ciao, so ein Unsinn reicht mir dann. Entweder liest du mein Posting gründlich, denn darin steht haarklein erklärt, warum *ich* nicht daran glaube, dass man (zumindest ab einer gewissen Qualitätsstufe) irgendetwas über eine Gitarre nur nach dem Anschlagen eines Akkordes sagen kann, oder du liest es eben nicht gründlich. Oder verstehst es einfach nur nicht. Ist aber beides vollkommen in Ordnung.

Gruß
Sascha


Bedrückt Dich was, unzufrieden mit der Gesamtsituation, oder was ist los??
Egal welche Qualitätsstufe, Du kannst nach nen paar Akkorden sagen ob dir der Klang gefällt oder nicht, mehr hab ich nicht gesagt.

Du kannst nicht hören, ob das Holz bei Mondschein von Jungfrauen geschlagen wurde oder ob Du Nitro drauf hast, oder was auch immer.
Aber Du merkst ja auch wenn Du ne Gitte in der Hand hast wo die Saiten schon 2 Jahre drauf sind und alles klingt ob Du nen Handtuch draufgelegt hast, oder?
Und wahrscheinlich gehst dann auch hin, bevor Du mit den Fingern wunderbare Töne formst, was Du ja durchaus kannst und wechselst die Saiten, weil es nicht so recht klingen will.

Das ist doch nur mit Klang gemeint. Nicht was man mit mehr oder weniger Können und ner Portion Technik und Effekten aus ner Gitarre holen kann.
Aber alles, aber auch wirklich alles was Du obendrauf packst, ob eigene Technik oder Effekte, AMP, Mischung packst auf den ursprünglichen Klang Gitarre.
Eine von der Basis her Gute wird auch wird auch bei schlechterer Rahmenparametern noch was besser rüberkommen, ne Schlechtere musst mit viel Technik erschlagen, damit Du aber auch nur ansatzweise auf das Ergebnis der Guten kommst. Der Aufwand ist deutlich höher und der Spass geht auch flöten, das ist ja richtig. Deswegen sollte ne gute Gitarre nicht nur klingen, sondern auch sauber verarbeitet sein und nen gescheites Setting haben. Aber das ist ja nen andere Geschichte und da haben Markengitarren, neben dem Klang auch durchaus oft die Nase vorn.

Innerhalb einer Band, bei nem Liveauftritt, wirst das aber bis auf den fehlenden Spass noch nicht mal sonders merken, weil 1000 andere Dinge den Klang mit beeinflussen,aber das muss ich Dir denke ich nicht sagen.

So denn

Frank
 
Ja ja, immer, wenn Argumente nicht weiterhelfen, verschiebt man den Konflikt lieber auf eine andere Ebene :redface:

Rückschlüsse zu ziehen auf die Qualität eines Instruments allein über das Abhören eines Akkordes, den man dann nicht einmal selbst gespielt hat, ist ungefähr genauso windig wie der Versuch, etwas über die Fahreigenschaften eines Autos zu erfahren, indem ihm dabei zuschaut, wie es einen Hügel herunterrollt. Das einzige, was ich höre, ist genau der Akkord oder der Einzelton.

Welche Klangoptionen, ich meine keine Pickups, sondern Klangoptionen durch Anschlagstechnik im speziellen und Spieltechnik im allgemeinen, das Instrument noch bietet, bleibt verborgen. Wie die Ansprache ist, wie das Teil seinen Ton entfaltet, kann man nur spüren, wenn man das Teil selbst in der Hand hat... und ausreichend sensibilisiert ist. Wie sich ein Instrument im Livebetrieb macht, weiß ich erst, wenn ich es im Livebetrieb hatte.

Was meinen Fuhrpark Fender Strat, Suhr Modern, Ibanez RG, Orville Paula und Squier Strat angeht, haben die Instrumente ganz deutliche Unterschiede. Die hier auszubreiten macht relativ wenig Sinn, es sind jedenfalls alles gute Instrumente-auch die Squier von 1985-, die allesamt unterschiedlich klingen und unterschiedlich reagieren. Die Suhr z.b. spiele ich komplett anders als die Strats. Die Squier ist einen Halbton tiefer gestimmt, die ersten Bednings sind immer recht spaßig. Die Paula hat 009 Saiten, Suhr und Strat hingegen 010er. Ich denke, dass diese Dinge bei einem einzelnen Akkord nicht erraten worden wären :)

Wenn ich allerdings mal Pacificas in der Hand hatte, oder im Laden mal eine günstige Strat-Kopie probierte, dann war es allein schon haptisch ein Riesenunterschied zu dem, was ich halt täglich als Standard hier herumstehen habe. Die Pacifica 112 eines befreundeten Drummers z.B. ist eine mittlere Katastrophe. Hält die Stimmung nicht, irgend etwas ist mit dem Halsstab nicht ok. Einer meiner Schüler hatte ebenfalls so ein Teil, die war zwar in den obligatorischen Dingen i.O., aber die Pickups pfiffen munter vor sich hin, wenn er sich meinem Boogie näherte. Beides hätte cih mit einem einzelnen geschlagenen Akkord wohl nicht erfahren.

Grüße Thomas
 
Danke Thomas, das ist ungefähr genau das, was ich meinte.
Keine Gitarre (bzw. deren klangliche Qualität) erschließt sich einem durch einzelne Töne oder Akkorde.
Und dann kommen ja noch Dinge wie die vielzitierte "haptische Qualität" hinzu. Meine Pacifica-Tele hat bspw. den geilsten Hals, den ich jemals in der Hand hatte. Aber zumindest live nervt mich dann die nicht existente Armabflachung der Geifhand so sehr, dass ich die Gitarre dann doch weniger spiele, als sie es vielleicht eigentlich verdient hätte. Dito für die Anderson. Deren Hals ist mir einfach zu dünn/schlank. Da kann die noch so eine feine Tonentfaltung haben, hilft nix, in der Hand halte ich lieber die G&L, besonders live (und das Ding ist auch noch extra schwer).
Und so verhält sich's dann eben auch mit meiner Inspiration. Wenn die Gitarre nicht gut in der Hand liegt, isses Essig mit Wohlfühlen und spielen der Sachen, die ich toll finde.
Und sowas macht für mich einfach einen Riesenunterschied. Einzeln gespielte Töne hingegen nichtmal ansatzweise so viel.
Ich habe auch noch so'ne ziemlich alte Ibanez Saber. Sensationeller Leadsound mit dem Steg-PU. Auch ein wirklich sehr sehr guter Rhythmus-Sound über andere PU-Stellungen. Generell ein unfassbarer Obertonreichtum (obwohl's das Billigmodell ist) und auch erstaunliches Sustain. Hilft aber alles nix, ich mag die nicht so gerne spielen, der Hals ist zu dünn, das Floyd Rose macht zu viel Action, etc etc. Da leidet dann mein persönliches Spielgefühl zu sehr drunter. Und genau das ist das Entscheidende. Zumindest für mich. Mit irgendwelchen klanglichen Resultaten hat das herzlich wenig zu tun, denn die kann ich auf jeder meiner Klampfen durch meine Finger und technische Errungenschaften weit genug beeinflussen. Es darf eben einfach nicht "zu wenig" Soundqualität sein. Aber diese Grundbedingung erfüllen alle meine Gitarren.

Gruß
Sascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ja, immer, wenn Argumente nicht weiterhelfen, verschiebt man den Konflikt lieber auf eine andere Ebene :redface:

Rückschlüsse zu ziehen auf die Qualität eines Instruments allein über das Abhören eines Akkordes, den man dann nicht einmal selbst gespielt hat, ist ungefähr genauso windig wie der Versuch, etwas über die Fahreigenschaften eines Autos zu erfahren, indem ihm dabei zuschaut, wie es einen Hügel herunterrollt. Das einzige, was ich höre, ist genau der Akkord oder der Einzelton.

Welche Klangoptionen, ich meine keine Pickups, sondern Klangoptionen durch Anschlagstechnik im speziellen und Spieltechnik im allgemeinen, das Instrument noch bietet, bleibt verborgen. Wie die Ansprache ist, wie das Teil seinen Ton entfaltet, kann man nur spüren, wenn man das Teil selbst in der Hand hat... und ausreichend sensibilisiert ist. Wie sich ein Instrument im Livebetrieb macht, weiß ich erst, wenn ich es im Livebetrieb hatte.

Grüße Thomas

Hi,

nur kurz, die Diskussion hier drehte nach diversen Hörbeispielen in die Richtung wann man sagen kann ne Gitarre klingt gut, nicht wie im Ausgangsthread, wann ist nen Gitarre rundum gut. Ergo ging es nur noch um die Klangeigentschaften, nicht mehr drum, ob die Potis kratzen, die PU nicht gewachst sind oder schnell pfeiffen, ob der Lack sauber drauf ist. All die Dinge beurteile ich auch erst nachdem ich mit dem Dingen rumgespielt hab. Ob ich damit weiter rumexperimentiere und mir
die Gitarre genauer ansehe, kann ich aber nach nen paar Tönen sagen, weil wenn der Grundklang mir nicht gefällt hänge ich sie wieder weg.

Wie gesagt ich hab eure Kriterien gar nicht verneint, sondern nur drauf hingewiesen das sie zum eigentlich Klang erstmal nichts sagen, genauso wenig wie das was und wie perfekt ich es darauf spiele. Das ne Gitarre erst dann rundum gut ist wenn alles passt, hab ich doch nie anders gesagt. Klang ist ein Bestandteil dieses rundum gut, zwar einer der Grössten, dennoch müssen natürlich die Rahmenparameter auch stimmen. Da bin ich ja bei euch.

Wenn ich mal wieder auf den ursprünglichen Thread kommen darf, dann kann man sicher sagen ne Markengitarre ist im Regelfall nicht mehr Schein als Sein, weil eben in Summe doch meist alles etwas besser ist als bei nem 100 Euro Starterset. Und was bringt ne perfekte Billiggitarre, wenn der Klang nich so ist wie man es gern hätte.

Und das gibt es doch recht häufig, weil in Sachen Verarbeitung, Haptik, sichtbare Qulität, gibt es doch ne ganze Menge vernünftiger preiswerte Gitarren.
Eins haben sie nicht, dieses Quentchen mehr im Klang und das hörst sofort, wenn Du ne preiswerte Gitarre mit ner gehobenen vergleichst. Was allerdings auch ist,
diese Grenze verwischt mehr und mehr, je nachdem wie Du die Peripherie veränderst, Effekte nutzt, Spieltechnik reinbringst, im Bandgefüge spielst usw. Das hör man dann im Zweifel auch nicht mehr raus, ob es ne Pacifica ist oder ne CS Fender. Wenn Du allerdings wieder in deinem Kämmerlein sitzt, kein Brimborium drumherum, kein Gain, keine Effekte und nichts ausser Dir und der Gitarre, dann wird es Dir wieder auffallen. Tja und dieses bischen mehr ist vielen eben ein paar Tausend Euro mehr wert, ob sinnvoll oder nicht, für das eigene Gefühl ist es schön und da schliesst sich dann auch wieder der Kreis zum Einfluss des Spielers,
der eben gefühlvoller und motivierter an die Sache rangeht weil es einfach Spass macht so ne Gitarre in der Hand zu haben. Auch da bin ich eurer Meinung.
Der KLang der Gitarre verändert sich dadurch aber nicht mehr, nur die Töne die Du ihr entlocken kannst. Und dieses Phänomen kennt wohl jeder der Gitarre
spielt. Und was den Autovergleich angeht, Hügel runterrollen halte ich für gewagt, aber setz Dich nur in nen Audi/BMW/Mercedes.. rein, mach nichts aussser dich umsehen und dann machst das nochmal im Dacia. Du kannst sofort sagen welches das qualitativ bessere Auto ist. Aber Autos werden ja auch selten nach Klang bewertet, ausser nen paar Ausnahmen;);)

Naja, egal ich merk die Meinungen gehen auseinander obwohl sie es eigentlich gar nicht so weit sind. Ich wundere mich nur über die Art und Weise wie
die Argumention geführt wird und warum es so wichtig ist. ob nun ein Beispiel gut oder schlecht gespielt ist und das man das doch auch besser machen kann und
muss, weil es ja sonst gar nichts aussagt. Imho tut das zu dem Thema an sich nichts zu Sache. Sonst kannst auch ne CD von Slash einlegen und sagen so klingt
ne Gibson LP, ist aber Quatsch in dem Fall ist es perfekt produziert, abgemischt und faltenfrei gebügelt;). Und dann haben die Jungs halt ein Problem dem Klang
nahezukommen, weil man Ihn unter normalen Bedingungen eben nich 1:1 reproduzieren kann.

Grüsse
Frank
 
Hallo Kollegen!

Bitte achtet darauf, das die Beiträge sachlich bleiben und Ihr nicht persönlich angreift, bzw. nicht des Sarkasmus fette Beute werdet.
Ist ein schwieriges Thema mit viel Potential, aber eben darum solltet Ihr wirklich konstruktiv bleiben und nicht nachtreten.

Danke und Gruß,

Oliver
 
Also ich bin kaum in der Lage einen Ton ordentlich mit den Finger zu formen. Ich drück die Wurstfinger halbwegs aufs Griffbrett, versuch keine falschen Saiten zu fretten und überhaupt mit wenigstens 75% der Finger zwischen die richtigen beiden Bünde zu treffen.
UND ICH SAGE EUCH: Sogar ich kling mit einer 1500€ Gitarre ganz wesentlich besser als mit ner 500€ Gitarre (und ich treff auch besser zwischen die Stäbchen - s.o.)! Also muss es an der Gitarre liegen!
Nehmt es hin, das ist die harte Wahrheit! :bang:
 
Wenn die teure Gitarre für dich gut eingestellt ist...
 

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