Ja ja, immer, wenn Argumente nicht weiterhelfen, verschiebt man den Konflikt lieber auf eine andere Ebene
Rückschlüsse zu ziehen auf die Qualität eines Instruments allein über das Abhören eines Akkordes, den man dann nicht einmal selbst gespielt hat, ist ungefähr genauso windig wie der Versuch, etwas über die Fahreigenschaften eines Autos zu erfahren, indem ihm dabei zuschaut, wie es einen Hügel herunterrollt. Das einzige, was ich höre, ist genau der Akkord oder der Einzelton.
Welche Klangoptionen, ich meine keine Pickups, sondern Klangoptionen durch Anschlagstechnik im speziellen und Spieltechnik im allgemeinen, das Instrument noch bietet, bleibt verborgen. Wie die Ansprache ist, wie das Teil seinen Ton entfaltet, kann man nur spüren, wenn man das Teil selbst in der Hand hat... und ausreichend sensibilisiert ist. Wie sich ein Instrument im Livebetrieb macht, weiß ich erst, wenn ich es im Livebetrieb hatte.
Grüße Thomas
Hi,
nur kurz, die Diskussion hier drehte nach diversen Hörbeispielen in die Richtung wann man sagen kann ne Gitarre klingt gut, nicht wie im Ausgangsthread, wann ist nen Gitarre rundum gut. Ergo ging es nur noch um die Klangeigentschaften, nicht mehr drum, ob die Potis kratzen, die PU nicht gewachst sind oder schnell pfeiffen, ob der Lack sauber drauf ist. All die Dinge beurteile ich auch erst nachdem ich mit dem Dingen rumgespielt hab. Ob ich damit weiter rumexperimentiere und mir
die Gitarre genauer ansehe, kann ich aber nach nen paar Tönen sagen, weil wenn der Grundklang mir nicht gefällt hänge ich sie wieder weg.
Wie gesagt ich hab eure Kriterien gar nicht verneint, sondern nur drauf hingewiesen das sie zum eigentlich Klang erstmal nichts sagen, genauso wenig wie das was und wie perfekt ich es darauf spiele. Das ne Gitarre erst dann rundum gut ist wenn alles passt, hab ich doch nie anders gesagt. Klang ist ein Bestandteil dieses rundum gut, zwar einer der Grössten, dennoch müssen natürlich die Rahmenparameter auch stimmen. Da bin ich ja bei euch.
Wenn ich mal wieder auf den ursprünglichen Thread kommen darf, dann kann man sicher sagen ne Markengitarre ist im Regelfall nicht mehr Schein als Sein, weil eben in Summe doch meist alles etwas besser ist als bei nem 100 Euro Starterset. Und was bringt ne perfekte Billiggitarre, wenn der Klang nich so ist wie man es gern hätte.
Und das gibt es doch recht häufig, weil in Sachen Verarbeitung, Haptik, sichtbare Qulität, gibt es doch ne ganze Menge vernünftiger preiswerte Gitarren.
Eins haben sie nicht, dieses Quentchen mehr im Klang und das hörst sofort, wenn Du ne preiswerte Gitarre mit ner gehobenen vergleichst. Was allerdings auch ist,
diese Grenze verwischt mehr und mehr, je nachdem wie Du die Peripherie veränderst, Effekte nutzt, Spieltechnik reinbringst, im Bandgefüge spielst usw. Das hör man dann im Zweifel auch nicht mehr raus, ob es ne Pacifica ist oder ne CS Fender. Wenn Du allerdings wieder in deinem Kämmerlein sitzt, kein Brimborium drumherum, kein Gain, keine Effekte und nichts ausser Dir und der Gitarre, dann wird es Dir wieder auffallen. Tja und dieses bischen mehr ist vielen eben ein paar Tausend Euro mehr wert, ob sinnvoll oder nicht, für das eigene Gefühl ist es schön und da schliesst sich dann auch wieder der Kreis zum Einfluss des Spielers,
der eben gefühlvoller und motivierter an die Sache rangeht weil es einfach Spass macht so ne Gitarre in der Hand zu haben. Auch da bin ich eurer Meinung.
Der KLang der Gitarre verändert sich dadurch aber nicht mehr, nur die Töne die Du ihr entlocken kannst. Und dieses Phänomen kennt wohl jeder der Gitarre
spielt. Und was den Autovergleich angeht, Hügel runterrollen halte ich für gewagt, aber setz Dich nur in nen Audi/BMW/Mercedes.. rein, mach nichts aussser dich umsehen und dann machst das nochmal im Dacia. Du kannst sofort sagen welches das qualitativ bessere Auto ist. Aber Autos werden ja auch selten nach Klang bewertet, ausser nen paar Ausnahmen
![Wink ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Naja, egal ich merk die Meinungen gehen auseinander obwohl sie es eigentlich gar nicht so weit sind. Ich wundere mich nur über die Art und Weise wie
die Argumention geführt wird und warum es so wichtig ist. ob nun ein Beispiel gut oder schlecht gespielt ist und das man das doch auch besser machen kann und
muss, weil es ja sonst gar nichts aussagt. Imho tut das zu dem Thema an sich nichts zu Sache. Sonst kannst auch ne CD von Slash einlegen und sagen so klingt
ne Gibson LP, ist aber Quatsch in dem Fall ist es perfekt produziert, abgemischt und faltenfrei gebügelt
![Wink ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
. Und dann haben die Jungs halt ein Problem dem Klang
nahezukommen, weil man Ihn unter normalen Bedingungen eben nich 1:1 reproduzieren kann.
Grüsse
Frank