Das stimmt! Das klingt klasse.
Das würde mich auch mal interessieren, wie das entstanden ist.
Ich bin seit 2 Wochen glücklicher Helixist.
Meine Meinung zum SOUND:
Der Helix klingt insgesamt und im Vergleich IMO recht HIFI, etwas kühl.
Dazu muss man wissen, dass meine Hörgewohnheit durch einen KOCH Twintone II (12“ Röhren-Koffer) geprägt ist.
Auch mein erster Fehler war allerdings, die beiden direkt zu vergleichen (Helix über Monitore). Das ist natürlich Quatsch und nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich!
Der Helix klingt natürlich nicht nach Amp, sondern nach Mikrofon vor dem Amp. (das betont ja auch der Olli im Session-Video weiter oben).
Nachdem ich den Koch gemiked (Neumann TLM102) mit dem Helix verglichen habe, tat er mir etwas leid. Mit ein bisschen schrauben war ich im Vergleich mit dem Helix sehr zufrieden.
(Kemper und Axe hatte ich nie selbst an der Gitarre.)
Mittlerweile interessiert mich dieses (sehr verständliche!) Vergleichen nicht mehr wirklich.
Wenn ich nur darauf achte, wie ich mich beim Spielen fühle, bin ich sehr zu frieden.
Das 2. Aha-Erlebnis war der Versuch mit IRs. Da geht wirklich einiges. Allerdings ist das Thema Neuland für mich und ich bin noch auf der Suche. Bisher habe ich nur das RedWirez Demo-Pack mit der Marshall 1960A gehört (
http://www.redwirez.com/free1960g12m25s.jsp) und war beeindruckt.
Mag sein, dass der Kemper noch besser klingt (den Eindruck hatte ich latent bei den Vergleichen von m~Daniel auch! Übrigens: vielen Dank dafür! ;-) ) und so direkt vor meinem Koch bin ich eben zu Hause, aber der Helix klingt für meine Ohren gut und mit wachsender Erfahrung immer besser. Es macht Spass damit zu spielen. Aber das liegt nicht nur am Sound:
HANDLING:
Und das ist beeindruckend! Nicht grenzenlos, aber seeehr viele Möglichkeiten und doch schnell am Ziel! Was will man mehr? Auch da macht die Kiste so viel Laune, dass mich ein „besser oder schlechter als...“ nicht wirklich interessiert.
Zwei völlig unabhängige Signalketten mit eigenen DSPs, jeweils mit parallelem Weg (zum ein-, rein-, raus- oder „umschleifen“) , bzw. jeweils noch mal aufsplitten kann.
Sehr hilfreich und praxistauglich sind dabei die 4 „Einschleifwege“, die man als Ein-, Ausgänge, Schleifen, Splits routen kann. Sehr genial!
Von 4 rein auf 1 raus oder umgedreht und (fast) alles dazwischen. Da muss man seine Phantasie erst mal ausdehnen.
Ja ja, das wissen schon alle, jedenfalls die Theorie. Aber damit Arbeiten zu können ist einfach klasse und das ist Praxis!
Die angebotenen Effekte klingen sehr gut und das völlig freie Routing (warum nicht mal 5 Delays auf 3 Ausgänge?) inspiriert jedes mal auf's neue.
Aufpassen muss man mit der DSP-Power! Bei den Möglichkeiten ist man doch irgendwann an der Grenze und gewöhnt sich schnell daran, die Saft-Räuber auf beide Ketten zu verteilen.
Der wohl genialste Teil ist allerdings das Schrauben.
Schnell mal auf EINEN Schalter NOCH ein FX gelegt, ein weiteres dazu ausschalten und zwei oder drei Parameter von anderen Blöcken verstellen. Z.B. für den Leadsound: Verzerrer an, Amp-Gain hoch, Mikro-Abstand am Speaker verkleinern, das Delay lauter und den Hall etwas länger. Wahlweise als Schalter oder Taster(!) zum mal eben dazwischenschubsen!
(Ich bin mit der Lesley-Beschleunigung, einer Priese Delay und nur ein Paar Prozent Touch-Wah als Taster beim Rumdudeln in ein Zeitloch gefallen!
)
Die Parameter sind ALLE schnell da und das Editieren mit den Füßen klappt prima!
Das ist für mich nach kurzer Zeit schon intuitiv und da fängt der Spaß an, denn man greift nicht ständig zum Hirn, sondern bleibt beim Gefühl!
Gib es (bis jetzt) Nachteile?
Obwohl genial, auch gewöhnungsbedürftig ist für mich allerdings das leichtgängige Rad vom Joysick, mit dem man sich schnell mal einen liebevoll eingestellten Effektblock weggeschubst hat (also immer schön speichern!), wenn man eigentlich nur den nächsten Block anwählen wollte. Das aber geht sowieso viel besser über die berührungsempfindlichen Fußschalter. Allerdings muss man sich auch erst mal daran gewöhnen, dass bei der leichtesten Berührung (und das passiert schnell aus Versehen!) schon wieder im Display die gewünschten Parameter weg sind! Ich bin sicher, das ist reine Übungs- und Gewöhnungssache.
Der „Kickschalter“ am Pedal zum Wechsel von EXP1 und EXP2 ist glaube ich für Meatoaf designt. Die Mädels von Heidi müssten sich auf jeden Fall gemeinsam daraufstellen, um da was zu bewirken. Mit der Hand oder im Sitzen geht da bei mir garnix! Da muss ich mich im Stehen schon richtig draufstellen. Das schafft niemand aus Versehen! ;-)
Der Poti vom Kopfhörer ist etwas schwergängig. Und spätestens jetzt, wo mir einfällt, dass auch die Gummifüße auf der Unterseite bestimmt ausreichen, aber irgendwie klein wirken, dürfte man merken, dass die Nachteile eigentlich „Jammern auf hohem Niveau“ sind.
... wie ist das Teil gegen Einflüsse wie Spritzwasser und Sand geschützt ? Gibt's da ne Angabe zur IP-Schutzklasse ? Besonders der Schlitz beim Pedal macht mir Sorgen.
Ja, für die „Drecksarbeit“ ist er (allein wegen dem Schlitz) vermutlich nicht geeignet. Keine Frage, das Ding ist SuperMassiv (und somit eher schwer!). Aber Sand und Wasser sind mit Sicherheit keine gute Idee.
(Owners Manual: „WARNING: To reduce the risk of fie or electric shock do not expose this apparatus to rain or moisture.“)