Let's Rack - Kleine Plaudereien über Racks und MIDI

Das Soundkonzept des Piranha ist im Vergleich zum JMP-1 anders aufgebaut:

Ich hatte nur die zahlreichen rot leuchtenden? Knöpfchen noch im Kopf. Und weniger Drehregler. Daher dachte ich, das Bedienkonzept würde dem des JMP-1 ähneln.

Der Piranha hat eine parametrische Mittenregelung, d.h. Frequenz und Grad der Verstärkung oder Absenkung der eingestellten Frequenz können verändert werden. Damit zusammen mit festen Bass- und Höhenfrequenzen lassen sich varablere Sounds einstellen, u.a. Fender, Marshall oder eben auch scooped Recti-Sounds.

Ok, das macht ihn natürlich unheimlich flexibel. 👍

Das kann der Marshall so nicht: er hat intern ein mit festen Widerständen und Kondensatoren fest eingestelltes klassisches Marshall Tone Stack als Grundcharakter eingebaut. Deswegen klingt er in (fast) allen Modes auch immer nach Marshall.

Dafür ist der EQ aktiv, nicht? Damit kann er viele Marshall Sounds der vorangegangenen Ären nachbilden und hat mit dem OD-2 auch noch einen "modern" abgestimmten 2ten Kanal. Den benutze ich aber eher selten. 😅

Der Clean-Kanal des JMP-1 ist im Aufbau an einen Fender-Kanal mit fixem Tone Stack angelehnt und klingt deshalb auch so.

Das könnte erklären, warum mir der Clean Sound des JMP-1 so gut gefällt und viele Marshall Fans, den Sound kritisieren. Ich mags, wenn der Clean schön fett daher kommt. 👌

Die Bedienung über Frontencoder für jeden Soundparameter finde ich beim Piranha besser gelöst als über Tasten und nur einem Regler beim Marshall.

Wie bei so vielen anderen Geräten auch, jeder hat seine Stärken und Schwächen.

Das stimmt. Finde aber das Interface vom Marshall schon fast wegweisend. Gibt heute viele moderne Geräte, die einen "Hauptendlosregler" haben und man den umzustellenden Parameter per Knopfdruck oder Touchscreen auswählt. Ob das nun praktisch ist oder nicht, mag jedem selbst überlassen sein. Finde dadurch die Front schön aufgeräumt, nicht überladen und ziemlich selbsterklärend in der Funktionsweise.

Ich liebe meinen JMP-1 und wie ich an den weiteren aktuellen Bildern erkennen kann, andere "Rack-Player" hier im Forum auch. 😁

Btw. ich weiß nicht genau, was du mit 3 Preamps gemeint hast. 😅

Wenn du das Single-Unit Engl Gerät meinst? Das ist eine EL84 Endstufe. Ich habe sie nur wegen der Abwärme im Gegensatz zum üblichen Tenor ganz nach oben gepackt und oben ins Rack einen Grill von einem Marshall Head eingebaut. 😅
 
Btw. ich weiß nicht genau, was du mit 3 Preamps gemeint hast.
Ich ordne das Boss GX700 wegen seiner Preamp- und Distortion-Features auch als einen Preamp ein, deswegen komme ich auf drei.
Die Endstufe habe ich schon erkannt. :) Die war auch mal eine Zeit lang mein Favorit einer EL84-Endstufe.
 
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Benutze das GX700 eher wegen den Effekten. Und den Rockmaster im Loop. Finde aber in der Tat die Option, Amps nutzen zu können auch ganz interessant. Viele der Low Gain Modelle klingen auch wirklich nicht schlecht. 😬
 
Ich liebe meinen JMP-1 und wie ich an den weiteren aktuellen Bildern erkennen kann, andere "Rack-Player" hier im Forum auch. 😁
Ich auch, deswegen habe ich ihn ja auch noch. (y);) Absolut nichts dagegen.
Will ich schnell mal Marshall-Sound mit MIDI, ist er dran. Will ich maximale Soundflexibilität mit etwas „modernen“ Tube Sounds und Midi, kommt der Piranha in den Teich. Jeder da, wo er gut ist.:cool:
 
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Ich kann den Hype um das GX700 bis heute nicht verstehen. Ich hatte das Ding Mitte/Ende der 90er und fand es als FX-Gerät einen ganz schlimmen Tone-Sucker und als Amp-Sim noch mieser.

Ich habe es irgendwann gegen ein Intellifex getauscht, das klanglich hervorragend war, aber die Umschaltzeit beim Presetwechsel ging gar nicht. Irgendwann kam dann endlich das M-One raus und das war´s dann für mich.

Irgendwann hatte ich auch mal das Roland GP100 mit JMP1 an einer Mesa 20:20. Das war dann schon ganz fein.

Beim JMP war mein Lieblingskanal der OD1. Der OD2 war mir immer zu viel.

Aber wie schon so oft gesagt wurde: Geschmäcker (und die Peripherie um die Geräte) sind halt verschieden.
 
, aber die Umschaltzeit beim Presetwechsel ging gar nicht.
Umschaltzeit beim Intellifex?? Das verstehe ich überhaupt nicht. Ich habe seit vielen Jahren mehrere davon und auch schon mehrere repariert. Eine wahrnehmbare Umschaltzeit habe ich an keinem Modell festgestellt.
Welchen MIDI-Controller hast Du benutzt?
 
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FX-Gerät einen ganz schlimmen Tone-Sucker und als Amp-Sim noch mieser.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß manche Boss-Geräte besser klingen, wenn sie parallel zugemischt werden und nicht seriell verwendet werden. Dabei muss man aber auf mögliche Phasenlagenkonflikte mit dem Direktsignal achten, sonst klingt es trotzdem tatsächlich mies.

Das GX-700 verwendet einen Stereo-A/D-D/A-Wandler mit einer Auflösung von 16 Bit bei 44,1 kHz Wandlerrate, also in Stereo-CD-Qualität. Dessen Datenblatt spezifiziert lineare Phasenkorrelation bis 15 kHz, also ausreichend jenseits des Gitarrenspektrums. Bei richtiger Integration erzeugen diese Wandler eigentlich keine Soundeinbußen.

Ich glaube Dir selbstverständlich Deine Erfahrungen. Ich habe ähnliches auch schon mit anderen Geräten erlebt.

Der Rockmaster hat z.B. auch eine kleine Designschwäche in seiner Loop-Beschaltung. Die kann bei Verwendung eines Effektgeräts mit einer ungünstigen Eingangsimpedanz auch zu Soundeinbußen führen.

Ziemlich ärgerlich, wenn solche Ursachen so tief in elementaren Details der Geräte versteckt sind.
 
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Es sieht exakt so aus wie Dein früherer Aufbau. Oder hast Du jetzt etwas wesentlich anders gemacht?

Nein, während der letzten zwei Jahre lag das Ding zerlegt in den Cases einglagert, weil ich in dieser Zeit keinen Platz dafür in meiner damaligen Wohnung hatte.
Geändert habe ich am Aufbau schon lange nichts mehr.

War mir auch gar nicht klar, dass Du den Aufbau meiner Anlage so gut kennst, ich hab schon so lange hier im Racks&MIDI Subforum nicht mehr mitgeschrieben, dass ich gar nicht sicher sagen kann, mit wem ich mich worüber bereits ausgetauscht hatte und mit wem nicht. :)





Für die, die meine Anlage noch nicht kennen, hier das aktuellste Schema:

Schema_2024-12.jpg






Und ich überlege, ob ich zumindest das kleine Core Rack wieder für Live reaktivieren soll, denn auch hier akzeptable Schlepperei, guter Sound, und die Feinheiten des großen Racks, die das kleine nicht beherrscht, fehlen Live vermutlich nicht, da das Publlikum die eh nicht wahrnehmen würde, vermute ich mal. :unsure:

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War mir auch gar nicht klar, dass Du den Aufbau meiner Anlage so gut kennst
:) Tatsächlich lese ich das Board seit Stunde null, bin aber erst seit 2020 registriert.

Ich kenne Deine Werdegänge bis ins Detail, weil ich Deine Berichterstattung mit großem Interesse verfolgt habe. Hauptsächlich, weil wir die gleiche 19“-Hardware favorisieren, fast zumindest, da der JMP-1 bei mir auf Platz zwei steht.:)
 
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Naja, dann weißt Du vermutlich auch, warum sich an meiner Anlage nichts mehr verändert hat.
Mir ist schlichtweg nichts mehr eingefallen, was ich noch optimieren könnte, bin einfach rundum zufrieden. :D
Am Gewicht und an den Abmessungen kann ich nichts verändern, aber der Rest macht mir Freude, so, wie er ist. :)

Nur die innere Aufgeräumtheit, da ginge noch was.
Ich denke da an die Bilder von @Alex__T (leider seit ~einem Jahr nicht mehr im Board gewesen).

Beispielbild:

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Quelle: Sein Thread The Rig, oder wenn das Gewicht keine Rolle spielt :D.
 
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Ich habe bereits vor 30 Jahren mit dem Progap und dem Intellifex meinen Sound gefunden. Mir war schnell klar, daß bis auf Kleinigkeiten wie Kompressor oder Varianten wie Intellipitch oder Replifex nichts wesentlich anderes mehr hinzukommen muss. Ich bin damit seitdem auch rundum zufrieden.

Trotzdem sind meine Sammelleidenschaft für interessante und durchaus alte 19“-Geräte und die Lust am reparieren und ausprobieren ungebrochen. Das hat zu einer umfangreichen Sammlung an Geräten geführt, allerdings ohne daß mein live-Rack dadurch jemals umfangreicher wurde als Preamp, Effektgerät und Endstufe. D.h. mit kurzem 4HE-Kunststoffrack voll Rocktron und einer Endstufe nach Wahl bin ich vom Gewicht und Größe problemlos „tragfähig“ und schnell parat. Für 80er Rock the perfect match.

Alles andere -bis auf den Rockmaster, der war vor dem Progap schon da- kam aus Sammelleidenschaft dazu.

Den JMP-1 kannte ich von anderen Bandkollegen. Da er mir meinen Progap nicht ersetzen konnte, war ich auch gar nicht so konkret daran interessiert.
Meiner ist mir dann vor vielen Jahren tatsächlich mal nur fürs Porto zugelaufen: ein Niederländer hatte mir seine Marshall 120/120 günstigst verkauft, weil er für eine Def Leppard Band wieder zum 2203 zurückgegangen war. Da sagte er „weißt Du was, ich gebe Dir den JMP-1 gegen Porto-Erstattung einfach dazu, ich brauche ihn ja eh nicht mehr.“ :juhuu:
 
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Umschaltzeit beim Intellifex??
Ich nutze auch so ein Gerät-klingt saugut und von einer spürbaren Umschaltzeit kann keine Rede sein.
Ich vermute auch, so wie Du, dass der Midi Switcher das Nadelöhr ist. (nutze einen Brandstätter & Rebholz MS 1-8)
 
Ja, so richtig einen Reim draus machen kann ich mir auch nur, wenn der Controller entsprechend lange bräuchte, das MIDI- Kommando auf die Reise zu schicken.

Kleiner MIDI-Kurs:
Das Kommando selbst besteht aus einem 2-Byte-Satz für PC- und einem 3-Byte-Satz für CC-Kommandos, also 16 Bit (Nullen oder Einsen) oder 24 Bit seriell. Der MIDI-Protokoll-Standard sieht eine Übertragungsrate von 31250 Bits/s vor, also 32 us/Bit. Die Kommandos sind also nach 512 us bzw. 768 us übertragen.

Andere Zeitverhältnisse hätten im Protokoll ja auch gar keinen Sinn gemacht, da es ja explizit für Synthies und Keyboards entwickelt wurde. Da will man ja auch nicht nach Tastendruck erst noch auf den Ton warten müssen. :)

Selbst wenn man jetzt noch die Prozessorzeit zur Verarbeitung hinzurechnet: bei angenommenen 12 MHz CPU-Takt und angenommenen 1000 3-Zyklus-Befehlen zur Bearbeitung -was mir schon viel scheint- käme weniger als 1 ms hinzu.

Manche Hersteller fügen den Geräten (z.B. manche TC) in den Signalpfaden bei MIDI-Programmwechseln eine kurze Ausblende- und wieder Einblendzeit hinzu, um etwaige Signalsprünge, Popp-Geräusche o.ä. während der Umschaltung kurz auszublenden. Wenn man beim JMP-1 genau hinhört, findet man das da auch. Stört wegen der kurzen Zeit aber nicht.

Die Rocktron-Geräte erzeugen aber keine merklichen Umschaltzeiten oder Umblendzeiten. Daher vermute ich stark, daß in so einem Fall der Controller etwas schlafmützig programmiert ist, das Kommando nach dem Fußtritt endlich mal loszuschicken.
 
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