Also,
Gibson lackiert den Sattel an der Seite mit.
Das ist IMO leider eine generell blöde Idee. Lack muss eine vernünftige Oberfläche haben, um dauerhaft haften zu können. Das Sattelmaterial ist da wohl kein so guter Untergrund.
Wer weiß, welche Temperaturen die Gitarre beim Überseetransport schon gesehen hat, aber auf jeden Fall ist jetzt am Sattel der Lack zum Teil abgeplatzt.
Die Leute bei MS oder ein Kunde hat das bemerkt und MS hat den Fall als B-Ware (Retouren, Gebrauchsspuren --> kleine Schönheitsfehler) eingestuft und einen Preisnachlass dafür eingepreist.
Wenn ein Kunde dann da der Meinung ist, dass das eher C- statt B-Ware ist, greift das Fernabsatzgesetz und nicht die "Meinung" eines Musikerforums.
Das kann man jetzt alles kritisieren und doof finden - muss man aber auch nicht!
Wie gesagt, einen Sattel überlackieren ist IMO nicht optimal. Wenn man den Sattel wechseln muss/möchte, hat man da spätestens ein Problem, weil in dem Fall diese Stelle gut vorbereiten werden muss, damit beim Sattelwechsel kein größerer Kollateralschaden entsteht. (...und wenn der Sattel hier sowieso gewechselt werden soll, ist das ganze Problem auch eigentlich obsolet...)
Auf der anderen Seite klingt auch hier wieder durch: Die Preise von Gibson Gitarren liegen im Bereich der Oberklasse, die Verabteitung ist aber eher "ok-isch" (Man darf halt nicht mit der Lupe nach Fehlern suchen...). Klanglich sind aber selbst die "günstigen" Modelle bombe. ...und meine persönliche Erfahrung ist auch, dass das es schwer ist, genau diese Haptik und diesen Sound mit einer anderen, der verbreiteten Marken zu bekommen.
Man kann sich ja leicht gegen Gibson entscheiden, nur bekommt man dann auch keine Gibson. Da kann man ranten und maulen, aber am Ende muss man sich entscheiden, Gibson zu akzeptieren, wie sie sind oder eben nicht.