Lernfortschritt/Lernfrust nach gut einem Jahr

Ist mir schon klar, dass das schwer zu verstehen ist 🙄.
Man kann z.B. 1h/Tag 7x/Woche üben. Dann kommt man im Monat auf ca. 30,3h Übezeit

Oder man übt 1,2h/Tag 7x/Woche und macht Pause für 3 Tage, dann kommt man sogar auf 32,8h Übezeit/Monat.
 
Das ist nicht schwer zu verstehen, aber für mich realitätsfremd – und ich kenne wirklich viele Musiker. 😉
Ich halte es für völlig sinnlos, drei Pausentage einzulegen.

Auf niedrigem Level mag das funktionieren, aber wenn jemand wirklich gut werden will, geht das so nicht.

Beispiel: Wenn ich Arpeggien mit 240 BPM spiele und wegen einer "Übungspause" 2-3 Tage keine Arpeggien spiele, da Bandarbeit vorgeht, nicht ausreichend diese über, leidet ruckzuck die Präzision.
Das Gleiche gilt für zahlreiche Fingerübungen oder sehr schwierige Songs, die Schnelligkeit und Präzision erfordern.

Je höher das Skill-Level, desto größer der Aufwand, es zu halten.

Deshalb gebe ich dir teilweise recht – auf kleinem Level kann das klappen. :)

Wobei ich mich dann frage, weshalb will jemand eine Zwangspause von 3 Tagen machen wenn die Gitarre seine Leidenschaft ist?
Komische Musiker ;)
 
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Von Zwang war ja nicht die Rede.
Erfahrungsgemäß schafft man aber eh nicht alles, was man üben möchte, jeden Tag zu machen. Deshalb braucht man auch aber keinen Stress zu machen.
 
... und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen ...

Aber so what, jeder hat andere Ziele ;) Der eine will halt bisschen klimpern können, der andere auf die Bühne ...
 
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Der eine will halt bisschen klimpern können, der andere auf die Bühne ...

... und mancher klimpert bisschen auf der Bühne. ;)

Üben ist halt auch anstrengend, und für die meisten ist die Musik ein Hobby und soll eher Spaß machen.
Solange man das bewusst so sieht, ist alles in Ordnung. Es will ja auch nicht jeder, der irgendwo Fußball spielt, in die Bundesliga.

Schade ist es nur, wenn Leute eigentlich vorankommen wollen und keine / die falsche Übestrategie fahren.


Oder man übt 1,2h/Tag 7x/Woche und macht Pause für 3 Tage, dann kommt man sogar auf 32,8h Übezeit/Monat.
Ob jemand 1,25 Stunden mehr oder weniger im Monat übt oder mal 2 Tage nicht, halte ich langfristig für nicht relevant.

Das WIE ist da viel entscheidender. Sich zB zweimal eine halbe Stunde hinzusetzen und zu überlegen, wie man methodisch übt, was genau, das mit einem Lehrer zu besprechen, mal zu einem Konzert gehen usw. kann locker 10 Stunden ineffektives Üben kompensieren.

Ob man täglich 30 min oder 90 min übt, dürfte auf Dauer dann aber doch ein Unterschied sein. ;)

Übepausen können natürlich trotzdem gut sein, wenn es sich so anfühlt. Jeden Tag das gleiche machen ist erfahrungsgemäß nicht das Beste. Im Gehirn geht es ja immer um Verknüpfungen mit anderen bereits gelernten Inhalten, um möglichst vielfältige Sinneseindrücke usw. In den "Pausen" kann man auch genau das machen, Musik hören und drüber nachdenken, Theorie, was lesen, mal ein Konzert besuchen oder ansehen, Transkription, Ausgleichssport, Physio, und und und.

Beispiel: Wenn ich Arpeggien mit 240 BPM spiele und wegen einer "Übungspause" 2-3 Tage keine Arpeggien spiele, da Bandarbeit vorgeht, nicht ausreichend diese über, leidet ruckzuck die Präzision.
Die kommt aber auch nach ein zwei Tagen wieder. Man braucht da imo keine Angst haben, dass einem was verloren geht, was man schon mal konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und mancher klimpert bisschen auf der Bühne. ;)
Wenn das der Anspruch ist, supi

Üben ist halt auch anstrengend, und für die meisten ist die Musik ein Hobby und soll eher Spaß machen.
Weshalb ist üben anstrengend? Und was macht mehr Spaß, als mit irgendetwas Erfolge zu feiern?

Solange man das bewusst so sieht, ist alles in Ordnung. Es will ja auch nicht jeder, der irgendwo Fußball spielt, in die Bundesliga.
WAS?
10 Jahre war ich in der Jugendleitung im Fußball und 10 Jahre im Bereich Scouting mit tätig ....
Und ich habe keinen einzigen jungen Fußballspieler gesehen der nicht gerne in der Bundsliga spielen würde, nur ist nicht jeder bereit die Opfer dazu aufzubringen ...

Ob jemand 1,25 Stunden mehr oder weniger im Monat übt, halte ich für nicht relevant.
Stimmt, sinnvoll ist wichtig
Das WIE ist da viel entscheidender. Sich zB zweimal eine halbe Stunde hinzusetzen und zu überlegen, wie man methodisch übt, was genau, das mit einem Lehrer zu besprechen, mal zu einem Konzert gehen usw. kann locker 10 Stunden ineffektives Üben kompensieren.
Richtig
Ob man täglich 30 min oder 90 min übt, dürfte auf Dauer dann aber doch ein Unterschied sein. ;)
jo

Übepausen können natürlich trotzdem gut sein, wenn es sich so anfühlt. Jeden Tag das gleiche machen ist erfahrungsgemäß nicht das Beste. Im Gehirn geht es ja immer um Verknüpfungen mit anderen bereits gelernten Inhalten, um möglichst vielfältige Sinneseindrücke usw. In den "Pausen" kann man auch genau das machen, Musik hören und drüber nachdenken, Theorie, was lesen, mal ein Konzert besuchen oder ansehen, Transkription, Ausgleichssport, Physio, und und und.
Jo
 
Auf niedrigem Level mag das funktionieren, aber wenn jemand wirklich gut werden will, geht das so nicht.
Sorry, da blendest du jetzt aber komplett aus, dass es hervorragende Musiker gibt, die für ihren Stil gar keine Arpeggios bei 240 bpm brauchen. "Wirklich gut" und "wirklich gut" können je nach Genre zwei komplett unterschiedliche paar Stiefel sein. Wer permanent Metal auf Speed trainiert, braucht andere Skills als ein Bluesrockgitarrist, für den schon 160 bpm unter Uptempo rangiert. Und trotzdem können beide in ihren Genres "wirklich gut" sein.

Mir fällt dazu der bekannte Youtuber Samus66 ein. Blasten kann er, aber in einem Video versucht er sich an Take5, und das ist wirklich armselig. Tempo ist nicht alles, zumindest nicht für alle. Und Üben/Trainieren sind auch verschiedene Dinge.
 
Bitte weiterhin bedenken, dass wir hier im Einsteigerbereich diskutieren. Ob da schon Reflexionen über das HowTo für 240 BPM (oder ähnlich ambitionierte "Zauberkünste") sinnvoll sind, mag da vielleicht etwas "over-the-top" (Einsteiger abschreckend??) anmuten ;) .

LG Lenny (für die Moderation)
 
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@Adro
Nochmal zur Ausgangsfrage.
Ich habe auch recht spät "ernsthafter" mit Gitarre angefangen, und ich war 42, also ne gute Ecke jünger...
Und ich fand meinen Lernerfolg nach einem Jahr ziemlich erbärmlich und kam und komme auch immer wieder an diesen Punkt...
Es brauch halt schon ziemlich viel Zeit und Wiederholungen, bis die Motorik usw. sich im Körper verfestigt haben und ich weiß auch, daß ich in diesem Leben kein Gitarrengott mehr werde;)
Aber das sollte mich nicht mehr davon abhalten, weiter zu machen.
Ich habe damals mit Akustikgitarre angefangen und mir bald eine schöne vollmassive (damals unfassbar teure) Lakewood gekauft und habe es nie bereut.
Und auch meine Zweite elektrische ever ist eine Krautster- aber hey, wenn man mit seinem Spiel nicht zufrieden ist, kann man sich wenigstens am schönen Klang der Instrumente erfreuen :)
In dem Sinne, kauf dir ne schöne Tele( war meine erste, aber von G&L) und bleib einfach dran, es lohnt sich, Geduld!
Ach ja, und mal ein YT Tutorial zu einem einfachen Song oder sowas zur Abwechlung zum Onlinekurs bringt auch mehr Spaß zwischendurch.
LG
 
Sorry, da blendest du jetzt aber komplett aus, dass es hervorragende Musiker gibt, die für ihren Stil gar keine Arpeggios bei 240 bpm brauchen. "Wirklich gut" und "wirklich gut" können je nach Genre zwei komplett unterschiedliche paar Stiefel sein. Wer permanent Metal auf Speed trainiert, braucht andere Skills als ein Bluesrockgitarrist, für den schon 160 bpm unter Uptempo rangiert. Und trotzdem können beide in ihren Genres "wirklich gut" sein.
Ich spiele auch Slow Rock und Slow Blues – und wie bei allem gilt: Übung macht den Meister! Alles andere ist letztlich nur eine Ausrede, um nicht genug zu üben.

Es ist doch logisch: Wenn ich pro Woche zwei Stunden in Slow Rock-Improvisation und Licks investiere, wird mein Fortschritt anders aussehen, als wenn ich nur eine Stunde oder eben vier Stunden damit verbringe. Das war nur ein Beispiel, aber es zeigt deutlich, worauf es ankommt.

Leider sind Diskussionen hier in letzter Zeit oft anstrengend geworden. Ich behaupte einfach mal, dass ich im Bereich Gitarre und Bass über eine gewisse Expertise verfüge – ganz im Gegensatz zu manchen, die zu jedem Thema im Musikerboard ihre Meinung äußern müssen. (Betrifft jetzt nicht Dich Trommla -> habe ja nur auf Antwort gedrück)

Man findet von mir keine Beiträge im Keyboard-, Drum- oder Gesangsbereich. Warum? Weil ich dort nur Grundkenntnisse habe und nichts schreiben möchte, das keine Substanz hat.

Melde mich von dem Thema hier auch wieder ab - ist mir zu anstrengend.

Dem TE, weiterhin viel Erfolg.
 
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Übemethodik ist schon ein übergreifendes Thema, was überall wieder auftaucht.
Und ich denke, da könnte auch im Keyboardbereich ein Beitrag von Dir nicht schaden.

ich fand meinen Lernerfolg nach einem Jahr ziemlich erbärmlich
Als erwachsener Anfänger erwartet man vielleicht auch zuviel zu schnell. Wichtig ist langfristig dranbleiben und für die Motivation Spaß am täglichen Üben haben.
 
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@Oliver Revilo
Natürlich, wir wissen ja um deinen durchaus erfolgreichen Werdegang und deine Expertise. Die wollte ich dir damit überhaupt nicht absprechen. Aber selbst du wirst den Effekt kennen und selbst erlebt haben, dass man manchmal gefühlt stagniert. Dann mal vom Gas zu gehen und das Hirn durchlüften (aka Auszeit, übefreie Tage) kann schon dabei helfen, anschließend nen Sprung nach vorne zu machen.

Ich bin selbst Drummer und quäle die 4 und 6 Saiten nur zum Freizeitvergnügen, aber Lernen/Üben ist imho nicht primär von der Art des Instruments abhängig. Ich glaube, jeder erfahrene Instrumentalist weiß, wovon er/sie redet und auch, wovon du schreibst. Ich finde es nicht unangebracht, sondern Teil eines guten Meinungsaustauschs, dass man auch den vermeintlich Unerfahrenen zuhört. Es nicht zu tun, kann u.U. als anmaßend und arrogant wahrgenommen werden, ist in erster Linie aber eine Bremse für die eigene Entwicklung, wenn du verstehst, was ich meine. Ich entdecke so oft interessante Blickwinkel aus vermeintlich nicht berufener Quelle, das möchte ich gar nicht missen.
 
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Das ist nicht schwer zu verstehen, aber für mich realitätsfremd – und ich kenne wirklich viele Musiker. 😉
Ich halte es für völlig sinnlos, drei Pausentage einzulegen.
Zu jener Zeit als ich intensiv geübt habe, hatte ich noch ausschließlich klassische Musik (u.a. Bach, z.B.: (besonders schön finde ich den Teil ab 5:38)
View: https://m.youtube.com/watch?v=FrltPmDqINY&pp=ygUXQm91cmVlIHNhcmFiYW5kZSBndWl0YXI%3D) gespielt und wollte an einem Wettbewerb teilnehmen.
Ich glaube, dass man da durchaus von einem professionellen Kontext sprechen kann, auch wenn die wenigsten dieser Musiker vom Spielen alleine leben können. Reine Übezeit waren 1,5h. JEDEN TAG!
Ja, und nach einigen Wochen intensivem Üben gings halt irgendwann "bergab". Wie erwähnt machte ich zwei, drei Tage Pause und danach gingen jene Takte wo ich Schwierigkeiten hatte problemlos von der Hand.

Mag sein, dass das auf die meisten Musiker nicht zutrifft. Ich hab ja auch nie behauptet, dass man das machen muss um besser zu werden... sondern, dass ICH damit gute Erfahrungen gemacht habe.
Es darf sich hier jeder selbst die Tipps rauspicken und ausprobieren um seine eigenen Erfahrungen zu machen...

Um die Geschichte von oben noch zu Ende zu bringen, nachdem ich eineinhalb Jahre intensiv geübt habe, hatte ich dermaßen den Spaß verloren, dass ich denn Wettbewerb geschmissen hab.
 
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Das kenn ich. Da hilft nur eines. Krone aufrichten, weitermachen. Lehrer ist gut, kostet halt. Noch besser ist, jeden Tag ein, besser zwei Stunden zu üben und andere Hobbies vielleicht mal beiseite zu schieben. So ein Instrument braucht viel Aufopferung. Du MUSST verbissen sein, sonst kannst Du es gleich vergessen.
...nachdem ich eineinhalb Jahre intensiv geübt habe, hatte ich dermaßen den Spaß verloren, dass ich denn Wettbewerb geschmissen hab.
Das tut mir leid.
 
Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
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