Lernfortschritt/Lernfrust nach gut einem Jahr

Astreiner VorschlagđŸ‘đŸŒ
Den hatte ich gar nicht als AnfÀngersong auf dem Schirm.
Ich hatte damals nur "Lady in black", "What shall we do with the drunken sailor" und irgendwann "The Jack"😁
Davor hatte ich allerdings ein gutes Jahr klassischen Gitarrenunterricht.
Den habe ich dann abgebrochen, weil mein Lehrer mir zunÀchst keine Akkorde beibringen wollte sondern streng nach Lehrbuch vorging.
Die klassische Technik weiß ich heute zwar wirklich zu schĂ€tzen, damals war ich allerdings eher frustriert.
Die Akkorde habe ich mir dann mit einem Liederbuch incl. Grifftabelle beigebracht.
 
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Lady in Black hÀtte ich als 2. vorgeschlagen ;) (y)

Ein Song nachspielen, sollte man im ersten Monat beginnen.

Es gibt keinen Grund damit zu warten und zuerst etwas anderes zu lernen.
 
So cool ich es auch finde, dass dem TE hier direkt eine Vorschlag zum Üben unterbreitet wird, so schade finde ich, dass dabei so viel Lern- und dann wieder auch Motivationspotential liegen gelassen wird.

So dargereicht, ist das wieder nur Spielen nach Zahlen. Das schult im besten Fall die Motorik/ Technik.
Dabei steckt da so viel mehr drin, was man hier lernen kann (und sollte):
Das ist ein typisches Pedal Tone Riff mit E als Pedal Tone.
Welche Harmonien liegen da eigentlich drunter?
A E D
Die ersten beiden Noten A und E sind ein „kleiner“ A-Power Chord. 
.
Dann geht der tiefe Ton aufs G# HĂ€? G# und E ist E? Ja, ein typisches Beispiel fĂŒr eine Umkehrung! Ein normaler E-Dur klingt hier grottig, aber im C-Shape tönt es schon passender. 


 Abschluss ist D. 


(
mir ist klar, dass Oliver hier auch keine komplette Unterrichtseinheit abdrucken konnte, aber den Song spielen, ohne ihn zu „verstehen“ ist IMO auch etwas vergebene MĂŒhe
)

Daher, wenn Unterricht, dann lieber gleich live und in Farbe!
 
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So, nun hat das Thema fĂŒr MICH noch ein gutes Ende gefunden, denn Aufgrund dieses Threads, habe ich jetzt fĂŒr zukĂŒnftige GitarrenschĂŒler folgendes DOC erstellt ;),
wenn sie sich fragen was nachspielen bringen soll ;) WOBEI, diese Frage hat noch KEINER gestellt und wurde auch nicht in Frage gestellt, AUSSER, in FOREN ;)

Wenn das nicht genug GrĂŒnde sind ;):

Motivation:
Bekannte Gitarrenriffs nachzuspielen gibt ein starkes ErfolgsgefĂŒhl. Das Vorspielen vor Freunden sorgt fĂŒr zusĂ€tzlichen Motivationsschub, weitere Songs zu lernen.

Abwechslung:
Das Erlernen von Songs aus verschiedenen Genres wie Blues, Funk, Rock oder Metal erweitert den Horizont in Bezug auf Harmonie, Sounds und Technik.

Vielfalt an Techniken:
Jeder Profigitarrist hat einen einzigartigen Stil entwickelt, sei es durch Technik oder Songwriting. Das Nachspielen von Songs vermittelt eine Vielzahl an Techniken, die helfen, den eigenen Stil zu finden.

Akkordkenntnisse:
Beim Lernen neuer Songs entdeckt man kontinuierlich neue Akkorde und deren ZusammenhÀnge in verschiedenen Lagen.

Songwriting:
Das Spielen von Songs vermittelt ein GespĂŒr dafĂŒr, wie man eigene Kompositionen entwickelt.

KreativitÀt:
Je mehr Songs man nachspielt, desto mehr Inspiration und Ideen entstehen fĂŒr eigene Musik.

Gehörschulung:
Durch den Umgang mit unterschiedlichen Stilrichtungen und Harmonien wird das Gehör automatisch geschÀrft und weiterentwickelt.
 
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Tonleitern und Pentatoniken hoch und runter spielen
verstehe ich da was falsch? Alle von Ionisch bis Lokrisch?
Alle 5 Pattern in A-Moll abrufen und flĂŒssig spielen.
Du kannst die Tonleitern und Pentatoniken hoch und runter spielen? Wenn ja, alle Achtung, nach 13 Monaten.
Einige wenige Akkorde
Wenn das mit den Tonleitern und den Penta`s klappt, arbeite doch gezielt an den Akkorden. @OliverT hat da schon recht. Wenn man Songs nachspielen kann, ist das eine gesunde Basis.
Am Anfang habe ich mich nur mit Akkorden beschĂ€ftigt, habe mir ein Buch besorgt, mit allen Akkorden auf den verschiedenen Lagen (hab auch einige Songbooks, da lernt man quasi an der Praxis, wie Songs funktionieren). Danach kam die Anwendung der Tonleitern und der Pentatonik ĂŒber veschiedene Akkorde, was passt, was nicht.

Im Prinzip ist das ein "natĂŒrlicher", auch ein logischer Vorgang. Zuerst Akkorde ĂŒben (in verschiedenen Lagen, Barreakkorde), dann die Tonleitern/Pentatonik ĂŒber die Akkorde anwenden. Das lernt man, wenn man Songs nachspielen kann.
 
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Ich könnte mir auch vorstellen, dass da einfach auch ein bisschen der Spaß fehlt?

Man kann auch schon mit wenig komplizierten Sachen so spielen, dass es auch schon irgendwie ganz nett klingt.

Ich finde das genau so wichtig, wie alles Andere. Wenn du echt engagiert ĂŒbst und alles klingt irgendwie doof? Das macht keinen Spaß. Auch das Üben in Gemeinschaft kann da hilfreich sein.
 
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Nur stumpfe Wiederholung ist eben sehr ineffektiv. Wenn man weiß, wie man effektiv ĂŒbt, und genau das zeigt Dir der Lehrer, braucht es kein Erbrechen. 500 Versuche sollten ja mal dahin fĂŒhren, dass man sich fragt, ob die Methode so richtig ist.
„Nur“ stumpf ist nicht sinnvoll das ist klar. Wenn du aber z.B das Intro von Gimme All Your Lovin lernen willst und deine Finger machen das Bending nicht mit, dann ĂŒb es bis die Muskeln das mitmachen. Geht der Wechsel der offenen Akkorde D und G und C nicht flĂŒssig, dann ĂŒbs bis es geht.


Deswegen gilt da einerseits slow down und andererseits in bewĂ€ltigbare Kleinteile zerlegen, wenns einen bei Akkordwechsel XY immer raushaut dann eben genau nur diesen Wechsel und wenns sein muss im absoluten Schneckentempo ĂŒben,
Zerlegen und Mini-Parts wirkt Wunder, volle Zustimmung! Slow down ist fĂŒr den Beginn auch sinnvoll man sollte nur möglichst schnell zum zieltempo gehen sonst sind wir dann wieder Punkt „ineffektiv“

Schönen Abend an alle und viel Erfolg beim ĂŒben 🙂
 
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3 Monate an einem VHS-Kurs teilzunehmen der eigentlich fĂŒr Fortgeschrittene gedacht war.
AnfÀnger bei den Fortgeschrittenen, da ist scheitern fast vorprogrammiert.

mit 65 Jahren angefangen Gitarre zu lernen
Mit 65 dauert das Lernen gerne etwas lÀnger, und die Finger sind oft auch nicht mehr die Flitzefinger, wie mit 20.

Übungen, die ich damals abgefeiert habe wenn sie endlich geklappt haben und die ich heute als easy eingestuft hatte, machen mir Schwierigkeiten.
Nach dem "Abfeiern" sollte man etliche (Grund-) Übungen aber regelmĂ€ĂŸig wiederholen. Das motorische GedĂ€chtnis vergißt nur allzu leicht.

Ich trinke schon gerne mal ein Bier oder einen guten Rotwein beim ĂŒben
Mache ich genauso, gehört dazu. (y)

Aber eine so schöne Gitarre wie die Tele in der "richtigen" Farbkombi wÀre vermutlich ein Motivationsschub.
Und wenn Du nach einiger Zeit immer noch nicht spielen kannst, was Du gerne wĂŒrdest, dann hilft Dir die Tele gar nichts und der Frust ist wieder da.

Bei einfachen Riffs/Übungen die mit 2 Fingern auf 4 Saiten zu spielen sind verhaspel ich mich
Üben, ĂŒben, ĂŒben. Ich nehme mir so etwas taktweise vor, fange ganz langsam an, wenn die Bewegung sitzt ĂŒbe ich dann mit Metronom, auch ganz, ganz langsam, und steigere das Tempo immer erst, wenn's sitzt.

ich kann die jetzt mit meinen "Skills" locker im Wechselschlag und als Arpeggio runterspielen. Dabei lande ich entweder mit der Schlaghand oder der Greifhand auf einer falschen Saite.
Was nutzt das "locker" wenn's nicht klappt. 500 mal etwas falsch spielen bringt gar nichts, Du prÀgst Dir dabei nur ein, wie Du es falsch machst. Lieber langsam richtig, wie schnell und falsch.

Saiten benennen
Grundtöne auf den Saiten treffen und benennen
Tonleitern und Pentatoniken hoch und runter spielen
Powerchords
Einige wenige Akkorde
Alle 5 Pattern in A-Moll abrufen und flĂŒssig spielen. Am Übertragen auf andere Tonarten arbeite ich gerade
Die ersten 7 "Songs" aus dem Online-Kurs spielen
Das hört sich fĂŒr mich nach stupidem und langweiligem Üben an.

Vielleicht kannst Du aus meiner Überoutine etwas fĂŒr Dich herausziehen:

AufwÀrmen, locker machen. Finger, Arme, Oberkörper, bequem stehen oder sitzen.
Bierchen, Radler, Rotwein oder Likörchen.
15 bis 30 Minuten TechnikĂŒbung, mal mehr mal weniger, langsam-schnell im Wechsel, aber immer nur so schnell, dass es richtig und flĂŒssig ist, fast immer mit Metronom oder Drum-Machine, Literatur ist auch oft dabei, wie Harmonielehre, Skalen usw.
Dann Songs ĂŒben, aber nur solche, die auch zu meinen FĂ€higkeiten passen, d.h. wenn ich die schwierigen Passagen in annehmbaren Tempo in der AufwĂ€rmĂŒbung geschafft habe. Am Anfang habe ich mich mit der Auswahl der Songs sehr oft ĂŒberschĂ€tzt.
Beim Üben nehme ich mir immer 4 - 5 Takte vor, wenn die sitzen, kommen die nĂ€chsten Takte dran. Wie immer: Langsam anfangen, wenn's sitzt, Tempo steigern.
Song fertig -> nÀchster, aber alte Songs auch immer mal wieder spielen.
Auch gut: Backingtracks, auf Youtube, VLC -> dazu Akkorde ĂŒben, ein kleines Solo probieren, erst wenige Töne auf zwei Saiten, dann mutiger werden. Einfach "jammen". Mit der Zeit lernt man, was sich gut anhört und was nicht, was man aus den Übesongs mitnehmen, anwenden, kombinieren und variieren kann.

Meine Überoutine muss fĂŒr Dich noch lange nicht die richtige sein, aber vielleicht hilft es Dir als Anregung.

Optimal ist natĂŒrlich zumindest hin und wieder ein Lehrer. Auf jeden Fall aber wĂŒrde ich auch mit Chasing Cars loslegen, der Song wird gerne empfohlen. Mach' auch mal einen Tag Pause, oder zwei, und nimm Dir keine Songs vor, an denen Du verzweifelst. Musizieren soll Spaß machen.

Meine Gitarrenheros hatten weder einen Onlinekurs noch einen Lehrer, vielleicht einen Kumpel, der schon spielen konnte. Die hatten eine Gitarre und haben ihre Zeit mit jammen und Songs nachspielen verbracht (ohne Tabs, die haben Schallplatten gehört und sich die Töne auf dem Griffbrett gesucht), und sich mit Harmonielehre erst spÀter beschÀftigt.
 
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Leute, 3 Seiten mit Tips, danke! Ich werde einige davon beherzigen, andere ĂŒberdenken und @OliverT den Song in mein Übungsrepertoir aufnehmen. Mir war klar dass so ein Thema online eigentlich nicht gut und klar addressiert und in Folge auch nicht immer zielfĂŒhrend kommentiert werden kann. Der Post ist aus einer (schlechten) Laune heraus entstanden, dem hier artikulierten Frust. Frust deshalb weil ich die letzten Tage mehr Zeit damit verbracht habe nach einer Tele zu schauen und mir vorzustellen sie zu spielen anstatt mit meiner (immer noch geliebten) Hagstrom zu ĂŒben. Und das kam daher dass mein hier auch geposteter Plan, nach dem durchgezogenen VHS-Fortgeschrittenen-Kurs mal eben den Online Kurs bis zu dem Punkt an dem ich abgebrochen habe zu wiederholen und dann zu Ende zu bringen krachend gescheitert ist. Ich kann das schwer erklĂ€ren, der sehr intensive VHS-Kurs (meist nur 3 Teilnehmer anwesend) mit einem tollen Lehrer hat mich gefĂŒhlt auf ein anderes Level gehoben und ich dachte, mit der Erfahrung kann ich die Übungen des Online-Kurses locker wiederholen die ich mir vorher mĂŒhsam erarbeiten musste. Dem war aber nicht so. Ich werde den Online-Kurs jetzt nochmal ganz demĂŒtig, langsam durcharbeiten, zwischendurch einfache Songs und Riffs ĂŒben, mir etwas Theorie aneignen und Olli's Rat folgen seinen vorgeschlagenen und andere einfache Songs komplett durchzuspielen. Dann suche ich mir einen Lehrer. Ob ich mir zwischenzeitlich trotzdem die Tele gönne weiß ich noch nicht 😂

Es kamen ein paar Fragen zu meinem Wissensstand, die ich offensichtlich unklar beantwortet habe. Sorry dafĂŒr, ein weiteres Indiz dass mein Theorie-Wissen noch rudimentĂ€r ist. Ich versuche jetzt nicht die Fragen im Nachhinein im einzelnen aufzuarbeiten.

Ein Punkt ist hier offensichtlich falsch verstanden oder von mir falsch angefĂŒhrt worden: Ich fange nicht mit 65 an Gitarre zu lernen. Ich habe vor 13 Monaten mit 64 begonnen und bin nun 65. Aber hey, was ist schon ein Jahr? 😁
 
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Wenn du magst, dann komme mal auf ein KĂ€ffchen vorbei. Es ist aber sicher „auch“ eine Frage der Erwartungshaltung, was das gesamte Thema betrifft.
 
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Wenn du magst, dann komme mal auf ein KĂ€ffchen vorbei. Es ist aber sicher „auch“ eine Frage der Erwartungshaltung, was das gesamte Thema betrifft.
Wenn du tatsÀchlich vorbei kommst (hast mich ja vor gut einem Jahr schon mal zur Gitarren-Findung eingeladen) heize ich meinen SiebtrÀger an und besorge die besten Bohnen die ich bekommen kann! Bist hiermit herzlichst eingeladen!
 
Kurze Info: @Adro Ich hab in deinen Beitrag mal den richtigen "Olli" eingefĂŒgt; deiner war seit 20 Jahren nicht mehr hier:D

Hört sich doch gut an; VHS-Lehrer war gut, StĂŒck ĂŒben gut und vielleicht SpielgefĂ€hrten...alles gut. Viel ErfolgđŸ€˜
 
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Zerlegen und Mini-Parts wirkt Wunder, volle Zustimmung! Slow down ist fĂŒr den Beginn auch sinnvoll man sollte nur möglichst schnell zum zieltempo gehen sonst sind wir dann wieder Punkt „ineffektiv“
Also ich seh das eher so: So langsam, wie nötig das man alles richtig macht und so schnell, wie's halt geht.

Grad das ist ja der SchmÀh (finde ich), sobald man es halbwegs sicher langsam kann stimuliert man sein Hirn eben hauptsÀchlich richtig, Bewegungsablauf wird damit deutlich schneller immer sicherer und das Tempo kommt dann quasi von selbst.
 
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