Lautstärke Unterschiede zwischen Röhre und Transistor

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Ich frage aus reiner Neugierde:D. Ich hab leider kein Forum gefunden wo man diese Fragen schon mal gestellt hat.
-Ist ein 50 Watt Röhrenverstärker lauter als ein 120 Watt Transistorverstärker? Falls ja woran liegt es?
-Gibt es einen großen Lautstärke Unterschied zwischen einem 20 Watt Röhrenverstärker und einem 100 Watt Röhrenverstärker?
-Gibt es einen großen Lautstärke Unterschied zwischen einem 20 Watt Transistorverstärker und einem 100 Watt Transistorverstärker?
 
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Also so schnell und einfach kann man diese Frage nicht beantworten. Das liegt darauf begründet, das man nur durch die reine Watt Anzahl nicht darauf schließen kann wie der Verstärker in den Grenzbereichen agieren kann. Fängt er schnell an u verzerren oder klingt gruselig dann dreht man ihn nicht so weit auf wie man dürfte und somit kann er nicht so laut wie vielleicht drauf steht. ;)

Röhren werden meist als lauter beschrieben, da sie Analog funktionieren und somit in hohen lautstarken mehr verzeihen.
 
1. Kommt auf die zu vergleichenden Verstärker an.
2. Kommt auf die zu vergleichenden Verstärker an.
3. Kommt auf die zu vergleichenden Verstärker an.


Die Leistung kann man nicht 1:1 in Lautstärke umwandeln, es ist deutlich zuverlässiger die Lautsprecher zu Rate zu ziehen.

Aber bevor Du Dir den ganzen schlimmen Thread durchlesen musst:
- Bei einer gleich konstruierten Endstufe braucht man die 10fache Leistung für eine Verdoppelung der Lautstärke
- Röhren sind grundsätzlich nicht lauter als Transen, das hat eher was mit Marketing, "angepassten" bzw unklar definierten Wattangaben zu tun, und dem Fakt dass ein Röhrenverstärker über seine Leistung hinaus einfach verzerrt, aber lauter wird, der Transistor aber klippt
- neben Lautsprechern und Box, den verwendeten Gitarren und Effekten hat auch der Raum, die Position und Ausrichtung des Amps darin und auch deine Position relativ zu Amp und Raum einen essentiellen Einfluss auf die empfundene Lautstärke
- ganz wichtig: die Endstufe soll nur laut machen, der Klang wird trotzdem etwas beeinflusst. Dadurch auch die Lautstärke. Genauso hat der Preamp n Einfluss auf die Lautstärke.


Es sind also viele Faktoren die da rein spielen.
Interessanter ist ne direkte Beratung, "Amp XY ist zu leise, was kann ich tun?".
 
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naja, das wird wahrscheinlich wieder ein megathread?
50 watt sind 50 watt sind 50 watt, egal wo die herkommen und egal wo die hingehen.
allerdings scheint die industrie nicht willens zu sein sich auf einen meßstandard zu einigen.
und so gibt es nur einen wirklich gültigen meßstandard: deinen eigenen sound-eindruck.
soll heißen, wenn du vor irgendeiner entscheidung stehst: ausprobieren.
 
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Eine Zwischenfrage: Wie wichtig ist denn bitte die absolut erreichbare Lautstärke? Klug aufgestellt reicht sicherlich (Vorsicht, fiese Verallgemeinerung) ein 20 Watt Verstärker mit 112er Box um auch im Proberaum einer Metalband durchsetzungsstark zu sein. Somit ist eigentlich fast alles laut genug, ob 50 oder 120 Watt macht da eigentlich keinen Unterschied mehr. Wie weit muss man denn noch über diesen Pegel hinaus schießen?

Einzig das Headroom Argument könnte noch ziehen. Monster-Maschinen wie der Crate BV300 bleiben in der Endstufe natürlich sehr lange "Clean" bevor diese in die Zerre verfällt und selbst extrem anfängt zu färben. Allerdings muss man für den Röhrenwechsel halt einen Kredit aufnehmen ^^.
 
Einzig das Headroom Argument könnte noch ziehen.
Das ist mir wichtig, ich mag die Kisten nicht immer gerne die anfangen zu furzen.
Richtig gut finde ich aber auch Puffer, wenn mein D(r)ummer mal n Tag hat wo er noch bekloppter reinholzen muss, dreh ich einfach lauter und gut.
Bei meinem 20-Watt-Combo kann ich das nicht, der schafft so schon kaum die Probe.
 
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Bei meinem 20-Watt-Combo kann ich das nicht, der schafft so schon kaum die Probe.

Klarer Fall, war aber auch nur ein Extrembeispiel um zu verdeutlichen was ich meine. Ok, gehen wir also mal von einem vernünftigen Bandsetup aus. 50 Watt Head, 212er Box (gehen wir einfach der Einfachheit halber von V30 aus ;)). Laut genugist daqs doch eigentlich immer. Man wird beim prügelnden Drummer kein Shitload mehr an Reserven haben aber braucht man ja auch eigentlich nicht. Dagegen dann ein meinetwegen JCM800 als Fullstack. Das ist doch einfach nur über das Ziel hinaus und kann viel viel lauter als es sein müsste. Ich hoffe du verstehst was ich ausdrücken möchte ^^.
 
Ja absolut, ich würd auch behaupten dass zu 97% 20 Watt mit ner 2x12er (auch ohne V30) reichen - aber sowas ist halt individuell zu betrachten, und des wegen habe ich auch ganz oben geschrieben:
Interessanter ist ne direkte Beratung, "Amp XY ist zu leise, was kann ich tun?".
..., weil wir so eben nur Regeln mit vielen Ausnahmen aufstellen können, die aber nicht unbedingt Praxisbezogen sind.

Als Biergartendiskussion vielleicht OK, im Amp-Sub nicht so ;)
 
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Was ein netter Thread.

Man kann ja mal nur einen 30watt zb AC30 aufdrehen. Mal sehen wie Laut es ist. Aber ich denke es geht weniger um die Lautstärke mehr um die Wirkungsweise. Zumindest verstehe ich die Frage so.

Die Frage wieso man einen 100w Amp braucht beantworte ich einfach so:
Ich brauch ihn nicht,will Ihn aber.

Um genau mehr geht es doch gar nicht.

Ich habe eine Probe mal aus jux mit dem HT1R von Blackstar gespielt. Laut war es. Geklungen? Nein. Reines gebrate ohne Klang.
 
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Vielen Dank für die interessanten Posts die meine Wissenslücken gefüllt haben.

Damit die Frage 1 geklärt ist:
Man kann es Pauschalisieren das Röhrenverstärker lauter sind als Transistor wenn der Rest wie Box, Tuning und Gitarre gleich sind


Frage 2 und 3: Der Lautstärke unterschied ist nicht sonderlich groß.
Die Leistung ist nicht der Entscheidende Faktor für eine hohe Lautstärke sonder die Bauart des Amp (Röhre/Transistor), Amp-Einstellung, Größe und Anzahl der Gitarrenamplautsprecher sowie der Wirkungsgrad.
 
Man kann es Pauschalisieren
Kann man halt nicht.
Wenn überhaupt würde ich aus meiner Erfahrung heraus pauschalisierren, dass
1. Teure Verstärker idR lauter bei gleicher Leistungsangabe sind (Bsp. Valveking vs JVM)
und
2. Verstärker die eher für härtere Gangarten konzipiert sind, oder generell moderner ausgelegt sind, leiser sind, als altmodische (Bsp. JVM vs. 2203)
 
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Man kann es eben NICHT pauschalieren:
Ein 50 Watt Transistor kann genauso laut sein wie ein 50W Röhrenamp - es kommt auf den Klirrfaktor an, den ein Amp dabei erreicht.
Wenn der Transistoramp auf lineare Wiedergabe getrimmt ist und der Röhrenamp auch nur im linearen Bereich ausgesteuert wird, sind beide gleich laut.
Der Vorteil eines Röhrenamps ist, dass beim "Übersteuern" keine brutale Erhöhung der Verzerrung und des Klirrfaktors auftritt - so wie das beim Transistoramp der Fall ist.

Der lineare Übertragungsbereich der Amps wird die gleiche Lautstärke produzieren. Will man die "Endstufenzerre", ist ein Transistoramp nicht nur schlecht sondern einfach nicht geeignet.
Eine merkliche Erhöhung der Lautstärke wird erst ab ca. 6dB "merkbar" - das wäre die 4-fache Leistung am Lautsprecher - deshalb halte ich diese Diskussionen eigentlich für relativ "theoretisch"...... ( um keine härteren Worte zu gebrauchen).

Edit:
@crazy-iwan war schneller.....
 
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Ich denke, das einzige was man halbwegs pauschalisieren kannst,
Ist wie die Verstärker unterschiedlich am Leistungslimit arbeiten. Transe klippt irgendwann und klingt absolut grausam, Röhre zerrt harmonischer und bringt im Sättigungsbereich eher noch brauchbare Sounds. Ansonsten kommts zu sehr auf die Amps selbst an, um das zu beurteilen. (Siehe Beispiel Vox AC30)
Viele "moderne" Amps sind komprimierter, oft mit fetteren Bässen. Das spielt auch hinsichtlich Leistungsreserven 'ne Rolle. Aber da gibs einfach zu viele Faktoren.
Nimm einfach Watt als sehr (!) grobe Orientierung und teste Amps halt an. Was bei der Leistung auch hauptsächlich zählt ist ja nicht die reine Lautstärke, sondern der Headroom wann die Endstufe dann auch zerrt. Mehr Leistung = mehr cleane Reserve in der Endstufe (gerade bei Amps die in der Vorstufe den Sound machen oft wichtig, dagegen bei klassicher orientierten Amps auch des öfteren mal gewollt, das die Endstufe auch sättigt/zerrt)
 
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Was viele auch als "Boah Röhren sind so laut" wahrnehmen ist der starke Lautstärkeanstieg vieler Amps im untersten Regelbereich.

Mein Marshall Valvestate (80 Watt) wird mit steigendem Mastervolume einfach gleichmäßig immer lauter, aber die 80 Watt bringt er auch - mit einer großen Box schafft man da jeden Drummer.
Mein alter H&K Switchblade war auf den ersten Regelmilimetern kaum zwischen flüsterleise und >Zimmerlautstärke regelbar, ab 9 Uhr ging es aber auch, waren ja 'nur' 50 Watt. Da das mein erster Röhrenamp war dachte ich am Anfang aber auch "oh hilfe ist der laut".

Was sehr angenehm ist ist der 100W Roadster den ich aktuell spiele, da der - vllt auch durch den schaltbaren Soloboost der in der Masterregelung eine Rolle spielt - auch sehr 'linear' lauter wird. Die 100W merkt man aber insofern als dass der Amp immer weiter immer lauter wird. Hab das mal im Studio und mit Isokabine getestet, "Kompression" kriegste erst ab 13 Uhr Master, und dann hat das Gerät schon ne unerträgliche Lautstärke (aber guten Sound im Mikro :D).
Der Marshall hat eine ganz klare Grenze ab der die Endstufe anfängt zu "fizzeln", da hört man dann von alleine auf weiterzuregeln. Je nach Design erreicht der Verstärker den Punkt aber erst sehr spät am Regelweg, bei den meisten Röhrenamps passiert das irgendwo am frühen Nachmittag.
 

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