Hier diskutieren wir über eine Kindergitarre, ...
...die afair mal 39€ kosten soll. Da ergeben sich Fragen: Rentiert sich das, JEDE dieser Gitarren zu checken, wenn sie dann nur 39€ kostet? Kann man überhaupt eine Gitarre für 39€ bauen, die halbwegs als Musikinstrument taugt?
Lasses Antwort klingt verblüffend: "We've got only one Shot."... was bedeuten soll: "Wenn wir einem Kind eine Gitarre verkaufen, dann MUSS sie funktionieren. Wenn das neue "Spielzeug" Probleme macht, nicht richtig intoniert, sich nicht stimmen lässt, nervt... dann packen die Eltern das Ding wieder ein, schicken es zurück und kaufen ein Skateboard." Inzwischen werden billige Gitarren im Supermarkt, in Kaffee-Läden und "wir haben alles"-Webshops wie zB Amazon, eBay & Co verkauft. Man kann sicher nicht bei jedem dieser Anbieter annehmen, dass er Ambitionen oder Interesse hat, dass die Käufer einer 39€ Gitarre auch in 5 Jahren noch Gitarre spielen. Lasse und die Leute, die ihn beauftragen, sehen das anders, auch wenn dadurch die Gewinnspanne dieser Einsteigerinstrumente etwas schrumpft.
Hier eine weiße HB-Paula auf dem Prüfbock:
Und hier ein anderer der Mitarbeiter, durch deren Hände alle Harleys wandern:
Prüfende Blicke, gekonnte Handgriffe...
... und wir haben "Glück", sie hat einen Fehler, und wir dürfen die Beseitigung beobachten...
Der Druck der Kontaktzunge in der Klinkenbuchse ist zu gering, "es kratzt" wenn man das Kabel bewegt. 4 Schrauben raus und ein Druck an der richtigen Stelle...
... eine Sache von 2 Minuten... die aber gerade bei Anfängern zu Frust und dazu führt, dass die Gitarre zurückgeschickt würde.
Funktioniert!
Ein paar Jazz-Akkorde, die die musikalischen Vorlieben des Meisters erkennen lassen...
Und die Gitarre hat ihr Prüf-Tag mit Unterschrift "Uli Schwill" verdient.
Und hier, im vorbeigehen, noch ein weiterer Prüfer bei der Arbeit, den wir wegen des Warnschilds lieber in Ruhe gelassen haben