Kurt Cobain - nicht nur sein Gitarrespiel polarisiert(e)

Ist dieser Thread das Wiederauffanglager der gestrandeten des geschlossenen
Politik und Gesellschaft Subforums?

@shubido
Zumindest als das MTV unplugged aufgenommen wurde war er auch schon recht angeschlagen.

Ich persönlich finde das Konzert spitze...hätte gern eine Zeitmaschine und wäre dabei gewesen.
Vor allem wegen"My Girl" und "Lake of Fire" ...sind aber beide glaub keine Songs von Nirvana.
Aber für mich gut umgesetzt.

Ough, wenn du einen Bruder hast der so an die 40 David Bowie Platten hat
mit denen er dich in deiner Jugend beschallt, und du dann dieses
"The Man Who Sold The World" hören must ...
 
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So schlecht kann der gute Curt als Gitarrist nicht gewesen sein. Er hatte nämlich definitiv niemals live einen Clip-Tuner an der Gitarre kleben :ugly:
 
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Ich sage nicht, dass er nichts kann. Ich sage, dass es mir nicht gefällt.

Nicht nur

Ich verstehe auch nicht, warum VanGogh ein so großer Maler gewesen sein soll.
Alle seine Werke finde ich ausnahmslos hässlich und würde mir sie nie an die Wand hängen.


Das es dich nicht anspricht, dir nicht gefällt und du es hässlich findest ist ja voll ok.
Aber daraus die Frage herzuleiten, warum er jemals Erfolgreich seien konnte ist halt mMn falsch.
Weil es bei Kunst nicht darum geht das sie schön ist oder irgenwelche ästhetischen Standards erfüllen soll.
Wenn das auch für Musik gälte hätte Hendrix ja nie Star spangled banner auf seine Art spielen dürfen .....
 
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Er war ein Lefthand-Gitarrist, also muss er natürlich Weltklasse gewesen sein :) Spass. Das Thema kam ja schon nur zu oft. Ob er laut irgend einem Magazin Platz 73 oder Platz 1 bekommt, ist mir total wurst, da dies auch nur Leute wie hier beurteilen, von daher eher subjektiv. Für mich war er - auch auf Grund der Tatsache, das ich Anfang der 90er jugendlich rebellisch war und mit Musik so richtig aufging bzw abging und da eben Nirvana, PJ, Rage, Pantera usw aufkamen - einer der wichtigsten Musiker aller Zeiten, weil er eine neue Musik "erfand", natürlich mit seiner Band, und vor allem auch Butch Vig, aber eben auch er selbst durch sein Songwriting. Vielleicht oder gerade ob des minimalistischen Gitarrenspiels, der verkopften Akkorde usw....Das ist das was für mich gute Gitarristen/Musiker/Bands ausmachen: Anders sein, einen Stempel haben und eben aus der Masse rausstechen, auch wenn es damals "Mainstream" war, obwohl es es nicht war. Egal ob Elvis, Beatles, Stones, Led Zep etc., sie waren für sich anders und haben eine neue Musik-Warnehmung eingeleutet. Es bleibt aber auch wie immer Geschmackssache. Mir gefallen auch Alben neben "Nevermind" besser, weil auf Bleach oder In Utero z.b. einfach Hammer-Songs drauf sind, die aber nicht so bekannt wurden. Sowas finde ich auch interessanter :)
 
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Nicht nur




Das es dich nicht anspricht, dir nicht gefällt und du es hässlich findest ist ja voll ok.
Aber daraus die Frage herzuleiten, warum er jemals Erfolgreich seien konnte ist halt mMn falsch.

Dabei spielen bestimmt auch die Ideale der damaligen Zeit eine Rolle.
Dazu kommen auch noch die Kunstkritiker und Meinungsmacher dieser Epoche und nachfolgenden.

Ich bin ja nicht der einzige mit einer Meinung ;-) wenn neben mir 99% der anderen Leute sagen : "große" Kunst", dann ist auch die Frage geklärt warum er bekannt werden konnte.

Ich stelle mir manchmal nur die Frage wie es aussehen würde, wenn man all die Konditionierung beiseite lassen würde, wenn man also nicht damit aufwächst, dass VG einer DER Künstler ist, und man die Bilder im Baumarkt eingereiht zwischen anderen Bildern sehen würde ...
wie viele Leute würden sagen: WOW ... das ist ja herausragende Kunst.

Weil es bei Kunst nicht darum geht das sie schön ist oder irgenwelche ästhetischen Standards erfüllen soll.
Wenn das auch für Musik gälte hätte Hendrix ja nie Star spangled banner auf seine Art spielen dürfen .....

Mir ist schon klar was Kunst sein soll oder kann. Zur Kunst gehört immer auch eine Umgebung. Damals war Vietnam die Umgebung. Er hätte auch auf eine Flagge scheißen können. Die Intention wäre die gleiche. Die Augen der Betrachter machen dann etwas zur (populären) Kunst.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bislang fällt in Deine tatsächliche Bewertung aber nur das rein.

ich habe aber auch geschrieben, dass für Feeling / Phrasierung auch ein bestimmtes Mapß an Können und Technik wichtig ist und hatte zum Beispiel Cklapton angeführt, der sicher kein Shredder ist, von dem man aber auch nicht ernsthaft behaupten kann, dass er kein guter Gitarrist ist.
 
ich habe aber auch geschrieben, dass für Feeling / Phrasierung auch ein bestimmtes Mapß an Können und Technik wichtig ist und hatte zum Beispiel Cklapton angeführt, der sicher kein Shredder ist, von dem man aber auch nicht ernsthaft behaupten kann, dass er kein guter Gitarrist ist.
Clapton geht aber als der Shredder der 60er/70er durch ;)
 
Ich stelle mir manchmal nur die Frage wie es aussehen würde, wenn man all die Konditionierung beiseite lassen würde, wenn man also nicht damit aufwächst, dass VG einer DER Künstler ist, und man die Bilder im Baumarkt eingereiht zwischen anderen Bildern sehen würde ...
wie viele Leute würden sagen: WOW ... das ist ja herausragende Kunst.
Kunst hat aber nicht unbedingt was mit dem Mehrheitsgeschmack zu tun. Eher im Gegenteil, gerade aus dem Ausbrechen aus dem allgemein anerkannten Kunstbegriff entsteht was neues. Das war bei den Impressionisten so, bei den Kubisten (Picasso), Surrealisten und in der Musik beim Jazz, bei der Rockmusik und auch bei Nirvana Anfang der 90er Jahre. Und auch die klassischen Komponisten mussten sich mit ihrer Musik zunächst mal durchsetzen, waren nicht immer unumstritten.
 
Kunst hat aber nicht unbedingt was mit dem Mehrheitsgeschmack zu tun. Eher im Gegenteil, gerade aus dem Ausbrechen aus dem allgemein anerkannten Kunstbegriff entsteht was neues.

Zu beginn sicher. Oft wird daraus dann aber ein Massenphänomen.
Bei den genannten Personen war das so ... Sie werden dann auch ein Teil der Popkultur ( im weitesten Sinne )

Das beispiel mit dem Baumarkt zielte aber auch nicht darauf ab, ob es vielen gefällt, sondern ob das Bild als besondere Kunst oder der Maler als ein besonderer Künstler wahrgenommen werden würde, eben aufgrund des außergewöhnlichen Stils.

In den 80ern gab es eine menge sehr gute Gitarristen, aber nur eine "handvoll" sind heute die bekannten Heros. Meistens sind das die, die irgendwann mal einen Hit hatten oder in bekannten Bands spielten.
Schlechter waren viele andere aber auch nicht.

Interessanter Weise gibt es aber auch andere Fälle.
Mick Mars wurde und wird immer noch belächelt - zumindest aber nicht als großer Gitarrist wahrgenommen. Insgesamt hat er aber vermutlich mehr Platten verkauft als Nirvana und spielt bestimmt nicht schlechter als Cobain ( ja, ok, schlechter ist ein schwieriger Begriff, da er auch ganz anders spielt )
Mötley Crüe hatten aber auch eine Menge Hits. Er hatte auch ziemliche Probleme mit Drogen, der ganze Fame war ihm auch nicht geheuer.

Trotzdem bezweifle ich, dass es einen Thread geben würde, in dem gefragt wird, ob Mars ein guter Gitarrist sei und er hätte dann vermutlich auch kaum solchen Zuspruch wie Cobain.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Den Namen hat er aus anderen Gründen bekommen, er galt in den 60ern als einer der virtuosesten E-Gitarristen ;)

Nun ja, aber ich denke Du weißt was ich meine. Er ist niemand, der sehr technisch spielt oder das besonders herausstellt. Trotzdem ist er ein beispiel für mich, dass man zum Transport von bestimmten Gefühlen auch unbedingt ein Mindestmaß an Technik braucht. Ein schlechter Gitarrist könnte dies nicht, weil man das Instrument dafür einfach beherrschen muss.

Und genau da sehe ich den Unterschied zu Punk. Die Ramones waren sicher keine guten Instrumentalisten. Trotzdem haben sie ganz klar eine Message und ein Feel transportiert. Für bestimmte "Attitudes" und Gefühlstransporte ( was für ein Wort ), muss man kein guter Gitarrist sein.
 
Nun ja, aber ich denke Du weißt was ich meine.
Ne eben nicht :)
Er ist niemand, der sehr technisch spielt oder das besonders herausstellt.
Wer wars denn dann in den 60ern, wenn nicht er? Hendrix vlt noch, das wars doch aber.
Klar gibt es mal jemanden, der noch "krasser" spielt, aber es geht ja um die bekannten.
Trotzdem ist er ein beispiel für mich, dass man zum Transport von bestimmten Gefühlen auch unbedingt ein Mindestmaß an Technik braucht.
Zu Mindestens für Dein Urteil, das ist nach wie vor nicht allgemeingültig ;)
 
Zu Mindestens für Dein Urteil, das ist nach wie vor nicht allgemeingültig ;)
das ist ja ohnehin klar. Meinst Du nicht, dass es dir heute ( nach x? Jahren )
besser gelingt ein bestimmtes Feeling beim Spielen rüberzubringen im Vergleich zu dem Zeitpunkt als du erst 3 oder 6 Monate gespielt hast ?

Ich für meinen Teil habe in der Anfangszeit genug Probleme gehabt, die einfachsten Dinge unfallfrei zu spielen. Je besser man wird, desto mehr Ausdrucksmöglichkeiten hat man. Um ein "weinendes" Vibrato spielen zu können, muss man es doch erst mal spielen können, oder ? Man erweitert doch mit der Zeit seine Werkzeugkiste, was einem mehr Möglichkeiten bietet.
Zumindest ging / geht es mir so.

Was aber nicht bedeutet, dass man zwangsläufig mit immer mehr Feel spielen kann, je besser man wird.
Aber wenn man grundsätzlich dazu in der Lage ist, wachsen die Möglichkeiten mit der Zeit, zumindest vom Potential oder tendentiell.
 
Meinst Du nicht, dass es dir heute ( nach x? Jahren )
besser gelingt ein bestimmtes Feeling beim Spielen rüberzubringen im Vergleich zu dem Zeitpunkt als du erst 3 oder 6 Monate gespielt hast ?
Meinen "technischen Zenit" habe ich vor etwa 8 Jahren erreicht, seit da an wurde ich nicht besser.
Ich würde aber behaupten, dass ich heute deutlich geilere Sachen geiler spiele, als damals.

Das liegt nicht an der Technik, sondern daran, dass sich mein Gefühl für Musik verbessert hat. Ich weiß besser einzuschätzen, was wann wo gut passt, oder wie ich den Klang gut rüberbringe.
 
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Der SlowHand Shredder ? :)

Den Spitznamen Slowhand hat Clapton - wenn ich mich recht erinnere - in seiner Zeit mit den Yardbirds bekommen, weil er bei einer gerissenen Saite den Spielbetrieb aufgehalten hat und das Publikum in England dann langsam klatschte. Für diese Ära galt er in der Tat als Shredder.
 
Ich persönlich finde das Konzert spitze...hätte gern eine Zeitmaschine und wäre dabei gewesen. Vor allem wegen"My Girl" und "Lake of Fire" ...sind aber beide glaub keine Songs von Nirvana. Aber für mich gut umgesetzt.

Ja, das sind Coverversionen, genau wie "Where did you sleep...." (was das Beispiel letzte Seite war).

Als das Unplugged-Konzert damals auf MTV lief, war das echt der Hammer. Vor allem die Intensität der Darbietung. Und Gesprächsstoff für jeden, der sich auch nur halbwegs für Musik interessierte.

Elemente wie (relativ) viele Fremdkompositionen spielen und andere Musiker auf die Bühne bitten waren damals völlig unüblich und wirken bis heute nach. Das macht seither quasi jeder bei einem Unplugged Konzert und es geht auf Cobain zurück... .
 
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Den Spitznamen Slowhand hat Clapton - wenn ich mich recht erinnere - in seiner Zeit mit den Yardbirds bekommen, weil er bei einer gerissenen Saite den Spielbetrieb aufgehalten hat und das Publikum in England dann langsam klatschte. Für diese Ära galt er in der Tat als Shredder.
immer ich und meine Geschichtsunkenntnis ;-)
 
Mick Mars wurde und wird immer noch belächelt - zumindest aber nicht als großer Gitarrist wahrgenommen. Insgesamt hat er aber vermutlich mehr Platten verkauft als Nirvana und spielt bestimmt nicht schlechter als Cobain ( ja, ok, schlechter ist ein schwieriger Begriff, da er auch ganz anders spielt )
Mötley Crüe hatten aber auch eine Menge Hits. Er hatte auch ziemliche Probleme mit Drogen, der ganze Fame war ihm auch nicht geheuer.

Unterschied 1: Mick Mars musste ich googeln, Kurt Cobain nicht.
Weil - und ich werde nicht müde das zu betonen - Kurt Cobain der Frontmann von Nirvana war, nicht "nur" der Gitarrist. Er quasi alle Songs geschrieben, gesungen, und eben auch Gitarre gespielt.

Unterschied 2: Mötley Crüe 100 Mio. Alben, Nirvana 75 Mio. Alben - in Summe also MC "erfolgreicher".
Aber: MC gibt's ja irgendwie noch, bzw. gab es von 1981-2015, Nirvana grad' ma 7 Jahre (Gründung 1987, erstes Album 1989 bis Kurt's Selbstmord 1994)... "pro Bestehungsjahr" ist also Nirvana die erfolgreichere Band.

Man mag mich aus der Hard&Heavy-Fraktion steinigen, aber für die Entwicklung der Rock&Pop-Musik in Summe(!) hat Nirvana definitiv mehr Bedeutung als Mötley Crüe. Nirvana hat Grunge (mit)erfunden, die bestehenden Hierarchien in der Rock-Branche durcheinandergewirbelt, damit Hair Bands und Shredder gechallenged, werden bis heute zitiert. Mötley Crüe mag für die Entwicklung des Metal wichtig sein, aber eben auch "nur" dort, ohne Nachhall in heutigen Mainstream-Acts.

Das alles ist nicht eindeutig "messbar", das ist sehr individuell und disktutierbar, aber es gibt eben auch genau deswegen so nette Listen der "Top xy Bands/Acts/Gitarristen aller Zeiten". Macht ja auch Spaß, sich da freundschaftlich auseinanderzusetzen und Meinungen auszutauschen. Und klar kann man alles gut und doof finden was man so will. Es ist aber eben einfacher zu sagen "ich mag Van Gogh nicht" als zu sagen "Van Gogh war ein schlechter Maler": bei der ersten Aussage kann die Antwort nur sein "versteh' ich nicht, aber gut, deine Meinung", bei der zweiten Aussage kommen aus vielen guten Gründen und vielen Quellen ganz viele Argumente, warum man das so eigentlich nicht stehen lassen kann.

Um die Kurve zu kriegen: In den "100 greatest guitarists" from Rolling Stone Magazine wurde Kurt auf Platz 73 gewählt. Einer der wählenden Juroren war Mick Mars. ;)
 
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