Sicmaggot08
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Wie schon die letzten Jahre hab ich mir auch das vergangene Wochenende erwartungsvoll die zahlreichen yt-Videos zur NAMM angeschaut. Videos und Produktvorstellungen gibt es mittlerweile von zahlreichen NAMM Besuchern wie dem Musikerboard, ToneKing, Session, GuitarWorld, Andertons, uvm. Grundsätzlich finde ich die Videos und Berichte super um einen Einblick auf Neuerscheinungen bei der NAMM zu bekommen. Inhaltlich sehe ich das aber etwas anders:
Zwar gab und gibt es schon Innovationsstränge (Amp-cloning, Line6 Amplifi-BT-Technik, Mini-Tubeamps, uvm.) aber irgendwie hab ich das Gefühl (vl täusch ich mich auch?), dass vieles was auf den vergangenen Messen vorgestellt wurde, keine wirkliche Innovation darstellt und die ganze Veranstaltung nur ein riesiger Marketing-Zirkus (geworden?) ist!
Wenn ich mir die Videos anschaue und was manche Hersteller als innovativ verkaufen, kann ich nur den Kopf schütteln. Jedes Jahr der selbe Einheitsbrei der uns erzählt wird! Da werden zB die immer gleichen Gitarren in anderen Farben lackiert, mit andern Hölzern gebaut, mit andern Pickups und/oder Hardware gebaut, eine teure und eine Billigvariante, usw. usw. Was soll daran „neu“ sein?
Im Prinzip könnte man eine Mischmaschine hernehmen, sämtliche Specs einer Gitarre (Holz, Pickups, Lackierung, Hardware, Form,…) damit durchmischen und aus jeder Kombination dieser Specs eine Gitarre zusammenbauen. Man könnte sich die nächsten 100 NAMM Shows sparen. Völlig ähnlich verhält sich dieses Konzept übrigens bei Amps (siehe zB den Engl „Artist Edition“ der prinzipiell ein Blackmore ist)
Ein weiteres weit verbreitetes Phänomen sind Signature-(Custom-)Gitarren die man dann, je nach Produktserie, in 2-3 billigeren Abstufungen nachbaut. Das Künstler Werbeträger der Marke sind ist ja verständlich, aber mittlerweile verkommen manche Messestände nur noch zu Showrooms für Signature-Produkte. Fragt sich ob sich Musiker wirklich jedes Jahr eine neue Gitarre bauen lassen oder ob die Hersteller aufgrund fallender Stückzahlen die Musiker dazu drängen?
Darüber hinaus finde ich die hundert Jubiläen die jedes Jahr mit irgendwelchen Sonder-Editionen oder Limited-Editions gefeiert werden für teilweise überflüssig. Was da für Jubiläen erfunden werden…das x-te Jubiläum dieses Amps und dieser Gitarre, das x-te Jubiläum dieses Künstlers, das x-te Jubiläum dieser Marke, usw. Dazu gibt es dann natürlich passend gleich eine limitierte Auflage der jeweiligen Gitarre oder des Amps und fertig ist die nächste „Neuheit“.
Wenn ich an all die Messen denke (auch aus den vergangenen Jahren) stellen sich mir schon einige Fragen:
Ob sich nämlich all das, was uns die Industrie da erzählt, wirklich sooo anders und sooo viel besser anhört oder spielen lässt ist fraglich und muss letzten Endes der Kunde entscheiden, aber da ist er/sie vielleicht schon auf die Marketingmasche reingefallen.
Zwar gab und gibt es schon Innovationsstränge (Amp-cloning, Line6 Amplifi-BT-Technik, Mini-Tubeamps, uvm.) aber irgendwie hab ich das Gefühl (vl täusch ich mich auch?), dass vieles was auf den vergangenen Messen vorgestellt wurde, keine wirkliche Innovation darstellt und die ganze Veranstaltung nur ein riesiger Marketing-Zirkus (geworden?) ist!
Wenn ich mir die Videos anschaue und was manche Hersteller als innovativ verkaufen, kann ich nur den Kopf schütteln. Jedes Jahr der selbe Einheitsbrei der uns erzählt wird! Da werden zB die immer gleichen Gitarren in anderen Farben lackiert, mit andern Hölzern gebaut, mit andern Pickups und/oder Hardware gebaut, eine teure und eine Billigvariante, usw. usw. Was soll daran „neu“ sein?
Im Prinzip könnte man eine Mischmaschine hernehmen, sämtliche Specs einer Gitarre (Holz, Pickups, Lackierung, Hardware, Form,…) damit durchmischen und aus jeder Kombination dieser Specs eine Gitarre zusammenbauen. Man könnte sich die nächsten 100 NAMM Shows sparen. Völlig ähnlich verhält sich dieses Konzept übrigens bei Amps (siehe zB den Engl „Artist Edition“ der prinzipiell ein Blackmore ist)
Ein weiteres weit verbreitetes Phänomen sind Signature-(Custom-)Gitarren die man dann, je nach Produktserie, in 2-3 billigeren Abstufungen nachbaut. Das Künstler Werbeträger der Marke sind ist ja verständlich, aber mittlerweile verkommen manche Messestände nur noch zu Showrooms für Signature-Produkte. Fragt sich ob sich Musiker wirklich jedes Jahr eine neue Gitarre bauen lassen oder ob die Hersteller aufgrund fallender Stückzahlen die Musiker dazu drängen?
Darüber hinaus finde ich die hundert Jubiläen die jedes Jahr mit irgendwelchen Sonder-Editionen oder Limited-Editions gefeiert werden für teilweise überflüssig. Was da für Jubiläen erfunden werden…das x-te Jubiläum dieses Amps und dieser Gitarre, das x-te Jubiläum dieses Künstlers, das x-te Jubiläum dieser Marke, usw. Dazu gibt es dann natürlich passend gleich eine limitierte Auflage der jeweiligen Gitarre oder des Amps und fertig ist die nächste „Neuheit“.
Wenn ich an all die Messen denke (auch aus den vergangenen Jahren) stellen sich mir schon einige Fragen:
- Ist langsam der Zenit für wirkliche Innovationen erreicht? Gibt es überhaupt noch Innovationen im E-Gitarrenbereich oder ist ein so traditionelles und klassisches Instrument wie die E-Gitarre (sowie Amps) nicht innovationsfähig?
- Rührt man vielleicht deshalb die Specs-Mischmaschine immer und immer wieder um den Kunden bei Laune zu halten?
- Sind vielleicht auch die Messen selbst Schuld an dem Innovationsdrang bzw. an „Neuheiten“ die keine sind? Es kommt mir so vor, als ob man auf der Messe ums Biegen und Brechen immer zig Neuheiten präsentieren und in die Kamera halten MUSS. Sämtliche Hersteller zwingen ihre Mitstreiter und indirekt sich selbst ständig mit irgendeiner Neuheit auf der Messe zu erscheinen. Jedes Mal wird uns weiß gemacht, dass die Gitarre oder der Amp noch besser ist als letztes Jahr und dies oder das noch besser kann, obwohl sich meist nicht drastisch etwas an dem Produkt ändert.
- Ist der enorme Wettbewerb schuld an dieser Ideenarmut und den überbordenden Produktneuheiten die in Wahrheit keine sind!? Sollte man nur alle 2-3 Jahre eine Messe machen um echten Innovationen mehr Zeit zu geben?
- Hat sich das Wettbewerbsprinzip mittlerweile auch bei vielen Herstellern breit gemacht, womit verkaufte Stückzahlen und Marktanteile immer wichtiger werden?
Ob sich nämlich all das, was uns die Industrie da erzählt, wirklich sooo anders und sooo viel besser anhört oder spielen lässt ist fraglich und muss letzten Endes der Kunde entscheiden, aber da ist er/sie vielleicht schon auf die Marketingmasche reingefallen.
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