Mein Hobby Nr. 1 ist seit Jahren die Fotografie und an zweiter Stelle folgt das Musik machen. Bei Zeiterem bin ich jedoch noch ziemlich unerfahren und lese hier derzeit nur mit im Bereich "Saxophon" und habe auch schon so manche Tipps gelesen, die sehr hilfreich sind
Daher möchte ich meine Tipps an alle die weitergeben, die sich dieses Jahr an das Fotografieren des Feuerwerks heranwagen möchten:
Die Brennweite: Da man nicht weiß, wo am Himmel eine Rakete explodiert, möglichst eine relativ weitwinkelige Brennweite - das genannte 18-55 Standard-Kit-Objektiv - ist hierfür ideal geeignet, verwenden. Damit deckt man einen recht großen Bereich des Himmels ab. Mehr Brennweite => geringerer Ausschnitt am Himmel. Wer mutig ist oder auf sein Glück vertraut, kann natürlich auch ein Zoomobjektiv mit einer BW von z. B. 70-200 verwenden, aber dann bitte nicht jammern, wenn nichts drauf ist
Die ISO: Bei Feuerwerksaufnahmen sind, wie der Name schon sagt, die Feuerwerkskörper das Motiv. Daher ist die ISO-Zahl 100 vollkommen ausreichend. Der Himmel bleibt damit dunkel und das ist es ja, was gewünscht ist - die Rakete soll in ihren Farben vor dem dunklen Himmel zu sehen sein.
Die Blende: Zwischen f9 und f11
Die Belichtungszeit: Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die verschiedenen Belichtungszeiten auswirken, kann man vorher mit Wunderkerzen oder Lichtfontänen üben, dann steht man nicht ganz blank da am Silvesterabend. Generell ist zu sagen, will ich den "Weg" einer Rakete mit "einfangen", also Strichspuren sind als Anhaltswert 4 sec. Belichtungszeit ausreichend. Möchte ich nur die "explodierende" Rakte festhalten, reicht 1 sec. Belichtungszeit. Was nun besser gefällt, ist Geschmackssache. Nicht unerheblich bei der Belichtungszeit ist auch der Standort an dem ich mich befinde. Stehe ich auf einem erhöhtem Standort mit Blick über eine Stadt, ist die Chance mit einer Belichtungszeit von 4 sec. natürlich größer mehrere Raketen abzulichten, als bei 1 sec. Auch das ist wieder eine Frage des Geschmacks, was man möchte.
Der Fokus: Den Fokus auf einen Bereich am Himmel manuell einstellen (per Autofokus (AF) eher schwierig, bei einem Nachthimmel). Wird der gewählte Bereich im Himmel per AF eingestellt, danach UNBEDINGT auf manuelle Fokussierung (MF) umschalten, damit keine Verstellung mehr erfolgt und da sonst der AF zunächst erst wieder versucht scharf zu stellen. Bei einem Nachthimmel so gut wie fast nicht möglich und es kostet außerdem Zeit.
Ein Stativ ist für Feuerwerksaufnahmen unumgänglich, ideal dazu ist noch ein Kabel- oder Funkauslöser. Denn selbst durch das manuelle Betätigen des Auslöser für eine längere Zeit können bereits Verwacklungen entstehen, auch wenn man der Meinung ist "Och, ich wackel ja nicht, wenn ich den Auslöser länger betätige"
Perfekt und ideal ist die Kombination: Stativ, Modus Bulb und Kabel- oder Funkauslöser - und sollte die Kamera über SVA (Spiegelvorauslösung) verfügen, dann ebenfalls nutzen.