[KnowHow] Foto Equipment Beratung und Fachsimpelei

  • Ersteller milamber
  • Erstellt am
Kann Dich gut verstehen, Dirk, an Leica kann man sich festbeissen, mache ich seit ca. 35 Jahren....in erster Linie wegen der Leistung der Objektive. Für Film nehme ich z. Zt. eine Nikon F3HP-P mit Leica Objektiven über Adapter, und digital eine M10-D. Im Schrank lagern noch diverse M4-P und M6....
Natürlich kann man Kameras und Objektive genauso kontrovers diskutieren wie Gitarren und Amps, aber das wollen wir uns hier ersparen, wir wollen einfach Spass dran haben!

Gruß
Andreas

kameras.jpg
 
Eine tolle Kombination! :great:
 
So, ich habe nach einer sehr langen Überlegungszeit von knapp 1 Jahr noch einmal zugeschlagen.

Die Daten klingen banal: Kleiner Sensor, Bridge, 16 MP. Dazu groß und schwer.
Aber es ist die Nikon P1000, die Weltrekordkamera.
Sie hat einen Zoombereich von irrwitzigen (kein Schreibfehler) 25 - 3.000 mm (KB).

Mit diesem Tele kann man beispielsweise 1/4 des Mondes formatfüllend abfotografieren.

Es heißt, dass infolge des kleinen Sensors und einer ausgekügelten OIS/IBIS selbst bei 3000mm ein Stativ nicht zwingend notwendig sei.

Ich bin richtig gespannt, ein befreundeter Hobby-Ornithologe hat mit so einem Modell schon irre Bilder gemacht. Unter anderem von der Raumstation ISS. Von ihm stammt der schöne (aber wohl dann doch leicht übertriebene) Satz: "Du kannst Dich damit aber auch auf den Mount Everest stellen und nachsehen, ob im Tal vierblättriger Klee wächst" ^^

Ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn sie da ist.
 
Was war (bei so sorgfältiger Überlegung) für dich der entscheidende Punkt ?
Die Frage ist aus reiner Neugier, weil bekanntlich jeder Jeck anders tickt.
(kannte die Kamera nicht und habe gerade die Nikon Seite und ein paar andere durchgesehen)

Hat mich an meine 'will nix verpassen' Phase erinnert... mit Mamyia 645 und 3 Objektiven 'anspruchsvolles' Bergwandern. Irgendwann siegte die Vernunft und das Set wurde auf eine Bessamatic mit ebenfalls mit 3 Objektiven geschrumpft. Als sich herausstellte, dass 3/4 der Bilder mit dem 35er Skoparex gemcht wurden (und in der Gruppe auch die 'besten' waren), folgte eine Contessa S310...
http://knippsen.blogspot.com/2013/11/zeiss-ikon-contessa-s310.html
Zugegeben: die Winzigkeit (dennoch 500g Stahl), das Design und letztlich der Blick durch den Sucher mit kompletter optisch/mechanisch realisierter Status-Information (deshalb der Link) waren die Hauptgründe.
Die Kamera hat dann aber auch in der Bildleistung voll überzeugt (und im Grunde vermisse ich sie...), aber die Filmkosten :eek:
 
Mamyia 645? Daran erinnere ich mich gut! Das war eine sehr spannende Kamera, zumal ich zu der Zeit ebenfalls gern im Mittelformat (Rolleiflex 2,8E) unterwegs war.

Zur Zeiss-Ikon-Contessa: 2,8/40er Carl Zeiss-Objektiv? Von 1971? Das klingt so, als hätten sie das für Rollei 35 entwickelte Objektiv verwendet, das seinerzeit das Maß aller Dinge jenseits der SLR war! Ich habe eine entsprechende Rollei 35 S, das Objektiv ist bin heute erstklassig!

Bei der P1000 habe ich mich lange gegen einen Kauf gesträubt, weil sie neu nicht ganz billig ist (UPE 1100, Straßenpreis knapp 1000€, inzwischen aber im Netz ab ungefähr 700€) und ich mit Ausnahme des Brennweitenbereichs von 360-3000 mm Kameras habe, die alles darunter, also bis 360 mm, deutlich besser können und größere Sensoren haben (Leica-Systemkamera CL mit Objektiven von 11-105 mm auf APS-C-Sensor, Leica C von 24 -360 mm auf 1"-Sensor, beide mit 24 MP).

Ich habe mir also stets die Frage gestellt, ob ich den Brennweitenbereich von 361-3.000 mm überhaupt brauche.

Was mich schließlich überzeugt hat, war ein tolles Pic der ISS in der Erdumlaufbahn. Leider möchte mein Nachbar, der es mit der P1000 gemacht hat, nicht, dass ich es hier einstelle. Schade.

Aber man muss nur mal bei google pics stichworte "moon p1000" oder "safari P1000" eingeben, da kommen eindrucksvolle Fotos, die die Möglichkeiten aufzeigen.

Der Kaufpreis relativiert sich dadurch, dass ich die Kamera gebraucht für gut 500 € bekommen konnte und ich sie dafür sicher wieder verkaufen kann, wenn sie mir nicht zusagt. Außerdem würde selbst das preiswerteste an die Leica passende 70-200 Zoom (von Panasonic) gut 1500 € kosten und trotz Umrechnung (Cropp-Faktor) nur 300 anstelle von 3000 mm ermöglichen.

Ich werde die Kamera bei Wanderungen im Harz und ev. bei Tierbeobachtungen einsetzen (ich kenne eine großartige Stelle, an der sich Eisvögel, extrem dankbare Fotomotive, tummeln).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Zeiss-Ikon-Contessa: 2,8/40er Carl Zeiss-Objektiv? Von 1971? Das klingt so, als hätten sie das für Rollei 35 entwickelte Objektiv verwendet, das seinerzeit das Maß aller Dinge jenseits der SLR war! Ich habe eine entsprechende Rollei 35 S, das Objektiv ist bin heute erstklassig!
macht Sinn... ich kann mich an ein Dia erinnern, auf dem ein knallrotes Insekt von etwa 5mm Grösse im 'Grünzeug' sass und diesen bunten Punkt habe ich aus knapp 1m Entfernung aufgenommen. Bei 20 facher Vergrösserung waren deutlich die Fühler samt Struktur sichtbar - da hab' ich echt gestaunt :)

Die Astrofotos der P1000 sind für einen ex-Teleskopbesitzer eher lauwarmer Kaffee ;)
Was allerdings in der Natur der Sache liegt: die Erde rotiert und bei solchen Brennweiten wird die scheinbare Bewegung der Objekte ziehmlich rasant, folglich muss man kurz belichten und hebt damit die atmosphärischen Störungen stark an.
Nachgeführte Astrophotos interpolieren die Luftunruhe, da wäre noch Spielraum nach oben.

Bei den meisten Tieraufnahmen kann man das bei Entfernungen unter 50m vernachlässigen, andererseits liefert dieser Effekt jenseits von 100m aber auch eine ganz spezielle Stimmung.
Für den Zoombereich ist die Detailauflösung beeindruckend, allerdings scheint Nikon auch alle Register der Objektivkorrektur und Bildstabilisierung zu ziehen, was imho recht deutlich sichtbar ist.
Aber für Bild-Aesthetik hast du ja andere Kameras zur Verfügung, insofern sind die 500€ fast ein Schnäppchen um eben eine spezielle 'Szene' einzufangen... bzw mehrere davon.
 
Könnt ihr mir einen kabellosen Fernauslöser für unsere Canon EOS 500D empfehlen? Gibt es eine Alternative zum RC-6?
 
gibt es bestimmt einige, stoert dich etwas an der rc-6, das man darauf achten koennte ob eine andere das besser/anders macht?

allgemein sind diese fernausloeser nicht sehr komfortabel, weil du "sicht"kontakt zur Kamera brauchst, wegen infrarot...
 
Nein, mich stört daran nichts. Manchmal gibt's ja "bessere" Alternativen, wo irgendein Detail cleverer gelöst wurde.

Ich hätte von der kabellosen Variante erwartet, dass sie flexibler ist.
 
bei den ganzen neuen kameras mit wlan gibts da bestimmt interessante moeglichkeiten mit smartphone app usw..bei infrarot fernbedienungen kenn ich nichts richtig tolles..

eine weitere moeglichkeit faellt mir gerade ein: YONGNUO RF-603 II C3
das ist ein blitz funkausloeser, den man aber auch ohne blitz zum fernausloesen seiner kamera verwenden kann.
Man kann halt nur ausloesen und nichts an der kamera per remote einstellen, aber ich glaub das geht bei der rc-6 auch nicht.
aber durch funkt hat man hier eine reichweite von ca 100m...
 
YONGNUO RF-603 II C3
Ja genau, von den Dingern habe ich drei. Normalerweise einen als Sender an der Kamera zum Auslösen der Blitzgeräte. Oder eines in der Hand zum Fernauslösen und das zweite als Empfänger an der Kamera auch im Blitzschuh und mit dem Kabel mit der Fernauslösebuchse verbunden. Den Sender kann man auch gut so halten, dass er am Bild nicht sichtbar ist, falls man sich selbst fotografiert. ;)

Aber ich verwende das eher am Stativ für und da stehe ich hinter der Kamera und da es nicht mit Licht geht, funktioniert das auch.

Aufpassen, dass man die Variante kauft, die das passende Anschlusskabel für die jeweilige Kamera hat!
 
Ich habe für kleine langzeitbelichtungen einfach mal den Selbstauslöser genommen, da ich so ja auch nicht mit Kamera und Stativ hinsichtlich potentieller Verwackler in Berührung kam.

Muss ich jetzt faule Tomaten und Eier fürchten?
 
Danke schonmal für die Tipps!
 
Da hier ja doch einige Foto-interessierte im Forum sind und mir andere Foren öfters mal zu anstrengend werden, versuch ich meine Anfrage mal hier.
Ich möchte von meiner Canon 70D auf Vollformat umsteigen. Fürs Filmen hab ich mir zwischenzeitlich mal eine Sony A6300 zugelegt, die mir auch super gefällt (klein, leicht, gute Bilder, super Videofunktion) aber eben auch kein Vollformat bietet.

Da ich ja nun zum Teil schon auf Sony umgestiegen bin, drängen sich natürlich die A7 ins Bild. Da ich auf 4k Videomöglichkeiten allerdings nicht verzichten möchte, fallen die älteren schon mal raus.
Aktuell hab ich die A7III A7sII und A7RII auf dem Schirm, bin mir ehrlich gesagt allerdings noch nicht ganz im klaren, wo da die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle liegen.

Foto/Video ist bei mir vermutlich 50/50 aufgeteilt, daher würd ich gern wenige Abstriche machen, aber trotzdem so preiswert "wie möglich" bleiben.
 
Hi,

wenn sowohl Fotos als auch Video eine Rolle Spielen, würde ich zur A7III greifen. Das Video der A7RII ist meiner Meinung nach immer etwas grieselig, die A7SII hat "nur" 12 MP. Habe selbst auch die A7III auf der Arbeit im Einsatz und kann mich hier nicht beschweren, sowohl was Videos als auch was Fotos angeht.
 
So, ich habe nach einer sehr langen Überlegungszeit von knapp 1 Jahr noch einmal zugeschlagen.
Aber es ist die Nikon P1000, die Weltrekordkamera.
Sie hat einen Zoombereich von irrwitzigen (kein Schreibfehler) 25 - 3.000 mm (KB).
Ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn sie da ist.

So, gerade zurück von einer kleinen Wanderung. Die Möglichkeiten dieser Kamera zeige ich am besten mit einem Motiv vom Bad Harzburger Burgberg in die norddeutsche Tiefebene. Das erste Bild ist Brennweite 35, in der Mitte kann man die Autobahnbrücke am Ortsausgang erkennen, die ich nachfolgend bis auf 3.000 mm herangezoomt habe. Die Qualität ist im Original besser, ich habe hier nur Screenshots verwendet. Nur in den letzten 2 Bildern habe ich digital vergrößert, um zu zeigen, dass man sogar mit etwas gutem Willen Schilder lesen kann, die etwa 17 km entfernt stehen (!):

1.jpg
2.jpg
3.jpg

Ab hier digitale Ausschnittsvergrößerung:
4.jpg
5.jpg


Ebenfalls beeindruckend: Der Mond bei 3000 mm Brennweite und danach ein Ausschnitt digital vergrößert:

6.jpg
7.jpg


Ach ja, alle Pics freihändig ohne Stativ, aber etwa jedes 3. Bild war verwackelt, das hier ist ja eine Auswahl.
 
Hallo Dirk,

das ist in der Tat sehr beeindruckend, was moderne Optiken und Sensoren vermögen, das war vor einigen Jahren nicht vorstellbar. Auch ich war heute bei dem sonnigen Wetter unterwegs - man weiß ja nicht, wie lange das noch geht - und habe mit einem alten Leica Objektiv (Summicron 2/50) aus dem Jahr 1986 einige Bilder gemacht, selbst diese Oldies liefern an modernen Kameras, hier M10-D, verblüffend gute Resultate, wie die Hochhäuser von Frankfurt in 30km Entfernung als Ausschnittsvergrößerung zeigen.

aussicht0.JPG


Ohne jegliche Nachbearbeitung

aussicht.jpeg


Ausschnittsvergrößerung von oben.

Gruß

Andreas
 
Durchaus beeindruckend - auch, wenn der Schärfungsalgorithmus der Kamera da für meinen Geschmack deutlich übermotiviert rangegangen ist...
 
Gefällt mir gut, wobei natürlich Leica M-Optiken ohnehin spitze sind! Ich verwende die auch gern an meiner digitalen Leica CL mit dem M-Adapter, leider dort mit Cropp 1,5.
 

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