Knopf/Taste - wie kam's dazu zu wechseln/bleiben?

  • Ersteller dallamè
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Hallo,

es gibt keine Henne, die goldene Eier legt. Es gibt kein Musikinstrument, das perfekt ist (in Bezug auf die Erfüllung aller unserer Anforderungen). Das Alter und die Fähigkeiten des Spielers spielen hier keine Rolle. Es ist vielmehr eine Abfolge von Ereignissen, wenn sich der Musiker unzufrieden fühlt:

1/ Zunächst gibt es eine Toleranz gegenüber dem aktuellen Zustand, die jedoch immer noch abnimmt (zum Beispiel wird die Ergonomie des Tastendiskants immer ärgerlicher, die Hand des Spielers ist kleine, usw.). Ich denke, einige Leute werden zurücktreten und nicht zum nächsten Punkt gelangen.

2/ Nach dem Überschreiten der Toleranzgrenze wird nach einer Lösung für die Bedingung gesucht (Knopfdiskant?). Es muss hier mMn eine Liebe zur Musik geben und gleichzeitig halten die Leute das Akkordeon immer noch für eine gute Wahl. Es ist eine Frage der einzigartigen Persönlichkeit eines jeden Menschen. Finanzielle Ressourcen, familiäre Unterstützung (Toleranz) und Zeit sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Leider enden einige an dieser Stelle.

3/ Die erfolgreiche Überwindung des Wechselns wird von Satisfaktion und Zufriedenheit gekrönt. Es gibt keinen Leitfaden zum Erfolg. Jeder muss seine individuelle Geschichte erleben und ausleben.

Ich denke, dass das Wertvollste im gesamten Prozess gerade die einzigartige persönliche Erfahrung jedes Musikers ist. Die wichtigen Gründe einer Person können für eine andere zwecklos sein. Unabhängig vom Ergebnis wünsche ich daher, dass jede Person das richtige Instrument / Griffsystem findet, um Musik ihres Herzens zu machen.:heartbeat:

Am Rande: Im Fall unseres Hofes, war die erste weder eine Henne noch ein Ei. Zuerst hat mein Vater einen Hühnerstall erbaut. :D

Einen schönen Abend wünscht Vladimir
 
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@FerdinandK: Dein Beitrag ist sehr interessant aber mir etwas zu philosophisch. Das was Du beschreibst kann ich als "Normalo" nicht erreichen, aus vielen Gründen.

Mal ganz offen, ich spiele nur Musik von anderen nach. Nicht mehr oder weniger. Maximal experimentiere ich in den bekannten Stücken meiner Vorbilder, um es entweder etwas zu tunen oder auch zu vereinfachen. Ich würde gerne weitere Instrumente mal ausprobieren, ich spreche hier gar nicht von erlernen. Es wird aber niemals geschehen. Ich habe Familie, einen Beruf außerhalb der Musik und andere soziale Verpflichtungen. Hobbymusikant eben, nicht mehr oder weiniger. Ich habe mich für das Akkordeon entschieden, in der Ausführung mit Pianotastatur. Ich bin glücklich damit genauso wie andere mit Knopf oder einer Steirischen etc. Ich habe enormen Spaß daran neue Stücke zu erlernen und mir die Fingersätze selbst zu Erarbeiten. Mit den verrücktesten Variationen. Und emotional ist es dabei immer allzumal.

Am Ende ist es meine Freude am Spiel und manchmal auch die des Zuhörers. Dem ist es übrigens egal, ob da einer mit Taste oder Knopf spielt....
 
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@eifelkrainer Dann lass es mich plakativer formulieren, am Anfang war weder Henne noch Ei, weder Musik noch Instrument, es war der Sturkopf der sich was einbildet.
 
So eine Geburtshelferkröte zB. macht nur einen Ton und klingt wie ein klares helles Glöckchen.
In einem Steinbruch sind es viele und kommt das Echo dazu und vielleicht noch der Wind in den Blättern.
Ein Klang kann gedacht sein aber oder auch nicht.
Einen zwei oder mehr Töne zu machen ist zunächst eine persönliche Sache.
Ob es auch anderen gefällt muß nicht unbedingt das Ziel sein.
Wenn ich viele schöne Instrumente habe wäre es ein Anspruch aus irgendwelchen Gründen auf einem immer besser werden.
Aber andere Gründe oder keine Gründe sprächen eher da gegen.
 
Die Aufmerksamkeitsspanne des Menschen ist begrenzt und muss ständig durch Provokation angeregt werden.
 
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Mensch Leute, ihr geht ab, schillernd wie ein Regenbogen.
Ich poste hier jetzt einfach mal ein Bild, das ich heute Nachmittag machte, als ich bei Frau Mama war. Wir haben neulich gemeinsam das Wohnzimmerregal überarbeitet. Vielleicht versteht ihr jetzt, warum ich auch Knopf lernen will. Ja ich weiß, einige sind B-Griff mit belgischem System, auch Diatonische sind dabei. Auf einer Flutina erklang neulich die Marseillaise.
Das Schöne an Experimenten ist: man kann sie auch abbrechen, dazulernen, Spaß haben, das Gehirn verknoten und wenn ich auf der Autobahn (war gerade eben) sehe, für was die Leute alles Geld ausgeben......
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hat es mich nicht ein einziges mal gereizt, mich am Knopfakkordeon zu probieren
Ich denke, dass ist auch eine Typ-Frage. Für manche ist die Fokussierung auf wenige Dinge gewinnbringend, andere wollen alles ausprobieren. Deswegen sollte man diese Diskussion hier auch nicht als Angriff/ in Frage stellen / Wettbewerb der Systeme sehen.
Und hier hast du Henne und Ei (na ja, fast): Altertümliche Knöpfe wie bei den ersten Harmonikas, ein touch Modernität durch die Tasten, vorgelagertes MIII und noch ein belgisches Bass-System. Was will man mehr? Achso, wachsen, ventilieren und stimmen bitte.
 

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Leider ist es in Englisch, ... Trotzdem lohnt es sich, das Kapitel "Piano Accordion vs. Chromatic Button Accordion" zu lesen.
Angehängt ist der Text, nachdem er durch eine Übersetzungsmaschine gerattert ist.
:D :-D
Viele Erkenntnisse beim Lesen wünscht Euch Paul Frager.
 

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Hab die PDF gedreht. Denke für mich sind die Knöpfe besser zum improvisieren und rutschen über die Tasten.
Aber das ist rein individuell an meinen Möglichkeiten bemessen.
Eine Gültigkeit gibt da sicher nicht und vergleichen läßt es sich auch nicht.
Man könnte es an bestimmten Spielweisen festmachen und beurteilen.
Aber welchen?
 

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Angehängt ist der Text, nachdem er durch eine Übersetzungsmaschine gerattert ist.
:D :-D
Viele Erkenntnisse beim Lesen wünscht Euch Paul Frager.
Ah, tolle Übersetzung, danke!
Interessant, dass er die Kombi Taste mit C-Griff M3 für optimal hält.

Bei mir ist Taste als für mich nach wie vor optimal rausgekommen.

Warum nicht so machen wie ich z. B. mit Klavier und Akko: Beide Systeme und jeweils ganz unterschiedliche Literatur spielen.
Z. B. „Klassik“ mit Knopfkonverter, Popular mit Taste/M2 ?
 
Wieso gibts Knopforgeln nur für Alleinunterhalter? ;) Die Orgelwelt in Nacht und Dunkel
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Wo bitteschön steht da drauf dass es nur für Alleinunterhalter ist. Das Teil kann doch genauso gut in einer Band oder gar in einem Orchester eingesetzt werden, oder aber auch als antiquarische Telefonvermittlung aus den 60er Jahren. Bei meinem Roland-Reparierer in München hab' ich mal so ein Teil liegen sehen, schon interessant. Wäre sicher gut um MIII Melodiebass zu lernen.
 
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So, jetzt sind ein paar Wochen vergangen. Was gibt´s zu vermelden? Erstes Etappenziel erreicht: Volkslieder, wie sie beim bereits erwähnten alte Damen-Treffen bei uns in der Gemeinde gesungen werden, kann ich jetzt in allen Tonlagen spielen. Dazu lese ich z.B. F-Dur und spiele irgendwo auf der Knopfatur. Lediglich Bassmelodien setze ich da nicht so schnell um. Die Klangschrift wird somit zur Griffschrift.

Zweites eindeutiges Statement: Für m e i n e technischen Fähigkeiten lösen sich auf Knopf einige Musette-Triolen-Knoten, und ich finde es nach wie vor frappierend, wie "wenig man manchmal auf Knopf grifftechnisch zu tun hat" (frei nach @Bernnt zitiert).
 
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Für m e i n e technischen Fähigkeiten lösen sich auf Knopf einige Musette-Triolen-Knoten
Gratulation. Und ja, @dallamè , bei mir war das auch so. Das liegt natürlich nicht nur daran, dass schwierige Passagen gut in der Hand liegen. Sondern es ist auch so, dass man diese Musette-Walzer plötzlich anders betont als auf Tasten. Das hat wohl mit der Lage der einzelnen Finger auf den Knöpfen und ihrer Kraft zu tun. Auf jeden Fall hört sich bei mir Musette nach Musette an. Man muss dafür nicht mal "so viel machen". Vor meinem Umstieg war das nicht so.
 
Das hat wohl mit der Lage der einzelnen Finger auf den Knöpfen und ihrer Kraft zu tun.
Genau so erkläre ich mir das auch, und aufgrund der Tatsache, dass ein Oktavgriff kaum eine nennenswerte Handspreizung bedeutet, sind die häufigen Abschlüsse im Musette ohne Verlagerung der Hand "in einem Rutsch" zu spielen. Faszinierend.
Beispiel Triolen im ersten Teil von "Albert Vossen - Brüsseler Spitzen" .....meine Frau: "Auf Knopf hört sich das bei dir flüssig an...."
 
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Hallo, Ihr Knopfspieler bzw. Auf-Knopf-Umsteiger,

mich interessiert, wie der New-Musette "French Touch" von Galliano auf (C-) Knopf liegt. Dieser Musette-Walzer ist von Galliano geschrieben worden, und der spielt bekanntlich Knopf. Spielt diesen Musette-Walzer einer von Euch und kann was dazu sagen?
Auf Taste ist das Stück fingertechnisch einige Mühe, jedenfalls für mich. Es würde mich nicht wundern, wenn Ihr sagtet, dass das auf Knopf ganz bequem geht.

Viele Grüße aus dem weißen Schwarzwald mit seinen schwarzen Weißtannen.

morino47
 
kann was dazu sagen?
Ich habe gottseidank die Noten und habe ich jetzt einmal durchgefingert ja, es gibt ein paar ekelhafte Takte, aber eigentlich ist er vom Fingertechnischen her nicht so schlimm, sogar die Stelle mit den Oktaven, die mit einem Dreiklang gefüllt sind, sind angenehm zu spielen - da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass genau diese Stelle für Pianospieler die vertrackteste ist.
Aber abgesehen von Fingertechnik: ich müsste es recht üben!

Gruss
chnöpfleri
 
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Auf Taste ist das Stück fingertechnisch einige Mühe ... Es würde mich nicht wundern, wenn Ihr sagtet, dass das auf Knopf ganz bequem geht.
HH: Hallo H . . . . . . .

Die Noten (French Touch) sehen ja recht wild aus, bitte gib an, welche Taktfolge Dir am meisten Mühe bereitet, dann wird geprüft, wie diese auf Knopf liegen.
mfG Paul Frager
:opa:
 
Die Noten . . . .
. . . schauen ja eh aus wie Knöpfe, deshalb ist das Stück ja auch für Knopf besser geeignet.

Die Aufnahmen auf YT hören sich schon ganz schön sportlich an, mein lieber Schwan, von dem Stückl würde (werde) ich auf jeden Fall die vorgeschriebenen 1,5 m Abstand einhalten. Sowas kommt mir nicht ins Haus.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auf Tasten scheint es aber unheimlich leicht zu sein, ganz easy :D:D:D
 
bitte gib an, welche Taktfolge Dir am meisten Mühe bereitet, dann wird geprüft, wie diese auf Knopf liegen.

Lieber Frager,

die Noten, die Du verlinkt hast, sind eine lau-gespülte Version von dem, was Galliano bei seinen Auftritten spielt. Ich selbst spiele die Kölz-Bearbeitung, die Kölz mit Galliano abgestimmt hat. Nach intensiver Beschäftigung läuft die ganz gut bei mir.

Mir ging es bei meiner Frage nicht um einzelne Passagen oder Takte, die mir bei diesem Stück unhandlich erscheinen. Das ganz Stück erfordert auf Taste an vielen Stellen ungewöhnliche Fingersätze, die man nicht auf irgendwelche eingeübten Pattern runterbrechen kann. Das geht angeblich auch sehr geübten Tastenspielern bei diesem Stück so. D.h., man muss jede Stelle genau untersuchen und individuell ausarbeiten.

Mir ging es bei meiner Frage darum, ob Ihr Knopfspieler diese Läufe in ihrer Gesamtheit als eher griffsympathisch empfindet, oder ob Ihr da auch erstmal nachdenken müsst. @chnöpfleri hat ihre Meinung ja schon kundgetan. Vielleicht greifst Du @Frager das auch mal durch und berichtest.

Viele Grüße

morino47
 
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