Mir liegen gerade 2 Notenbände auf der Zunge, aber mir fällt der Name leider nicht ein, weil ich sie länger nicht benutzt habe. Es waren 2 Bände aus einem englischsprachigen Verlag, die überwiegend Stücke beinhaltet haben, die relativ einfach sind, sich aber sehr eindrucksvoll bzw. schwieriger anhören als sie sind. So Stücke wie das Carl Phillip Emmanuel Bach Solfeggietto oder Burgmüllers Arabesque. Wahrscheinlich wird das niemanden etwas sagen, aber vielleicht weiß ja jemand wie die Bände heißen, ansonsten melde ich mich nochmal wenn ich wieder zuhause bin und nachschauen kann wie die Noten heißen.
https://www.amazon.de/Für-Elise-klassischen-Original-Klavierstücke-Pianissimo/dp/3795758912/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8 dieses Buch ist so ähnlich aufgebaut, aber da finde ich die Zusammenstellung nicht ganz so gut gelungen, aber da sind auch viele wohlklingende Stücke bis zur Mittelstufe enthalten, das Für Elise ist auch drin und eher eines der schwereren Stücke in dem Buch. Die Reihe von Könemann namens "Erste Konzertstücke" ist auch so ähnlich aufgebaut, aber da sind keine Fingersätze drin, wenn man einen Lehrer hat sollte das nicht so ein großes Problem sein, aber als Autodidakt tuen ein paar Anhaltspunkte bestimmt ganz gut.
Ansonsten kann man mit dem von Claus angesprochenen "First Lessons in Bach" nichts falsch machen, und ich kann das "Album für die Jugend" von Schumann besonders empfehlen, beim letzteren ist von leichten Stücken für Anfänger die vielleicht erst 1-2 Jahre spielen bis zur oberen Henle-Mittelstufe alles enthalten, wobei sich die meisten Stücke im Bereich 3-5 der Henle Skala bewegen.
https://www.henle.de/de/detail/?Titel=Album+für+die+Jugend+op.+68_45 Man muss das auch nicht unbedingt neu von Henle kaufen, das Buch gibt es oft auf Amazon oder ebay für 3-4€ gebraucht, oder für etwas mehr neu von anderen Verlägen. Und da Schumann schon extrem lange verstorben ist, und daher auf den Noten auch kein Urheberecht mehr drauf ist, kann man es auch legal von IMSLP selbst ausdrucken.
Die Burgmüller Etüden Op. 100 sind auch nice, das meiste davon ist aber je nach Definition auch eher mittelschwer als einfach, also man sollte vielleicht schon 1-2 Jahre Unterricht gehabt, oder sich autodidaktisch damit beschäftigt haben. Tchaikovsky hat auch ein tolles Jugendalbum veröffentlicht,
https://www.amazon.de/Album-Young-Easy-Pieces-Op/dp/0634069454/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=tchaikovsky+album+for+the+young+schirmer&qid=1583677509&sr=8-2
Der Tip einfach mal bei pian-e-forte oder Henle nach Komponisten zu suchen die einen interessieren ist eh der beste, die Stücke sind da nämlich alle nach Schwierigkeitsgraden geordnet, in den Graden die Amateurdiva genannt hat kann man da sehr viel entdecken! Auch wenn die Bewertung da besonders bei Stücken die etwas über die Mittelstufe hinaus gehen teilweise etwas merkwürdig ist... Aber ich finde sie ist in den unteren Graden ziemlich gut getroffen.
Viel Erfolg und frohes Üben!
Nachtrag: Den Mikrokosmos von Bartok halte ich auch für sehr empfehlenswert, der ist etwas ungewöhnlicher und viele mögen die Schule von Bartok auch nicht besonders, aber mir hat es immer gefallen, weil sich Bartok etwas abhebt, ich weiß leider nicht so genau wie ich das erklären soll, bei Bartok wird man schon relativ früh mit merkwürdig erscheinenden Harmonien und Rhythmen vertraut und es ist einfach was anderes als die meisten anderen Sachen die man als Anfänger vorgesetzt bekommt. Das könnte auch in den Klavierschulen-Thread reinpassen weil der Mikrokosmos eigentlich auch eine Klavierschule ist, aber ich mag das Werk wirklich sehr gerne und finde es auch ohne den Musikschul-Aspekt sehr interessant