KI generierte Musik - Fluch oder Segen

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Ganz ehrlich... so viele Stimmen die hier sagen, dass AI nur eine repetitive seelenlose Mixtur aus allem-schon-vorhandem Ausspukt, während eine große Masse an Musikern immer noch die gleichen 4-bar-blues pattern spielen und das 50. AC/DC Album feiern, finde ich etwas ironisch.

Sie wird in erster Linie die seelenlose corporate/marketing/nothing-music ersetzen und das finde ich nicht schlimm.
Eine AI kann weite Sprünge gehen, was das Erschaffen von neuen Verbindungen angeht. Bei LLMs ist hier "temperature" das Stichwort.

Aber bei Menschen feuern nunmal manchmal random Synapsen & Neuronen und es entstehen durch viele Umstände, Zufälle, ab und zu bahnbrechend-neue Dinge - Sowas sehe ich AI auch noch nicht in der nächsten Zeit schaffen und da stimme ich auch zu.

Aber jetzt sagt mir mal bitte wie viel % aller aktiven Musiker / Künstler / Bands dem obigen Kriterium entsprechen? Jup, der Mainstream ist damit eher "in Gefahr".

Für mich ist AI in Musik irgendwie wie IKEA. Einfache standard Möbel sind viel zugänglicher und günstiger geworden, aber das hat gleichzeitig den Bedarf nach "handgemachter" und "besonderer" Objekte gesteigert.

Als Songwriter kann es mich inspirieren, es ist ein weiteres Tool (wenn man Prompt Engineering mal eine chance gibt) genauso wie alle anderen AI Tools (Was das neue gemini kann ist schon richtig, richtig krass).

Ob man das tool nutzt, muss jeder für sich entscheiden. Aber das ist die gleiche Frage zu modernern DAWs, automatische Quantisierung, Neural DSP / AI based IRs oder Amps usw.
 
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Dieses Meme macht mich ein wenig wütend. Weil es längst widerlegt ist.
Ich verweise nochmal auf die Studie: https://arxiv.org/abs/2311.09807

Ob viele oder gar die meisten Menschen Kreaitivät erkennen oder würden können ist nebensächlich. Fakt ist: KI ist nicht kreativ. Menschen schon. Selbst in einer reinen Schlager-Blase ist der Kreativitätsoutput höher als mit KI.
Das von mir zuvor verlinkte Video erklärt das auch hervorragend und zeigt Beispiele.
 
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Dieses Meme macht mich ein wenig wütend. Weil es längst widerlegt ist.
Fakt ist: KI ist nicht kreativ. Menschen schon.
Was genau macht dich wütend, bzw. welcher Teil ist widerlegt?
 
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Das Meme suggeriert, dass Menschen auch nur, und zwar: nur! bestehendes wiederverwerten.
Die Studie zeigt, dass KI nur wiederverwertet und daher der Output über kurz oder lang degenerativ ist.
Das ist die menschliche Kunst und Kultur aber nicht.
Meine Antwort an den Silikonfucker wäre: Ja du dummer Schaltkreis. Kann ich. Und jetzt starte bitte Minecraft. dazu bist du da.
 
Fakt ist: KI ist nicht kreativ. Menschen schon.
Ich glaube das haben alle verstanden. Klar wird dir die KI einen 0815-Schlager, der nach null Kreativität klingt, raushauen wenn du eingibst "german Schlager, male voice".
Wenn es kreativer werden soll muss schon auch der Prompt passen. Auch dabei kann dann wiederum KI hilfreich sein.
Und dann ist da noch die Frage was man unter Kreativität versteht.
 
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Ich stimme ja durchaus zu, dass KI nur Künstler ersetzt, die heute schon arbeiten wie eine KI. Und um die wäre es nicht so schlimm.

Problematisch ist allerdings, dass die Genies und Wunderkinder ja nicht aus dem nichts kommen. Kultur braucht die Jugendclubs, Musikschulen, Schul-AGs, unsägliche Teenie-Garagenbands, uninspirierten Coverbands und den ganzen übrigen Wildwuchs, damit aus diesem Humus die „richtigen“ Musiker entstehen können. Wenn ich als Kind jetzt lieber mit der KI spiele (und das alle so machen) als Klavierstunden zu nehmen wird sich sicherlich die musikalische Landschaft sehr ändern. Vermutlich wird es meine Tochter toll finden diesen Umbruch mitzuerleben und für mich wird es Teufelszeug und das Ende der Welt sein.
 
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@68060 die Studie besagt, dass synthetisch generierte Texte, welche für Supervised Learning genutzt werden, bei iterativem Training die Vielfältigkeit des Netzwerks und damit Outputs einschränken.

Quasi weil jeder Learning-Cycle wie eine Kompression funktioniert. (Makro Technisch genauso wie Pop Musik im Songwriting funktioniert :) )
Das Problem ist bekannt und wird auch bei neuen Entwicklungen berücksichtigt. Letztlich ist supervised learning (im Vergleich zu unsupervised learning) sehr wichtig beim Training und daher werden die Training-Sets (input und expected output) immer mit anderen LLMs generiert.

Und ich sage nicht, dass ALLE Menschen nur bestehendes wiederverwenden. Aber die meisten :)
 
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Man muss sich doch nur einfach mal hier im Forum umschauen: Menschen beherrschen die „menschliche“ Sprache auch nicht, Es gibt so viele sprachliche, logische und formale Fehler in den posts, da kann weder von Kunst noch von Handwerk die Rede sein.
Und Menschen sind auch nicht in der Lage, kreativ Musik zu erschaffen, wenn ich mir die User-Veröffentlichungen anschaue. Ich sehe vor allem das stumpfen Wiederholen von bestehenden Mustern, fast schon verzweifelte Versuche, etwas bestehendes zu kopieren, mittelmässsig gespielt, nicht perfekt gesungen, laienhaft gemischt, billig produziert - das kann vermutlich jede Maschine besser.
 
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Das Meme suggeriert, dass Menschen auch nur, und zwar: nur! bestehendes wiederverwerten.
Das ist auch faktisch so, es sei denn er empfängt einen Götterfunken (Seltene Ausnahme).
Fakt ist: KI ist nicht kreativ. Menschen schon.
Was ist denn Kreativität? Fakt ist doch, dass dies nicht zu definieren ist. Es läßt sich bestenfalls im Nachhinein entsprechend interpretieren.
Ob man das tool nutzt, muss jeder für sich entscheiden.
Das ist ist die individuelle Frage, die ist einfach zu beantworten; es geht doch aber auch um die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI, nur da macht die Frage „Fluch oder Segen“ überhaupt Sinn.
Ist Modell Ikea (Beitrag #81) da wirklich die Antwort?
 
Grund: RS
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auch um die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI, nur da macht die Frage „Fluch oder Segen“ überhaupt Sinn.
(y), vielleicht sollte man sich auch die Frage stellen, was Musik an sich bedeutet. Sicherlich nicht nur ein mehr oder weniger anhörbares Ergebnis vorzuweisen. Es geht auch nicht darum, wie gut man spielen kann oder wie man den "grössten Erfolg" erzielen kann.
Man muß auch nicht besonders "kreativ" sein, um sowohl Hörern als auch Musikern ein gutes Gefühl zu vermitteln.
So wie sich die "KI"musik derzeit gestaltet, kann ja jeder irgendwas machen, so, mehr oder weniger, nur für sich:rolleyes:. D.h., es werden millionenfach Musikstücke erstellt, die ausser einen selbst niemanden tangieren, vor allem da sie nur im virtuellem Raum existieren (noch nicht mal mit wirklichen Instrumenten gespielt und mit wirklichen Stimmen gesungen). Mal sehen, vielleicht kommen ja irgendwann Musiken von der "KI" die für uns Menschen allgemein eine Bedeutung haben.
 
Wenn es kreativer werden soll muss schon auch der Prompt passen.
Das ist doch der Punkt: nein, KI kann das prinzipiell nicht, das ist nicht vom Prompt abhängig.

"Letztlich ist supervised learning (im Vergleich zu unsupervised learning) sehr wichtig beim Training und daher werden die Training-Sets (input und expected output) immer mit anderen LLMs generiert."
(sorry irgendwie wollte das Textfeld mir kein zweites Zitat hier rein machen, daher so)
Da fließt dann aber nur ein was Menschen filtern. Von sich alleine kann KI das nicht und wenn es über das eben erlernte nochmal hinaus gehen soll ist wieder ein neuer Lernvorgang nötig. Daraus erwächst keine Kreativität.
Auch Zufallsmuster, die das Machine Learning macht ist nicht kreativ, denn die KI kann nicht bewerten welche Zufallsmuster irgendwie genial sind und welche nicht.
 
Das ist auch faktisch so, es sei denn er empfängt einen Götterfunken (Seltene Ausnahme).
Dieser Götterfunke scheint dann aber relativ verbreitet zu sein, sonst würden wir immer noch mit Stöcken auf Baumstämmen trommeln - wenn überhaupt.

Im Bereich der Kunst wird das Bild etwas zu empfangen (ihr wisst schon, diese Musen) statt es selbst zu erschaffen eigentlich schon immer benutzt.
 
sonst würden wir immer noch mit Stöcken auf Baumstämmen trommeln
das würde ich als Evolution (bzw. Anpassung) bezeichnen. Das kann KI hervorragend.
Wir sollten m.E. davon abkommen, uns als besondere Kreaturen/Lebewesen zu sehen und die KI-Entwicklung in der Form abzutun, dass sie ja das besondere „menschliche“ nicht zeigen werde .. das ist nicht die Frage.
 
Grund: ergänzt
Was lernen wir Menschen daraus?
 
Das ist doch der Punkt: nein, KI kann das prinzipiell nicht, das ist nicht vom Prompt abhängig.
Ich behaupte doch gerade NICHT dass K.I. von selbst kreativ ist. Wovon du mich aber trotzdem nicht abbringen wirst ist, dass man mittels K.I. kreativ sein kann!

Keativität bedeutet für mich nichts anderes als etwas Neues zu erschaffen, uA. indem man aus vorhandenem zitiert, abschreibt, abmalt, nachspielt usw. Ob das Werk dann das Potential hat "viral" zu gehen spielt dabei mMn. erstmal gar keine Rolle.
Eine ganz simple und gängige musikalische kreative Methode ist es bekanntlich verschiedene Musikstile, oder meinetwegen auch ganze Songs, zu mixen (wie zB. RUN DMC / Aerosmith "Run This Way").
Mit K.I. ist es kein Problem auf diese Art vorzugehen. Die Einzelbestandteile muss sie dazu gar nicht von sich selbst aus "erfinden" um am Ende etwas Neues erschaffen (Kreativität!) zu haben.

Das ist meine Sichtweise und bis hierhin ist KI für mich ein Segen, um mal wieder Kurve zu kriegen.
Trotzdem müsste der Titel des Threads eigentlich "K.I-generierte Musik - Fluch UND Segen" heißen. Fluch wegen der Massen an "geistlosem" Content von Musikvideos zB, oder auch dem Gefahrenpotential (siehe politische Ränder - aber darüber darf hier ja nichts gesagt werden).
 
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wenn durch die Zunahme von KI-Bildern die Diversität abgenommen hat, dann scheint sie „Evolution“ ja nicht so gut zu können.

Ich glaube ein großer Teil des Problems ist, dass viele Menschen die menschliche Kreativität nicht verstehen und auf „der Mensch“ kopiert auch nur reduzieren. Und diese Form der Kreativität lässt sich dann wunderbar auf Computer übertragen.

Es ist ein bekanntes Phänomen, dass bei Kolonisierungen, wo eine Kultur eine andere dominieren möchte, irgendwann sich die Kolonialherren verändern und Teile der Ursprungskultur annehmen. Ist beim Computer ähnlich. Zuerst dient er und irgendwann übernehmen wir seine „Denkweise „
 
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Was lernen wir Menschen daraus?
ChatGPT sagt :alien::

Die Interaktion mit Künstlicher Intelligenz bietet uns Menschen viele Lernmöglichkeiten, sowohl in praktischer als auch in philosophischer Hinsicht. Hier sind einige Schlüsselpunkte, die wir aus dieser Begegnung ziehen können:
  1. Reflexion über menschliche Fähigkeiten: Der Vergleich zwischen menschlicher und künstlicher Kreativität führt uns dazu, über die Einzigartigkeit menschlicher Erfahrungen, Emotionen und kreativer Prozesse nachzudenken. Dies kann unsere Wertschätzung für menschliche Kreativität und Intuition vertiefen.
  2. Technologische Verantwortung: Die Entwicklung und Nutzung von KI lehrt uns, über ethische Fragen nachzudenken. Wie setzen wir Technologie ein? Welche Auswirkungen hat dies auf die Gesellschaft? Diese Fragen helfen uns, verantwortungsbewusst mit Technologie umzugehen und Richtlinien zu entwickeln, die Sicherheit und Fairness gewährleisten.
  3. Erweiterung unserer Möglichkeiten: KI zeigt uns, wie Technologie unsere Fähigkeiten erweitern kann. Dies reicht von der Verbesserung unserer Produktivität über die Eröffnung neuer kreativer Wege bis hin zur Lösung komplexer Probleme, die ohne technologische Unterstützung nicht lösbar wären.
  4. Anpassung und Lernen: Die rasante Entwicklung der KI-Technologie erfordert von uns eine ständige Anpassung und das Erlernen neuer Fähigkeiten. Dies kann eine inspirierende Herausforderung sein, sich weiterzuentwickeln und gleichzeitig die technologische Landschaft zu gestalten.
  5. Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine: Anstatt KI als Bedrohung zu sehen, können wir lernen, effektiv mit ihr zusammenzuarbeiten. Dies kann zu neuen Formen der Kollaboration führen, in denen Mensch und Maschine ihre jeweiligen Stärken einbringen, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Insgesamt bietet uns die Entwicklung und Integration von KI in unser Leben die Möglichkeit, unsere eigene Rolle in einer technologisch fortschrittlichen Welt zu überdenken und neu zu definieren. Es ist eine Chance, Grenzen zu erweitern, neue Wege zu erkunden und gleichzeitig über die Implikationen unseres fortschreitenden technologischen Fußabdrucks nachzudenken.
 
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wenn durch die Zunahme von KI-Bildern die Diversität abgenommen hat, dann scheint sie „Evolution“ ja nicht so gut zu können
Andere Erklärung:
Bild-K.I. bekommt es inzwischen besser hin gleich aussehende Charaktere über verschiedene Bilder zu generieren als vor ein paar Wochen. :cool:
 
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