Wenn man die Melodie nicht erkennen kann, nur das Genre, erscheinen die Musikstücke immer wieder dieselben zu sein.
So in etwa meine Erfahrung, wenn ich als mittlerweile auch nicht mehr junger Sack den Radiosender SWR3 einschalte – klingt alles gleich und ist alles mit Autotune, urks.
Ich wiederhole mich: KI ist nicht
gut, sie ist
gut genug. Gut genug für was? Das ist die Frage.
Für Hintergrundmusik im Hipster-Café ohne GEMA-Stress? Reicht. Für YouTube-Videos im Hintergrund? Reicht. Und so weiter.
Und sie wird besser, und zwar rasant. Gerade habe ich mal spaßeshalber einen Song von Sonu erstellen lassen, und dort in meiner Songliste meine Versuche von vor ein paar Monaten gehört. Dazwischen liegen Welten.
Natürlich haben wir Musiker jetzt ein Ego-Problem. Wir reagieren ablehnend, weil jemand anderes das auf einmal besser kann. Oder, die schlimmere Version: Jemand macht es schlechter, ist aber erfolgreicher damit, weil er weniger kostet. Es ist eine Kränkung. Aber es hält uns ja niemand vom Musizieren ab. Vom Auftreten auch nicht. Und da die meisten hier ja Hobbyisten sind, spielt das Geldverdienen mit Aufnahmen ja sowieso keine Rolle.
Für mich als Amateur-Musiker, der durch selbständiges Arbeiten (Bereich Tontechnik/Veranstaltungstechnik/Video/Recording) einen gewisse Gagenwunsch entwickelt hat, stellt es sich so dar:
Das Gefühl, dass KI und Spotify im Bereich Recording mein Business bereits getötet haben, ist ziemlich genau das gleiche Gefühl, wie wenn ich den Gig nicht kriege, weil die Gurkentruppe von nebenan dem Veranstalter sagt (O-Ton): „Können wir auch mal bei dir spielen, wir machen's auch umsonst.”
Macht für mich kaum einen Unterschied, ob mich ein Mensch oder eine Maschine ausbootet – ich bin raus und grantig.