Christian bat mich, auch mal ein Staatement abzugeben, nachdem ich mich irgendwo anders hier über den Wunsch eines handlichen universellen Controllers ausgelassen hatte. Nun gut, wie ich hier schon geschrieben hatte, bin ich eher skeptisch, was solche Wünsch-Dir-Was-Threads angeht. Viele schreiben dann, was sie alles bräuchten, was doch alles schön ware, am Ende aber kaum realisierbar und/oder bezahlbar ist, und es daher bei dem Wunschdenken bleibt.
Meine größten Bedenken bei solchen Projekten sind, dass sie moistens lange in der Entwickluhen, und wenn sie dann fertig sind, sich bestimmte Voraussetzungen schon wieder geändert haben. Ähnlcih wie beim Hausbau. Man plant sehr lange, und bevor man fertig ist, weiß man schon, was man eigentlich hätte alles anders machen können.
Wie auch immer, um mal relative klein anzufangen, hier meine aktuellen Ideen zu einem Equipment, das ich derzeit bräuchte:
Ich habe mehrere Bands, mehrere Projekte, und probe dafür in unterschiedlichen Proberäumen. Das führt schon mal gleich zu einem Equipment-Problem, weil ich nicht jedesmal alles, was ich benötige mitschleppen, auf- und abbauen will und kann. Daher hab ich für eine Band in deren Proberaum mein altes LMK aufgebaut, das auch dort immer stehen bleiben kann, also ein reines Masterkeyboard, und die Sounds kommen aus dem MacBook über Mainstage. Das einzige, was ich also mitschleppe ist ein kleines 2HE Rack mit einer MOTU 828 als Audio-Interface und einer Patchbay, damit ich alle Verkabelung von vorne vornehmen kann. Darauf steht das MacBook, was beides in wenigen Minuten aufgebaut und einsatzbereit ist. On Top nehm ich noch mein Stage Compact mit, aus dem ich alle Orgeln und auch diverse Synth-Sounds hole. Die Kiste ist klein und handlich, ist über einen Audiochannel in Mainstage mit eingebunden - alles prima. Sogar meinen eigenen Monitor via In-Ear hab ich, brauche dafür nur einen Aux-Einspieler oder notfalls ein Ambience-Mikro, mit dem ich den Raumsound einfange.
Lediglich mit dem Controller bin ich noch nicht glücklich. Während des Spielens mit der Maus Mainstage bedienen funktioniert nicht. Also hatte ich dort zu erst ein Korg Nanocontrol dran, mit dem ich Sounds/Patches oder Sets umschalte und auch die Lautstärken regale. Nachteil sind hier aber die Potis und Fader, die keinen Real-Status anzeigen. Also musste ein Controller mit Endlosreglern und LEDkranz her, den ich mit dem Novation Nocturn gefunden habe. Das funktioniert schon ganz gut, ist aber auch nur eine Notlösung und ist nicht so auf meine Bedürfnisse zsr wünschen würde, mal abgesehen, dass die Bedienung des Novation über das Automap ziemlich umständlich ist.
Ansonsten bin ich grundsätzlich erst einmal von dieser Idee, wie ich es fahre, überzeugt, da es mir sehr viel Flexibilität gibt. Ich bin unabhängig von dem Keyboard, das ich verwende, weil ich bis auf das Sustain-Pedal keine weiteren Controller eines Keyboards nutze. d.h. ich kann zu Hause zum Vorbereiten mein Kurzweil Midiboard nehmen, kann aber auch meinen PC3 anschließen, ohne dass ich halt seine interne Sounds verwende, kann auch mal nur mit einem kleinen Midikeyboard und Macbook Sachen vorbereiten, und wenn ich mal zu ner Session fahre, nutze ich halt das Keyboard, das dort verfügbar ist.
Den Midicontroller so klein wie möglich (Nanocontrol und Nocturn haben beide eine Größe, dass sie so gut wie auf jedem Keyboard platziert werden können, ggf. würde ich mir noch eine Halterung für mein 2HE Rack überlegen), komplette Bedienung soll über den Controller laufen, angefangen von der Auswahl des Sets, bis hin zum Regeln der Lautstärken ggf. andere Realtime-Parameter.
Im Moment überlege ich noch, mir für den Proberaum ein zweites kleines Keyboard zu holen, evtl. ein Novation Nocturn49, das dann den Controller gleich on board hat. Gibt's teilweise gebraucht für 100 EUR, und ich kann sogar noch den Stage zu Hause lassen.
Und wenn mal wieder eine weitere Band dazu kommt, oder mehrere Proben in einem bestimmten Raum anstehen, würde ich mir für geringes Geld ein reines Masterkeyboard holen, das ich dann in einem weiteren Proberaum fest deponiere.
Für mich ist diese Art und Weise deutlich sinnvoller, als mir über ein neues Keyboard Gedanken zu machen, von dem ich dann abhängig bin, und dass ich dann auch wieder zu allen möglichen proben mitschleppen muss.
Eine Überlegung wäre höchstens noch die Optimierung des Sideracks. Vielleicht ein kleineres Audio-Interface, auch die 24er Patchbay ist natürlich zu groß. Dafür das Macbook im Case integriert, den Controller vielleicht per Schublade herausfahrbar, womit ich dann noch flexibler wäre, evtl. noch weniger schleppen müsste.