Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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Ein Preistipp, wer das Buch noch nicht gelesen hat:
https://www.ppvmedien.de/Ikutaro-Kakehashi-Mein-Leben-fuer-die-Musik
Ich hab's vor ca. 2 Wochen bekommen und inzwischen komplett gelesen.
Ca. 300 Seiten für ca. 10 € – ist doch ein guter Preis! ;) Oder ca. 14,63 € pro Kilo, wer es so bei Büchern rechnet. :D
Der Mann hat in dem Buch z.B. viel über Orgeln geschrieben (sowohl Pfeifen-Orgeln als auch Hammond etc.), und es gibt ein Interview mit Don Leslie (Donald James Leslie).
 
(Bezieht sich auf den Beitrag zwei oben drüber.)

Ich halte dagegen, dass der MS-101 eine billige Alternative zu den sonstigen entweder überteuerten oder billig gemachten Keytars auf dem Markt ist, wenn einem die Anzahl der Tasten ausreicht.
 
Hallo Leute,

ich habe ein ganz kurzes Audiobeispiel aufgenommen.
Ich denke, es ist erstmal überflüssig zu erwähnen, was hier zu hören ist.
Die gleiche MIDI-Sequenz hört man hier zweimal.
Was der Unterschied zwischen den zwei Durchläufen ist, ist akustisch offensichtlich, denke ich. ;)
Bei Interesse werde ich auflösen, was hier konkret zu hören ist. ;)


 

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Na ja, erstes Beispiel ein Orgelsound trocken, ohne jeden Effekt, das zweite mit Effekt.
Keine Ahnung, wo du drauf hinaus willst. Schwer zu sagen, woher der Grundsound stammt. Klingt für mich in beiden Fällen - also Orgel und Effekt - nach einfach und billig, alles andere als in irgendeine Richtung authentischer B3- plus Leslie-Sound.
 
Ja, genau solche Einschätzungen wollte ich hören. Ich kenne solche Orgel-Sounds mit Effekt eigentlich nur von Platten, und mit Effekt hört es sich für mich wie auf einer Platte an. Ohne Effekt – ja, billig. Mit Effekt hört es sich für mich nicht mehr billig an. Aber ich habe keinen Vergleich zu einer echten B3 und einem echten Leslie. Ach ja, der Grund-Sound ist ein Multisample.
 
Ähm, ich finde, dass es sich auch mit dem Effekt billig anhört, weil es auch nach billigem Effekt klingt :redface: Vielleicht auch, weil ein bisschen übertriebener Hall, ein Echo, das da nun gar nicht passt, ein Rotary, das nun gar nicht nach Leslie klingt...
Mit B3 hat das relativ wenig zu tun, und auch ein Effekt, selbst wenn es ein besserer wäre, würde da nicht wirklich was rausholen.
Ich werde mal versuchen, in den nächsten Tagen ein Audiobeispiel aufzunehmen und hochzuladen, auch um mal ein Feedback und eine Einschätzung zu bekommen. Heut ab ich noch Besuch, morgen Probe, aber danach sollte ich die Zeit finden...
 
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ein Rotary, das nun gar nicht nach Leslie klingt...
Muss von mir aus auch nicht unbedingt. :rofl:
Ok, dann klingt's halt nach einer billigen Orgel. ;)
Erinnert mich an die älteren Aufnahmen der Band "Azymuth".
https://de.wikipedia.org/wiki/Azymuth
Ich weiß nicht, welche Orgel sie verwendet haben.
Bei Matt Bianco konnte man auch so eine ähnliche Orgel hören.
So aus der Erinnerung heraus. Müsste ich mich nochmal reinhören...
Welche Orgel haben wohl Matt Bianco verwendet?... Die klang auch irgendwie nach Rotary, glaube ich...
 
Die Frage, die sich bei mir stellt: Was willst Du eigentlich erreichen? Möchtest Du einen authentischen Orgelsound hinbekommen? (vermutlich nicht, wenn ich dich richtig verstehe) Suchst Du einen Matt-Bianco-Orgelsound? Oder möchtest Du einfach nur einen einfachen Orgelsound aus der Workstation kommend ein wenig aufpeppen, dass er nach mehr (was auch immer) klingt?
 
Oder möchtest Du einfach nur einen einfachen Orgelsound aus der Workstation kommend ein wenig aufpeppen, dass er nach mehr (was auch immer) klingt?
Eher das. Ich habe mich bisher wenig mit Orgeln befasst. Nach dem Lesen des Buches von Ikutaro Kakehashi wollte ich schauen, was es sich bei mir in Sachen Orgeln machen lässt. :) Ich habe zwar einige Keyboards mit Orgel-Sounds, habe hier aber ein Multisample in die MPC5000 geladen und Effekte mit zwei Stück Lexicon MX400 gemacht. :)
Die Effekt-Kette in dem Beispiel: Rotary -> Chorus -> Room -> Delay.
Chorus nach Rotary, weil Rotary Mono-In hat und Chorus Stereo.
 
Das steht und fällt natürlich erst mal mit der Leslie Sim. Wenn du es wirklich authentisch haben willst, check dir einen Mini Vent oder gebrauchten Vent 1/2. Da klingt dann praktisch alles halbwegs bis nahe perfekt nach Hammond, je nach Material was rein geht.
 
Ganz ehrlich: Mir reicht erstmal diese Simulation. :) Ich weiß noch gar nicht, ob bzw. wann ich einen solchen Sound einsetzen werde. Außerdem hätte ich noch die Möglichkeit ein paar VA-Orgeln auszuprobieren. Mit der Ultranova oder mit dem VA-Synth der MPC5000. Bei der MPC5000 könnte ich z.B. pro Note 9 VA-Oszillatoren layern, und das würde immer noch für 7-fache Polyphonie reichen. Ich weiß allerdings nicht, in welchen Verhältnissen ich z.B. die Sinustöne setzen müsste. Naja, viel Raum zum Experementieren hier. :D
 
Da hilft dir Google sicher weiter. Im Grunde steht es ja bei den Zugriegel dabei. Wobei du zB für ein Standard 888 Setup eh nur drei Sinus brauchst.
 
Ha, drei Sinus könnte ich auf der MPC bis zu 21-stimmig spielen. :D Ich habe mich mit dem Thema noch überhaupt nicht beschäftigt. Habe lediglich im Buch was von Sinus gelesen. Dass es erst mit Leslie gut klang usw. :D
 
Es sind im Grunde neun unterschiedlich transponierte Sinus. Je nach Registrierung brauchst du aber deutlich weniger.
 
Ja, cool, wenn das so ist, dann müsste es sehr einfach sein, es mit dem VA-Synth der MPC5000 nachzubauen.
Auf der Ultranova habe ich auch ein paar Orgeln. Sie hat zwar nur 3 OSC's, aber damit geht offenbar auch was, bzw. wie du sagst, wenn bei bestimmten Registrierungen schon 3 OSC's ausreichen. Wobei die Ultranova auch Orgel-Samples drin hat. Für die Rotary-Simulation reichen aber pure Orgel-Sounds als Grundlage. Ich habe zwar auch Samples mit rotierendem Leslie, aber nicht chromatisch, und dann ändert sich ja die Geschwindigkeit bei Transponierung. So etwas wie V-Synth habe ich nicht, um Geschwindigkeit konstant zu halten. Aber der Rotary-Effekt vom MX400, angewendet an "pure" Orgel-Sounds, gefällt mir ganz gut. Da kann man auch einiges einstellen mit den Parametern.

Aus dem MX400-Manual:

Rotary - Mono In/Stereo Out (Wet Only)

Rotary speaker cabinets were designed to provide a majestic vibrato/choir effect for electronic theater and church organs. The most well known rotary speaker is the Leslie™ Model 122, which has two counter-rotating elements: a high-frequency horn and a low-frequency rotor with slow and fast speeds. The sound generated as the spinning elements change speed is truly magical. The swirling, spacious effect is difficult to describe – but clearly recognizable.

The Rotary effect is modeled after a Leslie-style cabinet. The input signal is split into high and low-frequency bands. The rotation effect is created by a synchronized combination of pitch shifting, tremolo, and panning. Like the physical cabinet, the high (horn) and low (rotor) frequencies are “spun” in opposite directions. Horn and rotor speeds are independent, and designed with acceleration and deceleration characteristics to simulate the inertia of the original mechanical elements.

A virtual requirement for organ music, Rotary also sounds remarkable with guitar and electric piano rhythm parts. In fact, these programs are great alternatives to the Chorus and Tremolo effects for any sound source.

Die Parameter wären:

Speed (Slow vs. Fast)

Minimum Speed – Sets the minimum speed at which the effect will oscillate.
Maximum Speed – Sets the maximum speed at which the effect will oscillate.

Stereo Spread
Increases or decreases the stereo imaging of the Rotary effect.

Drive
Provides overdrive gain to the preamp section of the rotary speaker effect.

Rotor Minimum (Stop, 0.05 Hz ~ 8.0 Hz)

Rotor Maximum (0.05 Hz ~ 8.0 Hz)

Horn Minimum (Stop, 0.05 Hz ~ 8.0 Hz)

Horn Maximum (0.05 Hz ~ 8.0 Hz)

Doppler
Increases or decreases the Doppler pitch effect that is created by the physics of a rotating
speaker.

PS: Wenn zu speziell für diesen Thread, so könnte man auslagern.
 
Ja, cool, wenn das so ist, dann müsste es sehr einfach sein, es mit dem VA-Synth der MPC5000 nachzubauen.
Wenn es tatsächlich so einfach wäre, gäbe es wohl nicht so viele Clonewheel-Orgeln, die eher mäßig klingen.
Und billig klingende, eiernde Lesliesimulationen gibt es wohl noch viel mehr....

Wenn es dir beim Nachbau um das grundsätzliche Verständnis des Klangaufbaus geht, kann ich das nachvollziehen.
Wenn du aber meinst, dass du damit eine ernstzunehmende Hammondsimulation bauen kannst, dann überwiegen bei mir doch die Zweifel...
 
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Muss für mich keine absolut authentische Hammond mit absolut authentischem Leslie rauskommen.
Dabei fällt mir noch ein, dass so eine Orgel noch einen Klick-Sound hat, oder?
Da die MPC5000 multitimbral ist, wäre es damit wohl kein Problem.
Bei der Ultranova könnte man wahrscheinlich z.B. mit dem Rauschen machen, das zusätzlich zu den drei Oszillatoren zur Verfügung steht. An Hüllkurven gibt es sogar sechs:
Novation UltraNova: User- und Diskussions-Thread / #post-8788305
Und es gibt zwei Multi-Mode-Filter. Bei der MPC5000 nur eins pro Note und Timbre.
 
Xaver Fischer hat ja mit virus TI polar und vent einen coolen hammondsound gebastelt, bei bonedo nachzulesen.
 
Xaver Fischer hat ja mit virus TI polar und vent einen coolen hammondsound gebastelt, bei bonedo nachzulesen.
Stimmt, da war mal was... das ist zum Nachbauen bestimmt eine interessante Lektüre...
Ich behaupte aber mal ketzerisch, dass - mit einem Ventilator und ein bisschen Zerre hintendran - fast alles, was roh einen halbweg ordentlichen Orgelsound besitzt, nachher ganz amtlich klingen wird.
Ob das aber auch ohne gut klingt, das ist die Frage...
 
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Das coolste daran für mich, ich zitiere Xaver Fischer:

Wir werden gleich sehen, dass wir mit diesen Oszillatoren zwar keine echten, steuerbaren Zugriegel bauen können, aber zumindest eine Konstruktion, die typische Zugriegelbewegungen nachahmen kann und in der Praxis gut funktioniert.
 

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