....
Für die Klangfarbe sind die Obertöne verantwortlich. Für höhere Töne werden andere Obertöne benötigt als bei tieferen Tönen, kommen diese Obertöne nicht zu stande, so besteht auch der Ton nicht, auch ist die Hz Frequenz die Richtige... (usw)
Das stimmt so nicht. Jeder natürlich erzeugte Ton hat eine Summe an Obertönen die von der Klangquelle beeinflußt werden. Es ist richtig, dass diese den Klangcharakter bilden. Außerdem sind sie für die Unterschiede zwischen den Vokalen A, E, I, O, U (Formanten) verantwortlich.
Mittels Computer ist es möglich Töne auch ohne Obertöne zu erzeugen.
Ein Oberton steht immer im dirketen Verhältnis zum Grundton.
So hat der Kammerton a'=440Hz seinen 1.Oberton bei 880Hz.
(Verhältnis 1:2 = Oktave = a'')
Der 2.Oberton liegt dann bei 1320Hz.
(Verhältnis 1:3 = Oktave plus Quint = e''')
Der 3.Oberton hat 1760 Hz.
(Verhältnis 1:4 = 2 Oktaven = a''')
4.Oberton 2200 Hz
(Verhältnis 1:5 = 2 Oktaven plus große Terz = cis'''')
5.Oberton 2640 Hz
(Verhältnis 1:6 = 2 Oktaven plus Quint = e'''')
usw.
Von der Klangquelle ist abhängig, wie laut diese Obertöne sind. So spricht man bei Klängen, deren Grundton von dessen Obertönen an Lautstärke übertroffen wird, von "Geräuschen".
Je höher ein Ton ist, desto weniger Obertöne hat er. Der Grundton cis'''', der mit 2200 Hz schwingt, hat seinen ersten Oberton erst bei 4400 Hz. (In den 2200 Hz Differenz habe ich im oberen Beispiel bereits 6 Teiltöne untergebracht, hier nur 2.)
Weil ein hoher Ton daher nicht so schnell in seinen eigenen Obertönen verloren geht, setzt er sich besser gegen andere Tonquellen durch. Darum wird sich ein Sopran immer besser gegen einen Bass durchsetzen. Man sagt in dem Fall: eine hohe Stimme ist "tragfähiger" als eine tiefe.
Das hat aber relativ wenig mit der Kehlkopfstellung zu tun, sondern mit der Materialbeschaffenheit und der Art der Verwendung. Ein gesungenes c' der Stimmlippen klingt anders, als das gestrichene einer Geige, das gezupfte einer Gitarre, das geblasene einer Flöte, und so weiter....