Kawai MP11 - User Thread

Jedenfalls können wir ausschließen, dass es am kawai selbst liegt.
 
Hab schon Vorfreude auf mein mp7, kann aber sein, dass mein örtlicher Händler erst in der zweiten rutsche, Mai beliefert wird.

nicht nur deiner. Big T. hat sein Lieferdatum auch nach hinten verlegt. Menno :( Momentan hab ich gar keine Tasten mehr zum Üben. Keyboard im Eimer, Masterkey war auch ein Fehlkauf...
 
Hallo Leute,
wie versprochen, will ich euch eine Bericht geben nach dem ersten 'live experience' mit dem MP11.
Um es kurz zu machen: der Pianosound fällt doch leider ernüchternd aus. Wie einige von euch wissen, ich bin ein großer Fan vom GEM RP-X besonders wegen der Dynamik. Und genau bei der Dynamik habe ich bei dem MP11 etwas zu beanstanden.
Wenn ich bei dem Fazioli vom RP-X fortissimo spiele, habe ich noch gefühlt genug headroom für ein fff oder sogar etwas mehr. Die Klangfarbe verändert sich auch wirklich so dementsprechend. Besonders untenrum. Es klingt wirklich wie ein Fazioli: etwas übertrieben dynamisch. Beim MP11 klingt alles super bis forte, aber dann habe ich das Gefühl gegen eine Wand zu fahren. Ich versuche mehr und mehr Kraft zu verwenden, aber irgendwie klingt das ab forte eher gleich. Wahrscheinlich liegt es an dem Sampleverfahren, kann sein dass man nur bis ff gesampelt hat. Keine Ahnung. Jedenfalls ich hatte das Gefühl das es 'compressed' klingt. Nicht ganz so wie bei Roland RDs, aber schon bisschen.

Wie jemand oben schon gesagt hat, wie in fast jeder Gemeinde arbeiten bei uns auch Freiwillige, die keine Ausbildung zum Tontechnik haben. Auch die Lautsprecher sind (im Moment) noch interim, da wir erst nächstes Jahr in einen größeren Saal ziehen werden. Darum habe ich die letzten Tage versucht herauszufinden ob es daran liegt, dass irgendwo ein Kompressor oder Limiter im Signalweg meine Wahrnehmung getäuscht hat. Aber selbst nachdem ich alle Kompressoren die es gibt ausgeschaltet habe, blieb es dabei, auch direkt über dem Kopfhörerausgang.

Also habe ich heute etwas gemacht, was ich leider bei dem Testtag nicht gemacht habe: ich habe das GEM RP-X in das Line-in des MP11 eingeschleift, um somit Klavierklänge beider Geräte perfekt bei identischem Pegel A-B zu testen.
Und da hat sich genau die oben beschriebene Wahrnehmung bestätigt. Allgemein, klingt das MP11 auch ziemlich mittenbetont, dabei fehlt aber untenrum an Kraft. Einsatz vom EQ hilft leider nur wenig. Damit wirkt das Klavier am Ende bei mir eher statisch, also tot.
Warum meine Wahrnehmung an dem Testtag im Laden anders war? Sowas passiert wohl. Live oder zuhause ist nun mal das entscheidende.

Jetzt stecke ich etwas in einem Dilemma: soll ich das MP11 zurückschicken, um es mit einem CP4 zu tauschen? Denn das CP5 war von meiner Erinnerung das einzige Instrument, was die gleiche dynamic range hatte wie das RP-X. Die andere Option wäre: das MP11 zu behalten, und das RP-X permanent darüber zu spielen. Denn die Masterkeyboard-funktion des MP11 ist erstklassig: ein Soundmodul damit einzuschleifen gestaltet sich fast wie ein interner Klang. Echt hammermäßig gelöst. Das RP-X mit der MP-11 Tastatur zu spielen ist nebenbei erwähnt ein Traum. Auf einmal klingt das Fazioli nicht mehr allzu metallisch, weil es eben nicht immer auf ff klingt, wie über dem anderen Masterkeyboard. Außerdem finde ich die anderen Sounds wie Rhodes, Wurly, Clavi, und Pads nach wie vor sehr2 gut, wie gesagt auf dem Niveau vom Nord.

Eine Sache befürchte ich nämlich: Es kann sein, dass ich mich schon zu sehr mit dem Sound des RP-X eins gemacht habe, dass es mein Sound geworden ist. Kann sein dass ein CP4 es auch nicht tun würde. Versteht ihr mich? Denn wenn jemand anders an dem MP11 spielt, fällt mir das so gar nicht auf mit dem Dynamik. Es klingt gut. Ich glaube wirklich, ich bin schon so 'verwöhnt' worden vom dynamic range des RP-X.
Wahrscheinlich fahre ich morgen noch mal nach HH. Diesmal sollten beide Geräte, CP4 und MP11 in Austellung sein. Diesmal vergleiche ich beide nochmal genau mit meinem RP-X. Das Nord Piano ist bei mir schon rausgeflogen wegen der begrenzten Layermöglichkeit und der Tastatur.
 
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Eine Sache befürchte ich nämlich: Es kann sein, dass ich mich schon zu sehr mit dem Sound des RP-X eins gemacht habe, dass es mein Sound geworden ist.
Hm. Da könntest du schon einen Punkt getroffen haben. Der Gewöhnungseffekt an ein bestimmtes Instrument ist nicht zu unterschätzen.... Gib dem Neuen vielleicht noch ein paar Chancen und warte ab, ob sich deine Gewohnheiten/Erwartungen verändern.
 
Das rpx knallt bei mir viel zu schnell, ppp geht gar nicht, plötzlich ist der ton in mindest Lautstärke da.

Wenn ich velocity auf minus zehn oder mehr stelle, klingt es nur dumpf. Ein Ärgernis, ich freue mich auf s mp7.

Für dich ist vielleicht das Cp 5 sonst besser als MP 11 oder cp 4?
 
Hm. Da könntest du schon einen Punkt getroffen haben. Der Gewöhnungseffekt an ein bestimmtes Instrument ist nicht zu unterschätzen.... Gib dem Neuen vielleicht noch ein paar Chancen und warte ab, ob sich deine Gewohnheiten/Erwartungen verändern.

Das mache ich schon noch.
Allerdings bei so einem Instrument, erwarte ich dass jedesmal wenn ich es anfasse muss ich denken 'man, klingt das geil'. Und nicht mal so, mal so. Bei dem RP-X ist das seit dem ersten Tag, bis jetzt der Fall. Bei den 3 Malen wo ich ein CP5 spielen konnte war das so ähnlich. Mal schauen wie es sich entwickelt jetzt ..

@stuckl
Ich dachte cp4 ist cp5 plus den CFX Flügel? Die extra sounds im CP5 oder mic Eingang sind mir egal.
 
Cp 4 kostet mehr als gebrauchtes cp 5 und es ist fragwürdig ob die Tastatur tatsächlich besser ist.

Egal mit welchem key ich mein rpx teste, ich habe immer das oben beschriebene Phänomen.

Eure Anlage in der Gemeinde ist vielleicht nicht so dolle? Hier wurde doch schon geschrieben dass das mp geil über Anlage klingt, sowohl a wie auch epiano Sound.

Denk dran, beim rpx nervt dich mittlerweile das metallische im Sound.


Probier doch beim mp11 nochmal das layern von Sounds, da warst du doch beim testen so begeistert und es hat dich inspiriert.
 
Ich habe es aber nicht nur durch die Anlage sondern jetzt auch durch verschiedene Kopfhörer abgehört.
Eben das Layern fand ich ja so gut beim MP11, aber das Klavier alleine, je mehr ich es spiele desto mehr fällt mir das 'statische' auf.
Das RP-X ist über die Tastatur des MP11 mir doch nicht mehr zu metallisch wie oben beschrieben.
Ich weiß nicht, ich werde morgen wie gesagt ausführlich das MP11, CP4, und RP-X nochmal testen. Ich werde dann nochmal berichten.
 
Hast du schon angefangen an den Pianoeinstellungen im Piano herum zu schrauben?
 
Ja natürlich, alles mögliche an Einstellungsmöglichkeiten.
 
Gibt es jetzt schon einen rhodes Sound den du beim rpx besser findest als beim mp?
 
Nein, der Rhodes von MP11 ist sehr gut. Besonders mit dem eingebauten amp sim. Auch die Wurlies und Clavs. Wie gesagt, bei den Sachen ist die Begeisterung genauso geblieben. Es betrifft nur die Klavierklänge.
 
Hallo Leute,
wie versprochen, will ich euch eine Bericht geben nach dem ersten 'live experience' mit dem MP11.
Um es kurz zu machen: der Pianosound fällt doch leider ernüchternd aus. Wie einige von euch wissen, ich bin ein großer Fan vom GEM RP-X besonders wegen der Dynamik. Und genau bei der Dynamik habe ich bei dem MP11 etwas zu beanstanden.
...
Wahrscheinlich liegt es an dem Sampleverfahren, kann sein dass man nur bis ff gesampelt hat.
Ich denke es wäre gut Kawai Deutschland direkt mit dieser Frage zu konfrontieren.
 
Hallo Yonatan,
unterschätze den Gewöhnungsfaktor nicht. Ich habe seit letzter Woche das MP-11.
Ich hatte es ausführlich getestet und war total begeistert. Tastatur, Klang.
Als es dann zuhause war und letztlich an meinen Boxen hing, kam erstmal die
Ernüchterung. Warum?
Ich war schlicht und einfach "gewöhnt" wie mein P250 mit seinen internen Lautsprechern in meinem Raum klingt.
Das MP-11 klang im Vergleich dann plötzlich etwas "komisch". Meine Boxen sind etwas mittig, Raum ist klein und rechteckig, ok, hab ich korrigiert am Pult-EQ und auf den
Raum angepasst.
Dann die Tastatur. Die P250-GH-Tastatur ist relativ schwergängig, das P250 hat zudem nur 3 Velocity-Layer. Bei meiner Spielweise kam der letzte brilliante Layer erst bei sehr hohem Kraftaufwand.
So, jetzt am MP-11. Ganz andere Welt. Tastatur fühlt sich komplett anders an (Holz, Ivorytouch, Druckpunkt) und spielt sich ganz anders. Feinere Nuancen sind möglich, der 3. Sensor tut sein übriges.
D.h. meine "Pranke" muss ich entschärfen. Ich war beim MP-11 recht früh am Ende des Maximums. Und wie es prinzipbedingt nun mal ist beim Digitalen, irgendwann ist das Ende erreicht, ob es nun 3,8 oder 16 Velocitylayer sind....irgendwann kommt die Wand !
;-)
Aber: je mehr ich auf dem MP-11 spiele, desto mehr kommt das Grinsen zurück. Interessanterweise passt die "light" Kurve mittlerweile besser zu meinem Spiel. Dann kommt bei starkem Spiel auch der letzte "Pling" und ich bin einfach insgesamt nuancierter unterwegs. Das P250 fühlt sich plötzlich "komisch" an. Flach, zweidimensional...
Selbst meine Frau, als Nicht-Musikerin, sagte kürzlich: "Wow, den Unterschied hör sogar ich diesmal....".
Das CP4 hatte ich auch ausführlich getestet. Erwarte nicht zuviel, auch an das muss man sich gewöhnen, zudem kann es meines Erachtens dem MP-11 nicht das Wasser reichen. Ist natürlich auch Geschmacksache.
Vielleicht solltest Du dem MP-11 noch etwas Zeit geben. Normalerweise hat man ja mittlerweile 30 Tage Rückgaberecht....

Gruss
Markus
 
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Ich sehe das ähnlich. Gib dem MP-11 noch ein bisschen Gewöhnungszeit und behalte den RP-X einfach dazu. So kannst du eigentlich nichts verlieren und in Ruhe herausfinden, welche Lösung für dich am besten funktioniert.
 
Hallo Yonatan,

die Samples des MP11 decken natürlich auch den fff Bereich ab.
Vielleicht sollte man mal die TouchCurve ändern (z.B. auf Light) oder mal mit der USER Touch Curve experiementieren.
Außerdem stimmt auch was Markus (M_G) geschriben hat. Es braucht eine gewisse Eingewöhnung.
Das ist auch bei jedem akustischen Flügel so.
Ich hoffe dennoch, dass das MP11 weiterhin die hohen Ansprüche erfüllt.
Übrigens kommt bald das erste Update mit zusätzlichen Funktionen wie individuellen Einstellungen pro Taste für Lautstärke (Velocity) und Stimmung.
 
Hallo Yonatan,

Übrigens kommt bald das erste Update mit zusätzlichen Funktionen wie individuellen Einstellungen pro Taste für Lautstärke (Velocity) und Stimmung.

Gibt es dann auch ähnlich umfangreiche Velocity-Einstellungsmöglichkeiten wie bei VPC1?
 
Hallo Eduard,
Wie auch beim VPC-1 Editor lässt sich dann die Lautstärke (Velocity-Offset) jeder Taste einzeln einstellen.
Fertige TouchCurves für Software-Pianos wie beim VPC-1 sind in diesem Update noch nicht enthalten.
Geplant ist es aber.
 
Ich schwanke auch immer schnell, freue mich aber aufs mp7 und hab dann einiges zu verkaufen.
 
Danke für eure Feedbacks, schön dass Kawai sich auch direkt zu Wort gemeldet hat.
Also nach stundenlangen A-B Test zwischen MP11, CP4 und RP-X kann ich euch folgendes berichten:
Ich bin nochmal durch jede Einstellung im MP11 durchgegangen. Besonders die Touchcurves und die Voicings habe ich miteinander kombiniert, sowie Brilliance und alle möglichen Kombinationen von Resonanzen, Keyoffsamples usw. Am Ende habe ich doch eine gute Nachricht : bei Touchcurve: Light, und Voicing: dynamic plus reingedrehte Resonanzen, bin ich sehr glücklich geworden. Die fehlenden ff zu fff kommen bei dem Einstellungskombi doch noch raus. Der Unterschied ist ziemlich groß zu dem was ich vorher beschrieben habe. Also habe ich ganz schön was übersehen bei der Einstellung vorher.

Ich hatte außerdem einen Minipult mitgehabt damit ich alle 3 Instrumente bei gleichem Pegel miteinander testen konnte.

Das Yamaha hat mir mit dem CFX am Anfang am besten gefallen, aber sobald ich die oben genannte Einstellungen gefunden habe, kann es nicht ganz mithalten. Bei Yamaha fehlt irgendwie die Seitenresonanz was bei staccato schon auffällt.
Das Kawai MP11 kann also getrost mein RP-X doch noch ganz ersetzen.
Bei anderen Klängen (Rhodes, Wurlies und Clavs) kann Yamaha dem Mp11 überhaupt nicht das Wasser reichen, es klingt viel zu künstlich. Es klingt eben nach pures physical modelling.
Eine Sache die bei CP4 sehr stört ist, wenn man die Tastatur mit maximaler Kraft anschlägt, 'federt' oder vibriert es so in sich als ob man gegen ein Metall stößt.

Spätestens wenn man Sachen layert merkt man dass das MP11 ein Instrument für live performance ist, es macht einfach Spaß das zu machen.
Besonders dass man die Touchcurves für jeden Patch einzeln speichern kann ist ein großer Pluspunkt.

Tut mir leid für mein hin und her vorhin. Aber nur so kann ich auch wirklich sicher sein die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich werde zwar noch mal berichten nach dem nächsten live Einsatz, mit der neuen Einstellung. Aber ich bin ziemlich sicher dass es dabei bleibt. (zum Glück eigentlich auch)
 
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