Michael Burman
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Ja, der Kronos hat außer der Sample-basierten Klangerzeugung noch weitere Engines. Darunter VA, FM, PM usw. Insgesamt 9 Engines, wobei nicht nur eine davon auf Samples zugreift. Es werden mehrere Werk-Sample-Libraries mitgeliefert, die nicht alle ab Werk ins RAM geladen werden. Man kann auswählen, was man automatisch beim Start geladen bekommen möchte. Erstens dauert der Boot-Vorgang auch so schon lange genug (über 2 Minuten), zweitens hat der RAM-Speicher auch seine Grenzen. Besonders umfangreiche Sample-Pakete wie z.B. die Giga-Pianos werden zusätzlich gestreamt. Der Yamaha MOTIF XF hat ausschließlich die Sample-basierte Klangerzeugung, klar wie bei allen mit nachgeschalteten Filtern, Hüllkurven usw., aber kein FM, VA usw. RAM gibts nur 128 MB, zur dauerhaften Speicherung von Samples können aber bis zu 2 GB Flash-ROM nachgerüstet werden. Kronos speichert auf SSD und lädt zum Benutzen ins RAM. Beide benutzen als OS eine Linux-Variante, wobei beim Kronos die Hardware mehr ein Standard-PC ist, und Yamaha da mehr was eigenes zusammen gebaut hat. Ansonsten gibt es auch große Unterschiede in der Bedienung. Man bedient natürlich kein Linux direkt, sondern über die Bedienoberfläche des jeweiligen Herstellers mit jeweils sehr unterschiedlichen Displays usw. Sowohl für Yamaha als auch für KORG gibt es Sample-Libraries von Fremdanbietern, aber hier wären Plugins auf einer DAW, wie gesagt, eh besser. Du musst nur dein Latenz-Problem in den Griff kriegen. Sonst macht das natürlich keinen Spaß. Und dann braucht man auch keinen Motif oder Kronos, aber das ist nur meine Meinung.