Kassetten, besser als man sich (nicht) daran erinnert

Weiß zufällig jemand, wie man diese Bauform nannte

Die nannte man Kompaktanlage:

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War damals in vielen Wohnzimmern zu finden, bevor die Stereotürme die Welt eroberten.
 
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Ha, ich kam auch nicht mehr auf die Bezeichnung! Danke.
 
@klaatu so eine Kompaktanlage hatte ich auch mal . Meine war von Sharp, klang sehr gut, Nachteil war, sie ging nach und nach kaputt.
 
Die nannte man Kompaktanlage:
Okay. Danke. Ich dachte, so nannte man nur diese Schneider-Türme (die keine waren - sahen nur so aus).
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Aber hast Recht, sucht man danach werden auch diese Kommoden-Teile angezeigt. 😄

Kompakt wurde in den 70ern offensichtlich noch anders definiert.
 
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Nichts gegen ein bisschen Nostalgie! Manche Leute mögen ja auch heute noch Röhren-Amps... 😘

Aber die Kassette ist nun wirklich da, wo sie hingehört - auf dem Abfallhaufen der Geschichte.
 
Naja, erst kam die LP zurück für Liebhaber, nun langsam die Kassette. In 10 bis 20 Jahren wird die CD zurückkommen. Denn die ist quasi schon am sterben. Aber das Körperlose des Musikkonsums über die üblichen Apps scheint dann doch unbefriedigend und so wählt jeder das Medium seiner Jugendzeit.

Nicht uninteressant ist die Dissertationsschrift „Record.Play.Stop“ der Tübinger Medienwissenschaftlerin Pia Fruth – da kann man viel erfahren über Kassetten, aber auch über die Geschichte des Tonbands. Zum Beispiel hier erhältlich: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1047860406
 
nun langsam die Kassette.
So lange niemand ordentliche Laufwerke produziert und es keine Type II oder Type IV Tapes gibt, ist das eh zum Scheitern verurteilt. Denn das, was derzeit käuflich ist, symbolisiert den Stand der Kassette um 1970 und nicht ihren technischen Höhepunkt.
 
Hey zusammen,

....stimmt, Kassetten gehören wirklich auf die "Müllhalde der Audiotechnik"....leider - und ich meine damit die Kassetten selbst, denn die waren das Problem!

Zu meinen best-klingenden Tapedecks gehörten Dual C844, ein Toshiba Aurex mit "Adres" Noisekiller, Telefunken mit High-Com und definitiv das Uher CG350....

Und da ist schon das Problem: je besser das Laufwerk, desto exakter wird das Band geführt - mit Dual Capstan oder großen Schwungmassen ist so schon auf Kassette ne gute Aufnahmequalität machbar -
Beitrag automatisch zusammengefügt:

und da ist das Problem: Kassetten machen das nicht lange mit...schon nach nem halben Jahr klang die Lieblingskassette recht "gurgelnd"...je hochwertiger das Band desto früher, am schnellsten mit TDK SAX und That´S Suono....

Mein Fazit schon damals: Geräte (teilweise) top, Medium Schrott!

Gruß,
Bernie
 
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So lange niemand ordentliche Laufwerke produziert und es keine Type II oder Type IV Tapes gibt, ist das eh zum Scheitern verurteilt. Denn das, was derzeit käuflich ist, symbolisiert den Stand der Kassette um 1970 und nicht ihren technischen Höhepunkt.
Das spielt doch keine Rolle im Zeitalter von MP3 via Smartphone-Lautsprecher. Da ist jeder 80er Ghettoblaster das Nonplusultra-Hifi dagegen, auch mit 70er Kassette.
 
Das spielt doch keine Rolle im Zeitalter von MP3 via Smartphone-Lautsprecher. Da ist jeder 80er Ghettoblaster das Nonplusultra-Hifi dagegen, auch mit 70er Kassette.
Leider wird entsprechend vieles nur noch mit Loudness-War Dynamik-Kompression produziert. Aber wenn nun alle so denken, braucht sich theoretisch keiner mehr Mühe geben und wir könnten getrost auf jede vernünftige Aufnahme und Produktion verzichten - wird ja schließlich eh nur noch über Smartphone-Lautsprecher wiedergegeben ....
Zum Glück nehme ich aber inzwischen viel weniger junge Leute mit einem Smartphone dudelnd vor dem Gesicht, dafür mit Ohrhörern, wie den schnurlosen EarPods hörend wahr. Immerhin ein Lichtblick. Vielleicht ist das aber auch nur meine persönliche Wahrnehmung.
Für Schallplatten wird ja inzwischen auch wieder ein gewisser Aufwand getrieben... Audio Technica hat sogar den SoundBurger wieder aufgelegt und sich damit richtig Mühe gegeben.
Vielleicht kommt der ein oder Andere Hersteller ja doch noch auf die Idee mal wieder was Besseres für die Kassetten-Liebhaber zu produzieren.
 
Ich glaube tatsächlich - und in gewisser Weise hoffe ich das auch - dass der gesamte Bereich der Musik-Datenträger demnächst obsolet wird.

Alles ist digital in bester Qualität verfügbar und kann ohne Datenträger auf die ein oder andere Art und Weise zu Gehör gebracht werden. Dass die soundqualität diverser Endgeräte derzeit nur suboptimal ist, ist meines Erachtens bzw. meiner allerdings nicht fachmännischen Meinung nach nicht der Technik geschuldet.
Ich habe die Vision, dass es im Prinzip einen riesigen digitalen Speicherort für alle verfügbare Musik gibt, auf den alle zugreifen. Dann ist letztlich auch das Problem der Zahlungen gelöst, denn jeder Zugriff kann registriert und einer Bezahlungsart zugeführt werden. Downloads kann es ja trotzdem geben.

Sicherlich bleiben da noch viele Fragen offen - der große Vorteil ist, dass man sich auf die erschwingliche Perfektion der Wiedergabegeräte konzentrieren kann und das ganze Gesummse mit haufenweise nur phasenhaft Toplevel erreichenden Datenträgern und Datenträgersystemen (alleine in einer Generation kommt man ja im Laufe seines Lebens auf mindestens 5 solcher System: LP, Cassette, Tonband, DAT-Recorder, MiniDisc, CD ...), bevor diese wieder abgelöst werden - what a waste of time, energy and money!

Nu ja - eben halt eine Vision, die ich seit einiger Zeit habe ...

x-Riff
 
Ich habe die Vision, dass es im Prinzip einen riesigen digitalen Speicherort für alle verfügbare Musik gibt, auf den alle zugreifen. Dann ist letztlich auch das Problem der Zahlungen gelöst, denn jeder Zugriff kann registriert und einer Bezahlungsart zugeführt werden. Downloads kann es ja trotzdem geben.
Nee, ich glaube das war nicht deine Vision, sondern die Vision von Leuten die gerne zentrale Kontrolle haben wollen. Und deren Ansichten von transparenten Abrechnungen und Bezahlung sieht weiterhin seeehr oldschool nach schmierigem Labelboss-Klischee aus ;-)
 
Kassetten...

Ich habe sie geliebt, weil ich Songs die im Radio liefen aufnehmen konnte, man konnte die Kassetten mit Freunden tauschen und auch einfach mal mitnehmen.
War schon cool!

Ich habe sie gehasst wenn die Nummer mit dem Bleistifft angesagt war, oder sich das Band wirklich so fies im Gerät verwickelt hatte, dass man versucht war den Kassettenrecrder aus dem Fenster zu werfen.

Ich erinnere mich sogar noch dunkel daran, dass ich in meinem ersten beruflichen Leben sogar einiges zum Thema "Tonköpfe" bei meiner mündlichen Abschlussprüfung erzählt hatte. ;-)
 
Leider wird entsprechend vieles nur noch mit Loudness-War Dynamik-Kompression produziert.
War is over.

Die Streaming-Portale drehen zu stark komprimiertes Material schon seit einiger Zeit automatisch leiser.
 
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eben halt eine Vision, die ich seit einiger Zeit habe ...

Ist doch schon annähernd so. Alles was neu rauskommt gibt es auf jeden Fall digital. Riesige Mengen an analogem Material sind digitalisiert. Was auch immer man sucht, wird man mit grosser Wahrscheinlichkeit direkt zum anhören finden. Zentral ist keine gute Idee. Gut verteilt ist besser.

Abgesehen davon, wer nun unbedingt was selber aufnehmen möchte, kann er ja. Direkt aus dem Streaming Radio frisch in die Datei. Garantiert verlustfrei auch nach der millionsten Kopie. Was mehr sollte man sich denn als Audio Freund noch wünschen wollen?

Zu den Hörnern mit Smartphone. Die Klangqualität dieser Geräte ist unterdessen besser, als alles, was Kassette, Bandmaschine und Co je geliefert haben. Und auf einen, der mit den Smartphone Lautsprechern Musik hört, kommen tausende, die Ohrhörer verwenden, oder Kopfhörer. Und auch da ist unterdessen ein hohes Klangniveau erreicht. Mp 3 muss auch nicht mehr sein. Speicher bis zum abwinken erlauben ohne weiteres verlustfreie Formate.

Mir persönlich fällt kein Grund mehr ein, warum ich einen Kassettenrecorder haben sollte.
 
Mit der Kassette verbindet mich eine Art Hassliebe.
Als jemand, der in den 70er Jahren aufgewachsen ist, war ein Kassettenrekorder schon was Tolles. Wir haben damals nicht nur die gängige Musik vom Radio aufgenommen, sondern auch selber Hörspiele gemacht und sogar mit 2 Kassettenrecordern im Ping-Pong-Verfahren aufgenommen.
Mit dem Ding hab ich die Musik vom Radio aufgenommen, die mich geprägt hat, Pop nach Acht mit Thomas Gottschalk. Ich hatte dann Mixe mit Rory Gallagher, Johnny Winter, Van Halen, Cream, Clapton den Beatles, Motörhead zu denen ich dann mit meiner Gitarre mitspielen konnte.
Leider hatte bei mir auch die Hardware ihre Macken. Gerade bei diesen Aufnahmen hatte ich teilweise auf einem Kanal keine Musik, sondern nur Rauschen und auch mein damals das sündhaftteuresBlaue Album der Beatles auf Kassette wurde gefressen.
Als dann aber langsam die Geräte und die Kassetten besser wurden, hattel ich dann leider nicht mehr so viel Zeit mich damit zu beschäftigen wir vorher, wegen Berufsausbildung und Studium.
Später haben wir dann natürlich auch für die Band Demokassetten angefertigt und unser Drummer hatte dann mal ein Cassetten Vierspurgerät, wo wir dann "richtig gute" Demos aufnehmen konnten.
Jetzt trauere ich natürlich den Cassetten in keinster Weise nach, weil die jetzige Technik es einem ungleich leichter macht.
Aber die Cassetten haben einem damals natürlich ungeahnte Möglichkeiten eröffnet und sind irgendwie auch Teil meiner Jugend.
 
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Und mein Vater hatte tatsächlich noch einen Riesen Sack voll Kassetten im Keller und meine (Jugend) ist dabei.
Alter … mit einer Typenrad-Schreibmaschine habe ich mir Einleger als Vorlage gemacht und die Fotokopierten dann noch mit der Schreibmaschine beschriftet …. Krass.
Sogar noch drei unbenutzte sind dabei.

Und mit dem Sack…. Keine Übertreibung 🙈
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Und die ultimative Ausführung, allerdings ohne Tapedeck war der Braun "Schneewitchensarg", für mich damals unbezahlbar.
Nur war der mindestens zehn Jahre VOR der Welle der kompakten Anlagen auf dem Markt. Cassetten waren da noch nicht mal erfunden ,
Und zusätzlich noch MONO, und damit alles andere als Top .

Nachtrag :
Richtig GUT waren tatsächlich meist die großen japanischen Versionen, SONY, HITACHI, NATIONAL PANASONIC , die sind allerdings in Deutschland eher selten vertreten .

Und richtig State of the Art, und die schwerste Kompaktanlage die ich jemals in den Händen hatte, war ein ganz alte massiv aus Metall gefertigte Bang & Olufsen . Da war alleine die Oberfläche aus 4 mm Aluminium gefräst.
 
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