Da die Diskussion ja jetzt in Richtung Philosophie geht, ein paar weitere Kommentare von mir:
Die von mir vorgeschlagene Normierung des jetzigen Karmas auf die Anzahl der Beiträge erzeugt natürlich schon eine andere Aussage. Sie lautet Karma / Anzahl der Beiträge = durchschnittliches Karma pro Beitrag, also, wieviele Pünktlies bekommt der Betreffende im Durchschnitt für einen Beitrag.
Das von einigen zitierte Anfangsproblem ist die Schwachstelle aller relativen Bewertung. Sinnvolle Aussagen ergeben sich erst ab einer bestimmten Anzahl von Beiträgen. Aber ist das wirklich eine Schwachstelle?
Wenn einer nur einen Beitrag schreibt, der dann mit 100 Punkten bewertet wird, dann war es dieser Beitrag wohl auch wert (unterstellt, daß hier kein Blödsinn gemacht wurde) und dann ist der Betreffende eben (noch [aus zeitlicher Sicht]) besser, als der Onkel mit seiner "lausigen" 7!
Wie "gut" der "Noch-Bessere" dann tatsächlich ist, wird sich dann aber schnell zeigen...
Zum Vergleich:
Wenn ich bei uns in der Produktion Aussagen zur Ausbeute benötige, dann kann ich nach der Prüfung von 100 Produkten schon eine Aussage machen, die auf 1 % genau ist. Viel weiter weicht das Endergebnis dann auch tatsächlich nicht ab.
Ich bin mir selber noch nicht darüber im klaren, in welche Richtung so ein KPI (Key Performance Indicator - tolles Wort nicht
) im MB wirklich gehen soll.
Möchte ich die Kompetenz darstellen, dann muß die Skala eigentlich nach oben offen sein, denn auch meine Kompetenz ist in den letzen 6 Jahren (huch, so lange schon im MB) deutlich gewachsen.
Andererseits finde ich einen KPI, der sich in einem festen Bereich (Bsp.: 0 -100%) bewegt auch sehr sinnvoll, da viele kleine Schwachstellen und Unschönheiten (auch kleine Mißbräuche) aus statistischer Sicht schnell wirkungslos werden.
Das setzt jedoch voraus, das jeder maximal die gleiche Anzahl von Punkten vergeben kann, daß jede Bewertung eines Beitrages als Durchschnittswert aller Bewertungen festgehalten wird und so in den letztendlichen KPI einfließt.
Steigende Kompetenz, läßt sich damit aber leider nur schlecht abbilden, denn 100% sind eben 100%!
Tja, aber ein Antwort auf die Frage, was wir damit eigentlich ausdrücken wollen habe ich leider nicht.
Für mich ist das Karma einfach ein Hinweis auf meine fachliche Kompetenz (zusammen mit dem HCA) und die damit verbundene Reputation, die man mir offensichtlich zuspricht. Mehr nicht. Aber gerade deshalb bin ich auch etwas empfindlich, wenn ich feststelle, wie andere Mitglieder locker an mir vorbeiziehen, ohne wirklich etwas für das Board "geleistet" zu haben. Ich habe mich darob nie beklagt, aber ein schlechter Nachgeschmack bleibt da immer...
Möchten wir das jetzige Karma in Richtung eines Kompetenz/Reputations-KPI entwickeln, dann steht der OT-Bereich wirklich auf der Kippe. Wenn ich richtig informiert bin, werden dort Beiträge nicht gezählt, Bewertungen jedoch schon. Das führt dann dazu, daß jede dort vorgenommene Bewertung zu einer "Schieflage" des KPI führt.
Konsequenz: Entweder werden im OT auch die Beiträge gezählt oder eine Bewertung ist dort ebenfalls nicht möglich!
Ich würde (zunächst) einfach alles beim Alten lassen und einfach mal ausprobieren, wie sich die von mir vorgeschlagene Normierung auswirkt. Eine Umstellung dürfte nicht so dramatisch sein, da alle Angaben vorhanden sind.
Vieleicht kann ein Admin ja mal die Rangliste der User mit einem normierten Karma erstellen und die ersten 50 veröffentlichen. Dann hätten wir zumindest mal einen Eindruck, was dieser KPI denn so leistet.
Probieren wir es doch einfach einmal aus!
Ulf
btw: Ich habe gerade gesehen, daß mich jemand für meinen hiesigen Vorschlag bewertet hat (verneig) und eine zweite Bewertung kam für diesen Beitrag (auch verneig).
Aufgrund des absoluten Zuwachses von insgesamt 68 Punkten, ist mein normiertes Karma von 7,03 auf 7,05 angestiegen. Donnerschlag, das hat sich wirklich gelohnt!! Jetzt hol' ich mir noch ein paar ... und dann werden wir mal ordentlich pushen. Mal sehen, wann wir auf 7,2 kommen!