Meine Position ist: Bevor man den Künstler selber irgendwas unterstellt, muss man erstmal genau prüfen, was den Preis so treibt.
1993 habe ich auf einem Open-Air drei Künstler/Bands gesehen: dada, eine aus Kalifornien stammendes Trio, was ca. 1 h spielen durfte, dann The Hooters mit ca. 90 min Spielzeit, schließlich Sting mit ca. 150 min. Kostete 40 DM.
1994 wollte ich Nirvana in der Live Music Hall in Hannover schauen, kostete 45 DM. Kurtchen fand eine Schrotflinte, das Konzert fand nicht statt. Karte umgetauscht in Pantera, gleicher Ort, Vorgruppen downset und The Almighty
40 DM. Und Pantera hatte mit Far Beyond Driven die Billboard Charts angeführt und war auf dem eigenen Zenit.
Um mal die Kurve zum Blues zu kriegen: 2013 und 2014 schaute ich mir jeweils im Oktober den britischen Blueser Aynsley Lister an (wir haben beide eine Gitarre aus der gleichen österreichischen Meisterhand), in Münster kostete die Karte 15 EUR, in Bensheim 20 EUR. Keine Vorband. Je kleines Clubkonzert. Auf der Bühne: er und 3 Mitmusiker, ob der Mixer die PA eigen ist, kann ich nicht sagen. Merch machte er in Bensheim selbst, in MS ließ er es machen.
Ein JB hat nicht nur einen Manager, der auch Kohle scheffeln will, dann kosten die großen Hallen Asche, das treibt alles hoch.