Jimi Hendrix als bester Gitarrist aller Zeiten

  • Ersteller Bluespower
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Ich finde die Frage schon aus Prinzip daneben. Wer war der beste Komponist in der klassischen Musik? Wer ist der beste Maler? Und: Wer will das eigentlich wissen? Wem bringt's was?

Hiermit gernst unterschrieben!!!

Beteiligen würde ich mich an einer Umfrage mit dem Titel:

WER hat WAS und WANN zu Entwicklungen in WELCHEN Bereichen prägend beigetragen?

Aber da gäbs allein im Bereich Gitarre schon Threads ohne Ende:

Klassik, Jazz, Blues, Hardrock, Metal usw. Wobei selbst diese Schubladen auch wieder nicht passen. Denn alles hat ja auch wieder Berührungspunkte, weil das eine immer aus dem andern hervorgeht und alles sich langfristig gegenseitig beinflusst.
 
Es gibt denk ich mal auch viele gute nicht bgerühmte gitarristen die besser sind als eineige in der liste genannten. und johnny ramone auf 16?ich weiß nicht...
 
Höhm, ja also an diesem Thema scheiden sich ja wie ich sehe die Geister. Aber Jimi Hendrix war wirklich am bekanntesten denk ich. Und überlegt doch mal: Wenn der Rolling Stone so geniale, aber leider unbekannte Leute wie Vai, Rhoads und Konsorten unter die Top 20 wählt, dann kriegen die noch auf's Dach gekackt von den Hardlinern (wie immer man die Definition dieser Leute festlegen mag), weil da ja keine bekannten Leute dabei waren und bla, bla,bla.....Um ehrlich zu sein: Ich kenn auch recht wenige der Gitarristen, die ihr da genannt habt, aber so wie ich dieses Forum kennen und lieben gelernt habe, glaub ich nicht, dass das Stümper sind und waren.

Tsüs*
 
Zunaechst einmal fehlt wohl eine klare Definition um die Begrifflichkeit des "Besten" an sich; hier scheiden sich die Geister wohl auch am ehesten...

Was ist denn fuer ein gutes Gitarrenspiel ausschlaggebend?
Innovation? Technisches Koennen? Komplexitaet?

Hendrix konnte sich seinen Namen wohl weniger auf Grund seiner technischen Faehigkeiten (denn die waren, seien wir mal ehrlich, verschwindend gering), als doch viel eher durch sein fuer damalige Verhaeltnisse enorm innovatives Spiel machen.
Zum ersten Mal wurden damals in modernen Musik Effekte wie Wah, Oktavdivider, Distortion oder Chorus richtig ausgeschlachtet; "Castles made of sand" konnte sogar mit abgefahrenen Ideen wie rueckwaerts abgespielten Takes auffahren.
Des weiteren spielte Hendrix als einer der ersten modernen E-Gitarissten mit Low-Tune, wodurch a) sein Strat einen um einiges volleren Klang als alles bisher dagewesene entfalten konnte, und b) der Saitenzug zum Vorteil einiger neuer Spieltechniken verringert wurde.

Des weiteren konnte sich wohl niemand der bis dato das Licht der Welt erblickt habenden Gitarrenhelden wie Albert King oder Chuck Berry mit derartigen Voicings schmuecken, oder es mit Hendrix's einfallsreicher Phrasierung aufnehmen. Hoert euch diesbezueglich nur mal all die im Grunde unscheibare, aber durch eine Vielzahl von geschickt eingesetzten Bends, Vibratos und Slides in der Rhythmguitar von "Little Wing" oder "Angel".

Aehnlich innovative Revolutionierung des modernen E-Gitarrenspiels ist wohl erst wieder bei 80er Tapping-Gott Eddie Van Halen zu finden, der auf der einen Seite in rhythmischer Hinsicht viel Einfluss auf alles nachfolgende genommen hat (spielt zum Beispiel oft ausserhalb des Metrums, wodurch sein Spiel eine wahnsinnig charakteristische Dynamik bekommen hat), auf der anderen auch Akzente in Sachen Phrasierung schneller Solo-Laeufe gesetzt hat:
So werden Anfang der 80er bei Van Halen neben dem perfektionierten Twohand-Tapping meist viele Hammer-Pulloff-Kombinationen gespielt, Saitenanschlaege werden eigentlich nurnoch zur Akzentuierung bestimmter Core-Tones benutzt.

Sitzt Hendrix in einem solchen Rating also auf Platz1 (was man ihm unter genannten Gesichtspunkten wohl wahrlich nicht veruebeln kann), so gehoert Edward mit den Tapping-Haenden (beim gaehnen bitte die Hand vor den Mund halten) auf jeden Fall auf Platz 2.

Beide dieser Herren koennen nun natuerlich sowohl in Sachen innovativem Spiel und technischem Koennen ihre Socken in den Mund nehmen, wenn Herren wie Steve Vai oder Paul Gilbert die Buehne betreten.
Auch im Hause Satriani/Morse/Petrucci/Malmsteen geht's in dieser Hinsicht heutzutage sehr viel heisser her als noch vor 30 Jahren, aber WEN INTERESSIERT DAS SCHON :) solange nichts wirklich neues dabei herauskommt, irgendetwas wirklich richtungsweisendes und Akzente setzendes.

Hendrix war in jeder Hinsicht Pionier, und dafuer hat er, auch wenn wahrscheinlich heute jeder GIT-Abgaenger besser spielen kann als er, seinen Status als Gitarren-Gott schon verdient.
 
Jimi Hendrix war halt der erste der einen echt geilen Gittarensound hinbekommen hat...und er hat die E-Gittare als Soloinstrument berühmt gemacht!!....das gabs vorher alles nicht!.....durch seine Bühnenshows (z.b. Gitt. anzünden, mit den Zähnen spielen) hat er zusätzlich in der damaligen Zeit des Ausbruchs sehr schnell an Berühmtheit gewonnen, deshalb wird er immer der Gittarengott bleiben! ob man will oder nicht!.....
Ich persönlich finde Brian May von Queen muß genannt werden, seine melodischen Solis die er bei jedem Lied passend einsetzte sind genial!
 
Hendrix war nicht wirklich DER erste der die Egit als Soloinstrument bekannt gemacht hat. Einer der ersten ja aber nicht der erste. DA gabs vorher schon CLapton, Townshend...
UNd Brian MAy is genial da hast du recht. :great:
 
Hallo!

Ich denke, dass Jimi Hendrix historisch einer der wichtigsten (ob DER Wichtigste, ist ja erst einmal egal) Gitarristen war. Ohne ihn gäbe es vieles, was wir heute spielen und hören, nicht. Man muss aber auch bedenken, dass Jimi Hendrix nichts ohne Django Reinhardt und Eddie Lang wären, weil die ja erst einmal auf die Idee gekommen sind, Solos auf der Gitarre zu spielen. Die beiden waren wieder von anderen Personen abhängig. Das kann man ewig so weiter führen, aber es führt ja trotzdem zu nichts. Jeder in dieser Kette ist verdammt relevant für die Entwicklung der Leadgitarre (und auch Rhythmusgitarre) gewesen. Demnach ist die Frage, ob Jimi der Wichtigste war, schonmal überflüssig und beantwortet.

Wie gut ein Gitarrist nun tatsächlich ist, kann man, wie Bluespower schon gesagt hat, tatsächlich nicht an der Technik festmachen, da ein Gitarrist ja ein Musiker ist (bzw. sein sollte ;) ) und demnach nach den musikalischen und nicht technischen Fähigkeiten beurteilt werden sollte.

Um die musikalische Qualität eines Musikers zu bewerten kann man natürlich nach Aspekte wie Dynamik, Melodiebögen, Einsatz der Skalen, Umgang mit Rhythmen, Sound, etc. gehen - was auch allgemein üblich ist - jedoch darf man nicht aus den Augen lassen, dass solche Bewertungen immer subjektiv sind. Daraus erschließt sich dann, dass man zwar über die Fähigkeiten eines Gitarristen einigermaßen objektiv diskutieren und urteilen kann, aber was man letztendlich von einem Musiker hält, ergibt sich hauptsächlich aus subjektiven Eindrücken.

Dazu ein Beispiel: Steve Vai. Wer in kennt, hält ihn entweder für einen Gott oder für einen Schredder. Wenn man mal von seinen "Geschwindigkeitseinlagen" absieht, so ergibt sich ein Musiker, der recht komplizierte Akkordfolgen und Themen innerhalb teilweise komplizierter Rhythmen und Breakes anwendet. Von der Auswahl der diesen Bereichen entsprechenden Elemente her, ist er ausgesprochen gebildet und geschmackvoll, weil er eigentlich immer z.B. Skalen benutzt, die die jeweilige Stimmung / das jeweilige Thema unterstützen.
Aber inwiefern dies einem hinterher gefällt, das steht auf einem anderen Blatt.

Deswegen kann man selbstverständlich über die musikalischen Qualitäten eines Jimi Hendrix oder Stevie Ray Vaughan streiten, aber der letzte Eindruck ist bei jedem anders. Das ist das, was ich unter Geschmack verstehe.

In Bezug auf FuckingHostile, aber auch auf andere Meinungen möchte ich noch sagen, dass das Thema nicht unbedingt "über" ist, sondern eine Diskussion dieser Art durchaus sinnvoll ist.
In dem man die Meinung anderer zu bestimmten musikalischen Aspekten einzelner Musiker liest oder hört, erweitert man sein Wissen über die Beurteilung von Musikern und man gewinnt Einsicht in andere Sichtweisen, die einem oft Aufschluss über die eigene gibt.
Deshalb ist es sicher nicht verkehrt, solche Diskussionen zu führen.

Ich möchte abschließend noch sagen, dass ich mich, nachdem ich die Meinung anderer zu bestimmten Musikern gehört habe, mich erst mit diesen beschäftigt habe. Wäre das nicht passiert, dann wüsste ich gar nicht, wer Jimi Hendrix, Steve Vai, Django Reinhardt, usw. sind und ich würde heute nichts anderes als Metallica und Tarrega hören.


Vielen Dank fürs lesen und schönes Wochenende noch!

Mörk
 
Ein wahrer Profi meldet sich zu Wort. Echt geile Sachen was du so schreibst. Woher dieses Basiswissen?
 
@ moerk: Genau so ist es. :great:
 
Danke, hoochie coochie man und Hans_3! Man hört doch gerne, dass die eigene Meinung geschätzt wird...
 
@hoochie coohie man...ich weiß das die anderen schon vorher gespielt haben, Hendrix hat seine Gitarre derart übersteuert....englische Einstellung (alle Regler nach rechts)...das er für damalige Verhältnise einen echt irren Sound hinbekommen hat....und er hat sie vor allem auch als Soloinstrument für melodische Sücke ohne Gesang eingesetzt (Star Spangled Banner, und das eine was sie zu Neujahr immer singen, keine Ahnung wie das jetzt heißt)...das jeder darauf aufmerksam wurde und auch so ein Ding haben wollte. Ich denke ohne Hendrix wer der Hardrock der Siebziger nicht entstanden...aber ich kann mich auch irren. Er hat das Image eines Rockstars aufgebaut (Stirnband, Zigarette im Mund und mit der Weißen Sratocaster in der Hand!)
Spielen konnte er....er hat auch viel improvisiert und mit seinen Bands einfach gejammt und dabei auch zu singen find ich genial.
z.b. at woodstock meinte er: we`r just jammi`n you can leave if you want!
soviel zu Hendrix mfg.
 
Also ich persönlich finde auch,dass Hendrix der beste war aber angus auf 90 ist schon hart.Immerhin spielt er total geil und schnell!Aber hendrix hatte neue Sachen in die Welt gesetzt.Deshalb Hendix.Übrigens hat einer von euch ein aktuelles Bild vom Angus?Nen link wär nett.:rock:
 
wei meint ihr das? Meint ihr hendrix zu seiner zeit der beste. Oder wenn man seine spielerei mit der von heute vergleicht immer noch der beste.

Also ich muss sagen, andere gefallen mir besser als hendrix.

styce
 
ein bisschen spaß muss sein. :D

styce
 
Hi!

Ich finde solche Aufstellungen wer der beste war/ist lächerlich. Alle guten Gitarristen sind Künstler. Stellt euch mal vor jemand würde sowas mit Malern, oder noch schlimmer, Schriftstellern machen. Natürlich war z.b. Goethe ungemein wichtig für die Entwicklung in der deutschen Literatur, aber deswegen würde ihn niemand öffentlich zum "besten Schriftsteller aller Zeiten" krönen. Wäre ja absurd...

mfg
 
viele von euch regen sich sowas nach einer bescheuerten rangliste
lasst die rangliste doch
ihr habt eure eigene liste, wer für euch der beste ist, muss ja nicht für alle anderen sein
cobain auf 12, vai und satriani fehlen, da sieht man doch sofort das die gesamte bewertung bulshit ist, und es nie eine richtige solche allgemeine liste geben wird

mann kann vielleicht zählen wer die schnellste riffs hintereinander spielt, und dann ne liste aufstellen, aber man kan sicher nicht sagen wer der "beste" ist....

so far...

jesse james
 
jo so isses :great:

styce
 

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