Jet City Userthread

Vergesst bitte nicht, dass bei einem Verbrauchsgüterkauf, wie es bei Thomann an eine Privatperson der Fall ist, der Unternehmer die ersten 6 Monate lang ab dem Kauf die Beweislast dafür trägt, dass der Mangel nach Gefahrübergang (hier: Versand von Thomann an Käufer) und nicht etwa vorher (also im Risikobereich des Unternehmers) entstanden ist.

Das kann auch nicht seitens des Unternehmers in den AGB geändert werden.
Sollte das hier der Fall sein (ich bezweifle, dass man länger als 6 Monate auf einem nicht zufriedenstellenden Amp rumhockt...wenn doch, ist man es auch irgendwo selbst schuld) und die Techniker irgendwas finden, so sollte man Thomann darauf aufmerksam machen.
Zumindest in dem Falle, dass sie es nicht von selbst tun. Thomann hat nicht umsonst einen guten Ruf; für ein Unternehmen ist es schließlich lohnenswert, von vornherein, ohne erst einen Streit mit dem Kunden anzufangen, seinen gesetzlichen Pflichten nachzugehen. Etwas dran ändern können sie sowieso nicht und wenn man die Besserung der Umstände "von sich aus" ändert, nennt man das groteskerweise "guten Kundenservice". Das wissen die Verantwortlichen bei Thomann auch sehr wohl und bauen das ganz bewusst in ihre Corporate Identity mit ein. Einer solchen Beweislast nachzugehen birgt Kosten und lohnt sich wirtschaftlich (insbesondere bei kleineren Beträgen wie hier) nicht immer.
 
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So wie ich das verstanden habe, bekommt er die Reparatur eh kostenlos. Alles andere würde mich jetzt auch sehr wundern.
 
Dass Masterregler im Bereich des halben Regelwegs (plus/minus x) keine weitere Lautstärke bringen, empfinde ich auch. Mir ging es hauptsächlich um den Mangel, dass die Masterpotis - unabhängig davon ob sie linear oder logarithmisch sind - im niedrigsten Regelbereich eine Art digitalen Charakter haben: Kein Ton und Vollgas (... das dann noch weiter aufgedreht werden kann).
 
Genau das kann man beheben, wenn man einfache A1M Alpha 16mm PCB straight Potis einbaut. Da kann man mit etwas Feingefühl alles von "kommt gerade noch was aus dem Speaker" über "leise" über "nicht mehr so leise" über "Gesprächslautstärke" und darüber hinaus schön einstellen. Und da muss ich auch sagen, klingen diese Amps auch in Zimmerlautstärke schon sehr gut und viel besser als einschlägige Modelinglösungen (ist natürlich Geschmackssache und auch vom jeweiligen Speaker abhängig).
 
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Mein Amp wurde erst im August gekauft, deswegen wundert mich auch dieser Ausfall innerhalb von vier Monaten. Soo viel wurde der Amp bisher nicht gespielt und bewegt wurde er garnicht. Die erste Reparatur war umsonst, das sollte bei der Zweiten (hoffentlich) auch der Fall sein. Ich habe mit Thomann seit Jahren aber nur gute Erfahrungen gemacht, das wird in diesem Falle wohl nicht anders sein. Die lange Wartezeit ist natürlich nervig, aber was soll man machen.
 
Hallo!
Ich bin grad bei Thomann zufällig auf den JCA20HV gestoßen.
Darüber find ich leider nicht so viele Infos, vielleicht wißt ihr ja hier mehr.
Ist der eine Kanal den der JCA20HV hat vergleichbar mit dem Crunch Kanal des 22H? Und wofür steht das V am Ende, den JCA20H gab es doch vor einiger Zeit schonmal oder? Ist das also nun eine Neuauflage oder gibts da auch Veränderungen im Vergleich zum "alten" 20W Einkanaler?
Grüße und sorry falls das hier irgendwo in den letzten Seiten schonmal besprochen wurde, dann hab ichs übersehen.
 
Ich zitiere mal von der Herstellerseite: "Based upon our highly popular JCA20H, the 20HV version is also a simple, single-channel amp, and the all-tube signal path has been completely re-voiced. It’s a bit cleaner, a bit darker, and the power section has been ‘opened-up’ more. In addition to the Presence control, we’ve also added a depth switch based upon Soldano’s famous Depth control. Finally, we’ve included a post-master effects loop."

Grob übersetzt: Überarbeitetes Voicing, das etwas cleaner und dunkler ist, offenere Endstufe, Depthschalter (funktioniert wie der Regler am 100HDM) und eine Effektschleife.
Die Effektschleife gibt es schon beim 22H auch an der Position hinter dem Master, der Rest ist neu. Gerade das cleanere Voicing des Crunchkanals wäre aber für Zweikanaler interessant.
 
Der 20HV hat aber einen Solid-State Effektloop, während der Loop des 22H röhrengepuffert ist. Zudem sitzt der Loop beim 20HV laut Schaltplan nicht hinter, sondern vor dem Master Volume.

Es ist technisch überhaupt kein Problem, den Crunch Kanal des 22H exakt so umzubauen wie beim 20HV, das sind nur eine Handvoll von Änderungen. Allerdings wird man damit auch an Stellen eingreifen müssen, die den OD Kanal betreffen, z.B. statt 220k wie beim 22H einen 100k an der ersten Anode oder statt 1uF einen 25uF als letzten Kathodenbypass C. Das ginge dann alles klanglich zu Lasten des OD Kanals.

Der 20HV ließe sich meiner Meinung nach aber wunderbar zu einem "JCM 800" umbauen - und man hat im Vergleich zum 20H schon einen Effect Loop. Bin schon sehr am Überlegen, ob ich da zuschlagen soll! Mich würde auch sehr interessieren, wie so ein 20HV mit Sozo NexGens, CD Micas und UF Dioden klingt.
 
Der 20HV hat aber einen Solid-State Effektloop, während der Loop des 22H röhrengepuffert ist. Zudem sitzt der Loop beim 20HV laut Schaltplan nicht hinter, sondern vor dem Master Volume.

Es ist technisch überhaupt kein Problem, den Crunch Kanal des 22H exakt so umzubauen wie beim 20HV, das sind nur eine Handvoll von Änderungen. Allerdings wird man damit auch an Stellen eingreifen müssen, die den OD Kanal betreffen, z.B. statt 220k wie beim 22H einen 100k an der ersten Anode oder statt 1uF einen 25uF als letzten Kathodenbypass C. Das ginge dann alles klanglich zu Lasten des OD Kanals.

Der 20HV ließe sich meiner Meinung nach aber wunderbar zu einem "JCM 800" umbauen - und man hat im Vergleich zum 20H schon einen Effect Loop. Bin schon sehr am Überlegen, ob ich da zuschlagen soll! Mich würde auch sehr interessieren, wie so ein 20HV mit Sozo NexGens, CD Micas und UF Dioden klingt.

Myxin, was hat das zu bedeuten mit den Effektloop?

Solid Städte oder Röhren gepuffert bzw vor oder Hinter dem Master?

Was sind die groben Unterschiede bzw welche Auswirkungen hat es auf Sound und Handhabung?
 
Ok, die genaue Beschreibung habe ich nicht gelesen; der hat tatsächlich zwei Röhren weniger, als der 22H und es steht auch da, dass die Schleife transistorgepuffert ist. Zur Position der Schleife: Bist Du dir sicher, dass sie vor dem Master liegt? Beim 22H soll sie dahinter liegen, wie du mal geschrieben hast und konsequenterweise nehme ich an, dass das auch beim 20HV der Fall ist. Außerdem steht es so im Klappentext.
 
Myxin, was hat das zu bedeuten mit den Effektloop?

Solid Städte oder Röhren gepuffert bzw vor oder Hinter dem Master?

Was sind die groben Unterschiede bzw welche Auswirkungen hat es auf Sound und Handhabung?

Ein Röhren gepufferter Loop nutzt vereinfacht gesagt das Dynamikverhalten der Röhre aus, um die Modulationseffekte noch "wärmer" klingen zu lassen und schöner in den Gesamtsound einzubetten. Das kann aber auch unerwünscht sein, wenn man ein sehr klares Signal möchte. Ein Loop, der auf Halbleitertechnik basiert, ist günstiger. So gesehen müsste der 20HV weniger kosten als der 22H. Den kleinen Depth Schalter lassen wir mal außen vor, das ist ja nichts Wildes (ein SPST Schalter mit einem 100k/4,7n - hier sieht man übrigens auch, dass man nicht zwingend gleich ein 1M Depth Poti braucht).
Wenn der Loop vor dem Master liegt, kannst du die Lautstärke noch mit dem Master regeln, wenn du direkt in den Effekt Return spielst (z.B. mit einem Modeling Preamp), das geht beim 22H nicht.

der hat tatsächlich zwei Röhren weniger, als der 22H

Der hat 2 Röhren weniger, weil eben kein Röhen gepufferter Loop da ist und auch die Gainstages für den OD Kanal fehlen, den es dort nicht gibt.

Bist Du dir sicher, dass sie vor dem Master liegt?

Ich hab den Amp noch nicht vor mir gehabt, aber mir liegt der Schaltplan des 20HV vor. Und da ist der Loop definitv vor dem Master eingetragen.
Beim 22H ist er wie gesagt hinter dem Master.
 
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Es ist technisch überhaupt kein Problem, den Crunch Kanal des 22H exakt so umzubauen wie beim 20HV, das sind nur eine Handvoll von Änderungen...Das ginge dann alles klanglich zu Lasten des OD Kanals.

Wenn ich den Crunch Kanal umbaue damit er länger clean bleibt habe ich doch das gleiche Problem das der OD Kanal mit beeinträchtigt wird oder? Wirkt sich das sehr stark aus?
 
Wenn du es schaltbar machst und vor dem Umschalten auf den OD Kanal wieder den Crunch (statt Clean) aktivierst, dann wirkt es sich nicht aus. Das ist aber unpraktikabel.
Für den einfachen "Soldano Clean", wie ihn der SLO hat, braucht man bloß einen 39k parallel zum Crunch Gain löten bzw. einen entsprechenden Schalter einbauen.
Beim 20HV wurde noch mehr geändert.
 
Ich finde das, der Crunch kanal wenn man ihn nicht so hoch dreht und an der Gitarre das Vol etwas runter nimmt, der 22h clean genug ist.

Bad monkey davor und man hat nen kleinen 3 kanaler. Wobei ich OD Pedale vor dem Jet allgemein doof finde. Die killen irgendwie den Sound des Jets.
 
Ich find TS artige Zerrer vor dem Crunch Kanal toll, das gibt einen richtig guten 80s "Hair-Metal" Sound! : )

Dass man dabei dann auch den Charakter des Pedals raushört, ist ein Pluspunkt. Das können andere Amps weniger gut.
 
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Dann passt der Bad Monkey vll. nicht so richtig. Der klingt zu matschig und etwas mulmig. Vll Tipps?
 
Ja, ich ich habe auch den Bad Monkey zugunsten des Harley Benton Vintage Overdrives ausrangiert. Der grüne TS-Klon mit den Affen drauf passt für mich wunderbar. Ich habe auch Gain jeweils so ca. auf 10 Uhr stehen und kriege so mittels TS-Klon 4 nutzbare Soundebenen.
Der Bad Monkey klang im Vergleich irgendwie unangenehm spitz, und ein Boss SD-1 klang dann wieder nicht definiert genug - wohlgemerkt alles gemäß meinem persönlichen Geschmack. An vielen anderen Röhrenamps hat mir der Bad Monkey sehr gut gefallen.
Am TS-Klon habe ich Volume voll auf, Gain ganz unten, und Ton leicht rechts der 12-Uhr-Stellung, also so ca. 12.30 Uhr.
 
Es ist natürlich die Frage, welchen Sound man möchte.

Der OD Kanal des 22H wird immer natürlicher, dynamischer und "schöner" klingen, also auch typisch nach Vollröhre, als der Crunch Kanal mit TS davor.
Für mich ist Crunch mit TS davor einfach eine weitere Option, wie man eben diesen typischen Oldschool Sound erhält, der angesagt war, als die großen Acts noch ihre Marshalls mit Zerren angeblasen haben. Das muss man halt mögen.

Den Bad Monkey find ich ehrlich gesagt nicht gut und kann auch nicht nachvollziehen, warum das Pedal so gehypt wird - ich denke, das liegt ausschließlich am Preis, der ist ja wirklich sehr niedrig. Ich würde aber jederzeit z.B. einen Excalibur Tone Screamer vorziehen, wenn ich einen TS Klon wollte, der kostet jetzt auch nicht so viel mehr.
Ansonsten Bausatz kaufen und selbst zambasteln - oder die "fertigen" von MEK kaufen (TD-1) oder gute Boutique Zerrer gebraucht (z.B. Cmatmods Signa Drive, Barber Direct Drive etc.).
 
Bei mir hängt ein Maxon OD-808 vor dem Verstärker, ein anderes konnte ich bisher noch nicht ausprobieren. Offen gesagt möchte ich auch keine Testorgie starten und alles von Harley Benton Vintage Overdrive bis Tonefreak Abunai 2 ausprobieren; das OD-808 macht seine Zweckentfremdung und damit ist alles in Ordnung. Ich möchte nebenbei bezweifeln, dass die Unterschiede zwischen den ganzen Pedalen bei Verwendung als Booster so deutlich hervortreten; von einem starken Brummen durch schlechtere Verarbeitung bei den günstigen Geräten abgesehen. Schließlich wird dabei nicht deren Verzerrung, sondern nur deren Lautstärkeregler genutzt.

Andererseits behaupte ich immer wieder, am Husten erkennen zu können, ob ein Floh erkältet ist oder Asthma hat, vielleicht erlebe ich also noch mein blaues grünes Wunder (Tätää!).

Nachtrag: Soo... der erste Schritt in Wiedereinbürgerung ist vollbracht. :)
 
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