Jcm800 User Thread

In meinem 85er auch. Muss man nicht zwingend wechseln. Kommt halt immer drauf an, wie oft der Amp gespielt würde und wie dementsprechend der Zustand ist. Elkos haben halt eine relativ kurze "Haltbarkeit".
 
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Woran merkt man wenn die schwächeln ?
Vor 3 Jahren war mein Amp zum durchchecken.
 
..solange er funktioniert und gut klingt, sehe ich keinen Grund, was machen zu lassen.

Mein 80er JMP 2204 ist noch original (inkl. Röhren; die sind jetzt aber mal fällig). In meinem 62er Fender Princeton musste ich (lt. Techniker) einen Netzteil-Elko tauschen lassen. Der Rest ist noch gut.
 
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Es finden sich im hier Board oder sonstwo sicher genug Beschreibungen warum alte Elkos irgendwann ein ernstes Risiko für den Amp werden, mal abgesehen davon, dass es schon vorher klangliche Veränderungen der unguten Art gibt. Dennoch kurzer Abriss :

Elkos prinzipiell trocken aus, früher oder später, bis auf ganz wenige absolut hermetisch abgedichtete Typen. Marshall hat idR gute Industrietypen verwendet und in den älteren 2203s mit sechs Filtercaps sind diese auch defensiver verschaltet eben zur Erhöhung der Lebensdauer/Sicherheit.

Aber kein Elko hat nach 20..30 Jahren noch seinen nominalen Daten (egal ob in Betrieb oder nicht), und in welchen, uU bedenklichen Zustand er wirklich ist, ist selbst durch genaue Messungen (die uU nicht jeder Tech machen kann, allerdings) nicht einfach herauszufinden (ausser man sieht es schon, bläht sich oben auf, oder unten kommen komische Subtanzen raus).
Er wird unweigerlich hochohmiger, irgendwann ist das ehemals flüssige Elektrolyt nur noch ein Pulver. Der Elko hat praktisch keine Filterwirkung mehr, weil ein hoher Widerstand mit ihm in Serie liegt, ersatzschaltungstechnisch.

In der Filtern der Bias-Schaltung führen trockene Elkos dann zu immer lauter werdenen Brummen und breiigem Sound.

Im der Versorgungsspannung, bei den Filterkondensatoren der Vorstufen, dto. und schleichende ständige Klangveränderung.

Gibt es einen Kurzschluss (ein völlig trockener Elko, unter Vibration, ist da durchaus anfällig), ist der Schaden noch relativ glimpflich.
Anders bei der Endstufe, an den Anoden- und Schirmgitter- Elkos. Auch da wird der Klang immer verbrummter und matschig/undefiniert, jedoch ist hier ein großes Risiko für "Catastrophic Failure". Durch die hohe Strombelastung wird der Elko durch seinen nun hohen Widerstand quasi elektrisch beheizt, und kann dadurch blähen, Leck schlagen oder gar explodieren und dabei anderen Bauteile gleich mit ins Grab nehmen. Bei einem Kurzschluss der Anoden-Caps zerstört sich zB gerne der Netztrafo (korrekte Sicherungen schützen nur bedingt davor), und überhaupt, eine Riesensauerei, da kann es teuer werden und Ende ist's mit Originalzustand.

Elkos sind wie Röhren Verschleissteile und müssen irgendwann gewechselt werden (in jedem elektronischen Gerät), wenn auch mit längeren Betriebszeiten.... dennoch, so ab 10 Jahren kann man bereits über Ersatz vor allem der Elkos in den kleinen Bauformen nachdenken (kleine trocknen schneller aus als große), ab 20 Jahren ist eine Grunderneuerung definitiv sinnvoll schon dem Sound zuliebe und nach 30+ Jahren hat man eine Zeitbombe meiner Meinung nach, vor allem wenn man den Amp nur sproradisch mal richtig aufreißt...

Man hört nun nicht alle Tage von abrauchenden Marshalls und zerfetzten Elkos mit Kollateral-Schaden, von daher keine Panikmache, aber einen turnusmäßigen Ersatz (und dann auch gleich sonstiger Generalüberholung/Prüfung) sollte man früher oder später einplanen, kostet auch kein Vermögen. Dann verbraucht man uU auch weniger Endröhren, weil zuweilen ist der Grund für einen relativ undefiniert klingenden Amp (für JCM-Verhältnisse, natürlich) eben tote Elkos und nicht primär tote Rohre, deswegen helfen neue Röhren dann auch eher wenig/kurz.
 
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So, habe meinen JCM umbauen lassen. Die Löcher muss ich noch verschließen . Erster Test, das Ding klingt super. Habe einen Effektloop, 2.Master und Depth Regler auf der Rückseite.
image.jpg
 
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..bei der Blende würde ich im Baumarkt mal bei den Metalschinen / Leisten gucken, ob von der Breite her was passendes dabei ist in Messing. Dann könntest Du mit dem Stück die Löcher abdecken. Müsstest dann nur halt 1 Loch für den Eingang bohren..
 
Da würde sich schon fast ne neue Blende lohnen, bekommt man für die Reisue Serie nachgekauft.
 
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Gut zu wissen, werde ich mal nachrecherchieren.
Danke für den Tip.
 
@derfriese weißt du wo man die bekommt? Ich habe mit Google nix passendes gefunden. JMP Plates hab ich gefunden aber keine JCM
 
Gibt es die nur aus USA? Ich werde mal bei TAD anrufen , ob man das hier auch bekommt. Ca. 55 Dollar ist mal ne Ansage, da kommen bestimmt noch Porto und Zoll dazu
 
Ich hab den Link im Marshall Forum gefunden ...

An deiner Stelle würde ich mal mit ner Kiste Bier zum Schlosser fahren ;) .
 
Das ist auch ne gute Idee. Irgendwie wird das noch gelöst. Ansonsten klingt der jetzt echt super, 80er Sounds Art it's best :great:
 
Soweit ich weiss kann ein Händler (Marshall) die als Ersatzteil bei Marshall bestellen, aber wie gesagt nur für die X Serie, aber dann sind lediglich die Buchsen dichter am Preamp Regler.
 
An deiner Stelle würde ich mal mit ner Kiste Bier zum Schlosser fahren ;) .
sehe ich auch so ! Oder wie schon gesagt im Baumarkt mal schauen. Wenn Du nur das rechte durchlöcherte Stück abdecken möchtest, würde das doch reichen und Du hast zumindest die original Beschriftung noch.
Ansonsten klingt der jetzt echt super, 80er Sounds Art it's best :great:
das ist das wichtigste, herzlichen Glückwunsch !
 
So, habe meinen JCM umbauen lassen. Die Löcher muss ich noch verschließen . Erster Test, das Ding klingt super. Habe einen Effektloop, 2.Master und Depth Regler auf der Rückseite.
Glückwunsch erstmal! Eine Frage, ist das 2.Master einfach ein alternatives zum 1.ten, fussschaltbar, oder ist das ein PPIMV?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und nun zu meinen 2203 : Recapping ist fertig, und genau wie beschrieben sind es keine Welten aber schon spürbar : ruhiger, heller, punchiger.
Und eben ein sicheres Gefühl dass der Amp jetzt wieder gerüstet ist für die nächsten 20 Jahre (dann bin ich selber 70, das sollte also reichen). Einen Gig hat er auch schon mit Bravour absolviert.
Röhren sind noch die originalen (allesamt Sovteks wie der Quervergleich ergab), bis auf die mE immer entscheidende V2 -- nun eine CV4004 die schön weich in die Verzerrung geht, weniger abrupt-kratziger Übergang als mit anderen 12AX7/ECC83 die ich probiert habe.
 
Der 2.Master ist Fussschaltbar und soll als Sololautstärkeanhebung dienen . Ein PPIMV ist das nicht.
 

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