Ich verstehe dich manchmal einfach nicht - du machst deine zum Großteil wirklich qualifizierten und aufschlussreichen Beiträge immer dadurch kaputt, dass dann sowas wie da oben kommt.
So bin ich halt.
Wenn du eine sachliche Analyse deiner Erfahrungen mit J&D gebracht hättest, und dann zu diesem Fazit gekommen wärst, hätte ich mich nicht beschwert. Aber ohne Begründung und nix.
Sorry, aber wenn ich dich nicht kennen würde und deine Post-Zahl sehen könnte, würde ich dich für den erstbesten Idioten halten
.
Passiert mir immer öfter, aber da ich dahingehend ohnehin nicht viel Wert
auf mein Erscheinungsbild lege, prallt das auch irgendwo gut an mir ab.
Aber wenn man hier neben "die HB ist schrott, die JD is geil ey",
"die werden von denen gebaut die epiphone baut" und in Zukunft
mit Sicherheit auch "ey gibson baut auch da" gerne eine sachliche
Analyse bzw. detaillierte Darstellung meiner Erfahrung mit J&D sieht,
dann werde ich diesen Wunsch natürlich nicht abschlagen.
Man vergebe mir, dass ich mir keine Modellnamen merke.
Testkanidat 1: PRS Kopie
Kurzer Eindruck: Ich nahm die Gitarre in die Hand und irgendwo fühlte
sie sich nicht nach einer Gitarre an. Schwer zu sagen. Irgendwo nunmal
wie ein Spielzeug. Die Optik war auf den ersten Blick ansprechend, auf dem
zweiten musste ich davon ausgehen, dass statt Decke oder Funier ein Fotofinish
verwendet wurde (was in dem Segment aber auch irgendwo normal zu sein
scheint) mir der Pickelgesichtige Verkäufer (mit der Kompetenz eines lustlosen
Praktikanten) aber dennoch weis machen wollte, dass dort eine massive quilted
Decke mit einigen A's drauf wäre. Die Lackierung war zT. unsauber und auf dem
Griffbrett waren die Inlays auch nicht das akurateste Handwerk.
Die Mechaniken der G- und H Saite waren sehr ausgenudelt. Die Saiten-
lage wurde auf der Gitarre soweit runtergedreht, dass der Ton fast überall
abgestorben ist. Ok, aber wenn man nur auf Westerngitarren geübt hat und
sich die erste E-Gitarre holen möchte manifestiert sich der Eindruck, dass man
besonders gut drauf spielen könnte. Auf der PRS Kopie mit der geflammten Optik
konnte ich z.T. auch optische unterschiede zwischen den Modellen ausmachen.
Hier wurde scheinbar wirklich ein Holzfurnier verwendet. Leider ein nicht besonders schönes.
Der trockene Klang dieser Gitarren war nicht unterirdisch schlecht, er war recht
dünn und fad. In den Amp gestöpselt wurde das aber nun auch nicht besser.
Das Harley Benton Equivalent was ich gespielt hatte, hat da ein paar Punkte mehr verdient.
Und preislich liegen sie wohl auch im gleichen Bereich.
Ich kürze dass nun etwas ab. da ich bei
Testkanidat 2: einer Les Paul
ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Hier waren Saitenlage und Lackierung
besser und selbst das Nebengeräuschsverhalten hatte sich bei P90 artigen
Tonabnehmern im Zaum gehalten. Klanglich gabs aber auch hier keine großen
Überraschungen. Ok hier kenne ich keine vergleichbare Einsteiger Les Paul.
Da könnte ich nur ungleiche Modelle als Vergleich heranziehen.
Was mich aber geschockt hat war
Testkanidat 3: eine Powerstrat mit Seymour Duncans
Der Preis müsste bei um die 500 Euro liegen. Da dachte ich, dass sich der
Massenhersteller der diese Jack & Danny Dinger baut, Mühe gegeben hat.
(Wobei auch bei diesen Unbekannten Dingern die Gewinnspanne nicht zu
verachten ist) Mit meiner Annahme lag ich aber leider falsch.
Die Pickup-Fräsungen waren akurat (keine Rähmchen), hier wurde immerhin
die CNC-Fräse ordentlich bedient.. habe das bei anderen auch schon anders
gesehen.. egal gehen wir mal weiter. die Gitarre hatte scharfkantige (überstehende)
Bünde, die Inlays waren sauber, aber sie hatte Macken vom Bundeinsetzen im
Griffbrett, ein bis zwei Bendings verstimmten die Gitarre (mit dem Tremolo habe
ich dann gar nichts mehr gemacht) und einer der Schalter war lose.
Zwei der drei Potis kratzten und in den hören Lagen starben die Töne
ab. Der Klang war verhältnismäßig zum Anfängersegment gut, aber dennoch
nicht so wie man es anfangs wohl erwartet.
Da ist die Konkurrenz von Jackson, LTD oder auch Ibanez in dem Preisfeld
deutlich vorne gewesen. Gerade die Dinky von Jackson kam mir da wesentlich
besser verarbeitet und aufjedenfall gut klingender (also einige Ecken besser) vor.
Ok.. mein Fazit sollte nicht auf "Spielzeugmist" enden, ich habe schon 20 Jahre
alte, wesentlich schlechtere Einsteigergitarren gespielt.. aber das ganze drumherum
im Musicstore und die ständig genervten Verkäufer die einem alles andrehen wollen
lassen mich mein Fazit wohl nicht mehr ganz so objektiv und somit schlechter fällen.
Deswegen mein neues Fazit: Jack & Danny ist eine Einsteigermarke welche
in Massen hergestellt und dann gelabelt wird, wie X-andere auch. Qualitativ
bekommt man nicht mehr als man reinsteckt. Für das Anfängersegment im
Rahmen, teilweise zwar auf Keiper Niveau (welche ich im Anfängersegment
derzeit so für die mitunter schlechtesten Gitarren halte), für Fortgeschrittene
nach meiner Pleite mit der 500 Gitarre, aber auch nicht unbedingt empfehlenswert.
Gottseidank gibt es bei den großen Läden ein Rückgaberecht von 30 Tagen.
D.h. man kann sofern man sich dort wirklich eine Gitarre holen möchte die
Teile ausgiebig im Heimgebrauch testen. Kann man vorbeifahren ist es auch
nicht schlecht, dann kann man sich gewisse Eindrücke auch schon vor Ort
verschaffen. Bewegt man sich im Anfängerbereich, sicherlich akzeptabel,
möchte man sich als Fortgeschrittener eine Zweit- oder Drittgitarre zulegen,
oder generell einfach eine Klasse "aufsteigen" würde ich dann aber doch zu
einer gebrauchten Gitarre raten. Letzten Endes muss es jeder selbst wissen.