Effjott
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Es gibt eine so unglaublich reiche Musik und in weitesten Sinne Popkultur dass ein Menschenleben gar nicht reicht um es zu erfassen.
Und trotzdem tun gerade viele Klassiker so als gäbe es nur ihre ernste Musik, vielleicht noch ein paar moderne Klangforscher wie Stockhausen (die wenn man ehrlich ist zwar wichtiges geleistet haben, aber doch viel zu verkopft komponiert haben um zu berühren) und sonst nur seichte Nebenbeimusik.
Dieser elitäre Anspruch der teilweise auch bei Jazzern zu finden ist sicher tief in der Klassik verwurzelt. Aber ich sag mal: Jeder so wie er will.
Nur finde ich es immer ein wenig komisch wenn dann solche Leute über den beschränkten musikalischen Horizont anderer Leute erheben und selber vernagelt sind bis zum geht nicht mehr.
Diese reichhaltige, vielfältige Musik gibt es ja nun nicht nur in der Popmusik oder im Jazz, sondern ganz bestimmt auch in der sogenannten Klassik, wenn man den Begriff nicht nur auf die Zeit von Haydn, Mozart und Beethoven begrenzt, sondern 6 Jahrhunderte früher mit einbezieht und eben auch die Zeit nach der Wiener Klassik dazu zählt.
Und nach meiner Erfahrung sind es keineswegs nur bestimmte "Klassikhörer", die keine andere Musikrichtung gelten lassen, das kommt bei Pop/Rockmusik-Hörern genauso oft vor. Gerade bei Jugendlichen erlebe ich das im Beruf fast jeden Tag. Nicht nur, dass man klassische Musik ablehnt , sondern Hip Hop-Hörer verunglimpfen die Metal-Hörer, diese wiederum lassen keinen Techno an sich ran etc.
Es ist wohl keine Altersfrage, das scheint mir durch alle Generationen zu gehen.
Insofern meine ich, dass Klassikhörer/Musiker nicht "elitärer" sind als andere.